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Megadrive



Lemmings

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Review von denjuandemarcoNewbie (Level 1), Score: -958




::: Fazit :::


denjuandemarcoDieses Game setzte seinerzeit einen Meilenstein in der Videospielgeschichte. Das Spielkonzept war bis dato einzigartig, dem allerdings eine spartanische Grafik und ein schlapper Sound gegenüberstehen.



::: Positiv :::


Einzigartige & innovative Spielidee,
Spielumfang, Langzeitmotivation,
Mehrspielermodus, Suchtfaktor



::: Negativ :::


Mäßiger Sound, schlappe Soundeffekte,
gewöhnungsbedürftige Steuerung,
viel Hektik, später Panik,
Stress pur, schwer



::: Rating :::


Wertung: 61%

Veröffentlicht am 11.07.2004 14:01, dieser Review wurde 214x gelesen.

Nun ist es wieder Zeit, einen Blick weit zurück in die Videospiel-Historie zu werfen. Doch diesmal hat es mich nicht in das Supernintendo-Lager verschlagen, sondern in jenes der guten alten Megadrive-Spiele von SEGA. Jetzt ist der Klassiker „Lemmings“ an der Reihe, welcher den Kennern der Videospielszene sicherlich etwas sagen dürfte. Innerhalb der letzten gut 15 Jahre sind ja massig Versionen der Lemmings-Reihe erschienen, ob nun aber genau diese MD-Version aus dem Jahre 1992 etwas taugt, werdet Ihr sogleich im Detail erfahren. Damit aber auch die bislang Unwissenden von Euch wissen, worum es überhaupt bei den Videospielen von und mit und über die „Lemmings“ generell geht, werde ich im Folgenden auch kurz das Spielprinzip anreißen. Die Videospielveteranen mögen mir dies verzeihen. Hust.


Bei den Lemmingen handelt es sich um kleine Nagertierchen, die (wohl genetisch bedingt) einen mächtigen Drang zur Selbsttötung haben oder einfach nur schrecklich dämlich sind. Blindlings rennen sie en masse in lebensgefährliche Situationen hinein und segnen permanent das Zeitliche. Wie von der Tarantel gestochen laufen sie demzufolge aus ihrem Bau heraus und geradewegs in das nächste Unglück hinein. Die Lemminge würden solange geradeaus laufen, bis sie ein Hindernis zur Änderung ihrer Route zwingt oder sie eben jämmerlich verrecken. In der Todesart sind sie auch nicht besonders wählerisch, sie nehmen sich das, was ihnen gerade in die Quere kommt. So werden sie das eine Mal ordentlich flambiert, ersaufen kläglich im Wasser, fallen steile Klippen hinunter oder werden ganz humorlos in die Luft gesprengt. Eines ist sicher: wenn Ihr nicht eingreift, wartet auf die kleine Armee an Nagern am Ende ihrer Reise der sichere Tod, lediglich die Art und Weise, wie dieser „zelebriert“ wird, divergiert regelmäßig.
Spätestens jetzt wisst Ihr also halbwegs, worum es in den Videospielen rund um die Lemminge geht, Ihr dürft Euch somit durchweg als Beschützer aufspielen und die heranrauschenden Massen vor einem erbärmlichen Dahinscheiden in letzter Sekunde bewahren. So Ihr denn dazu fähig seid. Hrrhrr. Eure Hauptaufgabe besteht somit das ganze Spiel über im Koordinieren der Aktionen jener Unmengen an Nagern.



