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Playstation 2



Ring of Red

 Details zu Ring of Red

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von ClubmasterTop Reviewer (Level 6), Score: 122917Official Beta-Tester




::: Fazit :::


Clubmaster„Ring of Red“ ist ein echter Hammer und jedem Mech- Strategie und RPG Fan mit Hang zur sehr eingenwilligen Welt japanischer Mangaästhetik der härteren Sorte vorbehaltlos zu empfehlen. Sowohl die Präsentation, als auch Spielmechanik wissen auf ihre eigenwillige Art sehr zu gefallen. Zwar wird die PS2 grafisch nicht gerade zur Weißglut getrieben, trotzdem ist Konamis neuer Streich das absolut bestaussehende Strategie RPG überhaupt. Das, plus einer gelungenen Story und 70 + Stunden Spielspaß sprechen eine deutliche Sprache: kaufen! Bei soviel Pracht fallen die nicht abbrechbaren und mitunter ziemlich langen Specialanimationen nicht mehr allzu negativ ins Gewicht, nobody's perfect.



::: Positiv :::


abgedrehte Story
gutes Charakterdesign
tolle Battleengine
stimmungsvolle Grafik
actiongeladene Inszenierung



::: Negativ :::


Kämpfe teilweise schon etwas zu lang
Mechs nicht aufrüstbar



::: Rating :::


Wertung: 82%

Veröffentlicht am 07.05.2002 12:06, dieser Review wurde 364x gelesen.


Strategie RPGs sind selten hierzulande und nicht unbedingt das, was man einen Kassenschlager nennen könnte. Während Titel wie Konamis „Vandal Hearts“ oder Squares „Front Mission 3“ hier zwar erschienen, jedoch nie auch nur annähernd den Beliebtheitsgrad ihrer japanischen Versionen erreichen konnten, sind die wirklichen Referenzen des Genres wie „Tactics Ogre“ oder „Final Fantasy Tactics“ in unseren Breitengraden gar nicht erst released worden. Eigentlich unverständlich, denn kaum ein anderes Genre bietet soviel spielerischen Tiefgang wie diese rundenbasierten Scharmützel. Ein Grund für die relative Unbeliebtheit dieses Genres dürfte nicht zuletzt auch ihre normalerweise eher unspektakulären Präsentation und der für Anfänger relativ steile Lernkurve sein, die den freien Blick auf das gesamte spielerische Potential nicht gleich von Anfang an gewährt.



Mit Konamis „Ring of Red“ kommt nun ein Vertreter dieses Genres auf die PS2 und versucht die Herzen der Gamer zu erobern und diesmal könnte es auch durchaus klappen, verbindet Konamis Mechspektakel doch die taktische Raffinesse eines ausgewachsenen Strategie RPGs mit der Action und der Spannung eines Echtzeit Kampfsystems.

In „Ring of Red“ spielt die Handlung um den verschlossenen und bärbeißigen jungen Deutsch-Japaner Masami von Weizegger (!) nicht in einer fernen Zukunft, sondern in den 60‘er Jahren einer fiktiven Vergangenheit. In dieser alternativen Historie hat der zweite Weltkrieg nie aufgehört und Japan ist in zwei Hälften geteilt: der Süden demokratisch, der Norden kommunistisch regiert. In diesem zerrissenen Land herrschen Bürgerkrieg und unnachgiebige Guerillakämpfe die das Land fast völlig verwüstet haben. Zwar sind Atomwaffen nach Hiroshima und Nagasaki international geächtet und kommen nicht mehr zum Einsatz, jedoch hat eine Waffenentwicklung aus Deutschland das Gesicht des Krieges nachhaltig verändert. Zur verbesserten Kriegsführung in unwegsamem Gelände erfanden die findigen Deutschen den AFW, den „Armored Fighting Walker“, eine Mischung aus Panzer und wendigem Kampfroboter. Das Mechdesign ist dementsprechend auch nicht futuristisch wie z.B. in Z.O.E sondern eher mächtig, stampfend und „klobig“, inklusive rumpelnder Benzinmotoren. Jedoch weiß das originelle Design gerade in seiner Schlichtheit sehr zu gefallen. Diese Metallmonster zu testen ist Aufgabe des erwähnten Masami, dessen Rolle der Spieler übernimmt. Unversehens gerät dieser zornige junge Mann, der das eine oder andere persönliche Problemchen mit sich herum zu tragen scheint, während einer Übung an den sinistren Kaiho, einen ehemaligen Elite-AFW Pilot des kommunistischen Nordens, der nichts besseres zu tun hat, als den neuesten AFW Prototyp zu stehlen. Masami und seine Gruppe von Söldnern machen sich an die Verfolgung des Bösewichts, was sie mitten in einen Krieg führt, der ihr Leben verändern wird.

