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Playstation 2

Everblue

Details zu Everblue

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Review von Jarvis Cocker

::: Fazit :::

Everblue ist ein netter Ansatz, einmal aus dem Einerlei des Spielealltags auszubrechen.Gewissermaßen übertritt es Genregrenzen,wobei die RPG-Aspekte für echte RPG´ler wohl eher lächerlich wirken.
Alles in allem ist es ein Spiel,das durchaus fesselt,jedoch durch die mangelnde Action auch recht schnell öde wird.
Dennoch sind die teils liebevolle Gestaltung,die Side-Quests und die Boni immer wieder Motivation genug,mal wieder für eine Stunde den Meeresboden zu erkunden.

::: Positiv :::

		Wracktauchen
		RPG-light durch Sidequests
		Musik
		gekungene Steuerung

::: Negativ :::

		der Gähn-Faktor
		Grafik bestenfalls Mittelmaß
		Orientierungsprobleme unter Wasser

::: Rating :::

Wertung:

70%

Veröffentlicht am 31.10.2002 02:57, dieser Review wurde 147x gelesen.

Ich bin ein Taucher!Zugegeben,bis jetzt habe ich nur die Untiefen meiner Badewanne ausgelotet,doch mit dem Kauf von Everblue (Entwickler:ARIKA,Publisher:CAPCOM) können aus wasserscheue Süßwassermatrosen wie ich in die Geheimnisse der Südsee eintauchen.

Ihr fangt an als luschiger 10-Meter-Taucher,der zusammen mit seinem Kumpel eine Möglichkeit sucht,schnell an Geld zu kommen.In Zeiten von Games wie GTA sollte man da eigentlich auf andere Ideen kommen,ARIKA ist jedoch Gewalt gänzlich abgeneigt und lässt den Spieler lieber ganz traditionell auf Schatzsuche gehen.

Eure Anfangsausstattung ist aufgrund chronischem Geldmangel spartanisch:Badebux und "Ducky Feet" müssen reichen,dazu eine gebrauchte Sauerstoffflasche und einen Plastikbeutel.Euer Compagnon schenkt euch einen Sonar,der auf Holz anspricht,dann gehts auch schon das erste mal in die Tiefen,wobei die "Tiefe" sich zu Beginn auf schlappe 10 Meter beschränkt.
Auf dem Meeresboden könnt ihr herumstöbern,so lang euer O2-Vorrat reicht.
Wenn ihr zu tief vorstosst,schlägt euer Newbie-Equipment Alarm und eure Stamina verringert sich dementsprechend schneller.
Taucht ihr oft und ausdauernd,werdet ihr RPG.mässig aufgelevelt,d.h. eure Werte verbessern sich stetig.Ebenso wirken sich neue Ausrüstungsgegenstände aus.Noch besser sind neue Sonare,so dass ihr auch Ton und Metall aufspüren könnt.

Habt ihr nun was geborgen,gehts auf in die Stadt.Diese erkundet ihr durch Point´n´Click.Ihr lasst die gefundenen Gegenstände identifizieren und verschachert sie dann an Händler bzw. triggert oder beendet Side-Quests durch Auslieferung an die richtige Person.
Zu Anfang ist nur das Hafengebiet zugänglich,im weiteren Spielverlauf werden weitere Teile der Stadt zugänglich.Durch Erfüllung bestimmter Aufträge erhaltet ihr beispielsweise ein Schiff,mit dem man gezielt bestimmte Punkte auf der Map anfahren kann.
Da die Map recht groß ist,sollte man vorher mit den Bewohnern gesprochen haben,um von ihnen heisse Tips zu lukrativen Fundorten zu erhalten.
Desweiteren gibts typisch japanische Spielereien wie eine Unterwasserkamera,mit der ihr Flora und Fauna,sowie diverse Schiffswracks ablichten dürft.
Nach Erfüllung einer bestimmten Sidequest steht sogar der örtliche Fotograf mit Rat und Tat zur Seite und bewertet eure Schnappschüsse.
Die schönsten Bilder dürft ihr in einem Album aufbewahren (20 maximal) und mit Kommentar versehen.Eine Spielerei,aber eine nette.
Die verschieden Leute,die ihr während des Spieles trifft,haben selbstverständlich alle ihre persönliche Story,die sie euch auch liebend gern erzählen,ihr könnt meistens zwischen zwei Möglichkeiten wählen,großartig ändert dies jedoch den Spielverlauf nicht.

Für alle Sammler gibts viele "Coins" mit persönlicher Widmung zu ergattern.Man erhält sie durch Erfüllen von Side-Quests oder durch Folgen der Storyline.
Ein weiteres nettes Feature ist das "Title"-Feature:am Hafen sitzt ab einem bestimmten Punkt des Spiels ein Mann,der euch für erzielte Leistungen (beispielsweise Rekordtiefe,Finden bestimmter Wracks etc) Titel verleiht.
Alles in allem gibts also genug zu tun.

