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Playstation/ PSOne

Spyro the Dragon

Details zu Spyro the Dragon

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Top-Review

Review von jetsetradio

::: Fazit :::

Spyro the Dragon ist faszinierend. Da sind zig Edelsteine quer über die Level verstreut und warten darauf eingesammelt zu werden - da stehen an Harmlosigkeit kaum zu überbietende Viecher rum und betteln darum gekillt zu werden. Eigentlich uninteressant und belanglos.

Doch warum? Warum motivieren mich diese simplen Zutaten so sehr? Ist es die schöne Grafik mit ihren liebevollen Details? Ist es die nette Inszenierung samt den ulkigen Gegnern? Oder ist es doch dieses grandiose Leveldesign, das Such- und Plattform-Elemente verbindet, wie dies selten ein Jump´n´Run schafft!?

Ich habe keine Antwort darauf! Ich kann euch nur mitteilen, dass mir Spyro (für die 6 Stunden) enorm viel Spaß bereitet hat. Insomniac bewies, dass es auch ohne Pomposität möglich ist ein klasse Hüpfspiel zu designen. SO (und nicht viel anders) muss ein gelungenes, kompaktes und liebenswertes Jump´n´Run aussehen, Herr Donkey "ach ja, im hintersten Leveleck is noch ne Banane" Kong...

::: Positiv :::

		homogene Gameplay-Mischung
		ausgewogenes Leveldesign
		schöne, liebevolle Grafik
		äußerst witzig inszeniert
		feinfühlige Steuerung

::: Negativ :::

		viel zu leicht
		viel zu kurz
		musikalisch repetitiv
		ab und zu kleine Kameraschwächen

::: Rating :::

Wertung:

64%

Erstveröffentlichung am 09.06.2003 01:03, Update am 14.03.2005 13:26. Dieser Review wurde 405x gelesen.

Sichtlich von Super Mario 64 inspiriert brachte Insomniac 1998 das als "Kinderprodukt" verschriene Spyro the Dragon auf den Markt. Doch der lila Drache fand auch unter reiferen Zockernaturen seine Freunde... und hey, Spyro bot etwas dass dem Genre auf der PSX bisher kaum bis gar nicht bekannt war: eine frei begehbare, dreidimensionale Spielwelt!

Was aber nicht heißen soll, dass Spyro ein reinrassiges Suchspiel ist. Nein! Den Entwicklern ist es gelungen eine homogene und eigenständige Mischung aus "Search&Collect" und klassischen Plattform-Hopsereien auf die Beine zu stellen. Herausragend ist dabei das ausgewogene Leveldesign das eben genau DIESE beiden Elemente so hervorragend verknüpft. Zwar sind in den einzelnen Stages die Wege meistens vorgegeben, doch sehr oft bleibt es auch dem Spieler überlassen zwischen zwei Abzweigungen zu wählen. Viele Levelelemente wurden dabei so durchdacht verknüpft, dass man WIRKLICH dazu motiviert wird alles abzusuchen - und schließlich lassen sich in den Weiten des Drachenlandes auch genügend Secrets finden.

Da der Inbegriff des Bösen, die Ausgeburt der Hölle, der vom Teufel durchtriebene Gnasty Gnorc Spyro´s Artgenossen versteinerte, muss der lila Drache sie nun von ihrem Leid erlösen. Dafür bereist er sieben Oberwelten, von denen aus er die 34 regulären Level erreicht. In diesen muss man die oben erwähnten Drachen schlicht und einfach nur finden und berühren. Mal stehen sie praktisch "im Weg", ein anderes Mal sind sie etwas besser versteckt oder lassen sich erst nach dem Bewältigen einer gewissen Aufgabe befreien.

Gab´s in den beiden Nachfolgern zig Minispiele, die viel Abwechslung in den Spielverlauf brachten, gibt´s im ersten Spyro-Teil leider keine. Dies ist insofern

ein Problem, da das Gameplay, trotz des guten Leveldesigns, auf Dauer fast schon repetititv wird. Gems (Edelsteine) aufsammeln, Gegner per Feueratem grillen, eine Sprungeinlage meistern... und die ganze Prozedur wieder von vorne. Wie ich aber oben schon erwähnte wird´s nur FAST repetitiv. Denn kurz bevor´s dazu kommt, geht das Spiel auch schon zu Ende. In guten sechs Stunden sollte man Gnasty Gnorc in die ewigen Jagdgründe befördert haben. Will man wirklich alles lösen, ist man runde zehn Stunden beschäftigt (was ja auch nicht sehr berauschend ist).

Die kurze Spielzeit liegt zum einen an den eher kleinen Leveln und zum anderen an dem ENORM leichten Schwierigkeitsgrad. Dieser fängt schon bei den Gegnern an, die zwar sehr witzig designt wurden, aber allesamt nach einem Treffer besiegt sind. Jetzt denkt man vielleicht, dass die Bosskämpfe da Abhilfe schaffen... doch, erraten! Sie tun es nicht. In Spyro gibt´s mit die peinlichsten "Obermotze" die ich bisher gesehen habe - alle sind ungefähr in der Größe des lila Drachens, alle halten nur zwei, drei Treffern stand, alle laufen nur davon, anstatt selbst mal auszuteilen.

