Home
Home Software Hardware Bücher Soundtracks

::: Menü :::

 Home
 GameJudge Reviews
 Konsolen
 Charts & Stats
 FAQ & Hilfe
 Impressum



::: Suche :::


 Erweiterte Suche


XBox



NASCAR Thunder 2002

 Details zu NASCAR Thunder 2002

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von dixipReview Master (Level 7), Score: 344859 Zockerbudenbild im Profil!




::: Fazit :::


dixipWer ein schnelles, gutes NASCAR-Spiel sucht ohne den Simulationsballast einiger anderer Umsetzungen wird mit EAs Titel sicher sehr glücklich werden. Der starke Gummibandeffekt macht eine ausgefeilte Rennstrategie aber leider überflüssig, beraubt dadurch das Spiel um einen wichtigen Aspekt des Sports und verhindert somit auch eine 80er Wertung. Lässt man die in Europa eh nicht so starke Lizenz (nicht ohne Grund gibt es keine PAL-Version) außen vor, bleibt ein gutes Rennspiel mit einem großen Starterfeld, gut umgesetzter Steuerung und ordentlicher Technik.



::: Positiv :::


gute KI, 42 CPU-Gegner!
umfangreicher, langer Karriere-Modus
Simulation von Reifenverschleiß
fette NASCAR-Lizenz
gut kontrollierbare Steuerung



::: Negativ :::


Gummiband-Effekt macht Strategie kaputt
Grafik unspektakulär
Sound unspektakulär



::: Rating :::


Wertung: 68%

Veröffentlicht am 14.10.2003 23:34, dieser Review wurde 158x gelesen.




.........................................



Die Sonne scheint kraftvoll auf den Asphalt, ein kleiner Käfer krabbelt friedlich über die warmen Steine. Ein leichtes Grummeln macht sich bemerkbar, wird lauter. Es kommt näher, bis es sich zu einem bedrohlichen Donnern geformt hat. Die Steine beginnen zu Beben, der extreme Luftstrom reißt den Käfer vom Boden, schleudert ihn über die Motorhaube und den Heckflügel. Der Sturm der Luftverwirbelungen von über vierzig Autos, die nur wenige Zentimeter voneinander getrennt mit über 250 km/h die Gerade entlangrasen, schiebt sich durch das Oval. Das laute Fauchen der martialischen V8-Motoren überdeckt die jubelnden Zuschauermassen. Willkommen im Alltag des Winston-Cups. NASCAR, das ist typischer US-Motorsport, eine gigantische Show, ein Spektakel und natürlich eine ideale Vorlage für ein EA-Sports-Game: NASCAR Thunder 2002


EA-typisch ist das Spiel aufwendig und professionell präsentiert. Die Original-Fahrer, -Autos und -Strecken der 2001er NASCAR-Saison warten in drei verschiedenen Modi auf den Spieler. Besonders interessant ist dabei der Karriere-Modus. Zuerst darf man sich hier sein Wunschauto zusammenbasteln. Soll es ein knallroter Dodge mit gelben Rennstreifen sein oder doch lieber ein Ford Taurus schwarz wie die Nacht? Verschiedene vorgegebene Muster ermöglichen dem Spieler mit frei einstellbaren Farben eine sehr individuelle Gestaltung des Wagens. Mit seiner bunten Schleuder stürzt man sich danach als absoluter Rookie in den Winston-Cup Zirkus. Vor dem ersten Rennen sollte man sich nach weiteren "Verschönerungen" für seinen Rennflitzer umsehen, die obligatorischen Aufkleber der Sponsoren fehlen nämlich noch für die echte Rennwagenoptik. Natürlich müssen die Sponsoren ordentlich Bares rüber schieben, verlangen dafür aber auch Gegenleistungen. Jedes Vertragsangebot enthält bestimmte Bedingungen, die erfüllt werden müssen, damit die Kasse klingelt, z.B. bei drei Rennen unter den ersten dreißig qualifizieren, drei von sechs Rennen gewinnen oder einen bestimmten Fahrer hinter sich lassen. Im Spielverlauf steigen die Erwartungen und entsprechend auch die Einnahmen. Mit diesen Einnahmen und erzielten Preisgeldern lassen sich verschiedene Upgrades kaufen, z.B. ein besserer Motor, bessere Aerodynamik oder eine schnellere Boxencrew. So wird im Laufe der Karriere aus einem besseren Taxi mit Nummer dran ein siegfähiger Rennbolide.


