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Super Nintendo
Bahamut Lagoon
Details zu Bahamut Lagoon
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Review von ventilator
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Bahamut Lagoon schreibt das R in SRPG klein. Wer ein Final Fantasy mit taktischem Tiefgang erwartet wird enttäuscht, dafür ist das Spiel zu linear und die Story zu altbacken, auch wenn eine ganze Menge in die Persönlichkeiten der vielen Charaktere gesteckt wurde. Auch der Strategiefan könnte von den Kämpfen selber enttäuscht werden, es bieten sich wenig taktische Optionen. Der Reiz und das Hauptaugenmerk von Bahamut Lagoon liegt ganz klar in der Drachenhaltung sowie in der Einheitenaufstellung. Das Zusammenspiel von Drachen und verschiedenen Einheiten ist sehr tief und verleitet zum Experimentieren. Zudem stellt sich schnell der Pokemon Effekt ein, seine Drachen wachsen und stärker werden zu sehen macht einfach Spass. Bahamut Lagoon ist sicher nicht für jederman. Aber es ist in vielerlei Hinsicht einzigartig und rechtfertigt daher seine Existenz und ein knappes "gut" |
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Drachen, Drachen, Drachen |
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Exzellentes Einheitensystem |
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Größtenteils gute Präsentation |
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Linear wie ein Stahlträger |
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Wenig Taktik in den Kämpfen |
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Veröffentlicht am 21.07.2004 03:25, dieser Review wurde 380x gelesen.
Wer glaubt, dass Square Nintendo direkt nach Erscheinen der Playstation den Rücken zugekehrt hat liegt falsch. Im Gegenteil, selbst im Jahr 1996 haben noch drei Produktionen des japanischen Entwicklers ihren Weg auf das Super Famicom gefunden, allerdings keine mehr die Route in den Westen. Bahamut Lagoon war eine davon. Bahamut Lagoon wurde damals von einem deutschen Videospielemagazin als "Drachenzuchtsimulation" vorgestellt. Dies ist sicher nicht falsch, richtig ist aber auch, dass Bahamut Lagoon allgemein in das Genre der SRPG, der strategisch angehauchten Rollenspiele, eingeordnet wird.
Das Königreich von Kahna wird angegriffen. Kaiser Sauzer hat es sich zur Aufgabe gemacht sein Imperium weiter auszudehnen und auch Kahna soll nicht verschont bleiben. Der König von Kahna hofft auf Hilfe von höchster Stelle, dem heiligen Drachen Bahamut. Doch der Drache schläft. Weder Byuu, der Drachenritter, noch Matelite, die königliche Wache und ihre Gefährten können verhindern, dass Kahna überrrannt wird. Der König wird getötet, Prinzessin Yoyo entführt und die geschlagenen khanaischen Truppen und ihre Drachen in alle Winde verstreut... Jahre später formieren sich Byuu, Matelite und die anderen in einer Rebellenbewegung. Sie fangen Ihre Drachen wieder ein und stellen sich der Herausforderung Khana zurückzuerobern, Yoyo zu befreien und den Drachen doch noch zu erwecken.
Euren Weg zur Erreichung dieses Zieles zeichnet das Spiel in Kapiteln nach. Jedes Kapitel gliedert sich grundlegend in zwei Phasen. Die erste Phase dient dem Erzählen der Story, hier steuert Ihr Byuu in bewährter Vogelperspektive. Ihr könnt mit Euren Gefährten und NPCs Konversation treiben und Eure Vorräte aufstocken sowie euch um Eure Drachen kümmern. Wenn alles getan ist, könnt Ihr die zweite Phase einleiten und euch ins Kampfgetümmel stürzen.
Ihr trefft die Vorbereitungen für die anstehende Schlacht, indem Ihr Vierergruppen aus den bis zu 32 zur Verfügung stehenden Charakteren aus 11 Klassen und jeweils einem von bis zu 7 Drachen zusammenstellt. Die verschieden Klassen unterscheiden sich in Attributen wie Lebensenergie, Stärke und Vitalität sowie der Ausrüstung die sie anlegen können. Alle Klassen verfügen über Spezialfähigkeiten, die entweder als Angriffe aktiv im Kampf eingesetzt werden können oder die passiv auf die ganze Einheit wirken. So erhöht sich mit jedem Ritter in einer Einheit die Schlagkraft aller Charaktere in dieser Einheit und mit jedem Charakter der Klasse "Leichte Rüstung" erhöht sich der Bewegungsradius der Einheit. Priester verfügen über Heilzauber, Beschwörer können mächtige Monster auf die Gegner hetzen und Magier Angriffszauber ausführen. Auch die restlichen Klassen haben ihre Fertigkeiten. Vorbereitend kann auch neue Ausrüstung angelegt werden. Wenn Ihr eure Wahl getroffen habt, geht es auf das Schlachtfeld.
