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 Dreamcast Illbleed   Details zu Illbleed Review bewerten!Review von DAGOBERT  
Jason? Leatherface? Muttertag? Freitag der 13.? Evil Dead? Dawn of the dead? Ihr könnt mir folgen? Ihr seid sogar interessiert? Dann hätte ich jetzt was für euch, sozusagen den Videospielabgesang auf alle Horrortrashfilme der 80er Jahre in einem einzigen Videospiel: ILLBLEED Was ja nun nicht ganz einfach ist. Wie verpacke ich eine Persiflage auf ein ohnehin sich nie ernstnehmendes Filmgenre in ein Spiel ohne mich in "Splatterhouse" mäßigen Hack´n´slay Orgien zu ergehen und zu hoffen, daß der Witz unter all dem Blut nicht schlicht ersäuft? Ganz einfach: man konzipiert ein originelles und intelligentes Spiel, schüttet trotzdem drei Hektoliter Blut und Gore rein und zeigt den Fans, daß man die Filme damals WIRKLICH gerne gesehen hat ohne dümmliche Lippenbekentnisse im Spiel oder booklet. Eine letzte Konditionierung meinereits, bevor´s an´s eingemachte geht: verbrochen hat das ganze die "Blue Stinger" Crew, die auf ewig einen Platz in meinem Herzen für das Schlechteste Survival Horror Game ever innehat. Die Story: Mr. Michael Reynolds (dessen Filme wegen zu viel Gewalt nicht mehr gezeigt werden dürfen) hat umgesattelt-ein Theme-park erschien ihm passend, natürlich durchweg Horrormotive, ein Preisgeld von 100.000.000$....ein TRAUM. Dumm nur, daß Mr Reynolds bereits einen Friedhof an den Park anbauen mußte, weil die Teilnehmer, die sich durch den Hindernisparcours trauten samt und sonders mausetot sind und meist in Einzelteilen verbuddelt werden mußten. Man kann also davon ausgehen, daß der Koffer mit der Kohle nicht unbedingt von Günther Jauch bewacht wird. Und hier kommt ihr in´s Spiel.:als Erico Christie, deren Freunde auf wundersame Weise zu Freikarten in´s Outback..äh..Abenteuerland kamen und-erahnt ihrs?- VERSCHWUNDEN SIND. Ihr seid intelligent, ich wußte es. Die Oberwelt und die level: Es gibt eine sogenannte shop zone, in der ihr euch beliebig bewegen könnt um RPG mäßig einzukaufen, abzuspeichern und ein SEHR geschmackvolles Hospital, in dem ihr aus Versehen umgeknickte Freunde verarzten lassen könnt. Mein Tip: Die OP am offenen Herzen zwecks Staminaaufbau-und esst kräftig vorher..... Die level sind in Form von Kinos um die shop zone herumgebaut und in jedem läuft ein anderer Film-in dem ihr früher oder später mitspielen werdet."Revenge of the queen worm", "Killer Department" und "The Home Run of death" sollten genügen, um euch eine ungefähre Vorstellung davon zu geben was Sache ist und daß ihr Meryl Streep NICHT treffen werdet-und wenn, dann höchstens mit der Axt im Kopf. Grafik: Geht man von den Möglichkeiten des DC aus, ist sie ein Witz-und zwar ein schlechter. Matschig, verschwommen, die Animationen sind auch nicht doll-spätestens nach dem ersten gespielten level merkt man dann aber, daß diese Grafik (noch übler als Blue Stinger) Absicht ist-anders ließe sich das Retro feeling kaum rüberbringen, eine Shenmue Grafik würde Illbleed auf der Stelle töten-dasselbe gilt die Erzählform und die Synchro...alles todernst, bedeutungsschwanger, dräuend und hechelnd...eben wie in den 80ern der nächste Schlitzer verkauft wurde. Gameplay: Und hier zeigt Illbleed dann endgültig, was in dem Spiel steckt. Nix Pumpgun nehmen, einmal zielen und weiterlaufen...das könnt ihr gepflegt vergessen. In Illbleed findet ihr meist (nicht immer) zu Beginn des levels den sogenannten Horror Monitor-das Herzstück des Spiels, auf dem im oberen Bereich erst mal eine flatline durch 4 Parameter läuft:Sight/Smell/Hearing/Sixth Sense. Da die level vollgepfropft sind mit Fallen, Gegnern und anderen Gemeinheiten ist diese Anzeige eure einzige Möglichkeit "kommende Attraktionen" frühzeitig zu erkennen und zu entschärfen....wenn ihr noch Adrenalin habt, was uns zur unteren Statusleiste führt:Puls/Adrenalin/bleeding/Health. Eigentlich recht selbsterklärend. Was ich