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Playstation 2
dodonpachi DAI-OU-JOU
Details zu dodonpachi DAI-OU-JOU
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Review von Sonic
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dodonpachi DAI-OU-JOU zielt grundsätzlich auf eine eher kleine Käuferschicht von Hardcore-Spielern, die der Grenze zum Wahnsinn schon bedenklich nahe sind. Wenn man mit dem Shootern anfangen möchte, ist dies der falsche Titel. Anfänger gehen gnadenlos unter und ob der Frust jemals überwunden werden kann, ist fraglich. Geübte Spieler hingegen, werden überaus viel Spaß mit diesem Meisterwerk des Controller-Verschleises haben. Und immer daran denken: Nicht blinzeln!!! |
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...Motivierend |
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...Fordernd |
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.........KRANK! |
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Spriteorgie/Projektilorgie/Ausweichorgie |
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Masochisten werden ihren Spaß haben |
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Nur für Bekloppte |
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Musik nullachtfünfzehn |
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Veröffentlicht am 21.01.2004 23:48, dieser Review wurde 658x gelesen.
Lassen wir es ruhig angehen...
dodonpachi DAI-OU-JOU ist der dritte bzw. vierte Teil der (Do)DonPachi-Serie, einer Reihe von beliebten Vertikal-Shootern, direkt aus der Arcadehölle. Umsetzungen der ersten beiden Teile DonPachi und DoDonPachi erschienen bisweilen für Saturn und PlayStation, nun folgt der erste Auftritt in der nächsten Generation. Wir haben es hier mit einem waschechten Score-Shooter zu tun, bei dem es um nichts anderes geht, als eine möglichst hohe Punktzahl zu erzielen. Story? Mag es geben, ist aber japanisch und interessiert Genrefreunde sowieso nicht. Nicht-Genrefreunde werden das Spiel, aller Wahrscheinlichkeit nach, niemals anrühren.
Feuer des Wahnsinns
Dieser Shooter ist ein Shooter für Profis. Alle anderen werden wegen dem Wahnsinn, der ihnen hier begegnet, resignierend lachen - oder den Controller an die Wand werfen. Was bei dodonpachi DAI-OU-JOU auf das kleine Schiff gefeuert wird, ist hart an der Grenze des Menschlichen. Der Bildschirm ist gefüllt mit Kugeln, welches zahllose Panzer, Helikopter und Kampfschiffe pausenlos abwerfen. Und mag es noch so unfair oder unmöglich erscheinen, gibt es doch immer einen Weg zu überleben. Nur ist dieses Überleben alles andere als einfach! Hat man die Schussformationen der Gegner durchschaut, stehen die Chancen schon besser, aber ohne absolutes Können wird man trotzdem nichts erreichen. Hektisches hin und her fliegen endet in der Vernichtung, Ruhe bewahren ist das Stichwort, wenn es auch beim Anblick des - mit Projektilen gefüllten - Bildschirms schwer fällt. Die Gegner feuern nach bestimmten Schemen, die sich anhand der Farben erkennen lassen. Während rosa Feuer immer in eure Richtung geschossen wird, bewegt sich blaues nach einer bestimmten Form. Die Schussformen des blauen Feuers sind zwar von Gegner zu Gegner verschieden, bewegen sich aber nicht zwangsläufig auf euer Schiff zu. Nach meiner Erfahrung gilt diese Regel nicht für Bosse! Diese verschießen auch rosa Schussmuster und blaue Direktschüsse. Die Bosse sind übrigens - wie sollte es auch anders sein - bildschirmfüllende Kampfmaschinen. Während die kleinsten Gegner, genau wie ihr, nach einem Treffer verpuffen und die etwas größeren schon mehr einstecken, vertragen Bosse noch immer am meisten. Am oberen Bildschirmrand wird eine Energieleiste eingeblendet, die jedoch so überflüssig ist, wie ein Kropf. Wer seinen Blick auf diese Leiste richtet, also kurz nicht auf sein eigenes Schiff achtet, hat nur sehr geringe Überlebenschancen. Und die sind bei dodonpachi DAI-OU-JOU sowieso knapp bemessen.
Dem Helden ein Schwert!
