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Playstation 2

Fatal Frame

Details zu Fatal Frame

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Top-Review

Review von DAGOBERT

::: Fazit :::

Ein guter Ansatz, leider völlig verpfuscht. Angefangen bei der total uninteressanten, seicht vor sich hin dümpelnden Story, über die maue bis wirklich schlechte Grafik bis hin zum dreisten, viermaligen (!!) respawnen einunderselben location ist Fatal Frame ein erbärmlichst zusammengeklauter Galerians/ Illbleed Clone-alleine das Kamera feature, welches kurzzeitig Spaß bringt rettet FF vor dem Totalabsturz. Finger weg.

::: Positiv :::

Innovatives Konzept

::: Negativ :::

		schlechte Steurung
		versauter Spannungsbogen
		nervige, NICHT gruselige Geister
		hampelige Animationen

::: Rating :::

Wertung:

49%

Veröffentlicht am 21.07.2003 13:52, dieser Review wurde 313x gelesen.

Was mir schon immer klar war, Tecmo bestätigt es: wenn Japaner in die Hölle kommen, gibt es kein Fegefeuer und man bekommt auch nicht von kleinen Hilfsteufelchen die Haut in kleine Streifen geschnitten...nein, der Japaner wird in eine vergammelte Sommerresidenz gepackt (Astralleib inclusive) und dort von Schulmädchen mit Fotoapparaten gefoltert-wahrscheinlich war der Asiahöllendesigner Europäer und gelernter Touristenführer dazu.

Fatal Frame erzählt die Geschichte von Miku Hanasaki, einem jungem Mädel mit einem außergewöhnlichen Fotoapparat und einem noch außergewöhnlicheren Bruder: der gute liest gerne Horrorgeschichten und als sein Lieblingsautor eines Tages in ein Landhaus latscht und nicht mehr herauskommt, sieht sich Bruderherz in einem Anfall von spontan dämlicher Hifsbereitschaft gezwungen sein Idol zu retten...und verschwindet (oh Wunder) gleich mit. Das wiederum lässt sich Miku nicht bieten, erklärt dem Landhaus den Krieg und stürmt samt übernatürlicher Leica das Anwesen.

Was ein Fehler ist, denn schon nach kurzer Zeit muß sich auch Miku eingestehen daß Massenmord, etwas schräge Shintu Rituale und ständige Geistererscheinungen die Wahrscheinlichkeit ihren Bruder in einem Stück wiederzufinden doch erheblich in den Keller drücken.

Soviel zur Story von FF, mehr wäre spoilertechnisch nicht vertretbar und ehrlich gesagt...so furchtbar viel kommt auch gar nicht mehr.

Grafik: Man merkt FF in jeder Einstellung und in jedem FMV an,wo TECMO glaubte ansetzen zu müssen: bei Silent Hill. Fazit: Operation mißlungen und zwar gründlich. Das Landhaus samt Umgebung kommen in ihren besten locations (Altarräume/Opferräume) knapp in die Nähe einer sehr durchschnittlichen SH2 Umgebung, die Außenlocations dümpeln auf den Niveau belanglos bis peinlich und sind unglaublich uninspiriert hingeklatscht. Wer jetzt glaubt das würde besser kann schon mal die Taschentücher zücken:das ist nämlich die EINZIGE location die FF überhaupt zu bieten hat. Das ganze ist stockduster, NUR im dukeln überhaupt spielbar und das (geklaute) Taschenlampenfeature ist dermaßen erbärmlich in die Hose gegangen, daß es schon wieder lustig ist:a) gibt es NICHTS, was es wert wäre angefunzelt zu werden, das ganze ist gameplaytechnisch eine Nullnummer und dann ist das "Strählchen" auch noch derart furchtbar kurz, daß Miku meist nur ihre Schuhe beleuchten kann. Beeindruckend. Da nützt auch die Echtzeitausrede nüscht, FF sieht schlicht mies aus und wenn es hundertmal mit s/w Filtern, grobkörnigen Wochenschauaufnahmen und künstlich gealterten Bildern arbeitet.

Dann hätten wir da Miku. Animiert wie eine echte Gehbehinderte, schleicht sie in "normalem" Gang _DERART_ langsam um die Ecke, daß man unwillkürlich geneigt ist im Inventar das Koks zu suchen...aber halt, sie kann ja rennen. Zumindest heißt das so in der Regel-ich würde es beschleunigtes kriechen nennen. Das Tempo der Tussi ist derart daneben, daß ich teilweise kurz davor war nur wegen dieser Fortbewegung das Spiel ad acta zu legen.

Wir halten fest: Grafik gruslig, Animationen gruslig.
Aber nicht so wie TECMO sich das vorgestellt hatte.

Jetzt kommt das Kampfsystem: Auweia.....Sie haben Illbleed gespielt und sie haben Silent Hill gespielt und gedacht:das können wir auch. Sie konnten es nicht.

