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Nintendo 64



Donkey Kong 64

 Details zu Donkey Kong 64

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von GameGodTop Reviewer (Level 6), Score: 243491 Zockerbudenbild im Profil!




::: Fazit :::


GameGodJa, ja, diese Kongs: Lassen uns mehr als drei Jahre auf ein Comeback warten. Doch wenigstens hat sich das Warten mehr als nur gelohnt. Schon beim Einlegen der Spielkassette wird Euch klar, dass dieses Spiel anders ist. Man wird immer in den Momenten, wo es langweilig zu werden scheint, wieder aufgeweckt; und wie: Entweder mit einem bombastisch guten, neuen Level oder einem toll animierten Endgegnern, oder einem coolem Feature, das den Abenteurer in Euch weckt. Dass dabei auch die Kremlinge dumm geraten sind stört keinen, denn das waren sie schon vor Jahren. Was Donkey Kong vor Jahren schon war: Sauschwer! Denn abgesehen von den Endgegnern, erreichen die Rätsel und die Minispiele schon fast einem Renderadventure ohne Rendergrafiken. Wer aber die Zähne zusammenbeißt kriegt auch das hin und wird mit einem genialen Showdown belohnt.
Die britischen Edelentwickler von Rare(ware) haben es auf eine lockere und witzige Art und Weise geschafft die Kongs in die dreidimensionale Welt zu importieren. Dass das Ganze auch noch besser wird als Banjo-Kazooie und umfangreicher als selbiges plus Mario 64, hatte man nicht geglaubt aber sehnsüchtig gehofft. Hiermit gehört Donkey Kong 64 zu meinen favorisierten Jump and Runs und wird mit einem herzhaften „Hugh!“ vom Test entlassen!



::: Positiv :::


Sehr gute Grafik
Fünf verschiedene Charaktere
Vierspieler-Modus
Sehr abwechslungsreich (z.B. Mini-Games)
Viele Extras (Donkey Kong, Jetpac etc.)



::: Negativ :::


Stellenweise dämliche KI
Gegen Ende sauschwer



::: Rating :::


Wertung: 91%

Veröffentlicht am 01.10.2002 12:56, dieser Review wurde 406x gelesen.


Anmerkung: Wer schon Reviews vor mir gelesen hat weiß, dass ich gerne viel über das Spiel verrate. Also: Wer sich den Spaß nicht verderben will, liest nur den Haupttext und lässt die "Spoiler (zum Lesen markieren)"-Stellen aus. Bitte sagt mir, wie Ihr es findet


Ein Steuermann ist doch immer etwas schönes.
Während man es sich in der eigenen Kabine gemütlich macht, überwindet selbiger gefährliche Wellen und hält Ausschau nach Eisbergen... Doch wenn dieser Steuermann doof wie Knäckebrot ist, dann kann es sein, dass man so einen Eisberg rammt; auch wenn es in diesem Fall ein zu groß geratener Felsen ist. Ist aber der Boss dieses Tollpatsches King K. Rool, dann kann es sein, dass nicht nur das Schiff untergeht...
Natürlich ist der Chef von der ganzen Sache nicht so begeistert. Doch als er erfährt, dass sie zufällig vor der Kong-Insel Halt gemacht haben, rappelt er sich wieder auf und gibt ein hämisches Lachen von sich.
Sofort ruft er seinen Techniker herbei und will, dass selbiger die Kaputt-O-Matik anschmeißst und die feucht-fröhliche Insel aus dem Weg räumt. Doch da hat er sich wieder zu früh gefreut: Die Maschine ist durch den Zusammenstoß leider kaputt gegangen; der Techniker soll es wieder zusammenflicken. Um während der Reparaturzeit ein Dazwischenfunken der Kongs zu verhindern, hat sich der fiese K. Rool selbstverständlich etwas ganz mieses ausgedacht:
Erstens werden alle Bananen der Kongs geklaut. Zweitens wird (fast) die gesamte Rasselbande festgenommen und in den weitläufigen Levels versteckt; mit Ausnahme von Donkey Kong. Und drittens wird die Kong-Insel wie nichts zerstört.
Jetzt seid ihr an der Reihe und sollt eure Freunde retten, die geliebten Bananen zurückholen und die Kong-Insel vor dem Untergang bewahren; puh, ganz schön viel auf einmal!