Was die Koordination bzw. die Rettungsaktionen angeht, so steht Euch leider nicht wie beim PC-Vorbild eine Maus als Steuerungsmittel zur Verfügung, Ihr müsst Euch schon mit dem Joypad SEGAs begnügen. Dies erschwert Euer Anliegen schon merklich, aber was soll’s, Ihr habt das Game nun einmal gekauft, also müsst Ihr die Sache auch durchziehen. Keine Widerrede. Hehe. Am unteren Rand Eures Fernsehbildschirms findet Ihr jedenfalls eine Menüleiste vor, welche mehrere Befehle bzw. Aufgaben aufweist, die Ihr dann durch entsprechendes Anklicken den einzelnen Lemmingen zuweisen könnt. Was sich möglicherweise noch relativ gemütlich anhören mag, entpuppt sich schon nach sehr kurzer Zeit als hektisches Actionspektakel. Liebhaber von ruhigen, eher besinnlichen Videospielen werden hier nicht auf ihre Kosten kommen, hier ist vielmehr ein schnelles und zugleich effizientes Handeln zwingend erforderlich.
Euer Ziel besteht regelmäßig darin, eine vorgegebene Anzahl an Lemmingen zu retten. Ihr müsst also um Gottes Willen nicht alle kleinen Nager retten, dies wäre allerdings auch nahezu unmöglich. Ganz im Gegenteil, manch ein bedauernswertes Tierchen wird gnadenlos von Euch geopfert werden müssen, da führt oft kein Weg dran vorbei. Nun ja, als Chef-Koordinator müssen eben ab und zu auch einmal tragische Opfer gebracht werden. Krrrch. Durch die eben erwähnte Befehlseingabe funktioniert Ihr die Lemminge unter anderem zu Fallschirmspringern, Kletterkönigen, Stoppern oder eben auch zu Bombern um, manchmal muss die Lemmingsarmee auf diese Art und Weise eine Richtungsänderung erfahren bzw. muss der Weg ins Ziele derart geebnet werden. Hauptsache, der Großteil kommt durch, erreicht lebend das Ziel, nur das zählt. Geht es in den ersten Leveln noch halbwegs geruhsam zu, könnt Ihr dort beispielsweise noch relativ entspannt die Lemminge zu Fallschirmspringern umrüsten, so dass diese nicht in den Abgrund stürzen, sondern sanft dem Ziel entgegenschweben, so sieht das in den späteren Leveln schon ganz anders aus. Dann ist nämlich gewaltige Hektik angesagt, so dass Euch aufgrund des Zeitdrucks manchmal nichts anderes übrig bleibt, als das Spiel zu pausieren und dann die Befehle ruhig nach und nach einzugeben, um dann das Spiel wieder durch erneutes Drücken der Start-Taste weiterlaufen zu lassen. Dieser kleine „Trick“ stellt zweifelsohne eine Erleichterung dar, doch sieht dies nicht gerade doll aus und ist bestimmt auch nicht eigentlich Sinn der Sache. Wer auf das ständige Pausieren verzichten möchte, da verständlicherweise der Spielfluss enorm darunter leidet, muss dann aber wiederum leider in Kauf nehmen, viele Level noch einmal von vorne starten zu müssen. Denn „Lemmings“ ist generell schwer zu meisterndes Spiel, ohne das (ewige) Pausieren zwischendurch wird’s dann so langsam „ultraschwer“.
Des weiteren steht Euch außer dem Solospielermodus erfreulicherweise auch noch ein Zweispielermodus zur Verfügung. In diesem wird der Bildschirm dann geteilt und Ihr tretet im Duell gegeneinander an. Natürlich hat dann im Wettstreit derjenige gewonnen, der die meisten Lemminge ins Ziel retten konnte.



Die Grafik ist für Megadrive-Verhältnisse gut, zumindest ein Platz im oberen Mittelfeld dürfte hier „Lemmings“ sicher sein. Anders als in 3D-Spielen lauft Ihr in der dargebotenen 2D-Grafik nicht Gefahr, den Überblick zu verlieren. Demzufolge ist die optische Darstellung zwar nicht spektakulär, aber immerhin sehr zweckmäßig. Was ich übrigens von der unübersichtlichen Grafik bei den Versionen für das Mega CD und die Playstation Jahre später nämlich nicht behaupten konnte. Da war die Grafik zwar phasenweise richtig gut (seinerzeit ja fast schon revolutionär) aber eben überhaupt nicht zweckmäßig, was bei einem solchen Hektikspielchen wie eben dem mit den Lemmingen zu einer mittleren Katastrophe führen kann. Doch dies nur als Bemerkung am Rande. Doch durch den arg fordernden Spielablauf ist schon genug Hektik und Panik auch in dieser MD-Version vorhanden, da ist es fast schon ein „Muss“, dass die Grafik hier sauber animiert ist. Dies bezieht sich sowohl auf die gezeichneten Nager als auch die Hintergründe. Besondere Innovationen werdet Ihr dennoch nicht vorfinden können, am Spielprinzip werdet Ihr aber eh schon genug zu knabbern haben. Grafikfehler oder sonstige „Fiaskos“ gibt es jedenfalls nicht, besondere Effekte oder schöne Sequenzen zum Auflockern der Handlung zwischendurch aber auch nicht zu bestaunen. Angesichts der Hardwaremöglichkeiten des guten alten Megadrives von Sega ist die Grafik zweifellos aber noch im grünen Bereich.


Okay, was den Sound angeht, will ich nix beschönigen, auch für damalige MD-Verhältnisse siedeln sich die Begleitmelodien bestenfalls im Mittelfeld an, mehr als absoluter Durchschnitt offenbart sich Euch nicht. Noch etwas schlechter sind die beigefügten Soundeffekte, so man sie denn als solche überhaupt bezeichnen kann bzw. zu erkennen vermag. Generell klingt das Mega Drive ja sowieso immer schon etwas blechern im Vergleich zu den teils grandiosen Musikstücken bei vereinzelten Titeln des Supernintendos, doch auch innerhalb der Sammlung an MD-Spielen taucht die akustische Untermalung fast völlig unter. Das Gedudel ist zwar ganz nett, nach kurzer Zeit mangels Abwechslungsreichtum aber langweilig und auf Dauer meines Erachtens sogar nervtötend. Mitreißend ist in dieser Hinsicht jedenfalls nichts, keine einzige Melodie, sondern alles summa summarum nur nettes Beiwerk. Wegen der Musik alleine braucht Ihr dieses Game auf jeden Fall schon einmal nicht zu kaufen, da lege ich mich „todesmutig“ drauf fest.


