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Playstation/ PSOne



Saiyuki: Journey West

 Details zu Saiyuki: Journey West

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von TerraAdvanced Reviewer (Level 3), Score: 15740 Zockerbudenbild im Profil!




::: Fazit :::


TerraLocker-leichter Yoghurt, leider ohne Fruchtsoße. Der Vergleich mit einem Obstgarten fällt bei "Saiyuki: Journey West" nicht wirklich schwer – und der steht und fällt nun mal mit der Soße. Schnurgerade wie ein Lineal, gepaart mit dem Tiefgang des Spreearms vor unserem Haus, in dem feuchte Knie nur bei Hochwasser möglich sind, und der audiovisuellen Ausstattung eines startenden Düsenjets. Dazu kommen diverse Nerv- und Gähnfaktoren, die das Spiel gnadenlos untergehen und es schnell in der Erinnerung verblassen lassen.

Für mich als Allesfresser eher eine kurzweilige Abwechslung von Monsterspielen à la Suikoden II, zudem man nicht länger als zwei Stunden am Tag spielen sollte, da Kampf auf Kampf folgt und jeder so ziemlich gleich abläuft. Hält man sich an diese Regel, macht es jedoch durchaus ein gewisses Vergnügen, ohne große Textwüsten zumindest einem kleinen Teil einer der populärsten Legenden Asiens ein bisschen näher zu kommen.In anderen Worten - Koei hat's wieder mal versiebt und aus einer tollen Idee ist wieder nur ein mittelprächtiges Spiel geworden, dabei hätte soviel mehr drin sein können, wenn die meisten Spieledetails mehr ausgearbeitet worden wären.

Absolute Genrefans, die zuviel Geld übrig haben, können ja einen Blick riskieren, an alle anderen: bleibt schön zu Hause und reist ja nicht gen Osten.



::: Positiv :::


hübsche, plastische Grafik
einige gute Ideen im Kampfsystem
relativ schöne Umsetzung der Story
Son Goku ist zum Knuddeln :)



::: Negativ :::


in einfach allen Bereichen eintönig
unübersichtliche Kämpfe
zahlreiche Sinn-Übersetzungsfehler
größtenteils emotionslos



::: Rating :::


Wertung: 58%

Veröffentlicht am 10.08.2004 01:06, dieser Review wurde 424x gelesen.


Den Namen Son Goku kennt seit Dragonball vermutlich jedes Kind - die recht populäre Legende der Reise in den Westen aus der Ming-Zeit (14. – 17. Jahrhundert), in der gleichnamiger Affenkönig - auf chinesisch: Sun Wu Kong - eine wichtige Rolle spielt, ist jedoch im Westen relativ unbekannt. Koei, die sich an chinesischer Zeitgeschichte schon in Romance of the Three Kingdoms (mittlerweile immerhin neun Teile) und Dynasty Warriors versuchten, nahmen sich 1999 der ganzen Sache an und präsentieren sie als Strategie-RPG, jedoch spielerfreundlich in abgewandelter Form und Geschichte, denn eigentlich ist Reise nach Westen ein Abenteuer epischen Ausmaßes.