Upps, wollt ich nicht!



Nach dem zugegebenermaßen langweiligen Intro schlüpft ihr in die pelzige Haut von Donkey Kong und lässt euch von eurem überheblichen und leicht senilem Prof. Cranky beleidigen und fertig machen. Und hier kommt schon einer der vielen positiven Aspekte des Spiels: Der bissige, typisch britische Humor, der einen hin und wieder zu einem Schmunzeln verleitet.
Gleich danach müsst ihr erst einmal das Tutorial bestehen, welches die Grundsteuerung erklärt und euch auch Hand anlegen lässt. Habt ihr das absolviert, erwartet euch Prof. Cranky erneut in seinem Labor und übergibt euch einen Trank, durch den ihr die obligatorische Stampfattacke ausführen könnt. Dieser ist von großer Bedeutung, um das Tor zu öffnen, durch den ihr die Insel verlassen und somit andere Level betreten könnt.
Doch müsst ihr zuerst immer den dummen K. Lumsy einen Besuch abstatten.
Er befindet sich in einer riesigen Felskuppel und wird dort in einem Riesenkäfig mit 8 Schlössern festgenommen. Er bittet euch ihn aus seiner misslichen Lage zu befreien.
Spoiler (zum Lesen markieren)


Als Dank, wird er euch beim Besiegen von King K. Rool tatkräftig zur Seite stehen.



Selbstverständlich könnt ihr bei so einem Angebot nicht Nein sagen. Lumsy ist über Eure Zustimmung so erfreut, dass er vor lauter Freude herumhüpft und ein Erdbeben auslöst.
Selbiges ist wichtiger, als man annehmen könnte. Denn dieses Erdbeben öffnet aus versehen einen Level, in dem es den Eingang frei sprengt.
Euer Ziel ist nun, in jedem Level den Boss zu besiegen, den Schlüssel, den selbige hinterlassen, mitzunehmen und damit einen der vielen Schlösser an Lumsys Käfig zu öffnen.
Lasst und den ersten Level, Tropen Trubel, etwas näher anschauen.

Wo bin ich noch mal?

Gleich vor dem Eingang findet ihr auch Eure erste goldene Banane, einer von insgesamt 25 in jedem Level + Oberwelt und 200 im gesamten Spiel. Betretet ihr nun den Tropen Trubel, werdet ihr von einer stimmungsvollen Kamerafahrt und einer typisch tropischen Musikuntermalung begrüßt.
Die ganze Grundsteuerung, die ihr im Tutorial gelernt habt, dürft ihr nun hier anwenden:
Ihr klettert auf Bäume, hangelt Euch mit einem herzhaften „Hugh!“ von Liane zu Liane und stattet den Fischen unter Wasser einen kleinen Besuch ab.
Die Steuerung erleichtert die ganze Sache:
Sie geht intuitiv von der Hand und fordert keine Joypad-Akrobaten, die sich die Finger verrenken müssen. Wie schon bei Mario 64, so auch im neuesten Affenspektakel von Rareware: Mit A vollführt ihr einen Sprung, mit B schlägt Ihr herzhaft zu.
Durch das Betätigen des Z-Knopfes geht ihr in die Hocke. Drückt ihr nun A-Knopf, so führt Euer affiger Freund einen Rückwärtssalto aus. Mit den C-Knöpfen könnt Ihr euch umschauen und die malerische Landschaft begutachten. Kommt die Kamera mal ins schwitzen, könnt Ihr durch einen Druck auf den rechten Schulterbutton selbige wieder zentrieren. Während bei anderen Spielen der Start-Knopf keine so wichtige Rolle spielt, könnt Ihr bei Donkey Kong 64 neben einem vorbildlichen Speichersystem, das Euch nur einen Knopfdruck kostet, auch sehr umfangreiche Statistiken aufrufen, die keine Fragen mehr offen lassen:
Wie viele Bananen habe ich schon? Wie lange bin ich am Zocken? Habe ich eine Fee übersehen? Wenn ja: In welchem Level?

Gott, wollen die mich veräppeln?

