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Dreamcast
Daytona USA 2001
Details zu Daytona USA 2001
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Review von FS
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Ich bin hin- und hergerissen. Zwar ist es für mich als Daytona Fan (wobei ich mehr auf Teil 2 stehe und mir insgeheim Fahrzeuge und Strecken daraus erhofft hätte) es toll und auch beeindruckend, die alten Kurse der Spielhalle in einer nie da gewesenen Qualität zu bewundern und den herrlichen Weitblick der auf Sega Saturn so grausam der Performanceschere zum Opfer fiel zu genießen, aber ich muss auch zugeben das der Zahn der Zeit schon an dem Titel genagt hat. Vor allem der wenig plastisch wirkende Comiclook der Fahrzeugen, Strecken und Objekte, wirkt nicht mehr ganz zeitgemäß. Außerdem ist die Steuerung ist mit Pad in meinen Augen nicht sehr gelungen. Wer also kein Lenkrad hat, sollte sich schleunigst eines zulegen oder Daytona2001 erst einmal Probe spielen. Für Daytona Fans mit Lenkrad, ist das Spiel aber ein absoluter Pflichtkauf. Spielhallenfeeling pur! Wenn man sich an die Besonderheiten der Version gewöhnt hat, wird man wieder wie früher „süchtig“ immer wieder die gleichen Strecken zu fahren um die Zeiten zu verbessern und höhere Platzierungen zu erreichen (was in Hard und auf den ungewohnten Mirror-Varianten der Strecken selbst für alte Hasen nicht so einfach sein dürfte). Wer Daytona nicht kennt, sollte den Titel nicht nach 5 Minuten verurteilen, sondern sich mit der Steuerung und Streckenführung etwas auseinandersetzen. Es lohnt sich. PS: Warum ist der Sonic in der ersten Strecke eigentlich verkehrt herum in den Felsen gemeiselt? |
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Perfekt flüssig und schnell |
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viel Wagen |
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bekannte und neue Strecken |
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Steuerung mit Pad grausig |
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Grafik wirkt platt und plastikhaft |
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Veröffentlicht am 25.04.2002 20:30, dieser Review wurde 171x gelesen.
Daytona 2001 – Review von Fritz Schober
Als 1993 das Model2 Arcaderennspiel „Daytona USA“ von Sega in die Spielhallen kam, war es eine grafische und spielerische Offenbarung. Schnelle 3D Spiele mit ausgefüllter und texturierter 3D Grafik, machten im Heimbereich auf dem PC, 3DO und Atari Jaguar erste Gehversuche. Daytona USA hingegen zeigte die Zukunft. Hohe Auflösung, für damalige Verhältnisse verschwenderische Polygonmengen und sogar Microtextures sowie unglaublich flüssiger Spielablauf, erzeugten eine große Fangemeinde um den Titel.
Als 1995 die Sega Saturn Fassung kam, war die Enttäuschung sehr groß. Sehr ruckelig und mit einer so kurzen Sichtweite, das sich die Straße und Umgebung nur wenige Meter vor einem aufbaute, hatte außer der ordentlichen Steuerung, nicht mehr viel mit der Spielhallenfassung zu tun. 1997 erst, kam die Daytona Championship Circuit Edition (CCE) für das 32bit System welche technisch zumindest die Minimalstanforderungen an Sichtweite und Framerate erfüllte. Doch die Fans waren immer noch nicht zufrieden, da man zu viele Änderungen vorgenommen hatte, die nicht so gut ankamen. Allen voran eine andere Steuerung, welche die berühmten Powerslide Rutschpartien schwer kontrollierbar machte.
Und jetzt, kurz vor dem Ende des 2. Jahrtausends hat sich Sega nochmals dem Thema angenommen und bringt mit Daytona 2001 eine Dreamcastfassung des Kultspiels, ergänzt um Internet-Spielmodi. Mehrfach aufgewärmtes Essen schmeckt nicht mehr, ist es auch bei Spielen so?
Vorweg ist es wohl wichtig zu erwähnen, das Daytona 2001 in keinster Weise etwas mit Daytona USA 2: Battle On The Edge zu tun hat. Das Sequel für Model3Step2 Automaten, wurde bislang auf kein Heimsystem portiert und Daytona 2001 enthält nicht einmal die einfacher gestalteten Strecken daraus. Dafür hat man die CCE Tracks der Saturn Version grafisch aufgemotzt und weitere drei nagelneue Kurse implementiert. Somit stehen 8 davon zur Verfügung. Three Seven Speedway, Dinosaur Canyon und Sea-side Street Galaxy aus der Arcadefassung, Desert City, National Park Speedway aus der CCE Fassung sowie die drei neuen Kurse Circuit Pixie, Rin Rin Rink und Mermaid Lake.
