|
|
|
Dreamcast
Tomb Raider: The Last Revelation
Details zu Tomb Raider: The Last Revelation
Review bewerten!
Review von masta killa
|
|
|
Der ganz große Wurf oder gar die „letzte Offenbarung“ will auch dieser „Tomb Raider“-Episode nicht gelingen - denn dazu ist das Ägypten-Szenario auf Dauer einfach zu öde geraten. Dennoch bietet „The Last Revelation“ dank ordentlicher Spieltiefe und einer Handvoll netter Neuerungen genug Spielspaß, um nicht nur die Anhänger der sportlichen Archäologin für Wochen bei Laune zu halten. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
gut balancierte Gameplay-Elemente |
|
|
klassische TR-Schauplätze |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Sand, Mauern und Geröll |
|
|
Optik wieder nur Mittelmaß |
|
|
Sequel-Charakter |
|
|
|
|
|
|
Veröffentlicht am 23.04.2002 22:22, dieser Review wurde 112x gelesen.
Habt ihr euch nicht auch schonmal gefragt, warum sich eine erwachsene Frau ständig in staubigen Katakomben und Höhlenverliesen herumtreibt, um sich dort auch noch von Fallen und ekligen Insekten piesacken zu lassen? „The Last Revelation“ liefert die passende Antwort: Die liebe Lara interessierte sich nämlich schon im zarten Alter von 16 Jahren brennend für Archäologie und überredete schließlich ihren Vater, den steinreichen Lord Henshingley Croft, sie gemeinsam mit dem anerkannten Archäologen Professor Werner von Croy auf Entdeckungsreise zu schicken. Und so brechen die beiden ins kambodschanische Angkor Wat auf, wo Von Croy einem wertvollen Artefakt hinterherjagt und seine junge Schülerin in die Geheimnisse und Techniken eines professionellen Grabräubers einweist.
Diese frühe Episode aus Laras Leben fungiert gleichzeitig als Tutorial und macht euch mit der Steuerung des Spiels vertraut: Geduldig lauscht die junge Lara den Ratschlägen des launigen Von Croy und versucht anschließend (und mit tatkräftiger Hilfe des Spielers), ein paar vernünftige Sprung-, Kletter- oder Taucheinlagen hinzubekommen. Und obwohl die junge Dame dank niedlicher Zöpfe und wenigstens halbwegs realistischer Proportionen der uns bekannten Miss Croft nur annähernd ähnelt, bewegt sie sich schon sehr behende und anmutig durch die verfallenen Tempelanlagen. Doch all´ die Anmut nutzt ihr wenig, denn der Ausflug endet im Desaster: Der raffgierige Von Croy gerät in eine tödliche Falle und Lara kann erst in letzter Sekunde aus den einstürzenden Gewölben fliehen - allerdings ohne ihren Lehrer...
Trotz des ungewöhnlichen Trainingslevels hat sich am grundlegenden "Tomb Raider"-Spielprinzip aber auch in "The Last Revelation" nichts geändert. Auch das schreckliche Erlebnis in Kambodscha hat Laras Forscherdrang nämlich nicht wirklich geschadet. Als die inzwischen auf bekannte Proportionen herangewachsene Miss Croft einige Jahre später im Wüstensand die Grabstätte des alt-ägyptischen Gottes Set entdeckt, hat sie mal wieder nichts Besseres zu tun, als die schummrigen Abgründe auf eigene Faust zu erkunden – und schon wieder geht alles schief. Die böse Gottheit erwacht erneut zum Leben und erweist sich als ziemlich schlechtgelaunt, hat sie sich doch mal eben die Zerstörung der gesamten Menscheit auf den Zettel geschrieben. Was bleibt unserer Heldin also anderes übrig, als sich diesen üblen Absichten mutig in den Weg zu stellen? Doch dann tritt auch noch der für tot gehaltene Von Kroy wieder auf den Plan: von Rache getrieben setzen er und seine bewaffneten Schergen alles daran, Laras Mission zu vereiteln - als ob der Kampf gegen einen ägyptischen Gott nicht schon schlimm genug wäre.
Im Gegensatz zu den ausgedehnten Weltreisen früherer „Tomb Raider“-Folgen spielen die Abenteuer der „Last Revelation“ ausschließlich an einem Ort: in Ägypten. Im Laufe des Spiels besucht Miss Croft also das Tal der Könige, Kairo, Alexandria und schließlich auch die Pyramiden von Gizeh. Aus der bewährten 3rd-Person-Perspektive turnt die Heldin dabei durch die verschiedenen Level, nimmt schwierige Kletterpassagen per Freelook-Modus in Augenschein und macht gelegentlich von ihrem üppigen Waffenarsenal Gebrauch. In einigen Spielabschnitten darf Lara wie üblich Fahrzeuge wie einen Jeep oder ein Motorrad durch die Gegend lenken. Die Rätsel werden wie gewohnt durch das Auffinden und Einsetzen von Schlüsseln, das Verschieben von Blöcken und viele ausgedehnte Kletteraktionen gelöst. Manchmal ist in der verwinkelten 3D-Architektur nämlich nicht sofort zu erkennen, wie man eine unerreichbar scheinende Plattform oder einen hochgelegenen Hebel überhaupt erreichen soll. Aber zum Glück ist Miss Croft ja ziemlich agil und hat ihre verschiedenen Kletter-Techniken und Moves aus vergangenen Episoden noch nicht verlernt. Zu den bekannten Tricks wie gewagten Sprüngen, flinken Überschlägen oder sportlichen Sprints sind aber auch wieder ein paar neue Bewegungstechniken hinzugekommen.