In dem Landhaus gibt es Geister-die meisten nur dazu da um zu nerven und gameplaytechnisch ohne jede Bedeutung. Taucht ein Geist auf, zückt ihr eure Kamera, kreist den Untoten im Sucher ein, drückt ab und zieht ihm je nach Genauigkeit entsprechend Energie ab. Baut ihr Scheiße, zerren euch die Ex Touris in´s Geisterrreich und ziehen EUCH Energie ab. Da aber in jeder Ecke continues rumliegen und die Kämpfe nicht schwer sind ist das so egal wie nur was. Es gibt vier verschiedene Filmarten mit unterschiedlichen Stärken und die Kamera ist aufrüstbar...ich kann nicht viel dazu sagen, da die Kämpfe mich nach 5h schon derart genervt haben, daß ich auf jegliche Aufrüsterei verzichtet habe, mit einer Ausnahme. Der Gong: Die _wirklichen_ Goodies für die Kamera können erst nach dem ersten durchspielen aktiviert werden. Das ist das Kampfsystem. Illbleed für superarme mit Geistern die im schlimmsten Fall ( man trifft mal nicht) im Sekundentakt "my eyes, my eyes" kreischen und zwar SO schrill daß man ihnen "Berberil" reichen möchte. Ach ja, wer so doof ist und sich an den Rand des Exitus begeben sollte, nimmt einen von den 85 Heiltränken, die man irgendwann im Gepäck hat.

Zwischenstand: Murks im Quadrat und so gruselig wie Otto Waalkes...na ja, soo gruselig auch wieder nicht.

Schlimmer geht es nicht? Oh doch, es geht. Das gameplay besteht daraus, Teile eines Puzzles zusammenzusetzen. Dabei hat sich TECMO (wozu auch eigene Ideen) hemmungslos bei Galerians bedient. Das sieht dann so aus: Eure Kamera blinkt blau, ein Zeichen für ein clue. Ihr fotografiert den clue, legt ihn ins Inventar und stellt dann fest, daß auf dem Winzausschnitt _irgendein_ verfickter Teil des Landhauses zu sehen ist. Also hin da. Dort liegt meist ein Schlüssel oder ein Siegel geht zu Bruch oder ihr müsst ein (erbärmlich einfaches) Rätsel lösen, ODER, besonders witzig, ihr werdet _wieder_ woanders hingeschickt. Und das isses, das ist alles, das ist Fatal Frame und das ist zu wenig. So läuft das GESAMTE Spiel ab und läßt jedes Resi wie eine gameplayoffenbarung dastehen.

Die Story wird übrigens zu 99% über Dokumente erzählt, die ihr in bester Resi Manier findet und dann lesen dürft-die FMVs dienen eigentlich nur dazu mal wieder zu zeigen wie erschrocken Miku doch ist. Wieso schreib´ich eigentlich zu diesem Schrott soviel?

Dies ist KEINE Kaufempfehlung...nur falls es jemand noch nicht mitbekommen hat...:)

Review-Score 3924

Review bewerten

		adamma666 am 11.02.2004 18:02 mir hat das spiel dann doch ein wenig besser gefallen, was an der absolut unheimlichen atmosphäre gelegen hat. auf diesen punkt wird mir dann aber zu wenig eingegangen. die kritikpunkte sind allerdings grösstenteils richtig, auch wenn man die ein oder andere sache auch anders sehen kann. die einleitung ist genial, der text soweit absolut in ordnung, ++.
		Eccoman am 31.10.2003 09:37 Die Wertung passt nicht wirklich zum Text (s. GameGod). Zudem sind diesmal teils recht herbe Satzkonstruktionen dabei, die im Bereich der deutschen Sprache unzulässig sind, sprich: Es gibt Fehler, die das Lesen erschweren. Zu guter Letzt fehlen einmal mehr Bilder, sodass es diesmal nur zu einem guten "+" reicht.
		GameGod am 26.07.2003 23:05 Die Review ist sehr gut. Beschreibst alles Wesentliche. Am Ende scheint dann die Wertung fast schon zu hoch, da Du in der Review FF als „Schrott“ bezeichnest. Dann darf es doch keine gute „unterdurchschnittlich“-Wertung bekommen, oder habe ich da was falsch verstanden? Zum Schluss: Dank fehlender Bilder hat Du Dir selber das zweite Plus genommen. Mir scheint es bei besonders so einem Titel wichtig, dass man Screens verwendet. Ein gutes „+“.
		AuLbAtH am 11.07.2002 20:01 Schade, keine Bilder :-(
		Chaz Ashley am 27.05.2002 19:11 Wie immer spaßig zu lesen. Hatte eh nicht vor, mir das Spiel zuzulegen, aber nach dem Verriss kommt es mir erst recht nicht ins Haus. :)