Auch hier seht Ihr Eure Gruppen sowie die Drachen in der Vogelperspektive. Gegner erscheinen ebenso auf der Karte, die in unsichtbare Quadrate eingeteilt ist. Nun liegt es an Euch den Kampf zu Euren Gunsten zu entscheiden, sprich meist alle oder einen bestimmten Gegner zu besiegen. Hierzu lassen sich die Gruppen anwählen und nehmen Befehle entgegen. Selbstverständlich können sich die Einheiten bewegen, eingeschränkt nur durch Hindernisse und ihren Bewegungsradius. Beendet eine Einheit ihre Bewegung neben einer gegnerischen Einheit kann diese in einen Kampf verwickelt werden. Der Bildschirm wechselt in eine Seitenperspektive wie sie aus den Final Fantasy Teilen für das SNES bekannt ist. Hier werden dann eine Runde lang die Klingen gekreuzt, jeder Charakter der beiden verwickelten Einheiten kann eine Aktion ausführen. Alle Klassen können normal angreifen, sich verteidigen, Gegenstände benutzen, oder ihre Spezialattacken oder Zauber ausführen, was allerdings Punkte aus einem limitierten Pool kosten.
Wer sich nicht im Nahkampf die Hände schmutzig machen will, setzt statt dessen auf Fähigkeiten die auf der Schlachtfeldkarte eingesetzt werden können. Diese Fähigkeiten sind bei vielen Klassen die selben, die auch im Nahkampf eingesetzt werden können. Sind mehrere Charaktere einer Klasse in einer Einheit so führen alle zusammen den Angriff aus, je mehr Charaktere einer Klasse in einer Einheit sind, desto stärker wird die Attacke. Auf dem Feld haben diese Fähigkeiten alle eine bestimmte Reichweite sowie einen Effektradius. Es können also eventuell mehrere gegnerische Einheiten getroffen werden, wenn diese nahe beieinander stehen. Einige dieser Fähigkeiten haben Auswirkungen auf das Schlachtfeld selber. Ein Eiszauber friert Wasserfelder zu Eis und macht diese passierbar, ein Feuerzauber steckt Wälder in Brand. Einheiten, die Ihre Runde in einem brennenden Wald beenden nehmen Schaden. Brücken und andere Bauwerke können zerstört werden.
Zu guter Letzt kann die Einheit sich heilender Gegenstände bedienen und den ihr zugeordneten Drachen befehligen. Dieser wird, nachdem die Einheit ihren Zug beendet hat, von der AI gesteuert und kennt drei Verhaltensweisen: Angriff, Warten und bei der Einheit Bleiben. Die Drachen sind nicht in ihrer Reichweite eingeschränkt und können, wie Einheiten auch, entweder in den Nahkampf gehen oder einen Feldangriff ausführen.
Wenn Ihr mit dem Erreichten für eine Einheit zufrieden seid, könnt Ihr deren Zug beenden und die nächste auswählen. Wenn alle Eure Einheiten ihren Zug beendet haben könnt Ihr eure Runde beenden. Die AI steuert dann ihre Einheiten nach dem selben Prinzip und Regeln. Natürlich ziehen sämtliche Angriffe den Charakteren Lebenspunkte ab. Erreichen die Lebenspunkte Null ist der Charakter ausser Gefecht, sind alle Charakter einer Einheit ausser Gefecht steht sie und der zugehörige Drache für den Rest der Schlacht nicht mehr zur Verfügung. Bevor das passiert sollte also geheilt werden. Auch die Drachen nehmen Schaden und können (und sollten) geheilt werden. Wenn Ihr Charaktere aus einer gegnerischen Einheit tötet erhaltet Ihr Erfahrungspunkte und eventuell Gegenstände, wie aus anderen Rollenspielen bekannt. Die Art der Gegenstände die Ihr erhaltet steht hierbei in direktem Zusammenhang mit dem Elementarattribut der Attacke durch die die Gegner getötet wurden, Tötet ihr den Gegner mit einer normalen Attacke, erhaltet Ihr normale Gegenstände, war hingegen ein Feuerzauber für den Tod verantwortlich so werdet Ihr z.B. Flammenschwerter erhalten. Es kann somit direkt Einfluss auf die Art der erhaltenen Gegenstände genommen werden.
Die Drachen spielen in diesem Spiel noch eine deutlich wichtigere Rolle als reine Zusatzkämpfer. Die Drachen beinflussen massgeblich die Einheit der sie zugeordnet sind. So hat jeder Drache eine Vielzahl von Elementarattributen und physischen Attributen, die zum einen direkt die Verteidigung, Schlagkraft und Geschwindigkeit der Charaktere einer Einheit beeinflussen, zum anderen die Durchschlagskraft und das Vorhandensein bestimmter Spezialfähigkeiten der Klassen. Ein Magier, der mit einem Drachen gekoppelt ist welcher einen sehr geringen Wert im Attribut "Eis" hat, kann keinen oder nur einen sehr schwachen Eiszauber einsetzen. Hat der Drache hingegen einen sehr hohen Wert für ein Element, sind auch die entsprechenen Spezialfähigkeiten stark.
