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Nintendo DS

Castlevania: Dawn of Sorrow

Details zu Castlevania: Dawn of Sorrow

Review bewerten!

Review von Eccoman

::: Fazit :::

So, kommen wir zur eingangs gestellten Frage: Hype oder Fakt, die 90%? In diesem Fall muss ich ganz klar sagen: HYPE! Klar, DoS ist eine SEHR solide Castlevania-Folge und richtige Fehler macht das Spiel nicht, aber prinzipiell hat man alles schon einmal bei anderen Castlevanias gesehen und den Story-Kracher am Ende von AoS gibt es hier nicht.
Und... wie üblich ist das Spiel ziemlich kurz ausgefallen; wer nur mal eben das Spiel durchspielen will, ist nach 6-8 h fertig damit.
Trotz allem ist das Spiel liebevoll programmiert und mit sinnvoller Touchscreen-Unterstützung angereichert worden.
Soll heißen: Falsch macht man mit dem Kauf auf jeden Fall nichts und das Erspielen aller Goodies fesselt ebenso an den DS wie seiner Zeit AoS an den GBA. Da ich nun doch über 18 Stunden daran gespielt habe, gibt es eine solide sehr gute Wertung; Hardcore-Fans rechnen sich ein paar Pünktchen dazu, "Einmal-Durchspieler" ziehen ein paar ab.

::: Positiv :::

		1.A Level-, Gegner- und Spiel-Design
		viel zu erspielen und zu entdecken
		grafisch ansprechend
		gute Ausnutzung des Touch-Screens
		sehr traditionell....

::: Negativ :::

		... aber auch ziemlich innovationslos
		zu geringe Durchspieldauer

::: Rating :::

Wertung:

77%

Erstveröffentlichung am 08.02.2006 22:56, Update am 16.02.2006 20:07. Dieser Review wurde 824x gelesen.

Wieder einmal hat Konami zugeschlagen und ein Nintendo-Handheld mit einer weiteren Castlevania-Episode bedacht. Angesichts der 90%+ Wertungen zahlreicher Printmedien fragt sich der geneigte Serienfanboy natürlich sofort, ob diese Zahl berechtigt ist oder ob es sich um puren Hype handelt. Wir werden sehen...

Über den Spielablauf muss man nach Symphony of the Night, Circle of the Moon, Harmony of Dissonance und Aria of Sorrow wohl nicht mehr wirklich viel erzählen, denn am Action/Adventure/Jump'n'Run-Prinzip mit eingestreuten RPG-Elementen hat sich abermals nichts geändert.

Wie im Vorgänger AoS übernimmt man die Rolle Soma Cruz', der es diesmal auf einen Kult abgesehen hat, der den "Dunklen Herrscher" beschwören will. Obwohl die Story einige kleinere Wendungen und Überraschungen zu bieten hat, weiß der erfahrene Castlevania-Spieler doch bereits zu Beginn, was ihn erwarten wird. Ebenfalls vertreten sind so ziemlich alle Waffen, Gegenstände und Seelen aus AoS, allerdings gibt es auch ein paar neue zu entdecken.

Gemäß der Vorgänger wird der Spieler durch das Erlangen und Finden neuer Skills bei der Stange gehalten; wie bei der Metroid-Serie erschließen sich dank Doppelsprung, Fledermaus-Verwandlung oder "Unter-Wasser-Lauf"-Eigenschaft weitere Wege an ehemaligen Sackgassen. Wenn man mal nicht weiter weiß, was angesichts der nicht zu verachtenden Komplexität des Leveldesigns durchaus vorkommt, begibt man sich zu Yoko, der Magierin oder Hammer, dem Händler, die dann neben käufmännischen Eigenschaften noch so manchen Gratistipp preis geben.

Die Rolle Yokos wurde übrigens etwas ausgedehnt: Sie kann nun mit Aufbrauchen bereits erhaltener Seelen Waffen upgraden: Aus einem Messer wird bspw. ein Kampfmesser usw. Dies sollte man nicht verachten, da sich nur bei ihr einige der besten Waffen des Spiels herstellen lassen, wie z. B. das Schwert "Valmanway", bekannt aus AoS und SotN oder "Claimh Solais" (ebenfalls bekannt aus AoS). Zwingend notwendig sind diese Waffen nicht, allerdings erleichtern sie vor allem späteren Boss-Fights ungemein...

Irgendwie paradox verhält sich das Sammeln der Seelen und Waffen-Upgrades zur Durchspielzeit von Dawn of Sorrow: Nach ca. 8 h sollten auch gemütliche

Spieler langsam an der 100 %-Marke nagen. Wer hingegen 100 % der Seelen und die beste Ausrüstung haben will, kann gut und gerne 10 Stunden dazu rechnen. Die Frage, ob sich das lohnt und ob es Spaß macht, das Inventory zu vervollständigen, muss jeder für sich selbst beantworten. Dank der abwechslungsreichen Auswirkungen der Seelen gibt es IMO aber sicher schlimmere Zeitverschwendungsaktionen, als sich lange mit DoS zu beschäftigen! Mittlerweile spiel ich es zum 3. Mal durch und habe über 18 Stunden auf dem Tacho. Wirklich erklären kann ich es nicht, warum ich das Spiel immer noch weiter spiele; scheinbar reicht der simple Perfektionismus aus, um süchtig zu machen.

Nicht wirklich notwendig zu erwähnen, aber dennoch interessant ist die Tatsache, dass das Level-Design abermals vorzüglich konstruiert wurde und dass es wie üblich facettenreiche Locations zu besichtigen gibt. Nur wirklich neu oder gar innovativ ist auch hier nichts: Uhrenturm, Schlosskeller, Schlosszinne, Zauberlabor, Dämonen-Herberge... All das hat man schon mal gesehen. Das heißt aber nicht, dass vergangene Castlevania-Episoden in diesen ganzen Bereichen Besseres geboten haben; bei DoS ist schon alles ziemlich 1.A, aber halt so... traditionell.