Sowas wie eine Herausforderung gibt´s in Spyro somit nicht, da auch die Hüpfpassagen, dank der feinfühligen Steuerung, nicht sonderlich fordernd sind. Ab und zu gibt´s genretypische Kameraprobs, die aber alles andere als regelmäßig auftreten. Es kommt mehr auf den Spaß an die Level zu erkunden, sich anhand der skurrilen Feindesschar zu amüsieren und jedes Geheimniss herauszufinden.

Dank der sehr liebevollen Grafik macht dies natürlich noch viel mehr Spaß. Was Insomniac da 1998 auf die Beine stellte, kann sich auch heute noch sehen lassen. Die Texturen verzerren sich zwar ab und zu, sind ansonsten aber auf hohem Niveau und erzeugen für jede Stage eine ganz eigene Atmosphäre. Zudem setzten die Entwickler sehr starkes Mip-Mapping ein, sodass diverse (schöne) Gebäude aus der Ferne recht detailarm aussehen. Erfreulicherweise gibt´s außer den angesprochenen Texturenverzerrungen keine gröberen Grafikfehler - Ruckler, als auch Pop-Ups sind die absolute Ausnahme. Die richtige Detailliebe die Insomniac auf grafischer Ebene vorlegte, merkt man allerdings erst an der grandiosen Mimik Spyro´s.

Etwas anders sieht´s da schon auf dem akustischen Sektor aus. Zwar sind die Soundeffekte äußerst gut gelungen und teilweise auch sehr eingängig, doch dafür sind Musik und Sprachausgabe etwas durchwachsen. Richtig geil ist Spyro´s freche Synchron-stimme gelungen, die anderen Drachen wurden aber oft von gleichen Sprechern vertont, was man leider sehr deutlich hört. Nichtsdestotrotz schon mal lobenswert, dass man überhaupt ne Sprachausgabe einbaute. Musikalisch war und ist die Spyro-Serie immer recht eigen. Ex-Police-Drummer Steward Copeland bastelte mal beschwingte, mal verträumte Electronic- und Jazz-Rhythmen, die aber nur selten in die Gehörgänge eindringen und meistens eher belanglos vor sich hinlaufen. Größter Kritikpunkt ist allerdings, dass diese Stücke alle nur zwei, drei Minuten dauern und danach immer und immer und immer wieder geloopt werden. Klar, dass dies irgendwann mal nervt!

Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen, dass Insomniac ein wirklich motivierendes Jump´n´Run auf die Beine stellte, an dem das Ambiente, samt Charakteren, Settings und Gimmicks wie aus einem Guss wirkt. Zwar bleibt Teil 1, aufgrund der fehlenden Abwechslung und des geringen Umfangs, hinter Spyro 2 und 3 zurück, doch den aktuellen Ableger raucht es auch heute noch in der Pfeiffe.

Ergänzung vom 14.03.2005, 13:28:
Änderung beim Update: Die Wertung von 71 auf 64% herabgesetzt. Der Text blieb unberrührt.

Review-Score 4858

Review bewerten

		[QIREX-RD] am 27.06.2003 23:55 Wieso seh ich das erst jetzt? Ich stimme jedenfalls überein.
		Hayate am 23.06.2003 16:27 Gefällt mir ausgesprochen gut. Von der herrlichen Einleitung, über die schöne Formatierung bis zu der angenehmen Länge. Nicht großartig ins Detail gegangen und elegant auf den Punkt gekommen. Da wage ich mal zu sagen: Vorbildlich.
		Eccoman am 10.06.2003 12:14 Erst einmal zur Sprache: wenn du "Spyro's" schreibst, handelt es sich um die englische Apostroph-Verwendung, die im Deutschen keine Anwendung findet (Spyros ....) - wollte ich nur mal erwähnen. Ansonsten reißt sich das Review hin und her: mal ist das Spiel dank weniger Elemente (Gems, Gegner) gut, dann wieder schlecht. Insgesamt wird die Wertung durch das Fazit dann doch noch anständig begründet. Den Seitenhieb auf Kollege DK kann ich nicht unterschreiben: bei Spyro kann man auch Gems liegen lassen! ;-) Ansonsten gewohnt schön geschrieben, mit allen wichtigen Infos und ner netten Formatierung. Die kleinen Mängel kratzen etwas am "sehr gut", schaffen es aber nicht, ein + abzuziehen!
		GameGod am 09.06.2003 20:52 Hmmm...okay, zuerst einmal ist Deine Review sprachlich wirklich sehr gut und witzig geschrieben. Was mich gestört hat: Du hast zu sehr versucht, Spyro NICHT als Kinderspiel darsteklen zu lassen. Aber genau das ist es: Es ist einfach nur ein knallbuntes, supersimples Kidnerspiel. Ich habe beim Anspielen damals auf der PSone fast das Kot..n gekriegt. DAS ist jugendbeeinträchtigend. Trotzdem ist die Wertung recht gut begründet, auch wenn Du selber das wieder im Fazit entkräftest. Der Seitenhieb am Ende des Fazits auf DK musste imo nicht sein...ärgert mich sogar ein klein wenig, weil das dann doch zu sehr subjektiv ist. Aber ich mekre schon wieder, dass ich zuviel rede... Lust auf das Forum? ;-)
		Dellay am 09.06.2003 15:00 Vergleiche hin oder her, man kann es nicht jedem recht machen. Mir ist es so recht. Prima Ballerina....++