Die Grafik ist wohl am besten durch dass schöne Adjektiv "zweckmässig" zu beschreiben.Unter Wasser gibts zwar einige nette Effekte wie das Aufsteigen von Dreckwolken bei Kollisionen mit Gegenständen,dafür ist die Sichtweite auf maximal zehn Meter begrenzt,und das auch,wenn man nur zwei Meter tief taucht.
Ganz gut hingegen gefallen mir die Tauchgänge in die Wracks,wo dank Taschenlampe ein wirklich unheimliches Gefühl aufkommt.
Die Stadtgänge werden in 2D gezeigt,wobei die Zeichnungen leider nicht über gehobenes Mittelmaß hinaus kommen.
Ein dickes "Buuuhhh!" gebührt ARIKA für die wohl hässlichsten Textkästen seit es welche gibt.Mit eben derselben Lieblosigkeit wurden auch die Menüs designt,die zwar ihren Zweck erfüllen aber ansonsten nichts zum Wohlergehen meiner Augen beitrugen.

Der Sound hingegen macht die Textboxen mehr als wett.Hört man unter Wasser logischerweise kaum mehr als aufsteigende Luftblasen und das eigene Atmen (hypnotisch übrigens!kennt jemand den "Protection"-Remix von Mad Professor?Genau so hört sichs an!),dudelt in der Stadt eine locker-leichte Japano-Mucke,die mir sehr angenehm aufgefallen ist.Erwartet aber bloß keinen Orchester-Score oder so,es ist nur gute alte Japano-RPG-Musik,16bit-style.Ich habs gemocht...

Steuerungstechnisch konnte man an Land dank Point´n´Click ja nichts falsch machen.
Aber auch unter Wasser sind mir keine Mängel aufgefallen.Ihr steuert mit dem linken Stick die Beine (=Antrieb) und mit dem Rechten euren Oberkörper.
Also ungefähr wie Halo,nur ohne Action ;)
Auf L1 habt ihr den Sonar,mit R1 wird nach Anschlag desselben gebuddelt bzw. ins Wrack getaucht.Auf den Actiontasten liegt das Menü,in dem ihr auch unter Wasser den Sonar wechseln ,mitgeführte Healthitems verputzen oder Auftauchen könnt.

Anmerkung:Ich weiss,keine Bilder dabei.Vielleicht beim nächsten Mal,ist ja schließlich mein Erstlingswerk.

Ergänzung vom 01.11.2002, 22:25:
Erstmal "Danke" für Eure Verbesserungsvorschläge!
Zum Gameplay:man kann unter Wasser völlig ohne Zeitdruck die Tiefen des Ozeans erkunden (abgesehen natürlich vom Sauerstoffvorrat bzw. der Stamina.
Und man spielt es im Tauchmodus aus der Ego-Perspektive.

Review-Score 2346

Review bewerten

		ViciousSid am 01.11.2002 13:12 Schließe mich meinem Vorredner an. Nächstes mal bitte Bilder, mehr über das Gameplay und ein bißchen an der Sprache feilen!
		Fuse.F/X am 31.10.2002 20:09 Das Gameplay ist leider ein bisschen sehr kurz abgehandelt, ich würde doch schon ganz gern wissen, was und wo und wie ich denn so durch die Gegend tauche, oder ob´s z.B. auch einen Schwierigkeitsgrad gibt. Der Text liesst sich nämlich, als würde man alle Zeit der Welt haben, um jahrhundertelang und anspruchfrei den Meeres(See-?)Boden abgrasen zu können/müssen. Und "Gähn-Faktor" als Kästchenfülle ist irgendwie... ´ne halt? ;-) Ansonsten angenehm geschrieben, liest sich sehr locker weg... das Wertung und Text nicht so ganz zusammenpassen wollen, sorgt allerdings endgültig dafür, dass es trotz fluffiger Schreibe nicht mehr für ein "Gut" reicht.
		jetsetradio am 31.10.2002 13:52 Sicher das Gameplay könnte besser beschrieben sein, doch der Rest ist dabei und gut abgehandelt. Kein schlechter Start. Gut!
		NRG am 31.10.2002 12:37 Ein interessantes Spiel, dass ein ausführlicheres Review verdient hätte. Das Gameplay selbst ist immer noch unklar. Die Bilder fehlen deshalb um so mehr, erstes Mal hin oder her. Auch sprachlich ist noch mehr rauszuholen. Ansonsten gerade noch knapp gut für den Anfang, da man über das Spiel, in gröbsten Zügen, etwas erfährt.
		AuLbAtH am 31.10.2002 11:51 Für ein Erstlingswerk schon nicht schlecht, Bilder wären wirklich schön gewesen, am meisten vermisse ich aber Erläuterungen zum "eigentlichen" Spiel, und zwar dem Tauch-Modus. Ich könnte mir zwar vorstellen das es so ähnlich abläuft wie Diver's Dream auf PSX, aber aus deinem Review geht in keinster Weise hervor was man eigentlich macht - am besten du fügst noch eine Ergänzung an.