Home
Home Software Hardware Bücher Soundtracks

::: Menü :::

 Home
 GameJudge Reviews
 Konsolen
 Charts & Stats
 FAQ & Hilfe
 Impressum



::: Suche :::


 Erweiterte Suche


Playstation/ PSOne



Dragon Warrior VII

 Details zu Dragon Warrior VII

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von LagiAdvanced Reviewer (Level 3), Score: 23705Official Beta-Tester




::: Fazit :::


LagiDragon Warrior VII macht nicht alles richtig, zählt für mich aber dennoch zu den besten PSX-Rollenspielen. Solides, in einigen Bereichen brillantes Gameplay und der schiere Umfang allein lassen das Spiel über einen Großteil der Konkurrenz ragen. Wer es lieber kurz und knackig mag, sollte sich den Kauf trotzdem zweimal überlegen. Für Dragon Warrior VII braucht man ein bißchen Geduld und viel, viel Freizeit.



::: Positiv :::


viel Spiel fürs Geld
erstklassiges Weltdesign
suchterzeugendes Klassensystem
gelungener Soundtrack
Minigames galore



::: Negativ :::


verschenktes Storypotential
kleinere Macken im Gameplay
Grafik auf unterem Niveau
teils schwächelnde Übersetzung



::: Rating :::


Wertung: 84%

Veröffentlicht am 01.05.2002 23:27, dieser Review wurde 605x gelesen.


Estard, eine Insel im Ozean, darauf ein verschlafenes Fischerdorf. Seine Bewohner gehen friedlich ihren Alltagsgeschäften nach, ohne dem Rest der Welt große Beachtung zu schenken. Wozu auch kein Anlass besteht, denn es gibt keinen Rest. Ringsum ist nur das Meer, und selbst ausgedehnte Expeditionen haben keine Spuren von anderen Kontinenten erbracht. Bis dem abenteuerlustigen Sohn des angesehensten Fischers im Dorf eines Tages eine seltsam bemalte Tonscherbe in die Hände fällt- ein Hinweis, daß da draußen einmal mehr gewesen sein muss als Wasser und Wolken.

Soweit die Prämisse von Dragon Warrior VII, dem jüngsten Teil der traditionsreichsten japanischen Rollenspielreihe. Mit deren Debüt, Originaltitel "Dragon Quest", begründete Enix schon 1986 auf dem NES den bis heute anhaltenden Boom von Konsolen-RPGs. Zahlreiche Nachahmer folgten, keiner von ihnen hat je ganz den Erolg von "DraQue" einstellen können. So verwundert es auch nicht, daß Teil VII in Japan schnell zum meistverkauften Spiel der PSX-Ära avancierte. Ein Umstand, der Enix wohl dazu bewogen hat, dem Spiel eine englische Übersetzung zu spendieren, nachdem zuletzt Dragon Quest V und VI westlichen Spielern vorenthalten blieben.



Diese haben jetzt Gelegenheit, als Fischersohn auf Weltreise zu gehen. Die Scherbe nämlich, so stellt sich bald heraus, ist Teil eines Puzzles, das eine Landkarte darstellt. Zusammengesetzt öffnet es ein Tor zu einem anderen Kontinent und in eine Vergangenheit, in der die Welt längst nicht so leer und friedlich war. Vor hunderten von Jahren existierten dutzende von menschlich bewohnten Inseln, die nach und nach auf die eine oder andere Weise zugrunde gingen von der Landkarte verschwanden- mal durch eine Sintflut, mal durch Monsterüberfälle oder gesellschaftliche Konflikte. Unser Held macht es sich gemeinsam mit zwei Freunden, dem Königssohn Kiefer und der Fischerstochter Maribel zur Aufgabe, die Welt in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen.

Praktisch bedeutet das, in der düsteren Vergangenheit der Reihe nach jede Insel zu bereisen, herauszufinden, welches jeweilige Wehwehchen deren Untergang herbeigeführt hat, und das Problem dann zu beheben- typischerweise, indem man den nahegelegenen Dungeon samt Obermotz bezwingt. Sodann reist man zurück durch die Zeit und kann den geretteten Kontinent, nun in seiner idyllischen, "gesundeten" Gegenwartsversion wieder auf der Landkarte erschienen, ein zweites Mal erkunden. Dort darf man nicht nur à la "Chrono Trigger" bestaunen, wie sich das Land weiterentwickelt hat und nach Hinweisen auf die "legendären Helden" suchen, die vor Jahrhunderten die Rettung brachten. Man findet auch weitere Scherben, die weitere Raum- und Zeitreisen zu weiteren Inseln ermöglichen, und das Spielchen geht von vorne los. Nach und nach stellt sich jedoch heraus, daß ein Muster und ein Plan hinter dem Verschwinden der Kontinente und dem Auftauchen der Tonscherben steckt...