jetzt hier in zwei dürren Sätzen runtergeschrieben habe ist aber auf das cleverste miteinander verbunden und stellt im Survival Horror Bereich die intelligenteste engine dar, die ich je gespielt habe. Zunächst mal bekommt ihr für jedes level Vorgaben: Zeit/Puls/Blutungsrate etc dürfen einen bestimmten Wert nicht über/unterschreiten, oder es gibt saftig Abzug in der Kohle und schlimmstenfalls fehlt eurem geretteten Kumpel schon mal das Gehirn...als ob er je eins gehabt hätte. Das führt dazu, daß ihr alle 5 Schritte den Monitor rauskramt und die Gegend auf das mißtrauischste abscannt. Stinkt da was? (Explodierende Toiletten...ein Traum), bewegt sich da was. Seid ihr überzeugt daß die coder böses mit euch vorhaben (und das haben sie) markiert ihr einfach die Stelle mittels der Autofocusfunktion des Monitors und ein wenig Adrenalin aus eurer Großhirnrinde...ihr ahnt es schon, die Sache hat einen Haken. Der kleinere: Die markierte Stelle ist harmlos. Der mittlere: Es war eine Popelfalle. Der große: irgendwann ist euer Adrenalin zuende!! Aus! Nada. Muerte. Mit goßer Wahrscheinlichkeit.... Und so sucht ihr die ganze Zeit verzweifelt nach einem Mittelweg. Ist das nun gefährlich oder nicht.Fallen in die ihr reinlauft ohne sie zun entschärfen ziehen euch Energie ab und jagen euren Puls hoch-ihr könnt übrigens bei voller (!) Gesundheit draufgehen, wenn ihr nicht auf euren Puls achtet-ab 120 genügt eine explodierende Glühlampe und der finale Herzkasper ist euer. Ärgerlich. Ihr könnt verbluten, verkokeln, sozusagen "50 ways to meet your maker", wenn einer von euch Rap Analphabeten mit diesem subtilen Wortspiel noch was anfangen kann. Zudem müßt ihr ständig auf die levelvorgaben achten, denn es nützt euch gar nix halbtot ins Ziel zu wanken und 20$ in die Hand gedrückt zu bekommen.Das leveldesign ist übrigens ausgesprochen abwechlungsreich, sowohl thematisch wie auch spielerisch-leider würde ich euch zu Tode spoilen, würde ich das jetzt fortsetzen. Selbstverständlich gibt es für alle Stati Heilmittel zu finden...aber in Grenzen, Ilbleed ist kein allzuleichtes Spiel-von daher empfiehlt es sich den Horrormonitor wirklich mit Sinn und Verstand einzusetzen, sonst seht ihr keine Sonne-zumal levelauswendiglerner an dem Spiel wenig Freude haben werden, da sämtliche (!) hot spots bei einem restart neu generiert werden-was vor 5 Minuten noch eine eine Splatterkreissäge war und euch den halben Lebensbalken kostete, verwandelt sich beim nächsten Anlauf evtl in Dads kreuzbrave Stichsäge....oder auch nicht. Dann gibt es noch die Kämpfe. Sowas von "over the top" hab ich glaub ich noch nie gesehen-das Blut spritzt in Fontänen, Einzelteile fliegen umher, das ganze ist _derart_ grotesk überspitzt, daß zumindest ich anfangs vor lauter Lachen jeden Kampf verloren habe-solltet ihr mal in Bedrängnis kommen und nicht lachen, drückt ihr wie ein blöder den B button und ein Helikopter schwebt auch noch in den engsten dungeon ein und rettet euch-ganz wie im richtigen Leben. Die Bosse sind knackig schwer und da ihr nach und nach eure (spielbaren) Freunde freischaltet, ist auch das replayvalue erträglich-aufrüsten könnt ihr auch, alles im Hospital bei einem 4 Sterne Doc, dem die Pommes noch aus dem Mund hängen....aber ich will euch ja die Freude nicht verderben, wer einen DC besitzt, sollte auch ein "Illbleed" besitzen. Sach ich jetzt mal so. Ganz subjektiv. Review-Score 2799 Review bewerten
Alle Bewertungen und Kommentare anzeigenForum Reviewdiskussion deaktiviertWeitere Reviews zu Illbleed Keine weiteren Reviews vorhanden. Weitere Minireviews zu Illbleed Keine weiteren Minireviews vorhanden. Details zu Illbleed |
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Gewalt? Splatter? Halbnackte Teenies? Grauenhafte Verbrechen? Worauf warten Sie? Lesen sie mein Illbleed review, es wird ihr kümmerliches Leben verändern. Ja, ihres auch.....
am 21.07.2004 20:58
am 16.07.2002 18:26
am 26.05.2002 23:51