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Playstation 2



Shadow of Memories

 Details zu Shadow of Memories

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von ClubmasterTop Reviewer (Level 6), Score: 122917Official Beta-Tester




::: Fazit :::


ClubmasterWäre ich so etwas wie ein Filmkritiker für „interactive movies“, hätte „Shadow of Memories“ von mir locker eine höhere 70‘er Wertung einheimsen können. Als Spieletester bietet mir der neueste Sproß aus dem Hause Konami allerdings bei weitem zu wenig. Jeder der schon länger als einen Monat Videogames zockt, ist spielerisch sträflich unterfordert, während die Grafik in Zeiten von „Onimusha“, „Resident Evil: Code Veronika“ oder „Shenmue“ auch wahrhaftig keine (Lebens-) Bäume mehr ausreißt. Wer allerdings (wie ich) die beträchtlichen Mankos angesichts der überragenden Geschichte irgendwie verschmerzen kann, sollte sich jedoch nicht vom Kauf des Spiels abhalten lassen, denn eine so spannende Story wurde selten in diesem Medium erzählt. Nur sollte man sich im Klaren darüber sein, dass man hier einen nur leidlich interaktiven Film kauft, für dessen Preis man auch zwei DVDs kaufen könnte.



::: Positiv :::


tolle story
professionelle Synchro
elegantes Design



::: Negativ :::


zu kurz
Alibirätsel
Grafik altbacken
allgemein schwaches Gameplay



::: Rating :::


Wertung: 42%

Veröffentlicht am 29.04.2002 19:24, dieser Review wurde 183x gelesen.


Was hab‘ ich mich auf dieses Spiel gefreut. Nach monatelangem Hype auf allen nur möglichen Internet- und Magazinseiten, Lobeshymnen und Specials über die Macher des neuen Horroradventures aus dem Hause Konami, liegt das Resultat nun endlich auch in deutschen Softwareläden aus. Viel wurde geschrieben über die fantastische Story, das ausgeklügelte Charakterdesign sowie das spannende Gameplay des auch noch aus dem Hause der Silent Hill und Metal Gear Solid Macher stammenden „Shadow of Memories“. Superlative gaben sich in den einzelnen Previews die Klinke in die Hand, so dass man nichts anderes als einen sicheren Hit erwarten konnte, ist die Auswahl an guten, storylastigen Spielen auf der PS2 ja ohnehin nicht besonders groß. Und tatsächlich: „Shadow of Memories“ hat so einiges für sich, das Zocker mit Hang zu mystischen Themen vor die Glotze bannen könnte, es gibt jedoch ein entscheidendes Problem: „Shadow of Memories“ ist eigentlich kein Spiel.



Zunächst mal gilt Konami ein dickes Lob dafür, dass auch hiesigen PS2-Spielern mit Shadow of Memories endlich mal eine vernünftige PAL-Version präsentiert wird, die ohne riesige PAL-Balken auskommt. Zwar ist die Sprachausgabe nicht lokalisiert und komplett englisch, allerdings wäre bei einem dermaßen dialogintensiven Spiel wie „Shadow of Memories“ der Aufwand für eine einigermaßen ebenbürtige Synchronisation wohl weitaus zu teuer geworden, richtet sich das Spiel doch an eine schon fast ausgestorbene Spielerspezies: den Adventurefan. Ganz gegen den Trend gibt es in diesem Spiel Waffen und Jump & Run Einlagen genauso wenig wie „Kistenverschieberätsel“ oder bluttriefende Schockmomente. „Shadow of Memories“ ist voll und ganz auf die Vermittlung seiner komplexen Story ausgelegt und versucht den Spieler mitten in das Geschehen hineinzuziehen.

Die Ausgangsstory dürfte inzwischen leidlich bekannt sein. In dem verschlafenen Städtchen „Lebensbaum“, das sowohl in seiner Architektur als auch in der generellen Atmosphäre an deutsche Altstädte wie Heidelberg angelehnt ist, ereilt den Hauptcharakter Eike Kusch eines Tages ein jähes Ende, als er nichtsahnend aus einem Café auf die Straße tritt und hinterrücks ermordet wird. Anstatt jedoch wie normale Menschen ins ewige Nirwana einzutreten bekommt Eike, von einer geheimnisvollen Stimme in einem surrealen Raum empfangen, die Möglichkeit, noch mal ins Leben zurückzukehren und sein Schicksal abzuwenden. Von nun an ist es Aufgabe des Spielers, Eike dabei zu helfen, die stetig drohende Ermordung abzuwenden und herauszubekommen, wer oder was ihm eigentlich nach dem Leben trachtet und vor allem: warum? Anstatt sich jedoch im nächsten Waffenladen mit dicken Wummen auszustatten erhält Eike das „Digipad“ das ihm erlaubt in die Vergangenheit zu reisen. In den verschiedenen Zeitepochen, die bis zu 400 Jahre zurückreichen, kann er dann Voraussetzungen schaffen, die seine eigene Ermordung in der Zukunft verhindern können. So sorgt Eike zum Beispiel in der Vergangenheit dafür, das zu seinem vermeintlichen Todeszeitpunkt sich eine Menschenmenge auf der Straße befindet, die es dem Mörder nicht erlaubt, ungesehen sein grausames Werk zu verrichten; jedoch: aufgeschoben ist nicht aufgehoben und so hetzt Eike von einem Vereitlungsversuch zum nächsten, während dem Spieler immer ein Zeitlimit im Nacken sitzt. Hat Eike seinen eigene Ermordung innerhalb dieser Zeitspanne nicht vereiteln können, muss wieder am Anfang des jeweiligen Kapitels angefangen oder, im schlimmsten Fall, der letzte Spielstand geladenwerden.