Worum es sich dabei handelt, soll hier natürlich nicht verraten werden. Nur soviel, um Enttäuschungen vorzubeugen: die Rahmenhandlung ist sicherlich nicht die stärkste Seite von Dragon Warrior VII. Zu vorhersehbar entwickelt sich die Story ab einem gewissen Punkt, zu langsam schreitet sie voran. Man tut gut daran, sich das Spiel eher als eine Abfolge von nur lose verbundenen Kurzgeschichten vorzustellen denn als "Final Fantasy"-typisch druckvoll vorangetriebenen Mammut-Plot. Das bedeutet auch: keine sonderlich tiefschürfende Charakterentwicklung, kaum melodramatische Höhepunkte. Und selbstredend (fast) keine FMVs.

Stattdessen hat Enix die RPG-Formel von Story- wie Präsentationswulst entschlackt und auf ihren Kern zurückgeführt. Im Mittelpunkt steht das Entdecken und Erkunden neuer Welten, Dörfer, Dungeons, Städte. Letztere, in um 360° rotierbarer Polygongrafik dargestellt, wuseln nur so vor Leben in Form von (arg pixligen) Sprites. Jeder Bewohner hat etwas zu sagen, in fast jedem Raum ist ein verstecktes Goodie zu finden. Während die Welt wieder größer wird, schreitet die Zeit in den bereits "befriedeten" Gebieten voran, und das Leben ihrer Bewohner entwickelt sich. Regelmäßige Besuche lohnen, denn jeder NPC hat stets einen Kommentar zur aktuellen Lage der Dinge auf den Lippen. Angesichts der riesigen Spielwelt zeugt diese so allenfalls aus der "Lunar"-Reihe bekannte Liebe zum Detail von einem gewaltigen Arbeitsaufwand.

Das Durchforsten der zahlreichen Dungeons macht kaum weniger Spaß. Im richtigen Rhythmus wechseln sich eher schlicht-solide gestrickte, von zahlreichen Monstern bevölkerte Labyrinthe, durch die es sich durchzuschlagen gilt, und stark rätsellastige Kerker ab. Ein Paradebeispiel für letztere ist gleich der erste (und einer der besten) Dungeon des Spiels, in dem kein einziger Kampf absolviert werden muss.

Überhaupt spielt das Kämpfen in Dragon Warrior zunächst kaum eine Rolle. Der erste Gegner taucht nach knapp vier Spielstunden auf, und die Zufallskampfrate ist wesentlich zahmer, als man eingedenk der frühen "Dragon Warrior"-Teile befürchten könnte. Vonstatten gehen die Schlachten wie schon Anno Tobak zu NES-Zeiten. Für die Uneingeweihten: in einem schlichten 2D-Bildschirm mit Grafikfenster, Textfenster und Menü. Der Spieler wählt rundenweise aus den üblichen Optionen (Angriff, Verteidigung, Skills, Magie), wie seine Truppe vorgehen soll, der Computer erledigt das gleiche für die Monster. Dann zucken ein paar Animationen über den Bildschirm, der Textkasten spuckt aus, wer wieviel Schaden genommen hat und anschließend wird das Ganze wiederholt, bis eine Seite platt ist. Klingt schlicht und altbacken? Ist es im Prinzip auch. Besonderheiten irgendwelcher Art sucht man vergebens, und die meisten Zufallskämpfe lassen sich im Auto-Modus gewinnen.


Interessanter wird das Ganze nach ca. 20 Spielstunden. Dann erhält der Spieler Zugriff auf das mächtige Klassensystem des Games, welches, in ähnlicher Form schon aus älteren Teilen der Serie bekannt und grob mit dem Job System von "Final Fantasy Tactics" vergleichbar, die Charaktere aus zunächst zehn Berufen wie Krieger, Magier, Heiler oder auch Schäfer wählen lässt. Die Wahl einer Klasse verändert nicht nur Attribute wie Schlagkraft, Widerstandsfähigkeit oder MP-Zahl, mit zunehmender "Berufserfahrung" erlernt jede Spielfigur auch laufend neue Fertigkeiten und Zauber. Sind erstmal zwei oder mehr passende einfache Klassen komplett erlernt, besteht die Gelegenheit zum Aufstieg in eine fortgeschrittene kombinierte Klasse. Aus einem Krieger und Heiler wird ein Paladin, aus einem Dieb und Seemann ein Pirat. Zu den so erlernbaren 20 regulären Klassen kommen noch einmal satte 34 verschiedene Monstertypen, in deren Gestalt ein Charakter schlüpfen kann, um ihre Attribute und Fertigkeiten zu meistern. Von hier an wird das Spiel merklich komplexer, und eine sorgfältige, ausgewogene Karriereplanung für die gesamte Party tut Not; denn manche Bosse sind ohne spezielle Fertigkeiten und einen ausgewogenen Klassenmix nicht mehr zu besiegen. Wirklich schwer oder gar unfair wird Dragon Warrior VII aber nie. Vor allem natürlich, wenn man aufgrund des motivierenden Klassensystems, das beinahe alle paar Schlachten jedem Charakter eine neue Skill spendiert, ein bißchen freiwilliges Aufleveln betreibt.