„Lemmings“ ist eine Art Geschicklichkeitsspiel bzw. von mir aus auch ein Denkspiel, welches eigentlich nur für einer vergleichsweise kleinen Zielgruppe zugänglich sein dürfte. Erstaunlicherweise ist diese Serie doch ziemlich berühmt geworden, obwohl es von seinem Genre her eigentlich nicht so anziehend für das breite Publikum sein dürfte. Hier müsst Ihr nämlich nicht nur ein erhöhtes Maß an Geschicklichkeit mitbringen, sondern auch ordentlich Eure grauen Zellen anstrengen. Insbesondere in den späteren Leveln werden Eure Nerven auf das Äußerste strapaziert, die hektischen Aktionen und unweigerlich aufkommende Panik ist nichts für ruhige Zeitgenossen. Doch auch für Choleriker ist dieses Spiel weniger geeignet, zumindest dürften diese (den Lemmingen ähnlich) im Falle des kontinuierlichen Weiterspielens nicht mehr lange unter den Lebenden weilen. Ein Sprung aus dem Fenster ist somit für diese Spezies geradezu vorprogrammiert. Hrrhrrr. Ihr merkt langsam sicher schon: zu ruhig aber auch nicht zu wild, zu jung aber auch nicht zu alt; so ungefähr dürfte die (schmale) Zielgruppe dieses Games aussehen. Und da die optische Präsentation ja noch annehmbar, die akustische Untermalung aber bestenfalls nur durchschnittliches Niveau innehat, dürfte die Anzahl der womöglichen Fans dieses Spiels noch weiter sinken.
Allerdings spricht für das Spiel zweifelsohne das einzigartige und innovative Spielprinzip, wodurch es ja letztlich auch seine Berühmtheit erlangte. Wen von Euch einmal das Fieber gepackt hat, die dämlichen Heerscharen an suizidgefährdeten Nagern zu retten und wer von Euch tatsächlich über ein hohes Maß an Geschicklichkeit, Kombinationsgabe, Konzentrationsvermögen, massig eisenharte Nerven und eine extrem hohe Ausdauer verfügt, ja der ist aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem Kauf dieses Videospiels gut beraten. Ob es nun denn unbedingt auch diese Version für SEGAs Mega Drive sein muss (man beachte die riesige Sammlung, welche von den Lemmingen seit über 15 Jahren auf weit über zehn verschiedene Systeme verstreut ist), möchte ich an dieser Stelle einmal dahingestellt sein lassen. Ein Hit war es seinerzeit Anfang der 90er Jahre auf alle Fälle und aufgrund des mittlerweile spottbilligen Preises an den Internetbörsen riskiert Ihr mit einem Kauf dieses Spielmoduls in der Tat nicht besonders viel.




Review-Score -500


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argorTop Reviewer (Level 6), Score: 119425 am 12.07.2004 22:06
Tut mir leid, aber das ist in meinen Augen keine Hilfe bei der Kaufentscheidung: Wie dixip schon erwähnte, bekommt man kaum etwas von dem Spielprinzip mit. Du schreibst zwar die Steuerung ist schlecht umgesetzt, aber woran hackte es denn wirklich (SimCity auf dem SNES hat auch keine schlechte Steuerung)? Qualität und Individualität (i.e. Einbezug der Techniken) des Leveldesign werden auch nicht oder bestenfalls oberflächlich besprochen - dabei ist gerade dies der zentrale Punkt. Nicht in meine Wertung einfließend, aber trotzdem: Ich halte Deinen letzten Absatz für eine Fehlinterpretation, was die Zielgruppe, die Beschäftigungsart und -dauer mit dem Spiel sowie die Spielphilosophie und deren Einfluss/Anreiz angeht.


AuLbAtHTop Reviewer (Level 6), Score: 229009 am 11.07.2004 22:47
Siehe Dixip... knapp am "-" vorbei geschrammt.


dixipReview Master (Level 7), Score: 344859 Zockerbudenbild im Profil! am 11.07.2004 17:34
Sah das Review von der Textmenge her eigentlich ganz ordentlich aus, fehlt nach dem Durchlesen doch deutlich die Tiefenwirkung. Vom Spielablauf erfährt man wenig. Es gibt verschiedene Funktionen, die man mittels Cursor auf die Lemminge verteilt, die andauernd in irgendwelchen Fallen sterben. Das ist so zusammengefasst alles, was Du zur Steuerung, Leveldesign und Gameplay schreibst. Zu wenig für ein Spiel, das doch relativ einzigartig ist. In welcher Relation die Wertung zum Text steht, weiß ich auch nicht so recht. Sprachlich ganz okay, wenn auch zuviel Gerede und störende Sachen wie "Hrrhrrr". Knappes X.


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 Details zu Lemmings


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
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Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
Kirby's Airride (7)
Border Down (7)
Segagaga (Dreamcast Direct Limited Edition) (7)
Final Fantasy Tactics Advance (6)
Blood Omen: Legacy of Kain (6)
Halo 2 (5)
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