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Gameboy Advance

Tekken Advance

Details zu Tekken Advance

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Top-Review

Review von Cubance

::: Fazit :::

Zwar sind die Spielvarianten nicht besonders abwechslungsreich, für Zwischendurch ist Tekken Advance aber ideal. Das ist auch der große Vorteil der GBA Version, der Nachteil ist das Herzstück jedes Tekken: Der Muliplayer. Leider nur Multi-Modul und das ist schade. Ansonsten muss man Kritikpunkte mit der Lupe suchen. Es gibt (so weit ich das sagen kann) wenig zum frei Spielen, deswegen ist die Motivation auf stundenlange Sessions eher gering - aber darauf ist das Spiel auch nicht ausgelegt. Denn der Inhalt stimmt, kaum ein GBA Game (genre übergreifend) bietet so viele Modi. Der übliche Tekken Schlusssatz: Wer auf tiefgründige Beat'em Ups steht lässt die Finger, wer allerdings kurzweilige Action und Unterhaltungssoftware vom Besten will, der greift zu!

::: Positiv :::

		viele Modi (+ 1 versteckter), 10 Kämpfer
		gute Steuerung, viele Moves
		größtenteils beeindruckende Grafik
		KI und Sound sehr gelungen
		Ideal für die Mittagspause...

::: Negativ :::

		..aber nicht für den gesamten Nachmittag
		Kein Solo-Modul MP
		Keine großartigen Secrets
		pixelig bei Zooms

::: Rating :::

Wertung:

83%

Veröffentlicht am 01.08.2003 03:28, dieser Review wurde 497x gelesen.

Sei es der 8 jährige Junge der die CD seines großen Bruders in die Konsole schmeißt, die leicht angetrunkenen Kumpels die sich in der örtlichen Spielhalle virtuell die Fressen einschlagen, die Freundin die ihren Frust mit Hilfe des Pads beseitigt oder der geübte Vater dessen Sohn auf eine Runde beharrt. Tekken kennt jeder, Tekken versteht jeder, Tekken hat jeder schon einmal gespielt.

Ein Handheld Tekken ist aber neu, und so verwundert es auch nicht dass die Flosker Advance im Titel auch nur als solche zu verstehen ist. Denn unter dem Namen verbirgt sich kein wirklich neues Spiel, sondern viel mehr die GBA Version von Tekken 3.

Das Spielprinzip ist nach wie vor simpel und beansprucht lediglich gut geölte Daumen und Zeigefinger: Im Vordergrund stehen zwei Protagonisten die sich nach allen Regeln der Kampfkunst zu übertrumpfen versuchen. Im oberen Bildschirmabschnitt zeigen Energiebalken an wie es um die beiden steht, muss einer einstecken so schrumpft die Lebensenergie, ist einer der Balken gänzlich leer so ist die Runde vorbei und geht zu Gunsten des "Überlebenden". Der Fighter der die Mehrzahl an Runden für sich entscheiden kann gewinnt. So weit die Theorie.

In der Praxis stehen mehrere unterschiedliche Modi zur Auswahl, die aber allesamt den gleichen Regeln folgen. Im Hauptspiel Arcade müssen alle Kontrahenten besiegt werden, danach folgt immer das gleiche - belanglose - Credit-Outro. Eine Story gibt es nämlich nicht, in anbetracht des Genres verkraftbar. Noch bevor man eine Meisterschaft beginnt muss einer der 10 Charaktere ausgewählt werden: Auf der weiblichen Seite stehen Xiaoyu - eine zierliche aber schlagkräftige Chinesin und Nina - eine hübsche Blondine. Die Fighter-Auswahl wird also ganz klar von Männern beherrscht; Yoshimitsu alias Monstrum, Law - der Bruce Lee in Tekken, Gunjack hat eine markante Metallrüstung, Paul einen einprägsamen Haarschnitt, die jungen Kämpfer Hwoarang sowie Jin, der Halbtiger King und sobald man den Arcade Modus mit allen 9 durchgespielt hat taucht Altmeister Heihachi im Menü auf.

Die Kämpfer sind abwechslungsreich und haben immer ihren eigenen Stil. Krasse Unterschiede gibt es aber nicht, so wird keiner seine Box Handschuhe anziehen oder tanzend im Capoeira-Style Moves vorführen. Dennoch sorgen neben Tritten (A) und Schlägen (B) Special Moves für Abwechslung. Jeder Kämpfer verfügt über eine ganze Palette dieser Kombos. Nachzulesen während des Kampfes in der Command List. Mit <-, A und B stößt z.B Xiaoyu den Gegner mit einer Hand ins Nirwana, während Yoshimitsu mit einer ähnlichen Kombination ( A und B) einen Vorwärtssalto zum Besten gibt und den Kontrahenten mit den Füssen in die Luft schleudert. Auch sehr wirksam und schön anzusehen ist seine Drehattacke (Steuerkreuz, B). Viele Kombinationen werden auch mit Steuerkreuz oben (springen) und unten (ducken) verbunden, drückt man bei Gunjack zusätzlich die beiden Knöpfe schlägt er den Kopf des Gegners wie einen Volleyball nach vorne. Auch R ist belegt, bewirkt außer mit Verbindung anderer Tasten lediglich normale Schläge. Hierbei macht die GBA Steuerung keine Probleme. Störend ist nur die Tatsache dass das Steuerkreuz wie ein 8-wege Pedant behandelt wird. Oft muss man rechts und unten drücken, bei dem kleinen GBA Kreuz kann das recht schnell zu Daumenschmerzen führen. Wer mit der Spielbarkeit nicht zufrieden ist, kann im Controllersetup die Schlagarten einwenig anpassen (Kicks von A nach B verlagern z.B), das verändern von Tastenkombinationen direkt ist aber verständlicherweise nicht möglich. Insgesamt ist die Portierung aber sehr gut gelungen und Tekken Advance spielt sich flüssig, schnell, unkompliziert und abgesehen von den Tücken des kleinen Steuerkreuzes auch angenehm.