Eines Tages erscheint Lady Kannon Bodhisattva dem Tempeldiener und Waisenkind Genjo (wahlweise männlich oder weiblich) und beauftragt ihn, ihren heiligen Stab nach Indien in den Thunder Temple zu bringen. Die recht einsilbige Kannon lässt Genjo in dem Glauben zurück, dass irgendwas mit seinem Kopf nicht stimme, denn warum sollte eine der höchsten Götter des Buddhismus ausgerechnet ihm, der nicht einmal Mönch ist, erscheinen. Der zurückgelassene Stab jedoch scheint ziemlich real zu sein. Kurz darauf erreicht auch noch ein Bote des Kaisers Genjos Heim und fordert die Mönche auf, sich auf den Weg nach Indien zu machen und von dort heilige buddhistische Schriften zu holen, welche allein das gesamte chinesische Reich vor Unheil bewahren können. Einer scheinbaren Vorbestimmung zufolge tritt Genjo nach einigem Zaudern unter dem neuen geweihten Namen Sanzo die Reise an. Monsterangriffe lassen logischerweise nicht lange auf sich warten, denn immerhin befinden wir uns in China, dessen Dichter seit eh und je recht erfinderisch sind – und seien wir doch mal ehrlich: ohne Kämpfe wäre Saiyuki auch nur ein halbes RPG. Der recht unbedarfte Sanzo sieht sich viel zu rasch einer Übermacht an Gegnern gegenüber, gegen die er allein nur verlieren kann. Unerwartete Hilfe bekommt er jedoch von Son Goku, dem legendären Affenkönig, der - nachdem er es gewagt hatte, vor 500 Jahren in den Himmel einzudringen, gegen Buddha im Kampf verlor und zur Strafe in einen Felsen gesperrt wurde - schließlich von Sanzo aus seinem Gefängnis befreit wird und sich zwar artig durch die Vernichtung der Gegner revanchiert, danach jedoch das Weite suchen will – und von Lady Kannon zur Begleitung Sanzos quasi "gezwungen" wird. Darüber ist der stolze Affe zwar gar nicht so glücklich aber letztendlich machen sich Sanzo und Goku auf den weiten, weiten, weiten Weg nach Indien und ahnen nicht einmal, dass es anscheinend die halbe Welt auf köstlich schmeckende, ewige Jugend verheißende Priester und mächtige heilige Stäbe abgesehen hat.

Mit Hilfe einer Karte des alten China reist ihr auf einer vorgegebenen Route bis ins ferne Indien. Entlang der Route sind zahlreiche Gebietspunkte verstreut; betretet ihr ein Gebiet, wird nach einer Ladepause ein Ereignis ausgelöst, dessen dazugehörige Textmengen jederzeit überschaubar, da reichlich kurz, bleiben. Misstände bleiben dadurch leider nicht aus: die Dialoge sind reichlich emotionslos und werden nur durch die süß animierten Charaktere aufgebauscht. Neben allerhand Kampfesschauplätzen gibt es noch Dörfer und Städte, in denen ihr euer sauer verdientes Geld verjubeln könnt. Beide werden in Saiyuki durch einfache Hintergrundbilder dargestellt, auf dem ein Menü alle verfügbaren Einrichtungen anzeigt. Manche Wegpunkte werden erst durch bestimmte Dialoge und Handlungen (auch in den meisten Läden verfügbar) auf der Karte eingezeichnet, diese sind dann aber normalerweise auch keine Pflichtübungen, denn die Handlung und somit eure Reiseroute verlaufen ziemlich linear ohne große Wegabweichungen oder Wahlmöglichkeiten, lediglich zwei mal müsst ihr eine Entscheidung zwischen zwei Wegen treffen - nimmt man aber nur einen, verpasst man einiges und könnte durch anschließende Gespräche etwas verwirrt werden. Das Ablaufen aller Gebiete sei also wärmstens empfohlen, zudem euer sonst recht mageres Budget durch zusätzliche Kämpfe auch noch auf ein halbwegs erträgliches Maß gehoben wird. Ist euch das noch zu wenig, könnt ihr auch gut bezahlte Nebenjobs in einer Art Kneipe annehmen. Neben den Ausgaben für Heiltränke, zu kaufen beim Apotheker/Chemist, fallen noch Schmiedearbeiten, Spruchrollen und Rüstungen an.

Während Sanzos Waffe, Lady Kannons heiliger Stab, seine Stufe durch das Einsammeln von Guardians, die auch als Summons im Kampf dienen, erhöht, müssen die Waffen aller anderen von einem Schmied – natürlich gegen Bares - gestärkt werden, denn eure Waffen begleiten euch ein Leben lang und können nicht gewechselt oder ersetzt werden. Neben Schlagstock, Bogen, Harke oder simplem Schwert können noch Kopfbedeckung und Körperschutz angelegt werden, wobei Sanzo wieder eine Sonderstellung einnimmt, da er als einziger keine normalen Rüstungen tragen kann, sondern auf Roben zurückgreifen muss. Ein friedliebender Mönch rennt schließlich nicht in Eisen herum!