Kommen wir aber zum ersten Rennwochenende:

Das freie Training ermöglicht entspannte Runden und das Kennenlernen der Strecke. Die 23 Strecken bestehen bis auf zwei Ausnahmen nur aus Ovalen, man wird aber auch zwischen diesen einfachen Rundkursen gravierende Unterschiede feststellen. Die kleinsten Ovale sind so kurz, dass die Schlange der Autos sich fast ohne eine Lücke um den Kurs bewegt, die Kurven demtensprechend eng, während auf den Superspeedways unterschiedliche Überhöhungen der Kurven über den Speed entscheiden. Es gibt also genug Gründe, sich im freien Training mit der Optimierung des Setups des Wagens zu beschäftigen. Die Einstellmöglichkeiten sind recht eingeschränkt, das Herumprobieren an Reifendruck, Heckflügel, Federung, Gewichtsverlagerung und Getriebeübersetzung muss reichen. Die Auswirkungen aufs Fahrverhalten sind aber trotzdem deutlich zu spüren, schon kleinere Veränderungen z.B. des Reifendrucks wirken sich aus. Steht das Setup und hat man auch das Qualifying hinter sich gebracht, wartet das Rennen auf den Spieler. Je nach Einstellungen kann die Länge des Rennens in sechs Stufen zwischen drei und hundert Prozent der Originaldistanz betragen. Dementsprechend kann ein Rennen schon mal 200 Runden und über zwei Stunden dauern, gönnt man sich dazu gleich 36 Saisonrennen (alternativ 12 oder 24) und möchte man sich über mehrere Meisterschaften behaupten, nimmt das ganze schnell "Gran Turismo"-Ausmaße an.

Der Rennverlauf vermittelt eine sehr gute NASCAR-Atmosphäre. Das Feld der 43 Konkurrenten zieht sich über die Rennstrecke, Gruppen bilden sich. Die Boliden fahren zu zweit oder zu dritt nebeneinander, ziehen aus dem Windschatten an ihren Konkurrenten vorbei oder verpassen mit zu hoher Geschwindigkeit den Einlenkpunkt. Die KI der CPU-Fahrer erreicht sicherlich nicht das Niveau von DTM Race Driver, von sturen Ideallinienjunkies ist die Meute aber genauso weit entfernt. Ebenso wichtig ist natürlich das Fahrverhalten und die Steuerung. Hier präsentiert sich NASCAR Thunder insgesamt eher arcadelastig, d.h. die Wagen reagieren direkt und genau auf die Lenkeingaben des Spielers und zeitkostende Drifts lassen sich zumindest recht problemlos kontrollieren. Dadurch ist das Spiel deutlich einsteigerfreundlicher als z.B. die NASCAR-Simulationen von Papyrus auf PC. Neulinge lassen sich zusätzlich durch eine eingeblendete Ideallinie (mit rot markierten Bremspunkten) oder eine Brems- und Stabilitätshilfe unterstützen und minimieren bzw. deaktivieren Beschädigungen. Das Schadensmodell ist optisch wirklich schön anzusehen, vor allen Dingen die Reifenspuren an der Karosserie sehen sehr gut aus, Auswirkungen aufs Fahrverhalten gibt es eher nicht. Wer mal gesehen hat, wie Karosserieverformungen bei realen NASCAR-Rennen repariert werden, weiß, dass eine Beule nicht wirklich ein Problem für die Boliden ist. Bei zu starken Beschädigungen kann man aber auch ausscheiden, eine vorsichtige Fahrweise ist also trotzdem auf jeden Fall ratsam. Außer man stellt 'Damage' auf 'Limited', dann reicht ein Knopfdruck und das Auto fährt frisch renoviert weiter.

