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 Nintendo DS Nintendogs: Labrador & Friends   Details zu Nintendogs: Labrador & Friends Review bewerten! Review von mopan 
Dieser Test bezieht sich zwar auf Nintendogs Labrador & Friends, kann aber problemlos auch auf die anderen beiden erhältlichen Versionen gestülpt werden, da sie keinerlei spielerische Unterschiede aufweisen und auch sonst fast identisch sind. Erinnert sich noch jemand an das Jahr 1996? In diesem Jahr brachte Bandai ein kleines elektronisches Spielzeug unter den Namen Tamagotchi auf den Markt und infizierte damit die halbe Weltbevölkerung. Glücklicherweise hielt dieses Fieber nur wenige Monate an und so schnell wie die kleinen Plastikeier erschienen sind, genauso schnell verschwanden sie wieder. Nur Bandai verdiente sich in diesem Jahr mehr als nur eine goldene Nase. Was das jetzt alles mit Nintendogs zu tun hat? Nun, im Grunde haben wir hier das gleiche Spielprinzip, nur das sich jetzt schon abzeichnet das dieses Fieber hartnäckiger sein wird.  Bei Nintendogs handelt es sich um eine waschechte Lebenssimulation. Wie bei solcherart Endlos-Spielen üblich gibt es auch hier keine nennenswerte Hintergrundinfo oder ein festgelegtes Spielziel. Am Anfang findet ihr euch im Hundezwinger wieder und kauft euch dort einen kleinen Hundewelpen und müsst euch von nun an um ihn kümmern. Anfangs habt ihr die Auswahl aus 6 Hunderassen. Habt ihr euch für einen entschieden geht’s ab in die virtuelle Wohnung und jetzt fängt der Ernst des Lebens an. Denn euer kleiner Schützling stellt Ansprüche um ein glückliches Hundeleben zu führen. Er muss gefüttert werden, er will spielen, sein Fell muss gebürstet oder gar gewaschen werden. Das regelmäßige Gassi gehen darf nicht fehlen und natürlich muss man den kleinen Racker auch erziehen. Ihr bringt ihm die Standardkommandos wie „Sitz“ und „Platz“ bei oder ganz spektakuläre Tricks wie einen „Salto“. Für die sportliche Fitness sorgt ihr im nahegelegenen Stadtpark, hier kann sich euer Hund richtig austoben oder mit der mitgebrachten Frisbyscheibe trainieren. Gehorsame Hunde versuchen sich auch an dem Hindernisparcour mit diversen Hürden, Tunnels und Wippen die euer Welpe sauber überqueren muss. Damit euer Hund nicht vereinsamt sollte er auf euren Gassirundgängen oder im Park auch andere Hunde kennen lernen. Die anderen Hundehalter haben meist den ein oder anderen Erziehungstip parat. So verbringt ihr also eure Zeit mit eurem Schützling und versucht aus ihm einen gesunden, gehorsamen Hund zu machen und ihr müsst dafür sorgen, das er das auch bleibt. Klingt jetzt alles nicht gerade sehr spektakulär? Ja, stimmt eigentlich, aber ein bisschen mehr bietet Nintendogs dann doch noch. Die Pflege eures Hundes ist natürlich nicht billig. Futter, Bürste, Spielzeug oder Hundeshampoo, das alles kostet natürlich. An das nötige Kleingeld kommt ihr durch zwei Möglichkeiten. Zum einen durch das Gassi gehen. Auf einer kleinen Stadtkarte zeichnet ihr mit dem Pen den Weg ein und achtet dabei u.a. auf Markierungen in Form von Fragezeichen. Diese zeigen eine interessante Stelle. Unterwegs finden clevere Hunde so diverse Geschenke mit allerlei möglichen Inhalt. Angefangen von leeren Saftflaschen, über Beißknochen oder verschiedenste Accessoires wie Halsbänder oder neckische Schleifchen.  