Durch diesen direkten Einfluss der Drachen auf die Einheiten liegt ein Hauptaugenmerk von Bahamut Lagoon auf der Entwicklung der Drachen. Um nicht darauf warten zu müssen, dass die Drachen durch normales Erfahrungspunktesammeln und Levelaufstieg stärker werden, können die Drachen vor jeder Schlacht gefüttert werden. Die Drachen sind hierbei nicht wählerisch und fressen von Schwertern über Heilmittel bis zu Rüstungen mehr oder weniger alles. Jeder verfütterte Gegenstand erhöht (oder seltener senkt) eines oder mehrere Attribute. Wenn die Attribute bestimmte Schwellen erreichen entwickeln sich die Drachen. Hierbei verändert sich das Aussehen des Drachen und seine Klassenbezeichnung. So wird aus einem Roten Drachen eine Mini-Hydra, wenn das Eis-Attribut gemaxt wird. Wird zusätzlich noch das Blitzattribut gemaxt, erhält man einen Erddrachen. Wird danach Stärke gemaxt so wird aus dem Erddrachen ein Erdkrieger. Insgesamt gibt es über 30 normale Formen, die jeder Drache annehmen kann, sowie einige besonders starke Spezialformen von denen wiederum einige nur durch das Verfüttern spezieller Gegenstände erreicht werden können.
So bewegt Ihr euch also absolut linear von Kapitel zu Kapitel und von Schlachtfeld zu Schlachtfeld, erhaltet neue Charaktere und Drachen und erfahrt jedes mal ein wenig mehr über die Geschichte und die Protagonisten. Jeder der 32 Charaktere hat ein einen guten Schuss eigene Persönlichkeit mitbekommen, die Storyentwicklung selber ist Standardkost. Wer zwischen den normalen Storykämpfen ein wenig aufleveln und Drachenfutter sammeln möchte kann jederzeit und beliebig oft eines von 3 Sidequest Schlachtfeldern betreten. Der Schwierigkeitsgrad verlangt dies nicht von einem, aber zum Drachenfutter sammeln ist dies ein Muss. Nach einmaligen Durchspielen bietet Bahamut Lagoon eine New Game+ Option, die nochmaliges Durchspielen mit den hochleveligen Charakteren und Drachen erlaubt.
Auf der technischen Seite bietet das 24MBit Modul einige schön gezeichnete und riesige Sprites, die allerdings etwas animationsarm sind. Der Grafikstil erinnert Stellenweise sehr stark FFVI und beeindruckt mit Lens-Flares und anderen optischen Spielereien. Teilweise fällt sowohl der Stil als auch die Technik jedoch deutlich ab. Die Musikuntermalung hält weder in Abwechslung noch in Qualität mit den sonst Square-typischen Soundtracks mit, ist aber zu keiner Zeit unpassend oder nervig. Allein Yoyos Themesong sticht positiv heraus.
Bahamut Lagoon ist erfreulicherweise auch mit geringen oder ohne Japanischkenntnisse gut spielbar. Die Menus sind einfach strukturiert, in Kana gehalten und schnell erlernt. Die Storyphasen werfen dem Japanischunkundigen keine größeren Steine in den Weg. Wer die Story und die Dialoge verstehen möchte sollte entweder Kanji können, sich ein übersetztes Skript holen oder zum Emulator nebst Übersetzungspatch greifen.
Review-Score 3305
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AuLbAtH am 01.08.2004 20:52
Eigentlich sehe ich das wie Sonic, da ich Bahamut Lagoon aber sehr mag (schon allein wegen des Intros) gibt's einfach mal noch ein "+". Hat jetzt weniger mit deinem Rev. zu tun, als einfach nur damit das du dieses Spiel ausgewählt hast... aber was soll's !?
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Eccoman am 22.07.2004 12:26
Stimmt schon, dass der Text ziemlich trocken und recht langweilig verfasst ist, aber das ist bei einem Strategiespiel meist nicht anders machbar. Ansonsten gibt's imo nix zu bemängeln; alle Elemente wurden gut erläutert (Ausnahme: Truppenbildung!) und die Wertung sowie das Drumherum passen exzellent. Weil ich das Problem mit trockenen Texte kenne, gebe ich noch ein hauchdünnes "++", zumal dem geneigten Interessenten eine optimale Kaufhilfe geboten wird. Dennoch kommt der Text nicht an dein SoM-Meisterwerk ran.
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Fuse.F/X am 22.07.2004 11:54
Teilwese etwas leblose Beschreibung, die im Gegenzug jedoch recht vollständig scheint. Ein paar Dinge bzw. deren Auswirkungen sind jedoch m.E. nicht ganz eindeutig beschrieben und das Thema KI kommt mir etwas sehr kurz. Die Schreibe ist zudem, wie bereits angdeuted, über die Distanz ein wenig ermüdend, auch wenn´s zum Ende hin etwas besser wird. Fazit, Wertung und +/- sind hingegen schön genutzt.
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Sonic am 21.07.2004 17:46
Eigentlich nicht schlecht, ABER... fast der ganze Text ist eine LANGWEILIGE Aufzählung von Fakten. "Man tut dies, man kann das.", das ist schon fast zu viel des Guten. Das Spielgefühl, ob Begeisterung, Frust, Langweile oder was-auch-immer, beschreibst du gar nicht. Die Wertung begründest du, wenn überhaupt, AUSSCHLIEßLICH im Fazit.
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