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Playstation 2
Final Fantasy X
Details zu Final Fantasy X
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Review von DAGOBERT
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Wer mal wirklich ein "experimentelles" RPG spielen will, in dem sehr viele Genre Regeln außer Kraft gesetzt wurden kommt um FFX nicht wirklich herum. Absolut überzeugend für mich und ein wenig überraschend-DAS hätte ich Square so nicht mehr zugetraut. |
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Sympathisches Charakterdesign |
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Eine bewegende Story |
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Grundsolide battleengine |
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Dramaturgisch eine Klasse für sich |
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EXTREM linear |
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Schlechte bis |
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Teilweise mies und asynchron lokalisiert |
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Völlig unnötige |
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Keine nennenswerte Oberwelt |
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Veröffentlicht am 21.07.2003 13:51, dieser Review wurde 555x gelesen.
37 Stunden. So lange habe ich gebraucht um mich durchringen zu können was wertendes zu Squares neuesten "RPG" zu schreiben und jetzt muß es auch raus-vorweg sei gesagt daß ich mit relativ hohen Ansprüchen an das Spiel herangegangen bin, da mir FF9 samt skill/job und augenzwinkerndem oldschool Ansatz sehr sympathisch war. FFX hat´s mir nicht leichtgemacht. Bis h 7 war ich genervt und ziemlich angesäuert, bis h 20 hab´ich noch mal oberskeptisch alle Aspekte abgeklopft und ab h 20 war mir dann ein halbwegs klarer Blick auf das Spiel möglich. Nicht schlecht für den zehnten Teil einer Serie, die sich eigentlich längst verschlissen hat.
Eins vorweg: Wer ein herkömmliches RPG a la Wild Arms oder FF7-9 erwartet wird eine deftige Überraschung erleben- Square hat _SEHR_ viel gewagt, traditionelle Konzepte komplett über Bord geworfen und dabei erstaunlich wenig Fehler gemacht und die verbrochenen tun dem Spiel auf Dauer nicht wirklich weh.
Fangen wir an:
Grafik: Sollte es jemanden geben der jetzt immer noch behauptet auf der PS2 gäbe es kein gutaussehendes Spiel mehr, ist derjenige entweder blind oder tot oder wohnt in Stuttgart. FFX sieht sowohl in Bewegung als auch in den battlescreens zu schön aus um wahr zu sein, es ist detailliert ohne Ende und wer glaubte SoA wär von der Präsentation her top, wird bei FFX jemanden brauchen, der ihm permanent den Unterkiefer nach oben klappt. Mit das schönste was ich jemals auf Konsole gesehen habe, da kommt kein DMC und auch kein Shenmue mit. Square hat sogar was geschafft, was ich dieser Firma in diesem Leben nicht mehr zugetraut hätte: Bei allem Bombast und unglaublichen Action FMVs sind die nachhaltigsten die der ganz leisen Töne, etwa wenn Yuna ein Totenlied anstimmt, nur untelegt von einem Piano und später ganz zart orchestriert-völlig abgefahren und mit Gänsehautgarantie.
Story: So leid es mir tut-jedes Wort wäre ein Verbrechen, aber ich kann an dieser Stelle auf die erste Ungewöhnlichkeit von FFX eingehen-es ist nicht linear, es läßt euch schlich keine Wahl! Ihr werdet von scenario zu scenario gehetzt ohne den geringsten Einfluß zu haben, was als nächstes passiert-sehr gewöhnungsbedürftig die ersten Stunden (vor allem wenn man wie ich gerade noch an DQ7 saß), aber es funzt. Ihr seid jeder Kontrolle ledig und schaut zu wie aus einer lauen 08/15 Story mit einem Mal ein Märchen wird, welches euch nicht mehr loslässt-ich hab zum Schluß 10 h (!!) ohne Pause gespielt, das hat sonst nur noch Persona geschafft. Die Dramaturgie ist perfekt, die Handelnden sind mit zwei Ausnahmen stimmig und ihr kommt euch in diesem Megakorsett nicht mal eingezwängt vor. Leistung Numero eins.....Zur Story an sich möchte ich kein Wort verlieren, da gerade Spoiler in FFX absolut tödlich für Motivation und das Verhalten auf dem sphere grid sein können!
Char/Enemydesign: Beim Monsterdesign ist diesmal alles richtig gemacht worden-die Viecher sabbern, schnauben, spucken Feuer, haben die abgefahrensten moves drauf und sind ALLE traumhaft animiert-und dank CTB kann man sich endlich mal Zeit lassen und die Moppel in aller Ruhe anschauen bevor man sie schlachtet. Es gibt riesige Sandwürmer mit 30.000 hp als Standardgegner (!) und nicht nur die, Square ist diesmal sehr kreativ gewesen und hat einige witzige Überraschungen in petto für Leute die Zeit mitbringen.
Das Chardesign....puuuh...grundsätzlich halte ich es für das gelungenste nach FF6/9, allerdings gibt es zwei Ausnahmen. Ausgerechnet der Hauptchar wird fast 10h wie ein idiotisches Landei hingestellt, ebenso sein Sidekick Wakka. Während Wakka die Kurve ziemlich souverän kriegt und nach und nach immer glaubwürdiger wird, schafft ausgerechnet Tidus, der Hauptchar genau das nicht. Er bleibt seltsam blaß und ich tue mich immer noch schwer ihm das was er tut auch abzunehmen, wobei die US Katastrophensynchro GENAU für diesen Char wohl 90% der Schuld trägt. Absolut ärgerlich, vor allem wenn man bedenkt daß mit Lulu (Zauberin mit lasziven Lächeln, einem Gehirn, spitzer Zunge und echt dicken Titten) und Auron zwei Chars dabei sind, die alles von der Platte putzen was sich je in einem FF getummelt hat.