Aber auch ganz ungewöhnliche Dinge wie Spieluhren, ferngesteuerte Autos oder Nippes wie Souvenirs. Hunderte von verschiedensten Dingen gibt es zu finden. Und was macht ihr mit all den Kram? Erstmal solltet ihr schauen wie euer Hund darauf reagiert. Manch einen Trick lernt er nur mit Hilfe eines anfangs nutzlosen Items. Den Rest könnt ihr im Laden verkaufen und so eurer Konto etwas auffrischen. Eine andere Methode der klammen Kasse zu entgehen sind die Wettbewerbe. An 3 Wettbewerben kann er teilnehmen, welche alle in unterschiedliche Klassen bzw. Schwierigkeitsgrade eingeteilt sind. Dazu zählt der Frisbyscheibenwurf. Hier muss eurer Hund in einer vorgegeben Zeit so oft wie möglich die von euch geworfene Scheibe fangen und apportieren. Dann gibt es den Gehorsamkeitstest. Euer Vierbeiner muss vorgegebene Kommandos akkurat ausführen. Der schwierigste Wettbewerb ist der Hindernissparcour. Diesen muss er, von euch geführt, so schnell wie möglich durchqueren ohne viele Fehler zu machen. Schafft ihr es in den Wettbewerben unter die ersten 3, gibt’s neben einem Pokal auch ordentlich Preisgeld. Und noch etwas gibt es. Ihr bekommt Trainerpunkte gutgeschrieben. Diese gibt es zwar auch für fast jede erzieherische Handlung die ihr mit eurem Zögling ausführt, z.b. beim Gassi gehen aufpassen das er nicht im Müll wühlt und brav neben euch läuft oder für beigebrachte Kommandos, aber so richtig lohnenswert wird es eben erst bei den Wettkämpfen. Und was bringen nun diese Trainerpunkte? Damit schaltet ihr Unmengen an diversen Extras frei. Angefangen damit das euere Zoohandlung bessere Waren, wie Futter oder Spielzeug anbietet, auch neue Wohnungseinrichtungen können erworben werden. Hauptaugenmerk gilt aber ganz klar den neuen Hunderassen die eurer Zwinger dann im Angebot hat. (eine vollständige Liste finden Neugierige unten) Denn ihr könnt bis zu drei Hunde gleichzeitig in eurer Wohnung halten. Sollte dies nicht ausreichen, können auch noch bis zu 5 Hunde in der Hundepension abgegeben werden, wo man sich gut um eure Schützlinge kümmert wenn ihr mal verhindert seid. Und das ist wichtiger als ihr denkt.  Es gibt also eine ganze Menge zu tun und zu entdecken. Bleibt die Frage wie mache ich das alles? Nintendogs unterstützt konsequent sämtliche Features des NDS. Das gesamte Geschehen wird kontrolliert mittels Touchpen über den Touchscreen und dem eingebauten Mikrophon. Der Stift dient zur Eingabe in den diversen Menüs und, viel wichtiger, damit habt ihr sozusagen Handkontakt zu eurem Welpen. Ihr streichelt ihn damit, gebt ihm kleine Belohnungen, werft ihm Spielzeug zu oder haltet beim Gassi gehen die Hundeleine. Und ihr zeigt ihm damit neue Tricks und Kommandos. Hier kommt dann das Mikrophon ins Spiel. Sämtliche Kommandos sprecht ihr dann laut und deutlich in das Mikrophon. Habt ihr dies, je nach Schwierigkeitsgrad des Tricks, mehrmals wiederholt, lernt euer Hund dieses Kommando und führt es von da an auf Zuruf aus. Natürlich hört euer Hund auch auf seinen Namen den ihr ihm am Anfang gegeben habt. Mal ein kleines Beispiel. Euer Hund soll sich drehen. Dazu ruft ihr euren Hund. Ist er in „Berührungsnähe“ erscheint mittels Stift eine kleine Hand auf dem Touchscreen. Nun schnappt ihr euch damit den Schwanz und führt ihn vorsichtig zu seinem Maul. Jeder Hund wird nun versuchen seinen eigenen Schwanz zu fangen. Führt er also nun den Trick aus, habt ihr ein paar Sekunden Zeit ein Kommando in das Mikro zu rufen, Ein kleines Icon zeigt die Zeitspanne an. Das wiederholt ihr ein paar mal und schon lernt euer Hund sich auf Kommando zu drehen. Die Steuerung mittels Touchpen ist äußerst intuitiv, selbsterklärend, sauber und fast schon realistisch zu nennen. Weitere Erklärungen zur Steuerung erübrigen sich somit, jeder sollte wissen wie ein Touchscreen funktioniert. Auch die Eingabe über dem Mikro klappt meist problemlos, wenn man die einfachen Regeln einer sauberen Aussprache beherzigt. Einzig mit den „S“-Lauten gibt’s manchmal Probleme.  