Grafisch hinterlässt Daytona 2001 gemischte Gefühle. Es ist sehr beeindruckend, das man mit felsenfesten 60 Bildern pro Sekunde mit 40 Fahrzeugen zugleich bei einer quasi unbegrenzten Sicht (kein Popup, kein Draw-In) in Höchstgeschwindigkeit losrasen kann. Aber die Fahrzeuge sind etwas simpel geraten. Der Glanzeffekt wirkt nicht sehr natürlich und die Textures sind zumeist klein, ständig wiederholt und wirken nicht sehr plastisch (die Sonic Adventure 2 Demo oder Le Mans 24 hours zeigen zum Beispiel, das man Textures weitaus überzeugender gestalten kann) da man auch nur sehr wenige und sehr comichafte Schatteneffekte eingesetzt hat. Hardcore Daytona Fans, werden sicher argumentieren, das die Spielhallenfassung noch nicht mal Glanzeffekte auf den Wagen kannte, dort kein Fahrer durch die halbtransparenten Scheiben erkennbar war und der Automat sogar Popups hatte, die man in der Dreamcastversion eliminiert hat. Aber ich denke das viele Käufer, die den Kult von Daytona nicht mitgemacht haben, diese Argumente wenig kümmern dürften. Le Mans 24 hours, Vanishing Point oder Ferrari F355 haben mittlerweile Standards im Bereich Textures und Details gesetzt, an denen sich auch ein Daytona messen muss. Da sind Zuschauerränge die aus einer einzigen Matschtexture bestehen, einfach nicht mehr zeitgemäß. Viele Details am Straßenrand bemerkt man außerdem kaum So ist recht versteckt eine Space Shuttle Startrampe zu sehen, eine riesiger Lastenhubschrauber steht am Straßenrand oder Segeljachten schwimmen im Hafen. Erst im Replay fallen diese Objekte auf. Die kleinen Besonderheiten der Strecken, wie die Pferde, Jeffreys Steinstatue, die Hängebrücke, die Sega Kurve und der Felsenbogen im Dinosaur Canyon, erkennt der Daytona-Fan aber sofort wieder und fühlt sich heimisch. Otto Normalspieler wird so was wohl kaum wahrnehmen oder für wichtig empfinden. Die neuen Strecken sind, abgesehen vom langweiligen Circuit Pixie (ein simples Oval das man mit jedem Wagen in konstanter Höchstgeschwindigkeit durchfahren kann), auf hohem Niveau gestaltet. Man hat wieder richtig Spaß daran zu lernen wo man im richtigen Moment einlenkt, bremst oder vom Gas geht.
Neben der Optik war Daytona aber auch immer wegen seinem schnellen und fordernden Arcadegameplays berühmt. Reinsetzen, losrasen und cool durch die Kurven sliden war angesagt. Doch auch hier gibt es Kritikpunkte. Während vielleicht der eine oder andere Profizocker sich daran gewöhnen kann, so dürfte die Padsteuerung von Daytona2001 bei Vielen für graue Haare sorgen. Der Wagen reagiert extrem sensibel. Auf den ersten Milimetern des Hebelwegs, steuert das Fahrzeug rasant nach links und rechts, während der Bolide bei Vollausschlag stark untersteuert und dann gegen die Banden schmettert oder im Kies/Grasbett landet. Hat man einen Wagen mit niedrigem Grip, neigt dieser zusätzlich zum übersteuern. Das Heck schwänzelt dann sogar in leichten Kurven wie bei einer Bachforelle. Zwar kann man den toten Punkt der Lenkung in den Optionen vergrößern oder beim steuern ständig nach vorne drücken, um besser den Einschlag zu kontrollieren, so richtig optimal wurde das Handling damit bei mir nicht (und ich spiele LeMans und F355 mit Pad recht erfolgreich). Je weicher man die Reifen wählt, um so breiter stehen sie aus dem Wagen hervor. Harte Reifen sorgen für mehr Endgeschwindigkeit, dafür bricht der Wagen damit leichter aus.
Völlig anders sieht es aus wenn man ein Lenkrad sein Eigen nennt und es anschließt. Mit diesem Zubehör klappt die Steuerung hervorragend und es kommt richtiges Spielhallenfeeling auf. Ich rate daher jedem der sich Daytona 2001 zulegen will, dringendst zum Erwerb eines Lenkrades (ich habe mit dem Interact Concept4 besonders gute Erfahrungen gemacht), sonst verpasst man einfach viel Fahrspaß.
Das Gerangel um Positionen, Windschattenfahren um Geschwindigkeit zu machen, die extreme Geschwindigkeit (Daytona 2001 dürfte das zur Zeit schnellste Rennspiel mit „normalen“ Fahrzeugen sein), und die toll ausgeklügelten Rennstrecken (man kann sie immer wieder spielen und neue Kniffe und Tricks lernen) erschließen sich dem Spieler also erst nach einer gewissen Eingewöhnungsphase. Doch dann um so gewaltiger. Der Titel hat hohes Suchtpotential, wenn man ihm eine Chance gibt. Zwar habe ich nur zwei Wagen in 20 Stunden freispielen können, trotzdem ist die Motivation weiter da . Die beiden Fahrzeuge sind ein witziger Kabinenroller auf drei Rädern (langsam aber super steuerbar) und ein Wagen namens Unicorn, der ultraschnell ist, sich aber mangels Bodenhaftung wie auf Öl steuert. Gerüchten zufolge soll man noch den roten Ferrari aus Outrun und die Pferde statt Wagen, wie damals in der Saturn Fassung, freischalten können. Trotzdem ist der Titel auch so, immer wieder für eine Runde gut.
Was ich nicht testen konnte, war Rennen fahren im Internet, da ein japanischer Seganet Account benötigt wird. Das wird dann beim PAL Nachtest nachgeholt.
Review-Score 4044
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Klees am 02.04.2003 21:56
Sehr schön!!!
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Käfertal Ib am 16.07.2002 14:57
...
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Squall am 09.07.2002 08:30
gut geschrieben, auch gut das man was über die Vorgänger erfährt, auch wenn mir die Saturn Version Spaß gemacht hat ;)
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dixip am 17.06.2002 15:54
Sehr gutes Review mit ausführlicher Beschreibung der Steuerung und den Schwierigkeiten, die man damit haben kann. Über die Wertung kann man natürlich streiten.
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AuLbAtH am 08.06.2002 08:54
Einen Test wie den deinigen hätte ich damals gebraucht, bevor ich mir das Spiel zugelegt habe.. du solltest allerdings erwähnen das der 2-Player Modus einige kleine Bugs hat, wenn man nicht mit den voreingestellten Analog-Werten spielt. Ansonsten TOP!
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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