Sowohl Story als auch Präsentation von „Ring of Red“ bemühen sich sichtlich um Ernsthaftigkeit, was auch gelingt, dem einen oder anderen aber manchmal nicht ganz geschmackssicher erscheinen dürfte. So besteht das martialische schwarz/weiß Intro aus authentischen Aufnahmen aus dem zweiten Weltkrieg in die sehr geschickt AFWs eingebaut wurden. Der Effekt ist verblüffend und schießt sicher etwas übers Ziel hinaus, unterstreicht aber die pseudo-authentische Atmosphäre dieses Settings sehr überzeugend. Innerhalb des Spiels ist man dann auch einer höchst originellen, wenn auch ein wenig geschmacklosen Designmischung aus japanischer Mangaästethik und einer manchmal an den „Stürmer“ und einschlägige Propagandaposter Nazideutschlands gemahnenden Optik ausgesetzt. Das Erscheinungsbild der Charakterportraits und Zwischensequenzen, in denen die Geschichte fortgesponnen wird ist dabei keineswegs schlecht, ganz im Gegenteil und gerade das ist vielleicht ein wenig das Problem. Denn bei all der Mangapracht an der Otakus ihre helle Freude haben dürften und dem sehr stilsicheren Charakterdesign geht manchmal die Tatsache ein wenig unter, dass viele Soldaten eindeutig Naziuniformen tragen und die verwandte Symbolik auch in diese Richtung zielt. Das sollte man allerdings nicht überbewerten, da hier keinerlei Verherrlichung des dritten Reiches betrieben wird, das Gegenteil ist der Fall.

Grafisch gibt sich „Ring of Red“ keine Blöße, wobei das Hauptaugenmerk auf den phänomenal inszenierten Gefechten liegt. Hier zieht die PS2 einige Register ihres Könnens, denn die riesigen Mechs und die wuselnden Soldaten laufen sehr detailliert und polygonreich in den mitunter „wunderschön“ gemachten Ruinen- und Trümmerlandschaften des vom Krieg zerstörten Japan umher. Dabei gleicht kaum ein Kampfschauplatz dem anderen zumal sich die ausladenden Battles mitunter über mehrere (Spiel-) Tage hinziehen können, so dass von „malerischen“ Nachtszenarien bis zu hochaufgelösten Sonnenuntergängen alles dabei ist, was die Natur an Himmelfarben hergibt. In der Hitze eines Gefechtes sprüht der Bildschirm geradezu über vor Explosions- Rauch- und Projektileffekten, so dass eine dichte Kampfatmosphäre entsteht, wie man sie bisher noch nie in einem Strategie RPG erleben durfte, obwohl es sich bei „Ring of Red“ eigentlich immer noch um ein strikt rundenbasiertes RPG handelt. Zwischen und während der zahlreichen Scharmützel wird die Geschichte durch Unterhaltungen der Protagonisten weitergeführt, wobei auf Sprachausgabe oder FMVs leider gänzlich verzichtet wurde.

Das Kampfsystem selbst ist das Herzstück eines Tactical RPGs und mit dessen Qualität steht und fällt dasselbe. Auch hier muss man sich keine Sorgen machen, denn obwohl „Ring of Red“ vielfach neue Wege einschlägt und sich mitunter stark von Titeln wie „Front Mission 3“ unterscheidet, überzeugt das anfangs ziemlich kompliziert erscheinende System letztlich auf ganzer Linie. Wie aus anderen Spielen des Genres bekannt, werden innerhalb der Kämpfe die verschiedenen AFWs rundenweise auf einer stilisierten Oberlandkarte positioniert. Trifft ein Mech auf einen Feind kommt es zum Kampf und das Geschehen verlagert sich in eine in Echtzeit berechnete Kampfarena in der über Gedeih und Verderb der Kontrahenten entschieden wird. Anders jedoch als in herkömmlichen RPGs dieses Genres schaut der Spieler während dieser Phase nicht nur passiv zu, sondern greift aktiv ins Kampfgeschehen ein, denn die einzelnen Kampfhandlungen müssen vom Spieler innerhalb eines Zeitlimits von 90 Sekunden selbst ausgeführt werden. Nach Ablauf dieser Zeit ziehen sich beide Parteien aus dem Kampf zurück und es besteht die Möglichkeit zu heilen, sich in Sicherheit zu bringen oder das Spiel zu speichern. Das wird mitunter nötig sein, denn bereits die ersten Kämpfe können locker über 2 ½ Stunden dauern, im weiteren Verlauf des Spieles kann sich die Kampfzeit auf bis zu 5 Stunden ausdehnen. Gut, dass man da nicht nur zwischen den Battles speichern, sondern auch während des Kampfes jederzeit einen Quicksave ausführen kann, der es erlaubt, beim nächsten Spiel an genau dieser Stelle wieder anzufangen. Dieser Spielstand wird nach dem Laden allerdings sofort wieder gelöscht, so dass man nicht einfach auf Nummer Sicher gehen kann: schön gelöst! Innerhalb der Kämpfe spielt die Mannschaft des Mechs eine entscheidende Rolle, denn anders als in „Front Mission 3“ ist der AFW nicht allein auf weiter Flur. Jedem Mech können bis zu drei Bataillone zugeteilt werden, von denen eines den AFW bedient, während die anderen eigenständig kämpfen und eigene Spezialmanöver starten können. Jene werden vom Spieler in Echtzeit ausgelöst, sobald diese Specials „aufgeladen“ sind. Der Faktor Zeit spielt hierbei eine entscheidende Rolle denn nicht nur das Laden der AFW-Bewaffnung sondern auch die Specials der Truppen brauchen wertvolle Zeit. Ist der Mech nun schußbereit muss auch noch gezielt werden, wobei ein 3D-Cockpit Bildschirm erscheint auf dem die Trefferwahrscheinlichkeit in Prozent angezeigt wird, die immer weiter ansteigt, je länger man mit dem Schuss wartet. Da man allerdings natürlich nicht viel Zeit hat, gilt es genau zwischen Treffsicherheit und Schnelligkeit abzuwägen, was jeden Kampf enorm spannend macht. Die Specialmoves sind da einfacher anzuwenden, stehen allerdings nicht so oft zur Verfügung. Nach jedem Kampf hagelt es nicht nur für den Mechpiloten sondern auch für die überlebenden Truppen Erfahrungspunkte, die zu neuen Fähigkeiten führen oder die Durchschlagskraft der Mechs oder ihre HP- oder Angriffswerte erhöhen.