Selbiges kann man über die KI schreiben. Auf allen drei Schwierigkeitsstufen (easy, normal, hard) agieren die Gegner passend, vor allem in hard geizen sie nicht mit Schnelligkeit und blocken öfter als es einem Lieb ist. Mit reinem button smashing wird es also schwer, aber nie unschaffbar. Ganz ohne Intelligenz kommen hingegen die Gegner in Practice aus. Hier bekommt man einen Kämpfer vorgesetzt der nach Strich und Faden verprügelt werden darf. Perfekt um sich, wenn nötig, an die Steuerung und die Moves zu gewöhnen, denn ebenfalls angezeigt werden u.a Kombos und die Wirksamkeit des Schlages. Da ich sowieso ein kleiner Fan von Hi-Score Listen bin, hat mir der Modus Time Attack noch einen Tick besser gefallen als das vorher schon angesprochene Arcade Turnier. Der einzige Unterschied: In diesem Modus werden zusätzlich die aktiven Spielzeitzeiten mitgezählt und in den Optionen unter dem Menüpunkt Records gespeichert. Der zweite Hi-Score Modus ist Survival, Überleben. Die Bezeichnung trifft es auf dem Punkt: Die Lebensleiste wird bei einer neuen Auseinandersetzung nicht wieder aufgefüllt sondern bleibt unverändert, allerdings bekommt man für jeden gewonnen Kampf ein wenig zusätzlicher Gesundheit spendiert. Mit diesem Handicap muss man nun so viele Kämpfe wie möglich überstehen. Der letzte Solo Modus nennt sich Tag Battle. Ihr kämpft drei gegen drei, per L kann der Charakter jederzeit gewechselt werden.

Unbestritten bleibt dass Tekken eines der beliebtesten Mulitplayer Games ist, weil keine der Spieler großartige Erfahrung mitbringen muss um zu gewinnen. In Tekken Advance stehen euch 2 MP-Modi zur Verfügung: Zum einen das VS Battle, der Name sagt alles - zum anderen das VS Tag Battle, gleicht dem Tag Battle - nur dass ihr hier die 3 Figuren eures Freundes vermöbeln könnt. Leider brauchen beide Spieler ein
Tekken Modul, denn ein Solo-Modul Spiel gibt es wie so oft nicht. Sehr Schade.

Technisch platziert sich Tekken Advance auf der ersten Seite im Gameskatalog des GBAs. Gekämpft wird auf 2D Ebene wie in Streetfighter, allerdings zoomt die Kamera und dreht sich. Der Boden ist texturiert und die Figuren bestehen aus pixelähnlichen 2D Grafiken. Ins Staunen kommt man vor allem bei den Animationen, schwarz-weiß Figuren die sich in der Schnelligkeit einer Schildkröte bewegen sind das nicht mehr. Auch die sehr schönen Hintergründe (Palmen, Tigertapeten, Gebäudekulisse) sind dynamisch. Der Nachteil: Eine schlechte Qualität bei Zooms - Details wie Augen oder Mund sind nicht erkennbar. Dennoch, will man jemanden von den (Pseudo) 3D Qualitäten des GBAs überzeugen kommt man um das hervorkramen des Moduls nicht herum. Die Fighter-Kulisse unterstützen zu dem Hintergrundkommentare wie "Round 1. Fight!", und diversen Stöhnbaladen der Kämpfer. Die technolastigen Hintergrundmelodien animieren zwar nicht zum mitsummen und sind alles andere als Ohrwürmer, dennoch runden sie die technische Seite sehr gut ab.

In Kooperation mit Videospiele.com

Ergänzung vom 01.08.2003, 03:59:
pixelähnlichen 2D Grafiken = Ich meinte natürlich polygonähnlichen 2D Grafiken

Review-Score 4878

Review bewerten

		OmniBrain am 29.05.2004 16:43 Wie schon von den anderen gesagt, einige kleine Fehlerchen und mir persönlich fehlen ein paar Details zum Gameplay, für ein GBA-BemU-Review aber mehr als ausreichend. Ein '++' ist aber allemal drin.
		Klees am 10.09.2003 01:18 Sind zwar einige Fehler drin aber um das ++ komm ich nicht herum.
		Dellay am 03.09.2003 13:02 kaufen, kaufen, kaufen! Coole Einleitung.....der Rest reicht für ein knappes ++
		Gamehero.net am 06.08.2003 10:43 wie gesagt ein paar kleine Mängel, dennoch TOP
		Eccoman am 05.08.2003 14:43 Kleinere sprachliche Mängel (einige Formulierungen; Kommata), aber ansonsten sehr schön!