..., könnte einem aus dem Mund gekrochen kommen, wenn man sich die Liste der Aufgaben anschaut, die es zu erledigen gibt. Es gilt die verschiedensten Bananen zu sammeln, Blaupausen zu finden, Kampfarenen zu betreten, Bananen-Münzen als Zahlungsmittel zu missbrauchen, Bananen-Medaillen zu verdienen und Letztendlich Diddy zu befreien.
Erschwerend kommt noch hinzu, dass Ihr die Aufgaben nicht auf einen Schlag erledigen könnt, denn es fehlen ja noch die restlichen Mitglieder der DK-Crew. Überhaupt ist einer der motivierendsten Features in DK 64 das Kombinieren der Fähigkeiten und das Zurückkehren der Charaktere in ältere Levels, um die neuen Erkenntnisse anzuwenden und somit die eine oder andere goldene Banane mehr zu finden. Apropos goldene Banane: Es gibt im Spiel zwei verschiedene Bananen-Arten, die man finden muss. Zum einen sind das die stinknormalen, gelben Bananen, die man ohne viel Mühe finden kann ohne viel herumzurätseln. Man sollte jedoch beachten, dass jeder Charakter nur die für ihn vorgesehene Bananen sammeln kann. Diddy kann nur bei den roten zuschnappen, während sich Donkey über die gelben hermacht.
Zum anderen sind das die goldenen Bananen, bei der man seinen Kopf zum Einsatz kommen lässt und nur selten über sie stolpert.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um an eine goldene Banane zu kommen. Seien es die obligatorischen Schalterrätseln, die man in wirklich jedem Jump and Run findet, oder das Bewältigen von Minispielen, von denen manche für mehr Kurzweil sorgen, als bei den Mario Party Spielen. Überhaupt sind die Minispiele einer der affigsten Highlights im Spiel:
Mal müsst Ihr eine Lorenfahrt heil überstehen, mal mit Tiny ein Autorennen absolvieren, um an einer der begehrten Bananen zu kommen. Eine andere Variante, um an Minispiele zu kommen, sind die Minispiel-Fässer, in denen sich einer der über acht Spiele befinden.
Da müsst Ihr Kremlinge mit Melonen abschießen, ein Karussell in Bewegung halten, Biber in ein Loch schmeißen, euch an einem Glücksspiel beteiligen, oder goldene Bananen abschießen. Die Abwechslung ist groß, der Spaß noch größer. Spoiler (zum Lesen markieren)


Wer diese Spiele alle noch einmal Spielen möchte, muss Snide alle Blaupausen überreichen.


Snide ist übrigens kein Kremling sondern ein Freund, zumindest behauptet er selbiges. Denn er hatte schon einmal für K. Rool gearbeitet und ist dann auf die helle Seite der Affenmacht gewechselt. Was er mit den Blaupausen nun anstellt, wird hier nicht verraten, aber eins kann man sagen:
Es ist wahrlich ein furioses Finale, das den Spieler am Ende erwartet. Das Zahlungsmittel in DK 64 sind die Bananen-Münzen. Mit diesen Münzen kann man vieles anfangen.

Affen im Kaufrausch

„Geld ist nicht wichtig, nur die inneren Werte zä(a)hlen!“
Pah, weg mit diesem schleimenden Worten. Denn wer erst einmal Donkey Kong spielt, weiß, dass das Schall und Rauch ist. Mögen die Kongs noch so sympathisch und noch so liebevoll sein: Geld benötigen sie trotzdem, um das riesige Abenteuer heil zu überstehen. Dabei stehen Euch drei Geschäfte zur Auswahl, die in diesem Sinne eigentlich keine Geschäfte sind: Prof. Crankys Labor, Funkys Waffenverkauf und Candys Musik-Laden. In Prof. Crankys Labor könnt Ihr, wie schon zu Beginn, neue Fähigkeiten erwerben. Spoiler (zum Lesen markieren)


Ein kleines Entgelt vorausgesetzt, bekommt Ihr Moves mit so klangvollen Namen wie Pavian Perplexer, Super Duper Primatenpower, Racketen Rocker, Astralavista Baby oder auch Orang-U-Sprint. Diese Moves sind von großer Bedeutung für den weiteren Spielverlauf und sollten von Euch ohne Nachdenken gekauft werden. Fast alle Bewegungen sind abgefahren:
Lanky macht einen Handstand und läuft so durch die Gegend herum, Tiny lässt Ihren Zopf spielen und wirbelt herum, Donkey lässt sich, ähnlich Donkey Kong Land, in die Luft schmeißen und von Kiste zu Kiste schießen, Diddy wagt sich durch den Supersprung in luftige Höhen und Chunky lässt seine Fäuste ganz Schwarzenegger-like auf gegnerischen Äuglein nieder.