Von Anfang an ist klar, dass man es hier mit einer für Videospielverhältnisse außergewöhnlich dichten und sorgsam durchdachten Geschichte zu tun hat, die im weiteren Verlauf immer größere Ausmaße annimmt und in mehrere fundamental verschiedene Endings mündet, die in ihrer Güteklasse auf Konsole selten sind. Wer den Film „the sixth sense“ kennt, weiß ungefähr, welchen Überraschungsgrad die letztendlichen Auflösungen erreichen können. Ja, es ist wirklich so gut. Die Geschichte und das durchweg gelungene Charakterdesign heben „Shadow of Memories“ in diesem Segment weit über den größten Teil der Genrekonkurrenz hinaus. Die Dialoge und speziell der sinistre „Homunculus“ sind einfach eine Klasse für sich und bewegen sich auf Kinoniveau, was man von der Grafik leider nicht gerade behaupten kann.

Es ist zu offensichtlich, dass „Shadow of Memories“ ursprünglich für die Psone geplant war, denn in Zeiten von „Shenmue“ (Dreamcast) sind solch polygonarme und mit verwaschenen Texturen ausgestattete Städte weit hinter dem Stand der Zeit und der Technik zurück. Zwar sind die Inneräume durchaus hübsch gemacht und die enorme Fillrate der PS2 sorgt für nette Wetter- und Dunsteffekte, jedoch ist die Grafik im Ganzen eine kleine Enttäuschung. Die Figuren sind ebenfalls nicht gerade „Polygonmonster“, wenn sie auch durchaus in Ordnung gehen und durch die schönen Animationen viel gewinnen. Die puppenhaft, porzellanartigen Gesichtszüge vieler Hauptcharaktere sind dabei beabsichtigt und tragen zur surrealen Atmosphäre des Spiels bei. Die Stadt „Lebensbaum“ – übrigens ein Hinweis auf die Kabbala, eine mit der Alchimie zusammenhängende mystische Lehre – ist zudem auch nicht besonders belebt. Nicht nur, dass man in der ganzen Stadt nur eine Handvoll Häuser überhaupt betreten kann, auch auf den Straßen ist außer den für den Storyverlauf absolut notwendigen Figuren niemand zu sehen.

Die Interaktion mit der Umgebung beschränkt sich einzig und allein auf das Aufsammeln der für die Zeitreisen notwendigen „energy units“ sowie dem „Abklappern“ der paar Personen, um an neue Informationen zu kommen. Das Gameplay besteht also im Grunde nur aus dem hin-und-her laufen zwischen verschiedenen Locations, in denen sich dann wieder eine der mitunter sehr langen Cutscenes abspielt. Die „Rätsel“ im Spiel sind eine Farce, da man kaum etwas großartig falsch machen kann und wenn, ist der Fehler mit Sicherheit „tödlich“, so dass man gleich von vorne anfangen kann. Relevante Gegenstände bekommt man automatisch oder findet sie schon von weitem deutlich sichtbar vor. Die Anwendung dieser Items ist dann entweder vollkommen offensichtlich, oder ergibt sich im Trial & Error Verfahren: die Genrebezeichnung „Adventure“, hat „Shadow of Memories“ also nicht wirklich verdient; der Schwierigkeitsgrad ist so niedrig, dass er eigentlich gar nicht vorhanden ist. Ein weiteres Manko ist die mal wieder extrem kurze Spielzeit. Ein Adventure in 4 Stunden durchzuspielen ist einfach ein schlechter Scherz, selbst wenn die fantasievollen Endings zu mehrmaligem Durchspielen motivieren. Selbst das ganz ähnlich konzipierte D2 hat da in allen spielerischen Belangen wesentlich mehr zu bieten. Anscheinend entwickelt sich da ein Trend in der Videospielbranche, denn keines der frühen PS2 Titel wie „The Bouncer“, „Onimusha“ oder „Z.O.E.“ kann eine nennenswerte Spielzeit vorweisen. Wie „Shadow of Memories“ liegen die Nettospielzeiten teilweise weit unter 5 Stunden; für ein Spiel, für dass man immerhin bis zu 120DM zahlen muss, eindeutig zu wenig.



Wie wahr, wie wahr...



Review-Score 4616


 Review bewerten



Fuse.F/XTop Reviewer (Level 6), Score: 155235Official Beta-Tester Zockerbudenbild im Profil! am 30.04.2002 21:17
Sehr aufschlussreiches und gut geschriebenes Review mit interessanten Hintergrundinformationen. Absolut Tadellos in meinen Augen.


BaraclesePro Reviewer (Level 5), Score: 93468Official Beta-Tester am 30.04.2002 12:06
Tolles Review, korrekte Wertung.


masta killaRegular Reviewer (Level 4), Score: 46655Official Beta-Tester am 30.04.2002 11:30
Waaah! Und ich hatte sogar überlegt, ob ich es mir nicht doch noch kaufe... das hat sich damit wohl erledigt :) Prima, Geld gespart & ein gutes Review gelesen.


GysinoBasic Reviewer (Level 2), Score: 8434Official Beta-Tester am 30.04.2002 11:08
Wow, ich finde das spiel genauso scheisse. :D


FSReview Master (Level 7), Score: 446310Official Beta-Tester Zockerbudenbild im Profil! am 30.04.2002 00:51
Sehr gutes Review mit genialem Abschlussbild :)


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 Details zu Shadow of Memories


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

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Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
Kirby's Airride (7)
Border Down (7)
Segagaga (Dreamcast Direct Limited Edition) (7)
Final Fantasy Tactics Advance (6)
Blood Omen: Legacy of Kain (6)
Halo 2 (5)
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