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Dreamcast
D2
Details zu D2
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Review von FS
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D2 ist ein sehr stimmungsvollstes Spiel und ist daher für mich eine Bereicherung. Nur wenige Spiele verbreiten eine so dichte Atmosphäre. Leider ist die japanische Version viel zu einfach und daher auch zu kurz (ich habe es auf den ersten Anlauf in 11 Stunden durchgespielt). Obwohl extrem viel geredet wird, ist es einfach der Geschichte zu folgen und die Aufgaben zu meistern. Da die US Version wohl knackigere Rätsel bekommen soll, rate ich diese abzuwarten. Auch wegen der wirklich romanähnlich ausführlichen Dialoge der Protagonisten. |
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gute Grafik |
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tolle Atmosphäre |
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spannende Geschichte |
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grausig schöne Schockelemente |
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Feste Kamerapfade in Räumen |
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Zu viel Gerede |
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Zu weitläufige Gegend |
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Wenig Abwechslung |
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sehr kurz und zu einfach |
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Veröffentlicht am 25.04.2002 20:38, dieser Review wurde 215x gelesen.
D2 von Warp – Review von Fritz Schober
D2, das primär unter der Leitung, Programmierung, Soundgestaltung etc. von Kenji Eno entwickelt wurde, hat seine Ursprünge in der nie erschienen Konsole 3DO-M2. Diese Konsole sollte der Nachfolger des 3DO sein und die Playstation technisch mit ca. 1 Millionen darstellbaren Polygone schlagen. Doch das Projekt verlief im Sande, 3DO macht heute nur noch Software und keine Hardware mehr. Doch D2 starb nicht. Nach langem hin- und her wurde von Warp entschlossen das angefangene Spiel auf Dreamcast zu portieren und zu vervollständigen. Dieses Ganze hin- und her führte dazu das D2 auf eine Entwicklungszeit von 4 Jahren zurückblicken kann. Hat sich der Aufwand gelohnt?
Warp ließ es sich nicht lumpen und verteilte das Spiel auf sage und schreibe 4 GDs, das entspricht der Menge von 8 CDs. Das Intro wurde auf GD4 verlegt und ist aus dem Hauptmenü optional anwählbar. Hier erfährt man worum es geht.
Weihnachten 2000, die Jahrtausendwende steht bevor (ja, Warp gehört zu den „es gab kein Jahr 0“-Anhängern). Laura, die Heldin unseres Spiels sitzt in einer Passagiermaschine welche sich gerade über den Bergen Kanadas befindet. Grade über ihrem Laptop eingenickt, wird Sie durch das Piepsen ihres Rechners geweckt. Ein kleines Kind macht lustige Spielchen mit einem Teddy. Alles sehr harmonisch. Doch plötzlich zerschneidet ein scharfer Knall die Idylle. Der Steward ist von Terroristen erschossen worden. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, streift ein Komet (!) in der Minute auch noch das Flugzeug. Es kommt zum Crash in den Bergen...
Laura wacht in einer Berghütte auf. Ihre Retterin ist eine Farbige namens Kimberly (Kim) die sich selber wohl gerne sprechen hört. Selten habe ich so lange Monologe in einem Videospiel erlebt wie von dieser Dame. Laura hingegen schweigt und zeigt höchsten mittels ihrer Mimik ob sie zustimmt oder anderer Meinung ist.
Kaum ist die Lage einigermaßen erfaßt, stürzt ein weiterer Überlebender in die Hütte. Es ist einer der Terroristen, doch er sieht seltsam aus, plötzlich bekommt er Beulen im Gesicht und auf dem Körper. Diese platzen auf und aus ihm wachsen grausige Tentakeln und ein blütenähnliches Auge. Noch bevor dieses Monster die vor schreck erstarrten Kim ernsthaft schaden kann, wird es von hinten erschossen. Der Retter in letzter Sekunde ist der Farbige Parker. Jetzt ist klar das da Draußen im Schnee etwas sehr Unheimliches vor sich geht...
Doch bevor man sich um Mutanten kümmern kann, braucht es erst mal Nahrung. Dazu geht Laura beherzt an die Sache und schießt mit einem Scharfschützengewehr mit verstellbaren Zoomvisir auf Schneehasen, Elche, Karibu und Schneehuhnjagd. Das Fleisch kann sie sofort mittels eines portablen Minigrills essen. Wo sie den in ihrem schicken, roten, Kleidchen mit Nylonstrumpfhosen versteckt, bleibt ihr Geheimnis.
Ich möchte nicht noch mehr verraten, aber die Story wird sehr spannend und interessant. Zwischen den Figuren entwickelt sich eine richtige Beziehung und man bleibt auch sehr interessiert daran was wohl als nächstes kommt. Viele Spiele versagen in dieser Kategorie. Dies ist auch einer der Hauptgründe warum man immer weiterspielt. Zwar muß man sehr viel im Schnee laufen und immer wieder gegen per Zufallsgenerator auftauchende Mutanten kämpfen (man hat unendlich Schuß Munition für eine Uzi), aber das ist relativ einfach zu schaffen. Leider sind die Rätsel sind sehr selten und sehr einfach wenn man ein bißchen logisch kombinieren kann und ein klitzekleinwenig musikalisch veranlagt ist. Da hätte ich mir mehr gewünscht. In der US Version soll der Schwierigkeitsgrad daher auch angehoben werden, kündigte Eno letztens an.