Die Engine: kein großes Geheimnis mehr, das ATB wurde endlich durch ein rein rundenbasiertes CTB System abgelöst. Besiegte Gegner lassen Spheren fallen, die ihr dann auf dem sphere grid einsetzen und damit aktivieren könnt-leider waren die designer zu faul komplett neue Wege zu gehen, FF-Veteranen finden sich im Nu zurecht, da alle spells und skills noch dieselben Namen haben. Wer experimentiert kann Glück haben, er kann allerdings auch tierisch auf die Fresse fallen-grundsätzlich gilt, erstmal den Weg "abgehen", den ihr nehmen wollt und sei es nur um sicherzugehen, daß nach 20 steps nicht doch noch irgendwo ein Lvl. 3 Lock auf euch wartet und ihr den ganzen Weg zurückmarschieren dürft.
Der Schwierigkeitsgrad ist ein Final Fantasy Vermächtnis: leicht und mit ein wenig Grips braucht ihr für keinen Boß mehr als zwei Versuche. Daß allerdings die URALT Tricks immer noch funzen ist schon ein wenig ärgerlich. Geht ihr z B mit allen Äons im "overdrive" Modus in einen Bossfight, hat der meist nicht mal mehr Zeit zum Beten-und ich meine stinknormale Äons, keine getunten.
Eure Waffen und armorslots beschränken sich genau auf die Zahl zwei und schaffen somit Übersicht-ihr könnt im Verlaufe des Spiels leere slots mit allerlei Statuskrams füllen und genau das ist auch die Alternative für RPGler mit ein wenig Achtung vor sich selbst-statt die Äons aufzupowern, bastelt man sich für jeden Boss die passenden Waffen/ Rüstungen und drischt den Klotz mittels einwechseln ins Nirvana. Klappt wunderbar.
Das interface ist zwar wunderbar aufgeräumt und übersichtlich, aber offensichtlich für den totalen Anfänger gedacht. Ihr müßt erstmal die automatische ! Hilfefunktion ausschalten, ebenso die Karte samt Richtungspfeil und die Äons samt abilities solltet ihr tunlichst auch ignorieren, weil´s sonst schlicht zu einfach wird.
Was bleibt ist ein cinematographisches RPG, welches gute Chancen hat der Vorreiter eines komplett neuen Untergenres zu werden. Ihr habt keine Wahl, aber ich bin sicher sie wird euch gefallen. Kinderkrankheiten wie unglücklich gesetzte Trigger, Grandia 2 recharge points und Kanonenfuttergegner sind zwar nervig, aber der Gesamteindruck den FFX hinterlässt ist einfach zu gut um dem Spiel daraus ernsthaft einen Strick zu drehen. Die Geschichte setzt vorwiegend auf leise Töne, ist überraschend und verwinkelt und mit erstklassigen Figuren besetzt, besonders auf der "bösen" Seite.
Albert
Ergänzung vom 22.04.2002, 22:30:
Im "Negativ" Kasten sind mir zwei Sachen verrutscht: vergesst Punkt 2 und Punkt 4 soll heißen: Völlig unnötige Grandia 2 like recharge points". Sorry, ich war (bin) müde...
Review-Score 3114
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OmniBrain am 24.07.2003 16:32
(kein Kommentar)
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Eccoman am 22.07.2003 17:03
So, jetzt kann man sich endlich mal die Werke der "Ente" reinziehen - was natürlich prompt erledigt wurde. Ich gehe mal davon aus, dass es dein erstes Review auf GJ war - dafür ist es schon gut gelungen. Allerdings wirfst du vieles einfach in die Runde (Aeons, Sphere Grid); eine Erklärung hierzu hätte sicher nicht geschadet. Desweiteren noch sehr checklistenlastig und bildkarg, aber darüber sehe ich hinweg. Ich weiß des Weiteren nicht, warum alle FFX als "leicht" empfunden haben - entweder seid ihr alle RPG-Pros oder ich bin der nicht zu toppende Noob... :-/ Unangefochten ist allerdings dieser END-geniale Schreibstil! Und nicht zuletzt wegen diesem gibt's für dieses Review ein "+".
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GameGod am 26.11.2002 10:07
Schöne Review, die mit etwas Distanz geschrieben wurde. Mit DIstanz meine ich jetzt, ohne den Hype weiter zu entfachen...
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Random_H am 15.08.2002 15:41
Bilder und Musik wurden arg vernachlässigt. Die Wertung ist vielleicht ein wenig zu gering, aber der Rest ist absolut vertretbar, ebenso wie die Abwertung der Palversion.
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Schlomo am 08.08.2002 09:54
Fast nichts zur Musik, keine genauere Beschreibung, wie sich die Linearität äußert. Rest: top!
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Squall, 27.05.2002: 90%, Review Score: 1471, 5 Bewertungen, 233x gelesen
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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