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Saturn
Radiant Silvergun
Details zu Radiant Silvergun
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Review von Sonic
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Die Bezeichnung "bester Shooter aller Zeiten" ist wahrscheinlich gerechtfertigt. Leider kenne ich nicht genug andere Shooter, um das mit Sicherheit bestätigen zu können. Jedoch spielt sich RSG göttlich, sieht göttlich aus und hat dank klasse Scoresystem und der Waffen-Speicherfunktion einen immens hohen Wiederspielwert. Wen einmal die Sucht gepackt hat (und wer dann vielleicht noch aktiven Score-Konkurrenzkampf führt), der wird Radiant Silvergun nie wieder weglegen.
Kurze Erläuterung zur Wertung: Ich habe Ikaruga ebenfalls 95% gegeben. Und meiner Meinung nach ist Radiant Silvergun besser! Nur die verhängnissvollen Slowdowns und mein Respekt vor held's Meinung von "Gates of Thunder" verhindern eine höhere Wertung. ;) |
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Waffensystem und ein |
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Geiles Schwert |
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Sehr gutes Anime-Intro |
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Abwechslungsreiches Scoresystem |
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Ewiger Spielspaß |
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Veröffentlicht am 23.03.2003 14:43, dieser Review wurde 268x gelesen.
Der Radiant Silverhype Als einer der letzten Saturn-Titel von Treasure / ESP programmiert, erschien Radiant Silvergun 1998 nur in Japan. Die Auflage betrug (ohne Gewähr) irgendwas um die 40.000. Heutzutage zahlen Sammler je nach Zustand 150 - 250 Euro für das Spiel. Also muss ja irgendwas dran sein, am "besten Shooter aller Zeiten", wie viele Meinungen behaupten.
Japanisches Scharmützel Radiant Silvergun (nachfolgend "RSG") hat der Konkurrenz gleich zu Anfang schonmal etwas vorraus. Auf anscheinend sinnloses Weltraum-Geballer wird verzichtet, denn man spendiert uns erstmal eine Story. Die ist leider japanisch, aber im tollen Anime-Intro kann man sich auch ohne sprachliche Kenntnisse ein wenig zusammenreimen. Ein mysteriöses Objekt in Form eines riesigen Kristalls bedroht die Erde - und wir müssen es aufhalten! Leider hat diese Bedrohung auch gleich Unterstützung mitgebracht, die es erstmal zu bezwingen gilt. Im Laufe des Spiels trifft man so auf viele verschiedene Arten von kleinen und großen Gegnern. In sechs abwechslungsreichen Leveln bedrohen einen Massen von Gefahren, regelmäßig gefolgt von riesigen Bossen. Jeder Boss erfordet eine eigene Strategie und der Schwierigkeitsgrad steigt merklich bei jeder Begegnung mit diesen metallischen Alpträumen. Um gegen all das zu bestehen, brauchen wir natürlich viele viele...