Die Grafik ist aufgeteilt in zwei 3D Engines. Die Grafik im Innern von Gebäuden und die der eisigen „Außenwelt“. Die Optik ist dort sehr stimmungsvoll, weitläufig mit Wind, Schnee und Lichteffekten. Zwar mag sie auf Dauer etwas eintönig wirken, doch wenn man sich einem Gebäude nähert, ist es schon erstaunlich wie detailliert diese dargestellt werden. Die Textures zeigen wie sich der Schnee sogar an Glastüren und Fensterscheiben niedergeschlagen hat. Außerdem kommt das Gefühl der Weite, der Kälte, der Einsamkeit und Abgeschiedenheit der Gegend hervorragen rüber. Kleine Details wie neblige Ausatemluft der Heldin und der Monster geben da das Tüpfelchen auf dem i.
Im Inneren der Gebäude ist die Detailfülle dann aber wirklich verschwenderisch und übertrifft sogar die mancher gerenderten Umgebungen in herkömmlichen Spielen, auch weil sie so extrem klar und sauber dargestellt wird (keine Kompressionsartefakte wie bei vorberechneten Bildern). Doch hat Warp in den Räumen die Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Man kann nur fest vorgegeben Pfade ablaufen. Doch diese Pfade können sich von Szene zu Szene ändern. Da die Räume somit in allen erdenklichen Winkeln gezeigt werden und das Scrollen zumeist mit 20-30 fps abläuft, scheint dies mehr eine Designerentscheidung als ein Hardwarelimit zu sein. An dieses Limit stößt die 3D Engine dann, wenn 3 Personen in so einem Raum in einer Zwischenszene eine Unterhaltung führen. Dann ruckelt es manchmal für ein paar Sekunden mit ca. 15 fps. Doch dann ist auch so verschwenderisch viel zu sehen, das man das gut verschmerzen kann. Es ist dann ja eh nur ein Dialog und die Qualität der Gesichter, der Kleidung etc. ist dann erst mal das, worauf man guckt. Trotz der Pfade kann ich nur meine Bewunderung über diese 3D Qualität zum Ausdruck bringen. Außer Shen Mue gibt’s es kein Dreamcastspiel mit einer so guten Grafik. Biohazard Code Veronica muß noch zeigen ob es dies schlagen kann.
Die Musik, Geräusche und Sprachsamples sind von höchster Qualität, sehr passend, sehr stimmungsvoll und tragen dazu bei dem Titel den richtigen Schliff zu geben der zu einem stimmigen Spiel gehört. Das Schnaufen, Stöhnen und Jammern der mutierten Menschen ist schon sehr beängstigend real und die Musik erinnert oft an gute Gruselfilme.
Was mir ein klein wenig negativ aufgefallen ist die Unlogik in manchen Dingen. Man muß sich die Nahrung erjagen, hat aber unendlich Schuß Munition. Die Beute schießt man oft auf große Entfernung, bekommt aber das Fleisch ohne zu dem toten Tier laufen zu müssen. Ein Hase der grade mal ein Pfund wiegt, bringt 2 Fleischeinheiten, ein 950 Kilo Elch nur 4 Fleischeinheiten. Die Heldin wirkt im Intro ängstlich und im Spiel ist sie ein „Natural Born Killer“. Die Umgebung sieht mehr nach –30 Grad und Schneesturm aus, dennoch läuft die Heldin nur in Stöckelschuhen und Nylonstrümpfen durch den tiefen Schnee und friert offenbar nicht. Obwohl sie sogar einen tragbaren Grill für das Fleisch mit sich rumschleppt, hat sie nicht mal einen Rucksack dabei. Alle Protagonisten reden fast schon nervtötend viel, doch die Heldin sagt im ganzen Spiel nur 5 Worte. (bis zu CD 4 sagt sie gar nichts und gibt nur mit Mimik und Verhalten an was sie denkt oder will). Natürlich ist das sehr pingelig, aber gerade weil bei D2 alles sonst so perfekt wirkt, fallen einem solche Kleinigkeiten verstärkt auf. Man hat halt schon stellenweise beinahe photorealistische Grafik und da liegt es nahe auch realistisches Verhalten zu erwarten.
Review-Score 4029
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Klees am 02.04.2003 21:31
Geil - jetzt interessiert mich das Game doch noch... hmmm - DANKE *grrrr* ;)
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Eccoman am 20.03.2003 17:12
Scheint sehr abgehärtet zu sein, die Dame! Nett geschrieben, nett gemacht. Schön!
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Käfertal Ib am 16.07.2002 14:54
...
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axelkothe am 15.07.2002 23:46
ich mach das mal golden ;)
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AuLbAtH am 12.07.2002 15:11
Geile Screenshots !
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::: Wertungsrichtlinien ::: |
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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