Und jetzt wird es so richtig teuer und kompliziert: es verbleiben noch sechs weitere Ausrüstungsslots, die ihr mit Spruchrollen oder statusverändernden Accessoires bestücken könnt. Nur ausgerüstete Spruchrollen können im Kampf benutzt werden. Da wir uns im alten China befinden, greift auch das Magiesystem auf chinesische, in diesem Fall taoistische, Werte zurück, nämlich auf das System der fünf Elemente: Erde (im Spiel: Dirt), Feuer, Wasser, Metall (Gold) und Holz (Life). Alle Wortänderungen sind vermutlich einem Übersetzungsfehler der chinesisch-japanischen Zeichen zu verdanken, da das Zeichen für Metall heute auch die Bedeutung von Geld und Gold hat, und das Zeichen für Holz in Verbindung mit anderen Zeichen Leben bedeutet – darauf deutet auch hin, dass das Symbol für Life immer noch von einem Baum gestellt wird. Dirt ist dann auch nicht mehr allzu weit von Earth entfernt, ebenso wenig wie andere Übersetzungsfehler. Tsts, ein Team, das sich derart auf China fixiert hat, sollte sich auch mit allen seinen Gegebenheiten auskennen.

Jeder Charakter und Gegner in Saiyuki ist einem Element zugeordnet und entsprechend der Elementarlehre richten Sprüche mal weniger, mal mehr Schaden am Gegner an. Allen fünf Elementen ist sowohl ein erschaffendes als auch ein beherrschendes/vernichtendes zugeordnet: Wasser löscht Feuer, Feuer schmilzt Metall, Metall zersägt Holz, Holz dringt – als Wurzeln - in die Erde ein, Erde begräbt Wasser unter sich. Ist das Element des Spruches dem Element des Gegners überlegen, wird mehr Schaden verursacht. Ist es hingegen untergeordnet, verpufft eurer Angriff manchmal fast im Nichts. Beispiel: ein Wasserspruch richtet bei einem dem Feuer zugeordneten Charakter mehr Schaden an als gewöhnlich. Wasser an einem Erdgegner hingegen kitzelt nur. Im Statusmenü werden diese Zusammenhänge netterweise durch einen Verbundskreis angezeigt. Bei Levelaufstieg werden einige Elementstufen gesteigert, durch die häufige Anwendung von gewissen Sprüchen nur das Element des Spruchs, so dass auch ein Erdwesen theoretischerweise guten Wasserschaden anrichten könnte – in der Praxis sei davon jedoch abgeraten, da die wirklich guten Sprüche ein recht hohes Elementlevel erfordern, das nur mit den entsprechend spezialisierten Charakteren erreichbar ist.

Fragt sich nun aber, wie der eigentliche Kampf abläuft. Als Strategie- oder Taktik-RPG wird mit einem aus (unsichtbaren) Rastern bestehenden Kampfplatz in Isometrieansicht gearbeitet, der sich in 45 Grad-Schritten drehen sowie in drei Stufen kippen lässt. Leider versperren einem trotzdem des Öfteren Berge oder ähnliches die Sicht, was die Gegnersuche manchmal zu "Fang-den-Hut" mutieren lässt. Manche Terrains wiederholen sich zudem öfters mal und sind nicht unbedingt abwechslungsreich zu nennen. Am Anfang des Gefechtes könnt ihr auf vorbestimmten Feldern bis zu sechs Kämpfer positionieren; je nach Story sind bestimmte Freunde manchmal Pflichtkämpfer – maximal zwölf unternehmungslustige, jedoch wenig ausgearbeitete Kämpfer schließen sich auf eurer Reise an - Sanzo hingegen MUSS an (fast) allen Gefechten teilnehmen. Genretypisch bewegt ihr eure Charaktere rundenweise auf der Karte, kämpft, nutzt Zauber oder Potions. Die Zugreihenfolge wird von eurer Geschwindigkeit bestimmt, Zugradius von Beweglichkeit und Geländebeschaffenheit, welche auch die Reichweite eurer Waffen und Zauber beeinflussen kann. Trefft ihr auf einen Gegner und wählt einen Angriff, wird zuerst ein Standardschadenswert berechnet und angezeigt. Der tatsächliche Schaden jedoch wird von unterschiedlichen Faktoren ausgemacht und kann höher oder niedriger ausfallen. Bei Magie spielen natürlich die Elemente wie oben erwähnt eine Rolle, Personen in Reichwerte mit untergeordneten Elementen werden hierbei in blau angezeigt, übergeordnete in rot. Physische Angriffe hingegen hängen von eurer Position ab. Wie üblich gibt es Höhenunterschiede, befindet ihr euch höher als der Gegner oder hinter ihm, richtet euer Angriff mehr Schaden an. Steht ihr unter ihm... vielleicht wäre ein Sprüchlein in solchen Situationen ja weitaus effektiver. Als Quasibelohnung für extra hohen Schaden werden auch zusätzliche Erfahrungspunkte verteilt, und nur mit denen ist ein Levelaufstieg und damit die klassische Verbesserung eurer normalen Statuswerte möglich – und allein eurer, denn trotz der Levelanzeige der Gegner können diese nicht aufsteigen. Üblicherweise können beide Parteien noch Angriffen ausweichen und Bosse beherrschen Spezialangriffe, die oftmals das ganze Kampffeld in Mitleidenschaft ziehen können. Einige Schauplätze haben zudem Besonderheiten zu bieten, wobei sich bewegende Plattformen noch zu den nettesten zählen. Genug Spielraum für ein Stückchen Strategie bleibt so allemal, auch wenn sich die meisten Kämpfe sehr wohl durch eine simple Hau-drauf-Taktik gewinnen lassen, was einem dem Spaß ziemlich vermiesen kann und auf die Dauer reichlich eintönig daher kommt. Oft erweisen sich Kämpfe in den Trainingsinstitutionen, den Dojos, leider als härter als normale Story-Kämpfe.