... Waffen! Hier geht der Spaß erst richtig los! Das Schiff ist mit sieben unterschiedlichen Waffen bestückt, die von Anfang an verfügbar sind. Wir sind also gut vorbereitet. Jede Waffe ist mehr und weniger nützlich: Da wäre die Standard-Feuerkanone, die stur geradeaus schießt; eine Rückschusswaffe für die Feiglinge, die von hinten kommen; eine Kanone für die Flanken des Schiffes und eine interessante Laserkanone. Dazu gibt es zwei Waffensysteme, die zielsuchend verfahren: Ein normaler Schuss, der nach dem Abfeuern seine Gegner ansteuert und Homing-Missiles, dessen Ziele man erst anvisieren muss. Das passiert automatisch, wenn die Feinde im Radius der Kanone sind. Die siebte Waffe ist etwas ganz besonderes. Hierbei handelt es sich um das Radiant Sword - ein Schwert größer als das eigene Schiff, dass sich einmal um die Schiffsachse dreht und dazu noch die stärkste Waffe ist. Außerdem lassen sich mit dem Schwert bestimmte Geschosse einfach "aufsaugen", um einen Spezialbalken zu füllen. Ist der voll, steht eine Spezialattacke zur Verfügung, die beim nächsten Gebrauch des Schwertes ausgeführt wird. Zwei riesige Schwerter springen aus der Schiffsfront und fegen einmal über den gesamten Bildschirm - für alle Gegner verheerend. Eine Besonderheit von RSG ist ein rollenspielähnliches Feature, nämlich das Verbessern der Waffen. Je öfter eine Waffe benutzt wird, desto stärker wird sie. Der Waffenstatus lässt sich (zusammen mit dem Punktestand) auch speichern, sodass man mit den stärksten Waffen nochmal von vorne anfangen kann und gemütlich alles kurz und klein ballert. Die Herausforderung ist dann zwar nicht mehr so groß, aber jeder möchte gerne mal ein Shootergott sein.
Gib mir Punkte du Hund! Das Herz eines jeden Shooters ist zweifelsohne die Punktejagd. Für einen Shooter ist "Können" von nöten, anders als z.B. bei RPGs, wo man irgendwie immer voran kommt. Und der Punktestand ist das passende Mittel, seine Fähigkeiten zu vergleichen. Das Score-System bei RSG ist sehr abwechslungsreich gelungen, denn es gibt mehrere Möglichkeiten, richtig viele Punkte einzusacken. Alle Gegner gehören zu einer von drei Farben - rot, blau oder gelb. Die roten sind am häufigsten, die gelben am seltensten. Eine Reihe von drei zerstörten Einheiten einer Farbe bildet eine Chain und dafür gibt's natürlich Bonuspunkte. Jeder weitere Dreier erhöht diesen Bonus bis zu einem Maximum von 100.000 Punkten. Wird die Kette unterbrochen, geht der Chain-Bonus wieder von vorne los. Bosse gehören zu keiner Farbe und unterbrechen die Kette nicht, außer es ist der Endboss eines Levels. Die andere Möglichkeit ist zwar ergiebiger, aber auch schwerer und seltener zu schaffen: Man zerstört in Reihenfolge erst einen roten, dann einen blauen und zuletzt einen gelben Feind. Das gibt 10.000 Punkte. Ab jetzt gibt es für gelbe Chains immer einen fetten Bonus, der sich in 10.000er Schritten erhöht. An vielen Stellen im Spiel ist das die beste Möglichkeit viele Punkte zu machen, aber wie gesagt auch nicht so leicht.
Neben diesem Chain-System gibt es noch zusätzlich 10.000 Punkte für jeden verbesserten Waffenlevel. Außerdem sind in jedem Level sogenannte "Merrys" versteckt. Das sind kleine Hunde, die sich nur mit den Homing-Missiles finden lassen und jedesmal Bonuspunkte geben. Diese können zwischen 1.000 und 100.000 liegen. Also einfach mal die Homings wählen und über den ganzen Bildschirm fliegen.
Die letzte Methode, um möglichst viele Punkte zu machen, findet sich bei Bossen. Nach jedem Boss wird nämlich abgerechnet. Wichtig ist hierbei der Destruction Rate Bonus: Jeder Boss besteht aus einem Kern und vielen Einzelteilen. Wird der Kern zerstört, ist der ganze Boss hinüber. Wer jedoch vorher die anderen Teile zerstört, bekommt am Ende mehr Bonuspunkte. Für 100%, also die komplette Vernichtung, gibt es 100.000 Punkte. Manchmal wird der Boss jedoch gefährlicher, wenn man ihm bestimmte Teile wegballert.