Zwei wichtige Aspekte des NASCAR-Sports, nämlich den Reifenzustand und den Windschatten, bringt EA in einer extra Bildschirmanzeige unter (auf den Screens mit der Außenperspektive rechts unten). Auf einem blauen Balken wird der aktuelle Windschatten angezeigt, der auch nach hinten funktioniert. Fährt also ein Konkurrent direkt hinter dem Spieler, reduziert dieser auch die Windverwirbelungen und die eigene Karre wird schneller. Die Anzeige für den Reifen ist komplizierter, aber schlichtweg genial. Ein Zeiger gibt die aktuelle Gripsituation an. Sobald man schnell in eine Kurve fährt, sinkt der Zeiger und ab einem bestimmten Punkt fängt der Wagen an zu rutschen. Der Balken ist zuerst komplett grün, mit zunehmender Fahrtzeit färbt er sich aber von unten beginnend rot. Der Clou: Sobald der Zeiger für den Grip im roten Bereich ankommt, also mit zunehmenden Verschleiß der Reifen immer früher, fängt der Wagen an zu rutschen.

Ein Reifenwechsel bietet sich dann natürlich direkt an, den Boxenstopp kann man direkt noch zum Nachtanken, für kleinere Reparaturen und Einstellungen nutzen. Gerade bei den langen Rennen sind Boxenstopps eigentlich ein wichtiges, strategisches Element der NASCAR-Rennen. Nur wer Boxenstopps richtig timet, Gelbphasen ausnutzen kann oder durch geschickte Einteilung des Rennens am Ende auf einen weiteren Tankhalt verzichten kann, sollte um den Sieg mitkämpfen. "Sollte" denn hier verbirgt sich ein riesiger Schwachpunkt von NASCAR Thunder 2002. Der altbekannte Gummibandeffekt wirkt sich sehr stark auf das Rennen aus, so dass die taktische Komponente der Boxenstopps verloren geht. Fährt man als Spieler vor der CPU-Konkurrenz in die Box und fällt dabei ans Ende des Feldes zurück, werfen die Gegner den Anker aus, man holt einen Großteil des Rückstandes ohne große Mühe wieder auf und übernimmt, sobald die anderen Fahrer ihren Boxenstopp einlegen, die Führung. Dann holen die CPU-Fahrer ihren Rückstand auf, selbst wenn man als Spieler eine Rekordrunde nach der anderen fährt, und man muss einfach zusehen, die Spitze irgendwie zu behaupten. Will man diese Spielchen vermeiden, muss man in etwa zur gleichen Zeit wie die KI zum Nachtanken in die Box, das Element Rennstrategie sollte man daher als NASCAR Thunder 2002 Besitzer schnell aus seinem Kopf streichen.

Dieser Schwachpunkt stört den Gesamteindruck doch sehr, gibt es doch sonst nicht wirklich etwas zu kritisieren. Neben dem interessanten Karrieremodus kann man sich auch mit Einzelrennen oder einer kompletten Saison beschäftigen und dabei mit jedem NASCAR-Piloten um Punkte und Meisterschaft fahren, dann allerdings ohne Sponsoring. Auch Multiplayer-Freunde kommen auf ihre Kosten, maximal zu viert darf man via Splitscreen um den Kurs jagen. Zu zweit kämpft man mit einem reduzierten Feld, ab drei Spielern gibt es keine CPU-Piloten mehr. Dafür bleibt das Niveau der Grafik nahezu ohne Abstriche erhalten, Detailreichtum und Geschwindigkeit gleichen dem Singleplayer-Modus. Zwar sorgt die Grafik insgesamt nicht unbedingt für Staunen - die große Masse der Original-Rennstrecken sind Ovale und da gibt es nunmal außer den Tribünen nichts - aber die schön gestalteten Wagen und das große Fahrerfeld bei immer flüssiger und flotter Darstellung sind völlig ausreichend. Der Sound ist Durchschnitt, nicht mehr und nicht weniger. Die Motorengeräusche klingen gut, aber brachiale V8-Motoren stellt man sich etwas voluminöser vor. Genial ist nur die perfekt passende Menümusik "Sweet Home Alabama".