Um die eigene Existenz zu wahren, gibt es natürlich nur zwei Möglichkeiten: Die Flucht, also Konsole ausschalten und Spiel verkaufen; oder ein paar dicke, projektilverbrauchende Argumente. Dem Spieler stehen vor Spielbeginn zwei Schiffe zur Wahl. Beide verfügen über einen (leicht unterschiedlichen) 'Streuschuss' und einen stärkeren Laser. Wie stark die Bewaffnung letztendlich ist, wird durch drei verschiedene Konfigurationen bestimmt, die in Form von hübschen, kybernetischen Mädchen, sozusagen den Piloten, dargestellt werden. Feuerkraft gibt es nur auf Kosten der Wendigkeit, und was wichtiger ist, muss jeder Spieler für sich entscheiden. Wer schneller ist, kann besser ausweichen, doch mit mehr Power dezimiert man den Feind schneller! Man hat die Qual der Wahl, die die Spielweise nicht wenig beeinflusst. Nebst den allzeit verfügbaren Standardwaffen, verfügt das Schiff über obligatorische 'Smartbombs': Auf Tastendruck wirft man eine Bombe, die den Bildschirm leer fegt und das Schiff selbst für eine Sekunde unverwundbar werden lässt. So kann man den (unzähligen) brenzligen Situationen noch einmal entkommen. Hält man allerdings die Schusstaste gedrückt, egal ob Streuschuss oder Laser, und will dann eine Smartbomb abwerfen, verwandelt sich der Standardschuss stattdessen in einen mächtigen Feuerstrahl, der für ein paar Sekunden anhält und getroffene Gegner locker zu Staub zerfallen lässt. Doch von diesen Bomben sind nur wenige verfügbar, sie sollten für absolute 'Notfälle' aufbewahrt werden.
Der Weg zur Legende
Ein guter Score ist logischerweise das Wichtigste für den geneigten Score-Shooter-Spieler. Und nur für diese Gattung Mensch ist dieser Shooter eigentlich gedacht. Befriedigung wird man nach dem Durchspielen vergeblich suchen! Erst wenn man einen zufriedenstellenden Score erreicht hat oder einen Freund (bzw. Feind) übertrifft, kommt Freude auf. Das dodonpachi Score-System ist sehr leicht zu verstehen, aber schwer in die Tat umzusetzen. Zerstört man einen Feind, läuft in der oberen, linken Bildschirmecke (denkt daran, nicht hinsehen, sonst tot) ein kleiner Balken hinunter. Bevor dieser Balken den Boden erreicht, muss der nächste Feind zerstört werden. Der Balken springt dann ein Stückchen nach oben und fällt erneut. Die Zeit, die man hat, um die Kette aufrecht zu erhalten, ist nur sehr gering. Innerhalb einer knappen Sekunde ist der Balken bereits am Boden und der Multiplikator beginnt wieder bei null! Je mehr Feinde man nacheinander zerstört, desto höher wird der Multiplikator. Für jeden weiteren Feind der Kette gibt es mehr Punkte. Doch was passiert bei größeren Gegnern, die nicht nach einem oder zwei Schüssen das Zeitliche segnen? Diese müssen mit dem Laser bearbeitet werden! Solange der Laser des Schiffes ein Objekt trifft, wird der Ketten-Balken nicht zu Boden sinken. Er bleibt jedoch auch nicht ganz oben, sondern im unteren Drittel. Das 'perfekte' Spiel würde also so aussehen, dass man ein Level von Anfang bis Ende ohne Unterbrechung der Kette bewältigt. Ein hartes Unterfangen, das dank der unermüdlichen Ballerei der Feinde, auch durch auswendig lernen der Feind-Formationen, alles andere als einfach ist. In Verknüpfung mit dem Score-System ist es auch noch möglich, eine vierte, Smartbomb-ähnliche, Bewaffnung zu erhalten. In den Levels sind goldene Bienensymbole versteckt, die sich durch Waffenfeuer finden lassen. Sammelt man so ein Symbol ein, wird mit dem aktuellen Multiplikatorwert (die Kette MUSS laufen!) ein weiterer Balken gefüllt. Ist dieser voll, schwebt euch ein Objekt vom oberen Bildschirmrand entgegen, was nur noch eingesammelt werden muss. Betätigt man jetzt die Smartbombtaste, verwandelt sich euer Streuschuss in ein flammendes, bildschirmfüllendes Inferno, welches jeden Gegner in die Hölle pustet. Der Laser wird sogar noch stärker, als der 'Smartbomb-Laser', was ihn zur mächtigsten Schusskraft im Spiel werden lässt. Dieser Zustand hält relativ lange an und eignet sich besonders für Bosse hervorragend!