Neben Crankys Labor findet Ihr auch Funky’ s Shooter. Hier kann jeder Kong eine Waffe erwerben, die er als Diskussionsgrundlage mit feindlichen Kremlingen nutzt.
Dass sie auch einen Hang zu fruchtigen Argumenten haben, zeigen die abgedrehten Krawallmacher: Ob Chunkys Ananas-Atomisator, Diddys Peanut-Pistolen, Tinys Federflitze, Donkeys Kokos-Kanone oder Lankys Traube-Tröte, diese Waffen sind endlich mal eine Abwechslung zum täglichen Shotgun-Alltag!
Während Funky fröhlich Waffen verteilt, hat sich die verführerische Candy Musikinstrumente mit ungewöhnlichen Effekten zum Beruf gemacht. Wie immer bekommt jeder Kong seine eigene: Diddy bekommt eine Krawall-Klampfe, Donkey riesige Boom-Bongos, Chunky eine niedliche Terror-Triangel und Tiny einen lautstarken Sabotage-Saxophon. Das Spielen auf diesen Geräten bringt zwei positive Vorteile mit sich: Erstens - möge ihnen Gott gnädig sein - sterben alle Gegner, die sich in der Nähe des Charakters befinden. Bei der zweiten Variante müsst Ihr euch auf einer Platte mit einer Abbildung des Instruments befinden. Lässt Ihr nun den Rocker in euch raus, werdet Ihr merken, dass etwas im Level geschieht.
Da kann es passieren, dass ein Tor geöffnet oder eine Schar an Gegnern freigelassen wird. Doch Vorsicht: Bei der ersten Aktion sinkt die „Munition“ genauso wie bei den Waffen. Regelmäßiger Besuch beim Verkäufer, zaubert euch wieder ein Lächeln ins Gesicht.

Die Qual der Wahl



Wer in DK 64 auf alleinige Suche aus ist, der sucht hier falsch! Denn ohne den Einsatz der gesamten Affensippe, läuft hier gar nichts! Denn habt Ihr erst einmal Eure Kameraden befreit geht das Spiel erst richtig los, denn erst jetzt entfaltet es seine ganze Größe. Ihr erreicht Stellen, die Euch vorher verborgen blieben und löst Aufgaben, die vorher nicht zu lösen waren, da Ihr noch nicht die entsprechenden Fähigkeiten der einzelnen Charaktere ausnutzen konntet. Euren aktiven Spieler zu wechseln geht ganz einfach:
Überall (ob Oberwelt oder die einzelnen Levels) findet Ihr die Wechselfässer, in die Ihr hineinspringen müsst, um Euren Spieler zu wechseln. Dabei gestaltet sich das als eine höchst amüsante Angelegenheit: Die Charaktere haben sich kreisförmig aufgestellt und warten darauf, von Euch gewählt zu werden, zumindest, bis Ihr denjenigen wirklich wählen wollt. Zum Beispiel befindet sich Euer Cursor auf Donkey, protestiert Chunky und will gewählt werden. Wenn ihr wollt, tut ihr ihm den Gefallen und bewegt Euren Cursor auf Chunky. Doch plötzlich will er nicht mehr und verweist Euch auf Tiny. Ihr könnt Euch dann erst recht nicht mehr entscheiden, wen Ihr wollt: Den Angsthasen Chunky, den coolen Donkey, den stets fröhlichen Diddy, den verspielten Lanky oder der etwas schüchternen und deshalb auch süßen Tiny: Ihr habt die Qual der Wahl.
Kombinieren heißt das Stichwort: Öffnet ein Tor für Diddy, der wiederum ein Weg für Tiny freistellt. Ihr müsst öfters als Ihr denkt in bereits besuchte Level zurückkehren, um neu erworbene Fähigkeiten zu benutzen. So kann z.B. Diddy sein neu hinzugelernten Primatensprung (= Ausführen eines hohen Sprunges; eine Platte mit Diddys Gesicht wird vorausgesetzt) dazu benutzen, um auf eine höher gelegene Ebene zu kommen und vielleicht eine goldene Banane zu finden.

