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Gameboy Advance

Super Mario Advance

Details zu Super Mario Advance

Review bewerten!

Top-Review

Review von Eccoman

::: Fazit :::

Super Mario Advance ist an sich ein sehr nettes Jump&Run, das durch seinen Umfang beschäftigt und mit seinem ungewöhnlichen Konzept begeistert. Allerdings bleibt es auch nur bei "nett", zu mehr reicht es auf Grund einiger Mängel (Scrolling; Sprungverhalten) und der Höhepunktslosigkeit leider nicht.
Wer des Weiteren das NES-Original oder die Collection "Super Mario Allstars" (SNES) besitzt, muss das Spiel wirklich nicht kaufen - für Newbies, vergessliche Nostalgiker oder für morgens auf dem Klo ist das Spiel aber erste Sahne - wozu auch die Batterie ihren Teil beiträgt! Da lass ich doch gerne mal eine glatte "70" springen!

::: Positiv :::

		4 spielbare Figuren
		teilweise komplexe und...
		... abwechslungsreiche Levels
		sehr umfangreich
		erstes GBA-Spiel mit Mario Bros.

::: Negativ :::

		Scrolling suckt manchmal
		hat vom Anfang bis zum Ende kein...
		... wirkliches Hit-Potential
		Sprungsteuerung nie perfekt

::: Rating :::

Wertung:

70%

Veröffentlicht am 23.04.2004 00:08, dieser Review wurde 238x gelesen.

Nein, jetzt gibt's kein Banner und keinen Schnickschnack - sonst wäre das alles bei "Turok" ja nichts Besonderes mehr - zumal auch ein Ecco mal schlafen muss...

Wer hat sich noch nicht Gedanken darüber gemacht, welch leidvolles Schicksal Nintendos Game Boy Advance hat? Zahlreiche Firmen bombadieren das arme Gerät mit Lizenz-Müll und es erscheinen wenige wirklich neue und gute Spiele. Nintendo selbst könnte aber als wahre Recycle-Station durchgehen, bei der Zahl an NES- und SNES-Wiedergeburten…

Und genau um so eine geht es in diesem Review: Ursprünglich in Japan unter "Arabian Adventures" (Famicom) bekannt und veröffentlicht, erschien das Spielchen (mit integrierten Nintendo-Figuren) schließlich als "Super Mario Bros. 2" (NES) - das RICHTIGE SMB2 kennt man hierzulande als "Lost Levels" von "Super Mario Allstars" (SNES).

Doch das Spiel konnte schon früher nie seine Wurzeln leugnen; die "arabische" Herkunft merkt man dem Spiel prompt an: Sprungverhalten und Spielablauf haben mit SMB1 nicht mehr viel gemein (gleich mehr dazu). Aber genug der Vorgeschichte: Was sich seit NES-Tagen verändert hat und was GBA-Jünger zu erwarten haben, werdet ihr gleich erfahren!

MaRiO bRoS.
Im Titelbildschirm hat man die Auswahl zwischen "Super Mario Bros. 2" und "Mario Bros.". Letzteres ist für Multiplayer-Freunde gedacht; insgesamt zu viert kann man hier das (auch aus SMB3 bekannte) High-Score-Jump&Run spielen, bei dem man von unten gegen Plattformen springt, auf denen Gegner herumlaufen. Hat man einen Gegner auf diese Weise erwischt, verschwindet er und hinterlässt eine Münze. Sobald man 5 Münzen beisammen hat, geht's ein Level weiter. Für Solisten hält sich hier der Spaß arg in Grenzen, zumal man so gut wie gar nicht motiviert ist, irgendwelche Rekorde aufzustellen. Mit mehreren Spielern hatte ich das Vergnügen auf dem GBA noch nicht, im 2-Player-Mode zu SMB3-Zeiten konnte es aber kurzzeitig für Spaß sorgen.

Doch genug von diesem "Zusatz" - wichtiger ist das Herzstück des Moduls, SMB2!

SuPeR MaRiO bRoS. 2

Zunächst muss man sich eine von 4 Nintendo-Figuren auswählen, die unterschiedliche Eigenschaften haben: Allround-Talent Mario, Sprungkünstler Luigi, Schwebegöttin Peach oder Muskelprotz Toad stehen zum Einsatz bereit. Extra für den GBA bekamen alle Chars kurze Sprachsamples spendiert, die z. B. bei Sprüngen zu hören sind. Gerade Toad, meine Lieblingsfigur, erhielt jedoch eine Stimme die mit mindestens 3 Jahre Haft wegen Körperverletzung bestraft werden müsste: Wie ein behinderter Rabe krächzt und stöhnt er herum - DAS Grauen! Das ändert trotzdem nichts daran, dass Toad sich am besten steuern lässt, wenn er auch kleinere Sprung-Defizite hat - wobei keine Figur wirklich ordentlich springt.