Für Abwechslung vom Metzeln und Dungeonkrauchen sorgen diverse Minispiele, an erster Stelle die aus den Vorgängern bekannte Casinos, die mit diversen Glücksspielen aufwarten. Daneben darf man Schönheitswettbewerbe bestreiten, Monster für einen Wildpark einfangen und über die Welt verstreute Medaillen sammeln und gegen seltene Items tauschen. Am witzigsten aber ist die Immigrantenstadt: aus einem Flecken Sumpfland gilt es durch fleißiges Anwerben von NPCs nach und nach eine boomende Großstadt entwickeln, deren Gestalt vom Typus der Einwohnerschaft abhängt- von der Farmgemeinde bis zum Rotlichtviertel ist alles drin.

Genug Tiefgang also, um das Game über mehr als 30 weitgehend gleich strukturierte Subquests zu tragen? Fast. Gegen Ende, nach 120 Stunden Nettospielzeit und ausgiebigem Inselhüpfen, war zumindest bei mir die Luft etwas raus. Einige der Subquests sind schlicht Füllmaterial und glänzen weder mit gelungenen Dungeons noch mit originellem Erzählstoff. Auch der an sich wunderschöne, angenehm zurückhaltend instrumentierte Soundtrack verliert nach zigfachem Anhören merklich an Reiz. Ebenfalls auf die Mängelliste gehören: die für ein spätes PSX-Spiel schwache und vor allem auf Dauer abwechslungsarme Grafik, die mit Tippfehlern und einigen Stilblüten durchsetzte englische Übersetzung sowie ein paar Schönheitsfehler im Spieldesign: Skills und Zauber werden z.B. nur unzureichend erklärt, und die Hierarchie des Monsterklassensystems ist ohne Strategy Guide kaum zu durchschauen.


Review-Score 5000


 Review bewerten



SonicPro Reviewer (Level 5), Score: 98214 Zockerbudenbild im Profil! am 21.12.2003 20:57
Wie sich das gehört!


Yeboah17Pro Reviewer (Level 5), Score: 71472Official Beta-Tester am 30.10.2003 19:39
Spitzenreview ohne Wenn und Aber! Top!


GameGodTop Reviewer (Level 6), Score: 243491 Zockerbudenbild im Profil! am 11.12.2002 12:41
Gut gemacht. Gefällt mir sehr gut! Hast alles reingeschrieben, was man für eine Kaufentscheidung brauchen könnte.


SeiyaBasic Reviewer (Level 2), Score: 7931 am 10.12.2002 00:58
Super Review, alles drin


GamesterAdvanced Reviewer (Level 3), Score: 23276 am 13.06.2002 12:40
(kein Kommentar)


 Alle Bewertungen und Kommentare anzeigen

Forum


 Reviewdiskussion deaktiviert

Weitere Reviews zu Dragon Warrior VII


Keine weiteren Reviews vorhanden.


Weitere Minireviews zu Dragon Warrior VII


Keine weiteren Minireviews vorhanden.


 Details zu Dragon Warrior VII


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Kirby's Adventure / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Castlevania: Dawn of Sorrow / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! The Legend of Zelda: A Link to the Past / SNES
Reviewform hat sich nicht geändert! Suikoden II / PSX
Reviewform hat sich nicht geändert! Yoshi Touch & Go / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Nintendogs: Labrador & Friends / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Rainbow Six: Lockdown / PS2
Reviewform hat sich nicht geändert! Darkwatch / XBOX
Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
Kirby's Airride (7)
Border Down (7)
Segagaga (Dreamcast Direct Limited Edition) (7)
Final Fantasy Tactics Advance (6)
Blood Omen: Legacy of Kain (6)
Halo 2 (5)
Snatcher (5)


Copyright © 2002-2008 Rocco Di Leo. Alle Rechte vorbehalten. Ausgewiesene Marken gehören ihren jeweiligen Eigentümern.
GameJudge übernimmt keine Haftung für den Inhalt verlinkter externer Internetseiten (Haftungsausschluss).