So kann die furchtlose Abenteuerin neuerdings nicht nur an schmalen Kanten, sondern auch um Ecken herumhangeln; die wichtigste neue Übungen ist aber das Schwingen an Seilen und Klettern an Stangen, mit deren Hilfe Lara weite Abgründe überwinden oder auf unzugängliche Plattformen hinaufkraxeln kann. Dieser Trick ist zunächst gar nicht so leicht zu schaffen, doch wenn man erstmal fröhlich an einem Seil hängt, kann man sich durch kräftiges Schwungholen, etwas Glück und gutes Timing auf Vorsprünge hinaufkatapultieren und so auch sehr schwierig zu erreichende Level-Bereiche erkunden.
Neben den obligatorischen Turnübungen hat „The Last Revelation“ aber durchaus noch ein paar zusätzliche Neuerungen zu bieten. So ist das bisher übliche „Ringe“-Inventar-System früherer Episoden einem herkömmlichen Objekt-Menü gewichen, in dem gefundene Gegenstände, Waffen und Verbandskästen nach rechts und links durchgescrollt werden können. Doch was auf den ersten Blick eher wie ein glatter Rückschritt aussehen mag, entpuppt sich sehr bald als durchaus zweckmäßig, denn das neue System erlaubt auch ganz neue Handlungs-Möglichkeiten. So bastelt man aus einem Revolver und einem Zielfernrohr eine praktische Scharfschützenwaffe, bestückt die Schrotflinte mit verschiedenen Munitionsarten oder kombiniert die einzelnen Teile eines Symbols zu einem wichtigen Schlüssel. Durch solche simplen Objektkombinationen werden zwar einige neue Rätselarten möglich, doch meistens knobelt Miss Croft dann doch eher an klassischen Verschiebe- und Schalterrätseln herum.
Und auch das Leveldesign von „The Last Revelation“ besinnt sich wieder auf alte Tugenden, die vor allem den ersten Teil der „Tomb Raider“-Serie auszeichneten. Das Experiment scheint geglückt: anstelle von U-Bahnschächten und Ölbohrplattformen erforscht die flinke Amazone jetzt wieder antike Grabgewölbe und schummrige Höhlensysteme, die Level erscheinen insgesamt etwas kleiner und die Suche nach dem nächsten Schalter fällt daher nicht mehr so langwierig aus wie im frustig-schwierigen Vorgänger. Außerdem wurde das Verhältnis von Rätseln, Levelerkundung und Action besser ausbalanciert: Zwar muss sich Miss Croft noch immer mit der lokalen Tierwelt herumplagen, doch die Kämpfe stehen eindeutig nicht mehr im Vordergrund. Na gut, auch grunzende Mumien, gefährliche Skelette und Von Croys bewaffnete Schergen sorgen für einiges Ungemach – aber meistens sind die Gegner recht einfach zu besiegen und stellen keine große Gefahr dar.
Besondere Ereignisse wie das Auffinden eines wichtigen Gegenstandes werden durch kurze Zwischensequenzen in der Game-Engine präsentiert, die gegenüber den letzten „Tomb Raider“-Folgen immerhin etwas zugelegt hat. Zwar ist die Spielwelt immer noch aus klobigen Blöcken zusammengesetzt, doch einige subtile Verbesserungen, hübschere Beleuchtung und allerlei atmosphärische Effekte können durchaus gefallen. Insgesamt natürlich nur Kosmetik, aber trotzdem sieht „The Last Revelation“-Episode besser aus als alle Vorgänger der Serie. Und auch die 3D-Figur von Miss Croft, die von Episode zu Episode höchstens drei zusätzliche Polygone spendiert bekam, wirkt jetzt um einiges runder und „lebensechter“.
Manche Probleme der Vorgänger-Titel wurden dafür immer noch nicht behoben. So ist die Kollisionsabfrage wieder reichlich pingelig und verlangt, dass man auch immer schön direkt vor einem Schalter oder Hebel steht, um diesen auch bedienen zu können. Unter Wasser bleibt die liebe Lara in engen Durchgängen manchmal sehr unglücklich stecken und kann nur mit Mühe wieder befreit werden, während ihr Luftvorrat gnadenlos zur Neige geht. Auch die leidigen Clipping-Probleme treten immer noch auf. So verschwinden Laras Füße gerade auf schiefen Ebenen bisweilen in der Hintergrundgrafik, was der Dame zwar nicht wehtut, aber auch nicht besonders hübsch aussieht.
Review-Score 3775
Review bewerten
|
|
Käfertal Ib am 17.07.2002 08:35
Bilder?
|
|
|
AuLbAtH am 12.07.2002 15:11
Repsekt, die mich Fräulein Titt Raider so eingänig zu beschäftigen *schauder*
|
|
|
Nights am 12.07.2002 00:50
ok, Bilder fehlen, sonst sehr schön. neben der miesen Technik wäre mir allerdings das ganze Spiel keine 50% wert gewesen
|
|
|
Doki Nafaso am 10.07.2002 09:47
Jetzt noch ein aussagekräftiger Screenshot, schon wäre es ein Doppel-Plus.
|
|
|
mayADS am 23.04.2002 23:25
Sehr gute Beschreibung. Trotz nicht all zu guter Bewertung werd ichs mir holen. Bei 5€ kann man nichts falsch machen. :)
|
Alle Bewertungen und Kommentare anzeigen
Forum
Reviewdiskussion deaktiviert
Weitere Reviews zu Tomb Raider: The Last Revelation
Keine weiteren Reviews vorhanden.
Weitere Minireviews zu Tomb Raider: The Last Revelation
Keine weiteren Minireviews vorhanden.
Details zu Tomb Raider: The Last Revelation
|
|
|
::: Wertungsrichtlinien ::: |
|
|
|
91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
|
|
|
::: Reviews in Arbeit ::: |
|
|
::: Frisch überarbeitet ::: |
|
|
|