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 Gameboy Advance Sega Smash Pack   Details zu Sega Smash Pack Review bewerten! Review von AuLbAtH
 SEGA machte sich schon früher einen Namen mit "Compilation-Modulen", unvergessen bleibt beispielsweise die Mega Games Reihe für den Mega Drive. Aber auch am Dreamcast und am PC wurden solche Sammlungen veröffentlicht. Vom Retrowahn anderer großer Firmen wie Capcom oder Nintendo angesteckt bot es sich natürlich für SEGA an einige der eigenen Klassiker neu aufzulegen. Und so entstand die Idee zum SEGA Smash Pack, einer Sammlung von drei 16 Bit Klassikern auf einem GBA-Modul. Der Sinn solcher Sammlungen besteht für die Firmen meist darin mehrere Klassiker auf einem Modul anzubieten und so mit alten Spielen und wenig Aufwand nochmal ein bisschen Geld abzufassen. Für den Spieler ist es eine günstige Alternative die Sammlung mit Spielen aufzustocken die entweder lange vor der eigenen Zockerzeit erschienen sind, oder die man zum Release-Zeitpunkt aus irgendwelchen Gründen nicht kaufen konnte. Für Retrofans und Nostalgiker bietet sich die Gelegenheit nochmal in vergangenen Zeiten zu schwelgen und SEGArianer können sich einfach ein schönes Fan-Modul in den Schrank stellen. In der Tat ist die Idee gut, doch an der Umsetzung scheiden sich wieder einmal die Geister. Die drei Spiele sind nämlich Ecco the Dolphin, Golden Axe und Sonic Spinball. In meinen Augen eine etwas wirre Mischung und ganz sicher nicht die Spiele (bis auf Golden Axe) an die der SEGA Fan als erstes denkt. Aber das heißt ja nicht das die vorliegende Sammlung keinen Spaß macht und daher kommen wir jetzt zu drei kleinen Einzelreviews dieser Titel.   Den Anfang macht Ecco the Dolphin. Dieses Spiel ist eine Mischung aus Action und Puzzlespiel unter Wasser. In der Rolle von Ecco erlebt ihr wie die "Vortex" die Erde besuchen und alles tierische Leben absaugen um sich selbst damit vollzufuttern - Eccos Familie inklusive. Und da Ecco auf der Erde vergessen wurde macht er sich auf die Suche nach seiner Familie und durchschwimmt dabei allerhand gefährliche Gewässer... denn irgendwie haben die Aliens alle bösen Tiere auf der Erde gelassen, und diese machen Ecco die Suche nach seiner Familie natürlich alles andere als leicht. Eccos Aufgabe besteht darin den Hinweisen anderer Meeresbewohner zu folgen und mittels Sonar und seinem "Kopfstossangriff" einige vertrackte Rätselnüsse zu knacken. Meist handelt es sich dabei um das Auffinden von blauen Kristallen die Ecco mit der Fähigkeit ausstatten andere Kristalle an anderer Stelle aus dem Weg zu räumen. Es müssen aber auch mal Gegenstände verschoben werden oder andere Delphine befreit werden... für Abwechslung ist also gesorgt, und leicht sind die gestellten Aufgaben auch nicht. Vom Spieler wird hier ein gutes Orientierungsvermögen und viel Geschicklichkeit verlangt - die letzten Level entschädigen aber für etwaige unfaire Stellen oder den anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad. Technisch entspricht Ecco der Mega Drive Version, die Unterwasserwelt sieht immernoch sehr schön aus und wirkt durch Fischschwärme und Luftblasen auch irgendwie lebendig. Ecco und seine Freunde und Feinde sind meistens recht groß gezeichnet, aber nur spärlich animiert - doch auch dies war schon im Original so. Beim Sound mußten jedoch Abstriche gemacht werden, die Samples sind zwar die gleichen wie am Mega Drive doch die Musik wurde an die GBA Gegenheiten angepasst - es hört sich sehr ähnlich an, doch die FM Musik des Originals ziehe ich vor. Alles in allem also eine sehr originalgetreue Umsetzung eines guten Spiels welches leider die "Sehr Gut" Hürde nicht nimmt aufgrund des knackigen Schwierigkeitsgrades und einiger unfairer Stellen.   Kommen wir zum zweiten Titel namens "Golden Axe", dieser stellt für mich das Highlight des SEGA Smash Packs dar. Es handelt sich hierbei um einen seitwärts scrollenden Fantasy-Prügler der absoluter SEGA Kult ist und in jeder gut sortierten SEGA Sammlung in mindestens einer Version zu finden sein dürfte. Die Story ist schnell erzählt, Deathadder unterjocht ein stolzes Königreich mit seinen dunklen Armeen aus Riesen, Drachenreitern, Untoten und jeder Menge Barbaren und anderer Krieger. Ein Helden-Trio bestehend aus einem kühnen Krieger, einer sexy Amazone und einem kampferprobten Zwerg mit Riesenaxt ziehen los um das Reich zu befreien. Die Möglichkeiten der Helden sind für ein so altes Spiel doch sehr interessant, so gibt es neben einigen Schlagvarianten auch Ausweichmanöver, Sprungtechniken und die Fertigkeit mächtige magische Kräfte zu