„Wo bin ich hier gelandet?“ oder „Der Tanz der toten Libelle“

Einer der größten Stärken von Donkey Kong 64 sind die abwechslungsreichen Levels, die für jeden Geschmack etwas bieten: Ihr stattet der Karibik einen Besuch ab, geht Geschichte büffeln bei den Azteken, drescht in der Spielzeugfabrik auf fiese Roboter ein, taucht in eine wunderschöne Unterwasserwelt ab und geht in einem Geisterhaus auf Geistersuche. Das alles wird spannend und vor allem optisch lecker präsentiert: Die farbenfrohen Levels, gepaart mit immer neuen Texturen und sehenswerten Lichteffekten – das Auge wird nicht enttäuscht.
Die ohnehin schon wunderschöne Grafik wertet der geniale Sound(track) auf: Ob der coole DK-Rap zu Beginn des Spiels oder die spärlich eingesetzten Klänge in den riesigen Welten: Ihr werdet den Sound lieben! Überhaupt stimmt das Drumherum im ganzen Spiel: Ob das Menü, wo Donkey seine Muskeln spielen lässt oder die nicht allzu offensichtlichen Gags, die das ganze Spiel eine gewisse Note verleihen, es stimmt einfach alles!
Von Beginn an in Euer Herz schließen, werdet Ihr Donkey und seine gesamte Affensippe.
Es sind einfach Charaktere zum Liebhaben. Dabei ist es nicht das witzige Aussehen, nein, es sind die verschieden, charakteristischen Merkmale: Donkey macht seine Rolle als starken Allrounder und Viedeospielhelden genauso gut wie Chunky als Riesenbaby und Muttersöhnchen zugleich. Oder Diddy, der immer stets gut gelaunte Affe mit einem Hauch Coolness, Lanky, der immer verspielt ist und nie ruhig bleiben kann und zu guter Letzt Tiny, dessen Schüchternheit man(n) nicht als negativ bezeichnen kann bzw. will, wieso sollte man auch?
Hinzu kommen noch die einfach nur genialen Videosequenzen. Spoiler (zum Lesen markieren)


Ein Beispiel wäre da die Sequenz, als Diddy vor dem Endgegner im Azteken-Tempel steht bzw. vor dessen kleinen Bruder: Eine kleine Libelle, die er sofort zermantscht und auf ihn lostretet bis zum Gehtnichtmehr. Seine amüsante Show wird jedoch vom Vater dieser kleinen unschuldigen Libelle unterbrochen. Und ratet mal, wie groß der ist!? Ich sage Euch: Einfach nur köstlich diese Szene.




Big-Bosses



Wie in einem vernünftigen Jump and Run üblich, so gibt es auch in DK 64 Endgegner, über deren Intelligenz man sich aber streiten kann. Um den Endgegner gegenüberzustehen, müsst Ihr Troffs & Scoffs Höhle aufspüren und betreten. Im Inneren müsst Ihr zu selbigen gehen und sie mit so vielen gelben Bananen voll stopfen, wie es auf dem Tor steht. Von Level zu Level werden eine höhere Anzahl an Bananen gefordert. Von den Bananen gibt es übrigens in jedem Level 500 (100 pro Kopf) und im gesamten Spiel, das aus acht Level besteht, satte 3500! Dabei wird der etwas überraschende Level, K. Rools Kommandantur, nicht mitgezählt, da es dort keine gelben Früchte gibt. In jedem Level gibt sich ein anderer Affe die Ehre sich der Gefahr zu stellen. Doch obwohl sie prächtig animiert und toll designt sind, so haben auch sie ihre Macken, über den Profi-Spieler etwas verärgert sein werden: Die Obermotze sind viel zu einfach und stellen keine so große Bedrohung dar. Nachdem man sich nämlich die Taktik der Endgegner eingeprägt hat, schafft man es (fast) im Handumdrehen, zumal Ihre Strategie nicht wirklich geändert wird. Schade, denn gefährlich sind sie ja, die Riesenviecher: Ihr tretet gegen einen bis auf die Harre vollbewaffneten Armadillo an, weicht einer feuerspuckenden Libelle aus und besiegt eine billige K. Rool Attrappe im „Wer bin ich?“ - Stil. Außerdem stellt Ihr euch einem riesigen Elektrofisch mit einem Luftkissenboot entgegen, spielt mit einem falsch zusammengeschraubten Spielzeug oder besiegt den Meister himself: King K. Rool! Dabei sind das nicht nur die abwechslungsreichen Szenarien, in denen Ihr antretet sondern auch der unwiderstehliche Charme der Endgegner: Ihr kugelt euch vor lachen, wenn Ihr seht, wie ein Armadillo seine Waffen zückt und Euch fröhlich angrinst, einfach nur herrlich! Die In- und Outros setzen dem ganzen die Krone auf.