Zusätzliche Schmankerl bieten Guardian Summons und Were Changes. Auf der Reise nach Indien muss Sanzo nicht nur den Stab behüten, sondern auch noch ehemalige Himmelsbewohner, die vor Jahren als Meteoriten auf die Erde kamen, einsammeln. Jeder von ihnen kann danach beschworen werden und leistet drei Runden lang Hilfe der unterschiedlichsten Art, so regeneriert Mother häppchenweise die HP aller Mitstreiter während Fool eure Verteidigung stärkt – als Bonus spendieren sie dem eher defensiv agierenden Sanzo noch einen Angriffszauber für 0 MP, der ihrem jeweiligen Element entspricht. Der gerade aktive Guardian erscheint als Bild über Sanzos Haupt, was leider wieder ein Stückchen zur Unübersichtlichkeit beiträgt. Ist die Hilfsphase des Guardians beendet, kann er erneut beschworen werden, solange Sanzo die MP nicht ausgehen.

Da sich diese Art der Hilfe allein auf Sanzo beschränkt, greifen die Mitstreiter zu anderen Tricks. Alle sind Were - Menschen, die sich aus den verschiedensten Gründen heraus in Monster verwandeln können. Dabei werden sowohl HP als auch Kampfkraft angehoben. Nachteil: sie können weder mit Heilzaubern noch Potions geheilt werden, lediglich die HP-Regeneration von Mother greift. Neben starken Massenangriffen dient die Were-Verwandlung auch der Enthüllung von Schatztruhen, die überall auf dem Kampfesschauplatz verstreut und meist in Bäumen oder Felsbrocken verborgen sind. Enttarnt werden können sie nur durch eine Were-Attacke, danach ist das Öffnen einer Truhe jedoch ausschließlich für Menschen erlaubt. In Were-Form ist die vorhandene Interaktion mit der Umwelt also nicht möglich, aber viel verpasst man auch nicht, da sich solche Handlungsmöglichkeiten auf vereinzelte Hebel und Brücken und die weniger seltenen Truhen beschränken. Ihr solltet jedoch beachten, dass euch jeder Were-Angriff kostbare Were-Aktionspunkte kostet. Sind alle Aktionspunkte aufgebraucht, verwandelt sich der monströse Freund – es kann nur einer gleichzeitig ein Were sein - wieder in einen Menschen zurück. Für den weiteren Verlauf des Kampfes steht euch diese Spezial-Verwandlung dann nicht mehr zur Verfügung, erst wieder im nächsten Kampf, denn sowohl die sog. Were-Gauge als auch HP und MP werden nach jedem Sieg automatisch aufgefüllt, was Rasten rein spieltechnisch überflüssig macht. Je schneller ihr ein Missionsziel erfüllt, desto schneller steigt euer Were-Level, was euch sowohl mehr Aktionspunkte als auch neue Angriffe zu Verfügung stellt, die XP eurer Kämpfer aber auf reichlich dürrem Level hält.