entfesseln. Sehr witzig ist das für die Magie kleine Fläschchen benötigt werden, die vorher aus kleinen, blauen Gnomen geprügelt werden müssen - Lacher sind da vorprogrammiert. Desweiteren können Reittiere bestiegen werden, die ebenfalls eigene Angriffsmanöver haben und wer keinen Bock auf die Rettung des Königreichs hat der tritt im eingebauten Duell-Modus gegen immer stärker werdende Gegner an, oder zockt gemeinsam oder gegen einen Freund via Link-Kabel. Auch Golden Axe ist eine nahezu 1:1 Umsetzung der Mega Drive Version, zwar sind besonders die Animationen nach heutigem Maßstab eher lächerlich aber darum geht es nicht - denn die Ideen die hier an Gegnern und Leveln verarbeitet wurden sind auch heute noch fantastisch (Schildkrötendorf, Adler-Passage), und irgendwo auch beeindruckend bzw. cool ! Der Sound ist ebenfalls absolut stimmig, ob nun die genialen Digi-Schreie oder die Ohrwurm-Musik beides "fetzt" auch nach 10 Jahren noch. Sound-technisch hat man sich hier ebenfalls mehr Mühe gegeben das Ganze authentisch klingen zu lassen, es ist zwar wieder nicht der 1:1 Klang von damals aber verdammt dicht dran. Wie gesagt, Golden Axe stellt für mich das Highlight dar - eine fantastische, nahezu perfekte Umsetzung eines echten (!) Kult-Klassiker der in meinen Augen für alles steht was SEGA einmal war.   Tja, und zum Schluß bleibt dann noch der dritte Kandidat dieser Sammlung übrig, nämlich "Sonic Spinball". Die Idee des Spiels ist eigentlich ganz witzig, Sonic ist in einer Flipperwelt gefangen und muß sich fortan Ringe und Chaos Emeralds in bester Flippermanier "erspielen". Neben sehr kleinen (und langsamen) Jump'n'Run Passagen bei denen man Sonic direkt steuert ist man den Rest des Spiels damit beschäftigt die "Flipper" zu betätigen, und den eingeigelten Sonic gegen diverse Hindernisse zu schiessen um Emeralds erscheinen zu lassen und schließlich auch einzusammeln. So gut wie die Idee auch klingt, daß Ganze ist leider doch eher mittelmäßig umgesetzt worden. Die Ballphysik oder besser "Sonicphysik" ist nicht gerade realistisch und die einzelnen Abschnitte sind wahlweise viel zu eng, langweillig oder bedingt durch die "seltsame" Physik verdammt schwer - ich hatte noch nie mit einem Flipper derartige Probleme gezielt auf einzelne Hindernisse zu schiessen und da schwindet die Motivation doch sehr schnell. Technisch ist Sonic Spinball schon damals nicht toll gewesen, was vordergründig daran liegt das es von Amerikanern entwickelt wurde. Die Optik ist relativ farblos, die Sprites eher häßlich und das gesamte Design wirkt nicht annähernd so gut wie es in den richtigen Sonic Spielen der Fall ist. Dazu kommt der Sound, der zwar diesmal 1:1 übernommen wurde aber leider arg nervig ist und micht schon nach wenigen Minuten zum leiser stellen bewegte. Einzig die Steuerung reagiert relativ prompt, nur Sonic bewegt sich arg langsam auf Tastendruck - anscheinend ist das so gewollt, verstanden habe ich aber nie warum es so ist. So bleibt ein (unter)durchschnittliches Flipperspiel mit einer starken Lizenz, welches ich persönlich lieber gegen ein Shinobi, , Sonic the Hedgehog oder Alex Kidd in Miracle World getauscht hätte. Zusammengefasst kann ich sagen das diese Compilation das Prädikat "ganz nett" verdient hat. Zum einen sind drei Spiele einfach zu wenig und zum anderen sind mit Ecco und Sonic Spinball zwei Spiele gewählt worden die schon zu Mega Drive Zeiten nicht den großen Anklang gefunden haben. Technisch kann man nicht mäkeln, bis auf den Sound der nicht hunderprozentig ist, sind alle Gameplay- und Optikaspekte 1:1 übernommen worden. Es stellt sich letztendlich nur die Frage ob man diese Compilation wirklich braucht - Ecco und Sonic Spinball mögen ja ganz nett sein, für unterwegs halte ich beide Spielprinzipien aber eher für ungeeignet, zumal bei beiden Spielen mit Passwörtern hantiert wird, und wer kann schonmal fix in der Bahn oder im Bus ein achtstelliges Passwort aufschreiben !? Und das Besitzer der Mega Drive Module nur dann zu schlagen sollten wenn sie die drei Spiele unbedingt auch auf Reisen um sich haben wollen versteht sich ebenfalls von selbst. Ergänzung vom 15.04.2003, 08:30: Kurz zur Steuerung: Jedes Spiel kann Button-technisch völlig frei konfiguriert werden. Somit können ganz nach belieben alle Funktionen auf die "Lieblingsknöpfe" gelegt werden. Im Endeffekt steuert es sich dann griffiger als am MD. Review-Score 4858 Review bewerten
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Das SEGA Smash Pack bietet leider nicht die erwartete "Smashing Experience".
am 18.05.2003 12:49
am 15.04.2003 22:50