Nach der Auswahl startet auch schon die 20 Level große Odyssee. Der größte Unterschied zu anderen Marios macht sich innerhalb weniger Sekunden bemerkbar: Es genügt kein simpler Kopfsprung, um Shy-Guys (kennt ihr aus Yoshi's Island) zu entsorgen; diesmal muss man sie mit B hochheben und auf andere Gegner werfen. Wahlweise kann man sich auch einer der unzähligen Rüben bedienen, die überall im Boden stecken. Und obwohl es immer noch viele Sprungpassagen und zunächst das lineare ("von-links-nach-rechts-laufen") Level-Design gibt, stellt sich bald heraus, dass das Level-Design weitaus komplexer ist, als bei anderen J&R-Kollegen. Gleiches gilt für den Umfang der Levels: Sie sind in etwa doppelt bis dreifach so lang wie bei beispielsweise SMB3. Soweit, so gut. Konservative Mario-Fans werden es vielleicht nicht mögen, an sich gibt es hieran aber nichts zu kritisieren.

Zu sammeln gibt es auch wieder einiges: Neben Kirschen - 5 Stück lassen einen Stern erscheinen, der für kurzzeitige Unverwundbarkeit steht - gibt es noch Herzchen, die eure Energieanzeige (!) wieder auffüllen. Zu Beginn jedes Levels hat man 2 Herzcontainer, bis man eine magische Flasche findet, die weg geworfen werden kann, woraufhin eine Tür erscheint, die zu einer Parallelwelt führt. Der einzige Unterschied ist, dass es keine Gegner gibt und dass es dunkel ist. Hier hält man sich nun ca. 10 Sekunden auf (bis man automatisch in die Realwelt zurück kehrt); das Wichtigste, was man dort finden kann, ist ein Pilz (1 Herzcontainer mehr!). Ferner stecken keine Rüben im Boden, sondern Münzen, die nach Abschluss eines Levels an einer Slot-Machine in Leben investiert werden können. Zu guter Letzt findet man in manchen Levels noch Schlüssel, mit denen sich verschlossene Türen öffnen lassen (-> gleich ein Beispiel dazu).

Sowieso liegt der Schwerpunkt teilweise viel mehr auf dem Lösen von Rätseln, als auf dem bloßen Gehöppel. Nehmen wir als Beispiel Level 1-3 (das Spiel ist in 7 Welten mit jeweils 2-3 Levels unterteilt): Nach dem Betreten einer Tür muss man an Ketten nach oben klettern. Schließlich ist ein Sprung nicht ohne weiteres zu bewältigen; man muss 2 seltsame Pilzblöcke über einander stappeln und kommt somit weiter. Oben angekommen, betritt man wieder eine Tür, hinter der ein Schlüssel wartet. Sobald man diesen mitnimmt, verfolgt euch ein Gegner, der euch auch angreift, solange ihr den Schlüssel tragt (also solltet ihr ihn hin und wieder ablegen). Dieser Schlüssel muss nun im Raum mit den Ketten ganz unten (!) eingesetzt werden. Also schnell runter rushen (und nicht von den Gegnern treffen lassen!) und rein in die Tür.

Solche Szenen gibt es bei SMB2 des Öfteren und statt Frust zu tanken, ist man eigentlich immer motiviert weiter zu kommen.

Die Level-Themen sind hierbei auch recht abwechslungsreich: Anfangs befindet man sich noch in grünen Gegenden (Pilzland, oder wie sich das schimpft), später stehen zwei Wüstentrips und eine Himmels-Schloss-Besichtigung auf der Reiseroute, bis man schließlich im Hauptquartier von Wart, dem Übeltäter des Spiels, ist.