Verpackung und Vertonung Optisch ist RSG eine Granate auf dem Saturn! Angefangen bei sehr schönen Hintergründen, über detailierte Texturen bis zum beeindruckendem Boss-Design sieht einfach alles wunderbar aus. Es wurde eine passende Mischung aus 2D und 3D gewählt. Auch wenn man heute wohl nicht mehr über die Saturn-Grafik staunen wird, wurde doch Beeindruckendes aus der Konsole geholt. Auch Detailverliebtheit lässt sich erkennen. Berührt das Schiff zum Beispiel leicht eine Wand, ohne die eigentliche Hitzone zu erreichen, erkennt man kleine herumfliegende Splitter. Leider leidet das Spiel manchmal unter schrecklichen Slowdowns. Wenn zu viele Objekte auf dem Schirm sind, geht die Leistung in die Knie. Das ist für den Spielfluss gar nicht gut, da Steuerung und Ausweichen dadurch fast zur Glückssache werden. Und wer bei der Scorejagd durch einen Slowdown verreckt, der braucht einen widerstandsfähigen Joypad...
Kommen wir zum Sound... und der ist bei RSG unvergleichlich. Das gesamte Spiel werdet ihr von grandioser, klassisch orchestraler Musik begleitet. Jeder Level und jeder Boss hat seine eigene Musikuntermalung, die das jeweilige Geschehen passend untermalen. Zum Ohrwurm wird die Musik zwar nicht, aber ins Spiel passt sie allemal! Soundeffekte bietet RSG wahrlich nicht sehr viel. Die Geräusche der Waffen sind fast nicht zu hören, die Explosionen fallen auch kaum auf, lediglich der Einsatz der Hyper Sword-Spezialattacke und Soundeffekte, die von Bossen kommen, sind zu hören. Wäre die Musik also nicht so gut gelungen, könnte man den Sound auch abschalten. Die Sprachausgabe der Crew klingt sehr professionell, aber was da erzählt wird, vermag ich wegen der Sprachbarriere nicht zu sagen.
Optionsvielfalt Zur Abrundung bietet RSG dem Spieler noch einen Practice- und einen hübschen 2-Spieler-Modus, der sich jedoch nicht für die Highscore-Jagd eignet. Aber zu zweit macht's ja bekanntlich meistens mehr Spaß. Das Optionsmenü mitsamt freischaltbaren Extras darf natürlich nicht fehlen. Übrigens lässt sich beim Spiel zwischen Saturn- und Arcade-Version wählen. Die Unterschiede sind nur minimal: Der Arcade-Version fehlt die Story, die in in der Saturn-Version durch Sprachausgabe vorangetrieben wird. Dafür darf man sich nach einem Level das nächste Ziel aussuchen. Ansonsten gibt es die üblichen Möglichkeiten: Stolze fünf Schwierigkeitsgrade, konfigurierbare Steuerung, Highscore-Liste und so weiter.
Review-Score 5000
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[QIREX-RD] am 10.08.2003 13:31
Das werde ich mich holen! Egal was es kostet.
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Cubance am 28.03.2003 15:40
Die Wertung beisst sich sehr mit den Slowdowns... trotzdem, klasse Text.
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AuLbAtH am 25.03.2003 20:55
Ordentliche Steigerung zu deinen letzten Reviews, Respekt + weiter so ! (Animal Crossing ist jetzt fällig ;) )
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Klees am 23.03.2003 20:22
Knappes ++ - denn DIE Wertung bei einem Eingeständnis dass das Game durch Slowdowns oft zum Glücksfalls verkommt versteh ich nicht ganz.
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GameGod am 23.03.2003 19:53
Wow, klasse! Ich muss Dich in sprachlicher sowie gestaltericher Hinsicht loben: Große Klasse! Weiter so. Kritik habe ich nichts auszusetzen - den 95% stimme ich Dir voll zu. Verflixt war das Ding schwer...
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::: Wertungsrichtlinien ::: |
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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::: Reviews in Arbeit ::: |
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::: Frisch überarbeitet ::: |
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