Das größte Manko der Battle Engine neben der Eintönigkeit ist das reichlich hirnlose Scripting einiger Untergegner. In einer Mission trennt euch eine unüberwindliche Schlucht von weiteren, ebenfalls zu tötenden Gegnern. Son Goku wird also mit Hilfe seiner kleinen magischen Wolke - Dragonball-Kenner bitte einen Schritt vortreten - über den Abgrund transportiert und prügelt dort munter drauf los. Die Gegner wehren sich erst, nachdem alle Gegner auf der anderen Seite der Schlucht erledigt sind. Habt ihr Glück, hat sie Goku zu diesem Zeitpunkt bereits alle besiegt ohne auch nur einen einzigen HP eingebüßt zu haben. Am liebsten greifen Gegner auch noch Kämpfer mit den meisten HP in ihrer Reichweite an, sodass ein verletzter Charakter u.U. ein paar Runden überhaupt nicht gestört wird und seelenruhig geheilt werden kann. An dieser Stelle sei erwähnt, dass einmal im Kampf gefallene Mitstreiter erst mit Ende desselbigen automatisch wiederbelebt werden. Sie verschwinden vom Spielfeld und stehen für den Rest des Gemetzels einfach nicht mehr zur Verfügung. Ein logisches Scripting wäre es demzufolge, sich auf den Kämpfer mit den wenigsten HP zu konzentrieren, denn wenn es Sanzo trifft, dem normalerweise die ersten Attacken des Feindes gelten, ist das ganze Spiel automatisch verloren.

Bleibt noch die Präsentation: Die Musik ist zwar passend, jedoch keinesfalls abwechslungs- oder einfallsreich. Im gesamten Spiel sind nur etwa zehn bis 15 Melodien zu hören, die natürlich allesamt irgendwie chinesisch angehaucht sind und sich leider Gottes ständig wiederholen und damit auf die Dauer gewaltig nerven. Als besonderes I-Tüpfelchen wäre hier das Intro anzuführen, das, obwohl ausnahmsweise einmal seines japanischen Textes NICHT beraubt, an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist – nennt mich halt Kunstbanause. "Magic Son Goku, magic Son Goku..."

Grafisch liegt das Spiel im mittleren PlayStation-Feld der damaligen Zeit, wobei man nicht vergessen sollte, dass der Westen das Spiel geschlagene zwei Jahre nach Japan zu Gesicht bekam, was an Ironie grenzt. Für 2001 wirkt alles zu altbacken und aus der Mode. Und auch wenn Sanzo & Co. plastischer wirken als z.B. Figuren in Romance of the Three Kingdoms VI (1998), animiert sind und nebenbei hübsch gestaltete Charakterportraits verschiedene Gemütszustände darstellen, ist die Umgebung eher mager ausgefallen und sobald gezaubert wird oder Sanzo einen Guardian findet, offenbaren sich die Schwächen der Engine – die Framerate bricht gnadenlos ein. Gerade deshalb sind manche Animationen wohl als Filmchen integriert, was sich dann in einer Ladezeit niederschlägt, während der die Grafik leider etwas stockt. Zu genau kenn ich mich an dieser Stelle nicht aus, ich weiß nur, dass es öfters mal verdammt ruckelt. Die Darstellung von Zaubersprüchen kann man abstellen, so dass die teils doch recht lange dauernden, einfarbigen Grafiken nur beim ersten Mal zu sehen sind – danke für diese Option.

Es gibt nur wenige Sequenzen in schönem Anime-Stil an den Übergängen der Kapitel - meist auch nicht animiert, sondern nur Standbilder von den (ausnahmsweise gesprochenen) Erzählungen Sanzos unterlegt. Lediglich besagtes Intro bietet eine Ausnahme. Hier werden die Pflicht-Beteiligten vorgestellt und auch ansonsten ist es nett anzusehen, wenn da nur nicht diese Musik wäre...