Review-Score 5000


 Review bewerten



Fuse.F/XTop Reviewer (Level 6), Score: 155235Official Beta-Tester Zockerbudenbild im Profil! am 27.05.2004 13:28
Hui, ein NASCAR-Review? Nice, denn Thematik fand´ ich eigentlich schon immer reizvoll. Als kleiner Bub waren "Rubberhead" und "Ironhead" noch echte Helden, "Hulk Hogan" hat eh schon immer gesuckt und auch der "Ultimate Warrior" musste sich hinter anstellen. :)

Zum Test: Problem erkannt, hohe Wertung verbannt (man klingt das schlecht), dazu noch eine putzig-nette Einleitung und nachvollziehbar ist´s auch auf ganzer Linie. Kurz: astrein!



AuLbAtHTop Reviewer (Level 6), Score: 229009 am 16.10.2003 20:12
Schade das dieses Game mal wieder das Gummiband rausholt, sonst wäre es mal einen Blick oder zwei wert gewesen... sehr schönes Review !


EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil! am 15.10.2003 17:52
Die Einleitung ist wirklich spitze, der Rest gewohnt sehr gut! Da geb ich ausnahmsweise mal ein "++" ;)


GameGodTop Reviewer (Level 6), Score: 243491 Zockerbudenbild im Profil! am 15.10.2003 16:32
Ich verstehe nicht, wieso jemand so ein Spiel kauft. Ich habe mal eine NASCAR-PC-Demo gespielt und mich dabei zu Tode gelangweilt. Von diversen Ausrastern mal ganz abgesehen.
Die Review samt Formatierung hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich irgendwie Bildunterschriften vermissen...



jetsetradioReview Master (Level 7), Score: 286475 Zockerbudenbild im Profil! am 15.10.2003 00:41
Ich fand´s schon in DTM Race Driver öde, ein ganzes Spiel dazu käme wohl einer Schlaftablette gleich. Hätte nach dem Text auf eine höhere Wertung getippt, wie auch immer ein sehr gutes Review mit geiler Einleitung.


 Alle Bewertungen und Kommentare anzeigen

Forum


 Reviewdiskussion deaktiviert

Weitere Reviews zu NASCAR Thunder 2002


Keine weiteren Reviews vorhanden.


Weitere Minireviews zu NASCAR Thunder 2002


Keine weiteren Minireviews vorhanden.


 Details zu NASCAR Thunder 2002


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Kirby's Adventure / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Castlevania: Dawn of Sorrow / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! The Legend of Zelda: A Link to the Past / SNES
Reviewform hat sich nicht geändert! Suikoden II / PSX
Reviewform hat sich nicht geändert! Yoshi Touch & Go / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Nintendogs: Labrador & Friends / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Rainbow Six: Lockdown / PS2
Reviewform hat sich nicht geändert! Darkwatch / XBOX
Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
Kirby's Airride (7)
Border Down (7)
Segagaga (Dreamcast Direct Limited Edition) (7)
Final Fantasy Tactics Advance (6)
Blood Omen: Legacy of Kain (6)
Halo 2 (5)
Snatcher (5)


Copyright © 2002-2008 Rocco Di Leo. Alle Rechte vorbehalten. Ausgewiesene Marken gehören ihren jeweiligen Eigentümern.
GameJudge übernimmt keine Haftung für den Inhalt verlinkter externer Internetseiten (Haftungsausschluss).