Nostalgische Gefühle

Donkey Kong 64 minus 64 gibt Donkey Kong. Und genau selbigen könnt Ihr auch spielen, sobald Ihr den berühmten Donkey-Kong-Automaten gefunden habt, der damals im Jahre 1981 für Begeisterungsstürme sorgte. Und auch heute hat der Klassiker nichts von seinem legendären Charme verloren. Während die älteren in Nostalgie schwelgen und den allseits berühmten Spruch „Früher war alles besser“ von sich geben , dürfen sich die jüngeren Spieler an der primitiven Grafik erfreuen und darüber lachen. Neben diesem wirklich gelungenem Feature, könnt Ihr noch einen anderen Klassiker frei spielen, der jedoch im Jahre 1983 von Rare entwickelt wurde und ein recht kurzweiliges aber auch sauschweres Spiel ist: Jetpac heißt es, in dem Ihr versuchen müsst Raumschiffteile wieder zusammenzusetzen und somit in andere Level vorzudringen. Hört sich einfach an, ist aber in der Praxis wirklich fordernd, da Euch außerirdische Lebewesen Euer galaktisches Abenteuer frühzeitig beenden wollen. Mit Flugfähigkeit und Laserwumme dürft Ihr nun euer Haupt beschützen. Wer jetzt denkt, diese beiden Spiele bekommt man von Haus aus praktisch nach Hause auf den heimischen Fernseher geliefert, der hat sich geirrt. Spoiler (zum Lesen markieren)


Für Donkey Kong müsst Ihr die Nintendo-Münze im „Fabrik Fatal“ verdienen. Für Jetpac ist da jedoch die Rareware-Münze notwendig, die Ihr nur bekommt, wenn Ihr fleißig Bananen-Münzen sammelt und es dem autoritären Professor Cranky übergibt. Keine leichte Aufgabe also, aber wer hat behauptet, Donkey Kong 64 sei einfach!?




Multi-Kulti-Spaß



Was erwartet der gewöhnliche Videospieler in keinem Jump and Run? Wenn Ihr jetzt „Multiplayer-Modus“ geschrienen habt, dann habt Ihr richtig geschrieen. Was unglaublich klingt, erweist sich in der Praxis als selbstverständlich. Dann stellt man sich die Frage: „Warum gab’s das denn nicht schon früher?" Entweder Ihr stellt Euch einer Kongfrontation oder tretet in einer runden Arena gegeneinander an. Bei der Kongfrontation handelt es sich um ein wahrhaft vergnügliches Affentheater... Wie in Multiplayer-Duellen so üblich, dürft Ihr in Donkey Kong 64 eine Reihe an Optionen einstellen, die ein individuelles Spielen ermöglichen: Ihr wählt einen von den fünf Kongs + geheimen Extra-Charakter, sucht Euch eine Arena zum Kämpfen aus und entscheidet Euch wie bei diversen Ego-Shooter für eines der vielen Spiel-Modi, die Abwechslung in das ganze Geschehen bringen.
Da gibt es den obligatorischen Survival-Modus, der bei PC-Spielern unter dem Namen „Deathmatch“ bekannt ist, bei dem nur das Überleben des eigenen Hauptes zählt. Oder man spielt Eroberung, bei dem der Sieger der ist, der Felder aktiviert, während er im Besitz einer DK-Münze ist. Ist man erst mal im Spiel drin, will man gar nicht mehr raus: Wird man vom Freund besiegt, will man immer weiter machen, da man sich ja nicht so schnell geschlagen gibt. Die Arenen sind allesamt nicht klein aber auch nicht überdimensioniert sonder treffen perfekt die Mitte, daher wirkt das Ganze auch prima ausbalanciert. Neben der Kongfrontation gibt es noch den Kong Kampf, das eigentlich dasselbe ist wie im Abenteuer-Modus, nur noch spaßiger - mit Freunden halt. Auch hier dürft Ihr zwischen verschiedenen Modi wählen, die einem langfristig bei der Stange halten. Ein besonderes Merkmal sind die unzähligen Items, die Ihr hier findet. Da wird Euer Charakter super riesig bzw. klein, rennt schneller als Speedy Gonzalez je rennen wird und läuft langsamer als die Schildkröte im berühmten Märchen, wobei wir allzu gut wissen, wie die Geschichte ausgeht.
Der Kong Kampf ist mehr für Zwischendurch, während die Kongfrontation recht langwierig ausarten kann. Insgesamt kann man die Mehrspieler-Option als durchaus gelungen bezeichnen und all den einsamen Affen da draußen empfehlen, die noch immer die passende Banane in einem Spiel finden wollen...


