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NES
Abadox
Details zu Abadox
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Review von AuLbAtH
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Abadox besticht mit der gut umgesetzten Splatter- und Gorethematik und solidem Gameplay. Shooterfans sollten diesem Spiel mehr als nur eine Chance geben, das es gerade grafisch eine Berreicherung für jede Oldie-Sammlung ist. Wer aber wahnwitzige Neuerungen und einen spielerischen Hochgenuß erwartet wird enttäuscht sein. Abadox ist überdurchschnittlich in fast allen Belangen, und gewinnt den Design-Award für einige der geschmacklosesten Level und Monster die es am NES gibt - schon deshalb ist es einen Kauf wert, auch wenn man es dank des hohen Schwierigkeitsgrades vielleicht nicht durchspielen wird. |
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Völlig krankes Design / Setting |
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Interessante + abwechslungreiche Grafik |
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Spielerisch solide |
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Düdelsound |
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Kollisionsabfrage teilweise fehlerhaft |
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Sinkende Motivation nach 1x Durchspielen |
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Veröffentlicht am 08.08.2002 16:03, dieser Review wurde 145x gelesen.
Der Weltraum... unendliche Weiten, voller Planeten mit ekelhaften Gedärmemonstern die Mädchen von Weltraumhelden klauen, so oder so ähnlich beginnt Abadox, einer von den wohl krankesten Titeln für das Nes / Famicom.
Da Weltraum Shoot'em Ups schon damals in einer Unmenge von Varianten existierten, mußten sich die Designer von Natsume etwas einfallen lassen, damit ihr Spiel unter den vielen anderen Titeln noch Interesse erweckt, und in der Tat ist ihnen das gelungen. Anders als in Titeln wie R-Type oder Gradius, bekämpft man nicht mehr hochtechnisierte Weltraumaliens, oder Mutationen aus Fleisch und Technik, sondern kranke Fleisch- und Gedärmemonster in triefenden Innereien, die auch in jedem Splatterfilm eine gute Figur machen würden.
Unser Held ist nicht nur serienmäßig mit einem guten Magen ausgestattet, sondern bekämpft die Feinde in seinem ausbaufähigen Raumanzug, der mit verschiedenen Waffensystemen wie Streuschuß, Laser und Raketen ausgestattet werden kann. Die dazu notwendigen Powerups müßen erst erkämpft werden, in dem man bestimmte Aliens zerstört kommen die Waffenkapseln ans Licht, je mehr man einsammelt, desto stärker wird auch die Waffe. Desweiteren gibt es noch " Pods " von denen man maximal vier gleichzeitig haben kann, diese Geräte schwirren in Kreisbahnen um den Raumanzug und schützen vor feindlichen Projektilen und Gegnern, der Radius ihrer Bahn darf sogar auf Tastendruck geändert werden.
Erfahrene Shooter-Freunde werden sofort zu Recht kommen, denn das Spielprinzip ist das gleiche wie in allen anderen Shoot'em Ups zuvor, unter Verwendung möglichst weniger Bildchirmleben soll der gesamte Eingeweideplanet durchflogen werden, um am Ende das ultimative Ekelmonster zu besiegen, und die Freundin zu befreien. Unterwegs müssen natürlich reichlich Aliens abgeschossen, diverse Bosse besiegt und einige trickreiche Abschnitte passiert werden. Die Missionen sind dabei ganz wie in " Lifeforce / Salamander " in horizontal und vertikal scrollende Level eingeteilt. Spielerisch ändert sich allerdings nichts, nur das Buttonlayout passt sich natürlich der geänderten Perspektive an. In den horizontalen Leveln fliegt man mittels Druck auf " rechts " nach vorne ( auf die rechte Bildschirmseite ), während man in den vertikalen Leveln mit derselben Taste nach rechts fliegt ( auch auf die rechte Bildschirmseite ). Liest sich kompliziert, ist aber logisch und geht sofort in Fleisch und Blut über.
Das Augenmerk der Designer von Abadox lag nicht darauf, das Shoot'em Up Genre zu revolutionieren, sondern einen soliden Shooter mit außergewöhnlichem Setting zu schaffen. Der Motivationsfaktor des Spiels ist deshalb auch die Grafik, sowie das Entdecken neuer kranker Einfälle der Designer. Bereits der erste Abschnitt wartet mit blutigen Augäpfeln, jeder Menge Eingweiden und triefenden Hintergründen auf. Mir ist kein anderer Titel am NES / Famicom bekannt, der so extrem die Splatterthematik ausschlachtet. Doch nicht nur die Hintergründe und Standardgegner sind alptraumhafte Höllenwesen, auch die Endbosse bieten ein ganzes Spektrum von krass-kranken Fleischmutationen, Ob nun zahnbewährte Augäpfel, ein schneckenähnlicher, mehrere Bildschirme langer Fleischstrang mit Augen, Tentakeln und Mäulern oder ein Mensch mit abgezogener Haut der Augäpfel verschießt, Horror- und Gorefans werden sicherlich ihre wahre Freude dran haben.