Auch traditionell, aber dennoch sehr

schick ist das Gegner-Design ausgefallen. Zombies werden von ihren Oberkörpern getrennt, woraufhin beide Beine "wegknicken" und mutierte Blumen, wie bspw. Alura Une, verwelken in Windeseile. Ferner laufen einem noch alte Bekannte wie Slogra & Gaibon, Wassergeister und Fledermäuse vor die Klinge. Die Krönung ist schließlich das Boss-Design. Zwar ist nicht jeder Endgegner der ultimative Augenschmaus, aber einige besonders perverse Ekelgestalten sorgen trotzdem für nachhaltigen Eindruck,
Spoiler (zum Lesen markieren)

wie z. B. der Puppenspieler, eine aus Leichenteilen zusammen gesetzte Marionette oder Gergoth, bei dem ich mir nicht ganz sicher bin, WAS das eigentlich für ein Wesen sein soll.

Obwohl man das Wort "Innovation" bei Dawn of Sorrow mit Vorsicht verwenden muss, sollte man nicht vergessen, dass es sich um ein DS-Spiel handelt und glücklicherweise an eine Touchpad-Unterstützung gedacht wurde! Im Prinzip kommt diese bei 2 Dingen zum Einsatz: Bei Boss-Fights muss man am Ende des Kampfes schnell 6 Eckpunkte miteinander verbinden, also ein magisches Zirkel "malen", damit der Boss endgültig besiegt wird, ansonsten darf man weiter kämpfen und Einsatz-Ort Nr. 2 sind blaue Blöcke, die man unter Einsatz des Stylus’ vom Bild fegt. Zu guter Letzt findet sich auch hier und da ein kleines Kästchen-Schieberätsel o. ä., bei denen ebenfalls der Stylus gefragt ist. Sicher gibt es DS-Games, die das Repertoire des DS mehr ausreizen, aber für ein Castlevania reicht das Vorhandene auf jeden Fall. Hier gilt: Weniger ist manchmal mehr – müsste man ständig irgendwas ins Mikro rufen oder durchgehend den Stift in der Hand halten, wäre jeder Mensch IMO stark überfordert.

Während das Spielgeschehen auf dem Touchscreen abläuft, wird der 2. Bildschirm sinnvoll verwendet: entweder wird dort dauerhaft die Schlosskarte samt aktueller Position Somas eingeblendet oder man sieht einige Statuswerte sowie Details zum zuletzt besiegten Gegner.

Technisch ist wie üblich alles in Butter: Die Grafik erstrahlt so hübsch wie nie und die Framerate geht auch bei übergroßen Gestalten bzw. Aktionen auf dem Screen nicht in die Knie. Die Musik ist passend, wie sie es bis auf den HoD-Ausrutscher immer war und auch einige altbekannte Melos ertönen aus den Lautsprechern des DS. Ein ganz klein wenig nervig bzw. geschmäcklerisch sind die Schreie einiger

menschlicher Bosse, aber über die kann man locker hinweg sehen oder sie einfach bei den Soundoptionen ausschalten.

Ach ja, noch eine kleine Anmerkung am Rande: Serien-typische Modi, wie etwa der Boss-Rush-Mode, lassen sich auch diesmal wieder erspielen. Und mehrere Enden hat das Spiel ebenfalls zu bieten, je nachdem, wann man sich wie entscheidet und welche Ausrüstung man trägt!

Upgrade-Infos:
Ich habe den Text an einigen Stellen verfeinert und noch ein paar Sachen mehr erwähnt. Des Weiteren wurde die Wertung um ein paar Prozente nach oben korrigiert. Mit einer Auflösung von 1024*768 sollte das Review jetzt auch ETWAS besser aussehen.

Im Forum bei den Review-Diskussionen ist übrigens der Link zu meinem Aria of Sorrow-Review; da es sich bei AoS um den direkten Vorgänger zu DoS handelt und das Gameplay beinahe IDENTISCH ist, hab ich mir hier größtenteils Geblubber erspart!

Review-Score 2385

Review bewerten

		Russell am 20.02.2006 22:18 Ich kaufe mir definitiv einen DS mit dem Spiel. Danke! Der Text ist klasse, haben ihn erst nach deinen Änderungen gelesen. Sehr gut der kleine
		AuLbAtH am 14.02.2006 14:15 Wirkt irgendwie lustlos runtergeschrieben. Inhaltlich okay, aber den GJ Frust muss ich nicht im Review haben. Das kannst du viel besser.
		Sonic am 11.02.2006 11:52 Ich mache das nicht gern, aber der Text ist absolut unzureichend und nur für Leute geeignet, die Castlevania gut kennen und mal eben wissen wollen, was bei DoS Sache ist. Hier steht nicht im geringsten, wie das Spiel funktioniert, kein Wort über Gegner, fast nichts zu den Waffen. Du erwähnst nicht mal den Luxus der Automap auf dem top screen.
		Yeboah17 am 09.02.2006 11:07 Leider habe ich deinen Text doch gelesen. Ich finde die Bewertung zu hart, kann aber deinen Stammpunkt verstehen. Wenn man jetzt einen GBA-RTeil wiede reinlegt, kommt einem das irgendwie popelig vor. Schon alleine deswegen ist dieser Titel kein Stillstand. Wenn du so argumentierst, dann ist seit Symphony of the Night nichts mehr passiert. Anyway, Doppelplus.