Ergänzung vom 01.10.2002, 18:58:
@jetsetradio
Wie Du schon sagst: Geschmackssache, aber: Ich gebe Dir Recht: Sooo anders ist das Spiel nun doch nicht...



Review-Score 4596


 Review bewerten



EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil! am 23.09.2003 10:02
Die meisten Spoiler wären nicht nötig gewesen; die Moves der Affen hättest du, so wie es da steht, auch einfach ins Review bauen können. Ferner ist der Text einfach schon zu umfangreich: Muss man wirklich wissen, wie viele einzelnen Bananen man finden kann usw.? Hinzu kommen berüchtigte Tipp- und Grammatikfehler, die zusammen mit den anderen Punkten das "++" verhindern - aber das nur knapp, denn merklich positiv sind mir die grundsätzlich gute Besprechung des Spiels und die recht gut begründete Wertung aufgefallen. Und: Wenn's länger ist, sind meist auch mehr Infos drin, wobei du den Leser bei diesem Punkt _sicher nicht_ enttäuschst! Gutes +.


dixipReview Master (Level 7), Score: 344859 Zockerbudenbild im Profil! am 02.10.2002 15:17
Tolles Review, erwähnt hätte ich aber auf jeden Fall, dass die Sucherei nach allen Bananen eine zeit- und nervenraubende Angelegenheit sein kann. Mir hat das Spiel auch sehr gut gefallen, aber wenn man z.T. minutenlang herumirrt, um dann noch einen Ballon in der passenden Farbe zu finden, ist das ein klarer Negativpunkt.


jetsetradioReview Master (Level 7), Score: 286475 Zockerbudenbild im Profil! am 01.10.2002 18:55
Wow! Ausführlich und witzig beschrieben. Sehr gut!
Nur sagst du im Fazitkasten, das dieses Spiel anders ist. Finde ich nicht. DK64 ist für mich nur eine Banjo-Kazooie-Kopie. Und eine schlechte noch dazu. Auch von dem, meiner Meinung nach, heftigsten Minuspunkt, der Dauerarbeit, erwähnst du nichts. 5 Kongs sind einfach zu viel. Man ist immer nur am rennen, immer nur am Kong wechseln. Das gefällt mir an DK64 nicht. Aber, ist wahrscheinlich sowieso nur Geschmackssache.



argorTop Reviewer (Level 6), Score: 119425 am 01.10.2002 18:22
Das Review ist schön - wenn auch fast zu ausführlich. Dem Spiel hätte ich aber um ca 30% weniger gegeben, da es für mich nur ein langweiliges Aufwärmen alter Spielideen ist, einzig die Retrospiele machen Spaß.


NRGTop Reviewer (Level 6), Score: 136410 am 01.10.2002 14:25
Durch die vielen Ausführungen von Situationen wird das Review künstlich in die Länge gezogen und verliert an Spannung. Es ist alles sehr detailiert beschrieben und gleicht fast einem wissenschaftlichen Bericht - das gefällt mir weniger. Auch subjektive Eindrücke doch bitte für's Fazit aufheben.
Ansonsten gefällt's mir wirklich gut! Die ganzen wichtigen Informationen in einem wesentlich kürzeren Text zusammengefasst, gäbe ein komprimiertes Top-Review.



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::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


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Xenogears
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::: Frisch überarbeitet :::

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