Die Entwicklung des eigenen Mechplatoons findet hauptsächlich über die strategisch richtige Verteilung der Mannschaften statt, von denen innerhalb der Kampfareale immer wieder neue rekrutiert werden können. Die AFWs selbst können nicht aufgerüstet werden. Allerdings hat man mit dem Truppenmanagement mehr als genug Freiraum zur Entwicklung der einzelnen Kampfverbände. Das Navigieren durch die verschachtelten und vor Informationen überquellenden Menüs will erst einmal gelernt sein, sind die einzelnen Aspekte des Gameplays vom Einfluss der Tageszeit auf die Kampfstärke bis zu den Unwägbarkeiten des jeweiligen Geländes sind zu komplex um hier auch nur ansatzweise erschöpfend dargestellt werden zu können. Fest steht zumindest, dass „Ring of Red“ enormes Spieltiefe vorzuweisen hat, die nicht unbedingt auf den ersten Blick zu erkennen ist. Je weiter man in dieses faszinierende Spiel vordringt, desto mehr wird man allerdings herausfinden und zur Anwendung bringen können und was will man mehr von einem Spiel dieser Art.











Review-Score 4805


 Review bewerten



Käfertal IbBasic Reviewer (Level 2), Score: 9460 am 17.09.2004 12:21
Volltreffer!



b_punkt_lowRegular Reviewer (Level 4), Score: 28692 am 27.05.2002 18:14
Eigentlich ein sehr guter Review, ein paar Sachen lässt du allerdings unerwähnt: Die Grafik als polygonreich zu bezeichnen, ist schon ziemlich frech, dann aber im Gegenzug die absolut matschigen Texturen unerwähnt zu lassen ist wirklich fahrlässig. Weiterhin sind viele Mannschaftsskills kaum sinnvoll einsetzbar (z.B. die ganzen Minenvariationen) und wirkliche Auswirkungen haben die verbesserten Eigenschaften auch nicht. Müssen sie allerdings auch nicht, da das Spiel viel zu einfach ist. Ich bin ein absoluter Newbie in diesem Genre und musste mich wirklich anstrengen, überhaupt mal einen Mech zu verlieren. Der Gegner reagiert nämlich oft ziemlich dämlich (so geht er mit AFWs, die für den Fernkampf geeignet sind, nah an den Spieler heran usw.). Und da dieses Spiel kaum eine Herausforderung darstellt, nerven auch die ewigen Zwischensequenzen. Die hast du allerdings wenigstens erwähnt. Ciao, b_punkt_low


Fuse.F/XTop Reviewer (Level 6), Score: 155235Official Beta-Tester Zockerbudenbild im Profil! am 07.05.2002 19:25
Macht Appetit aufs Spiel und ist sprachlich wie inhaltlich sehr gelungen, klingt doch komplexer und besser, als ich bisher angenommen hatte.


OnizukaAdvanced Reviewer (Level 3), Score: 23637Official Beta-Tester am 07.05.2002 15:19
Endlich mal wieder ein prima Review zu einem Mech-Strategiegame !!!!


BaraclesePro Reviewer (Level 5), Score: 93468Official Beta-Tester am 07.05.2002 14:30
Super Review, interessantes Spiel.


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 Details zu Ring of Red


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
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Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

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::: Most Wanted :::

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