Und warum soll nun Nintendogs süchtig machen? Dies hat mehrere Gründe. Zum einen das zeitlose Spielkonzept, in Verbindung mit der „persönlichen“ Steuerung. Spätestens wenn euer Vierbeiner seinen Namen gelernt hat und auf Zuruf auf euch zugerannt kommt, habt ihr den kleinen Fratz ins Herz geschlossen und fühlt euch verpflichtet. Man bekommt ein richtig schlechtes Gewissen wenn man mal einen Tag nicht nachgeschaut hat was die Rasselbande so treibt. Und das schlechte Gewissen hat seinen Grund. Das Spiel läuft in Echtzeit ab und nutzt die interne Uhr. Euer Hund gewöhnt sich an Fütterungszeiten, schaltet ihr Nachts ein wird er schlafen und nur widerwillig irgendwelche Kommandos lernen wollen. Pflegt und füttert ihr in über einen längeren Zeitraum nicht richtig oder gar nicht, geht es ihm schlecht und läuft im schlimmsten Fall einfach weg. Trainiert ihr nicht regelmäßig mit ihm die beigebrachten Kommandos kann es passieren das er diese wieder vergisst, das kann dann soweit gehen, das er euch gar nicht mehr erkennt. Wer nun denkt mittels verstellen der NDS-Uhr solche Pflegefehler korrigieren zu können sieht sich getäuscht. Das Modul erkennt solche Manipulationsversuche und macht sie wirkungslos. Das Spiel schafft es eine Art Verantwortung zu wecken, fast wie im richtigen Leben. Hinzukommen Unmengen an kleinen Gimmicks und neckischen Geheimnissen die entdeckt werden wollen, die dafür sorgen das selbst das Gassi gehen nicht so schnell langweilig wird. Dieses Verantwortungsgefühl für das virtuelle Haustier verstärkt noch ein anderer Aspekt und das ist die technische Seite. Eure Welpen wirken in jeder Beziehung echt. Sei es die realistische Darstellung eurer Vierbeiner oder die nahezu perfekten Animationen. Man vergisst fast das es sich hier „nur“ um Polygonmodelle handelt. Die Grenze zwischen Realität und Virtualität verschwimmen fast vollständig. Man kann sich stundenlang nur damit beschäftigen seine Hunde beim rumtollen zu beobachten. Werft ihnen eine Stoffpuppe zu und seht einfach nur zu wie sie anfangen sich darum zu streiten. Auch sonst zeigen eure Vierbeiner einen noch nie gesehen Realismus. Jeder Hund hat unterschiedliche Wesenszüge, manche sind frech, andere schüchtern. Sie reagieren auf jede noch so kleine Veränderung anders. Werft ihr ihnen einen alten Stiefel(!) zu, erschreckt sich der eine und rennt mit eingekniffenem Schwanz in eine Ecke, während der Andere den Stiefel wütend anbellt um ihn dann zu schnappen und rumzuschleudern.  Hat euer Freund beim Gassi-gehen keinen Bock mehr zu rennen, wird er regelrecht störrisch, zerrt ihr zu doll an der Leine, wirft er sich dann kurzerhand rücklings auf den Boden und macht keinen Schritt mehr. Und jeder Hund wird durch eure Pflege nachhaltig geprägt. Aber nicht nur das Wesen und Verhalten ändert sich, auch physische Werte. So erhöht sich durch regelmäßiges Gassi-gehen die Ausdauer und somit die mögliche Laufweite eures Hundes. Fängt euer Hund anfangs keine einzige Disc, entwickelt er sich später zum wahren Fangkünstler und apportiert auch perfekt, wenn ihr es wollt. Es liegt sprichwörtlich in eurer Hand ob sich aus einem schüchternen Angsthasen ein regelrechter Wadenbeißer entwickelt. Und es ist einfach nur noch niedlich, süß, zuckersüß. Der Knuddelfaktor erreicht hier ungeahnte Höhen und man muss sich einfach in die tapsigen Kulleraugen verlieben. Nebenbei laden natürlich Hunderte von verschiedensten Items dazu ein gefunden und ausprobiert zu werden. Da gibt es z.B. Schallplatten die ihr euren Hunden vorspielen könnt und glaubt mir sie reagieren drauf. Realismus wird also groß geschrieben? Ja und Nein. Das Verhalten und Reagieren der Hunde ist nahezu perfekt umgesetzt. Ansonsten hält sich der Grad einer Lebenssimulation in arge Grenzen. Am Auffälligsten ist, euer Schützling bleib Welpe, für immer. So richtig krank wird er eigentlich auch nicht, na und sterben tut bei Nintendo sowieso keiner. Auch gibt es kaum nennenswerte Statistiken oder Werte die man vergleichen und analysieren könnte um zu sehen warum der Hund nun gerade bei diesem Wettbewerb sich mehr als bockig angestellt hat.  