Genre-typisch wartet darüber hinaus am Ende jeder Welt ein Boss auf Haue; von einer mutierten, mit Bomben werfenden Riesenratte [Anm. v. Ecco: Kennt wer die Serie "Super Mario Bros."? Kam früher auf RTL - da kam die Ratte mit dem Namen "Mouser" auch ab und zu vor...] bis hin zu einer Riesenkobra gibt es einiges zu erledigen. Obwohl das Ziel bei diesen Fights immer dasselbe ist (Gegner mit irgendwas einige Male treffen), ist die Herangehensweise doch sehr unterschiedlich und einfallsreich. Bei der Schlange in Welt 6 ist es z. B. sinnvoll, sich aus Pilzblöcken eine Barrikade zu "bauen", damit euch ihre Schüsse nicht treffen.

Hat man schließlich das Ende des Spiels gesehen, kommen die anderen Veränderungen der Umsetzung zum Tragen: In jedem Level sind 5 rote Münzen zu finden - sobald man diese (insgesamt 100 roten Münzen) gefunden hat, steht noch eine andere Bonusaufgabe auf dem Programm.

Insgesamt ist das Spiel demnach ein wahrer Dauerspaßgarant! Leider ist das Level-Design trotz der Ideen und der Komplexität nicht immer 1.A, weil einige Gegner auf Grund des veralteten, langsamen (teilweise bildschirmweisen) Scrollings erst spät zu erkennen sind. Und im Endeffekt hat das Spiel nie solche Höhepunkte wie SMB3, Mario World oder Yoshi's Island, hält dafür insgesamt souverän ein gutes bis sehr gutes Niveau - ohne eben an der Hitspitze zu kratzen.

Gegenüber dem NES-Original hat sich technisch einiges getan, wer aber Mario Allstars kennt, wird keine gravierenden Änderungen ausmachen können. Die Umgebungen sind ordentlich designt worden, ebenso die Figuren. 2D-Jump&Run-typisch hätten es hier und da ruhig ein paar Effekte und/oder Animationsphasen mehr sein dürfen, aber auch so sieht das Spiel nett aus.
Glücklicherweise wurden die meisten Musiken konserviert bzw. um einige Qualitätssteigerungen erweitert, denn ich liebe das Hauptthema von SMB2! Auch beim 3. Durchspielen geht es nie wirklich auf den Geist - ein wahrer Ohrwurm! Die Soundeffekte sind wie immer Comic- bzw. Mario-mäßig und passen wunderbar zum Spielgeschehen... na ja, würden sie, wären da nicht die bereits angesprochenen, teilweise DERBEN Sprachsamples!

Das Wort zum Freitag...
So, das war mein Beitrag zum GJ-Geburtstag! Ich hoffe, dass die ganze Aktion überhaupt irgendwen interessiert hat und wünsche allen eine gute Nacht! ^^

Review-Score 4415

Review bewerten

		AuLbAtH am 16.05.2004 20:37 Sehe ich genauso wie JSR... SMB2 (Westliche Fassung) ist einfach der totale Rotz, und ging mir nach schon zu NES Zeiten nach 5 Minuten tierisch auf die Eier... Handwerklich trotzdem sehr schönes Review :)
		jetsetradio am 23.04.2004 18:24 Erstmal: ich hasse SMB2, das ist mit der größte Schrott den man im Genre spielen kann. Den Bonus den man bei Mario-Spielen sonst immer draufknallt, sollte man hier abziehen... was du hier gewiss nicht getan hast - im Gegenteil. Für die vielen (richtig erkannten) Kritikpunkte und der "hat nie richtiges Hitpotenzial"-Aussage ist eine 70 zu hoch. Ein Hit fängt bei mir spätestens bei 75 an, vielleicht sogar etwas drunter. Ansonsten aber wie das Turok-Rev gut gelungen.
		OmniBrain am 23.04.2004 14:31 Gefällt mir sehr gut! Sag mal, wie sieht die Grafik denn genau aus? Mix aus NES und SNES (All-Stars) oder original SNES? Die Screens sehen nämlich nicht so aus wie das, was ich vom SNES noch in Erinnerung hatte...
		dixip am 23.04.2004 14:12 Auf GBA-Games bin ich ja ganz heiß. Wenn es dann noch eine Umsetzung eines SNES-Spiels ist, das seinerseits eine Umsetzung eines NES-Spiels war, welches aber im Original ganz anders war, als das, zu dem es im Westen gemacht wurde, und somit so gar nicht in die ruhmreiche Serie passt, weder vom Spielablauf noch von der Qualität, dann... ähm... ...?.... schönes Review !
		Klees am 23.04.2004 07:29 Natürlich interessiert das hier wen :) Sehr schönes Review mal wieder mit allem drin und dran. Supi - Gute n8 - oh ich muss zur Arbeit - so'n scheiß ;)