Trotz der zahlreichen Macken spielt sich Saiyuki äußerst kurzweilig und stellt eine halbwegs angenehme Abwechslung zur episch angelegten Rollenspiel-Kost dar. Der Umfang ist als moderat zu bezeichnen und dank vorhandener Nebenaufgaben und daraus resultierenden optionalen Begleitern, die erst einmal zum Anschluss überredet werden müssen, bietet sich auch genug Futter für diejenigen, die von einem SRPG mehr als 20 Stunden Spielzeit erwarten. Dem Genre-Primus Final Fantasy Tactics ist Saiyuki allerdings hoffnungslos unterlegen. Liegt vielleicht auch daran, dass man versucht hat, eine wirklich umfangreiche Geschichte in eine kurze Spielzeit zu pressen und dabei den Spieler sogar im Unklaren lässt, wie viel Zeit nun eigentlich vergangen ist, was die Atmosphäre arg schmälert.

Es empfiehlt sich zudem die Lektüre einiger Wissensquellen zum Buddhismus, denn einiges im Spiel ist mit Kenntnis der buddhistischen Götterwelt noch wesentlich erleuchtender.

geschrieben in einer Auflösung von 1280x1024; Screenshots von www.Koei.com / Koei Official Website

Anmerkung: Das Spiel hat nichts mit der im Jahr 2000 erschienenen Anime-Serie "Gensoumaden Saiyuki" zu tun.


Review-Score 5000


 Review bewerten



SnoopyTop Reviewer (Level 6), Score: 102031 am 24.08.2004 21:00
Na des hat doch was. Sehr sauberer Review Einstand, aber wo ist das nächste ? :-)


EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil! am 18.08.2004 09:59
Klar, ein "++" gibt's locker, allerdings könntest du in Zukunft (also bis 2006, wenn Review Nr. 2 erscheint ;P) noch ein bisschen an der eigentlichen Beschreibung arbeiten: Von der Info-Fülle wird das Spiel idiotengerecht, aber in nicht leicht verdaulichem Deutsch präsentiert. Hier und da einfachere und kürzere Sätze, dann passt's schon ungefähr. Übrigens rettet das Fazit so manches: Vorher liest sich der Text wie ein Focus-Bericht, denn OBWOHL Kritik angesprochen wird, ging sie einfach links rein und rechts raus - ebenso wie deine eigentliche Meinung vom Spiel. Ansonsten ist der Text aber insgesamt genau so, wie ich ihn erwartet hatte. :)


dixipReview Master (Level 7), Score: 344859 Zockerbudenbild im Profil! am 16.08.2004 16:24
Nach dem schon angesprochen langatmigen Einstieg kommt das Review gut in Schwung. Das Kampfsystem wird ausführlich behandelt, ist dadurch aber auch prima verständlich. Sprachlich sehr schön, vielleicht den Satzbau in Zukunft etwas verschlanken, Optik und Layout sind absolut spitze. Alleine der Gedanke an einen Newbiebonus wäre schon eine Beleidigung.


JannesAdvanced Reviewer (Level 3), Score: 18000Official Beta-Tester am 11.08.2004 10:14
WOW, perfekter Review-Einstand - Willkommen auf GameJudge!!!


KleesTop Reviewer (Level 6), Score: 171339 Zockerbudenbild im Profil! am 11.08.2004 07:57
Da ist nun endlich das erste Review. Newbiebonus... da muss ich jsr zustimmen, denn den braucht es nicht. Anfangs zwar wirklich etwas langatmig, kriegt man doch alle nötigen Infos über das Spiel. Die zwei Screenshots wurden ebenfalls gut eingesetzt und so bleibt mir als Kritikpunkt eigentlich nur, dass es teils etwas weniger verschachtelt gegangen wäre. Allerdings ist das auch nicht wirklich ein Spiel, welches mich interessiert ;)


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::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Kirby's Adventure / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Castlevania: Dawn of Sorrow / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! The Legend of Zelda: A Link to the Past / SNES
Reviewform hat sich nicht geändert! Suikoden II / PSX
Reviewform hat sich nicht geändert! Yoshi Touch & Go / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Nintendogs: Labrador & Friends / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Rainbow Six: Lockdown / PS2
Reviewform hat sich nicht geändert! Darkwatch / XBOX
Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
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