Technisch wird ein zweischneidiges Schwert geboten. Weisen die Hunde einen extrem realistischen Grad auf, relativiert sich dies bei der restlichen technischen Umsetzung. Die Umgebung wirkt mehr als nur spartanisch und schlicht. Das Auslaufgebiet beschränkt sich auf einige Häuserblocks, mehr gibt’s nicht zu entdecken. Mehr als belanglose Melodien säuseln euch um die Ohren, während die Soundeffekte der Hunde wie Bellen wieder sauber umgesetzt wurden. Und mit der Zeit stellt sich auch irgendwann das Gefühl ein, das es nix neues mehr zu tun gibt. Der Handlungs-und Aktionsspielraum wirkt auf Dauer gesehen doch etwas gering und eintönig. Man macht immer wieder die selben Dinge und man läuft Gefahr das diese dann zur reinen Pflichtübung verkommen, weil es einfach keine nennenswerten Ziele mehr gibt die man verfolgen könnte. Aber hier muss ehrenhalber gesagt werden, das jede Simulation irgendwann an diese Grenze stößt. Und noch etwas muss genannt werden. Wiedereinmal kann man bei dieser Art von Spielen nur einen Spielstand anlegen. Wollen mehrere das Modul nutzen schauen die anderen in die Röhre. Denn ist erst mal ein Hund auf eine Stimme geprägt, hört er auf andere Personen nicht mehr. Es kann zwar jeder seinen Hund haben, aber das ist nicht das Gelbe vom Ei da ja sämtliche Punkte, Items usw. nur einem Trainerkonto gutgeschrieben werden. Und hier kommt dann diese zweifelhafte „Pokemon-Verkaufs-Politik“ ins Spiel. Man wird dadurch regelrecht gezwungen sich auch die anderen Module zuzulegen, obwohl es im Grunde keinerlei Unterschiede gibt. Nur die sechs „Startwelpen“ sind unterschiedlich, im Verlauf kann man aber überall sämtliche Hunderassen freischalten. Alle? Quatsch, hier ist Nintendo! Jede Version bekommt zusätzlich eine exklusive Rasse und ein paar extra Items. Ihr wollt alle, dann schnappt sie euch alle. Mal schauen wie weit Nintendo diese „Pokemon-Politik“ noch ausreizt. Einige dicke Wehrmutstropfen im sonst so perfektem Modul. Aber dann schaltet man wieder seinen NDS an, sieht wie seine Schützlinge eng aneinander gekuschelt schlafen, man ruft die Meute zu sich, wirft ihnen ein Leckerlie zu und das Herz geht einem auf wenn sie erst Männchen machen und dann wild tollend durch die Wohnung rennen. Vergessen sind die kleinen Kritikpunkte... Kritik? Welche Kritik?  Anm: Nintendogs unterstützt natürlich einen Wireless-Mehrspielermodus. Man kann sich mit anderen Besitzern treffen. Items und auch Hunderassen tauschen und in den Wettbewerben gegeneinander antreten. Das alles konnte natürlich nicht getestet werden. Ist man Krösus, das man sich 2 NDS leisten kann? Hier die Liste aller freischaltbaren Rassen: Spoiler (zum Lesen markieren) Labrador-Retriever, Zwergpinscher, Zwergschnauzer, Zwergpudel, Welsh Corgi, Shiba Inu, Mops, Schäferhund, Shih Tzu, Boxer, Beagle, Sheltie, Golden Retriever, Cavalier K.C. Spaniel, Siberian Husky, Yorkshire Terrier, Dackel, Chihuahua, Dalmatiner, Jack Russel Terrier Review-Score 5000 Review bewerten
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Was macht Nintendogs so einzigartig?
am 22.11.2005 19:37
am 03.11.2005 11:19