Neben dem außergeöhnlichen Design verblassen allerdings die anderen Aspekte des Spiels, die ziemlich altbacken wirken. Innovationen oder spiel-technische Fortschritte sucht man vergebens, verschiedene Spielmodi gibt es auch nicht, nichtmal Highscore Jäger werden mit einer Punktetafel belohnt. Stattdessen dient die Punkteanzeige nur, um einen sichtbaren Wert zu haben, an dem man ablesen kann, bis es das nächste Leben gibt. Viele Ballerfreunde werden auch an dem recht hohen Schwierigkeitsgrad zu knabbern haben, der stetig zunimmt, in späteren Leveln aber in Arbeit ausartet und vom Spieler verlangt nicht zu sterben ( Verlust der Ausrüstung ) und außerdem eine gut funktionierende Hand/Auge Koordination vorraussetzt, da einige Kollisionsabfrageungereimtheiten nur mit gekonnten Manövern beizukommen ist.
Zur Präsentation und Technik hatte ich bereits oben einige Worte geschrieben, trotzdem hier nochmal die Zusammenfassung. Das Design der Levels und Monster ist ziemlich abgedreht, und mal ein interessanter Ersatz für die ewig gleichen Riesenraumschiffe, Roboter und Weltallfestungen. Das Ganze ist in sehr kräftig fleischigen Paletten eingefärbt, Farben die man heute nur noch selten sieht. Überhaupt ist die Grafik erstaunlich bunt, und trotzdem kommt die Horrorthematik sehr gut rüber, wenngleich einige Standardfeinde kaum als irgendwas zu identifizieren sind, macht es trotzdem Spaß sich das Ganze anzusehen. Ohne Flackern und gelegentliche Slowdowns kommt aber auch dieser Titel leider nicht aus, und die Zwischensequenzen sowie " Spezialeffekte " sind absolute Mangelware, und wenn doch vorhanden, dann nich der Rede wert.
Beim Sound handelt es sich leider um 08/15 Gedüdel, keine der Kompositionen passt so richtig zum Spielgeschehen, und die Soundeffekte sind lachhaft - hier beweisen vorallem die Konami Shooter wie man es wesentlich besser machen kann. Abadox überzeugt in der Soundwertung also kaum, verglichen mit einigen anderen Machwerken der 8 Bit Ära sind sowohl die Musikstücke als auch die Soundeffekte aber dennoch Durchschnitt.
Bleibt noch die Steuerung, die shooter-like natürlich sehr prompt reagiert. Wobei man gerade bei wenigen, oder keinen " Speed Ups " ein gewisses Trägheitsgefühl hat, was die Ausführung der Befehle angeht, allerdings kranken auch R-Type und Gradius daran, und dies läßt sich mit einsammeln von Powerups zum Glück beheben.
Alles in allem ist Abadox also ein spielerisch solider Titel, der vorallem mit der außergewöhnlichen Thematik Punkte sammeln kann. Freunde von Herrausforderungen, die gerne Angriffswellenmuster auswendig lernen und gerne Shooter spielen die lang, schwer und zwischen Horizontal/Vertikal wechseln, werden mit Abadox keinen Fehlgriff tätigen. Um an Genregrößen wie R-Type oder Gradius ranzukommen, fehlt diesem Spiel aber der Feinschliff was das Spieldesign angeht.
Review-Score 5000
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Klees am 19.03.2003 06:56
Supi!!!
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Doki Nafaso am 08.10.2002 21:53
Uahh.. ja, dieses Spiel geht wohl tatsächlich "in Fleisch und Blut über", wie man sieht. ;-) Nix für mich, aber ein gutes Review.
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Baraclese am 28.08.2002 09:56
Kompetent beschrieben. Gibt es irgendwelche Options oder garnix in der Richtung? Vielleicht gibt es ja Cheats?
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Random_H am 08.08.2002 17:33
Sehr gut, wieder ein Spiel, von dem ich noch nie etwas gehört habe:)
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Yeboah17 am 08.08.2002 16:12
Fehlerlos, geradezu routiniert! Alles wird genau dann angesprochen, wann man es erwartet.
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::: Wertungsrichtlinien ::: |
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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::: Reviews in Arbeit ::: |
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::: Frisch überarbeitet ::: |
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