Das Sprite-Meer
Es tummeln sich zeitweise so viele Objekte auf dem Bildschirm, dass es an ein Wunder grenzt, beinahe ohne Slowdowns zu spielen. Ich meine, in ganz seltenen Fällen etwas bemerkt zu haben. Auf jeden Fall ist die Spritedichte bemerkenswert, vom Detailgrad ganz zu schweigen. Die Gegner sehen einfach toll aus und fügen sich nahtlos in die wunderschön gezeichneten Hintergründe ein (Sogar noch schöner ist das Artwork, welches das Spiel mit sich bringt). Man kann zwar mit seinem Schiff nirgends hängen bleiben, da es keine Hindernisse im Leveldesign gibt, aber die am Boden fahrenden Panzer fahren sogar Treppen hinunter, an Objekten vorbei oder kommen aus Gebäuden. Soundtechnisch befinde ich mich in einem Dilemma. Grundsätzlich ist die Musik nicht schlecht, vermittelt aber einen Hauch von Fahrstuhlmusik und wirkt uninspiriert. Den Vergleich mit Hitoshi Sakimotos Radiant Silvergun Meisterwerk überlebt dodonpachi DAI-OU-JOU nicht.
Der Hauch einer Chance
Veteranen und Punktejäger im Anfangsstadium bekommen diverse Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten zu verbessern. Das Spiel bietet neben der Hauptattraktion Arcade-Mode noch einen Simulations-Modus, in dem die bereits gemeisterten Level unter der Wahl verschiedenster Einstellungen trainiert werden dürfen. Außerdem versteckt sich unter dem Punkt 'No Bullet Mode' das normale Spiel, nur ohne gegnerische Geschosse. Ideal zum Einprägen der Gegner-Formationen für die Punktejagd. Bleibt noch die zusätzliche DVD zu erwähnen, die mit in der Hülle schlummert. Auf ihr sind alle Level perfekt gespielt zu sehen. Beeindruckend, wirklich beeindruckend!
Review-Score 4904
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VempireX am 17.04.2004 16:28
Sehr unterhaltsam und informativ geschrieben. Ein paar kleine Details, wie bereits von den Anderen angemerkt, mehr und es wäre perfekt gewesen.
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Stahlfeder am 07.03.2004 01:10
Ich finde deine Schreibweise und Struktur des Reviews vorbildlich. Man merkt das du dir Mühe gegeben hast. Nur schade finde ich das du paar Details des komplexen Score Systems ausgelassen hast. Bekommst trotzdem ein "++" von mir. Ach ja, wenn du der Sonic bist der sich in die DDP3 Liste auf Shootergott eingetragen hat, wird mal wieder Zeit für ne neue Score, findest du nicht!? :)))
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Baraclese am 29.01.2004 21:28
Hi Sonic! Eigentlich ein sehr gutes Review, jedoch fehlen mir ein paar Angaben, die Shooterfans stark interessieren dürften, welche verschiedenen Darstellungsmodi gibt es zum Beispiel (Yoko?) und ist es möglich Replays/Highscores abzuspeichern?
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Cubance am 28.01.2004 15:34
Mir fehlt eine mitreißende Einleitung, da hättest du eindeutig mehr machen können. Sprachlich sicherlich kein einfacher Stoff, den du aber sehr gut gemeistert hast. Der Leser ist - Sehr Gut - beraten und unterhalten.
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mopan am 27.01.2004 22:14
ich hab zwar keine ahnung von solchen spielen, auch weis ich nicht warum ich mir sowas krankhaftes antun soll, aber dein text ist äußerst schick, auch die formatierung. zumindest bei mir.
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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::: Frisch überarbeitet ::: |
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