GameJudge - Das Videospiele-Portal

Software

Hardware

Bücher

Soundtracks

::: Menü :::

Home

::: Suche :::

Erweiterte Suche

Megadrive

Marko's Magic Soccer Ball

Details zu Marko's Magic Soccer Ball

Review bewerten!

Review von denjuandemarco

::: Fazit :::

Eine interessante Spielidee verbindet hier das Hüpfgenre mit dem des Fußballs. Ein erstaunlich hoher Schwierigkeitsgrad sorgt für Laune und hält den Konsolisten trotz enthaltener spielerischer Längen und magerem Sound bei der Stange.

::: Positiv :::

		Saubere Grafik, gelungene Animationen,
		innovative Spielidee,
		fordernder Schwierigkeitsgrad

::: Negativ :::

		Melodien und Soundeffekte etwas mager,
		phasenweise spielerische Längen,
		nach heutigen Maßstäben unspektakulär

::: Rating :::

Wertung:

70%

Veröffentlicht am 11.07.2004 14:11, dieser Review wurde 225x gelesen.

Eines sollte Euch übrigens völlig klar sein, das muss ich an dieser Stelle unbedingt loswerden. Videogames hin oder her, es geht (fast) nix über dieses Hobby. Aber eben nur fast, nämlich zwei Dinge haben tatsächlich einen noch höheren Stellenwert in meinem bescheidenen Leben, eines davon ist Fußball. Jo. Über das Andere hülle ich den Mantel des Schweigens. Ähem. Jedenfalls war es umso praktischer und demzufolge umso interessanter für mich, als im Vorfeld der Fußball-WM 1994 in den USA für SEGAs Mega Drive ein Fußballspiel erschien. Jedoch handelt es sich bei „Marko’s Magic Football“ nicht um eine Fußballsimulation, sondern erstaunlicherweise um ein Jump’n Run bzw. Shoot’n Run. Was es im Einzelnen mit diesem mittlerweile doch etwas (sehr) betagten Spielchen auf sich hat, verklickere ich Euch jetzt auf der Stelle.

Ja doch, es gibt tatsächlich eine Story. Ob diese allerdings ernsthaft berechtigte Aussichten auf den Literatur-Nobelpreis hat(te), möchte ich allerdings ganz zart anzweifeln. Hrrhrr. Nun denn. Auf jeden Fall heißt unser Protagonist Marko, ein in etwa 10 Jahre alter englischer Junge. Wie sich das für „echte“ Jungs bzw. „wahre“ heranwachsende Männer gehört, kickt er tagtäglich so viel es geht, die runde Pille durch die heimatlichen Gassen. Als unser kleiner Fußballer eines Tages einen Schuss leicht verzieht, landet das Runde nichts ins Eckige, sondern in einer abseits gelegenen dunklen Nebenstrasse. Dort sieht der kleine Marko einige Arbeiter der nahegelegenen Spielzeugfabrik, welche mysteriöserweise eine merkwürdig grüne schleimige Masse in den Abwasserkanal schütten. Die kleine Umweltverschmutzung lassen wir an dieser Stelle einmal außen vor, weit mehr Bedeutung hat die Tatsache, dass eine zufällig des Weges daherkommende Ratte sich nach dem Kontakt mit jenem grünen Schleim sogleich in ein fieses Monster verwandelt. Oha. Großes Unheil ist da wohl unweigerlich im Anmarsch, denkt sich unser kleines Jüngelchen und macht sich, mutig wie er ist, schnurstracks auf den Weg zum Besitzer jener unheimlichen Spielzeugfabrik, sein Name ist Colonel Brown. Schnell findet er heraus, dass anscheinend außerirdische Mächte sein Heimatstädtchen überfallen haben und nun terrorisieren. Denn schon sehr bald ist unser tapferes Kerlchen die Zielscheibe aller möglichen seinen Weg kreuzenden Individuen, ganz gleich ob Mensch oder Tier. Doch zum Glück hat unser kleiner Marko ja seinen Fußball mit dabei, den er sehr gekonnt in der Folgezeit als Waffe umfunktioniert, um somit die bösen Mächte aus seinem Dorf vertreiben zu können. Na dann viel Spaß, kleiner Mann.

Das Abenteuer für Marko gestaltet sich natürlich alles andere als einfach, als ein Zuckerschlecken ist dies jedenfalls nicht zu bezeichnen. Doch die Chancen stehen gut, dass mit Unterstützung seines magischen Fußballs letzten Endes alles wieder gut wird. Amen. Massig Hindernisse bzw. mutierte Wesen stellen sich dem Kleinen in den Weg, so zum Beispiel schleimige Monster in den Abwasserkanälen, Bauarbeiter und sogar Polizisten auf ihren Fahrrädern. Na sowas. Da hilft nur eins: her mit der Pille und ballern, was das Zeug hält. Im Umgang mit dem magischen Fußball zeigt der kleine Marko sein ganzes Können und das ist auch bitter nötig. Ob Flachschuss, Bogenlampe, Kopfball, Volleyschuss oder Fallrückzieher, keine bösartige Kreatur wird verschont, niemand ist vor den Attacken des kleinen Mannes sicher. Praktischerweise weist der Ball eine äußerst erstaunliche Robustheit auf, denn auch spitze Gegenstände oder ätzende Säure scheinen dem Material nicht besonders viel auszumachen. Ebenfalls ein nettes Feature stellen die verschiedenartige Turnschuhe dar, welche Marko in seinem Abenteuer vorfinden kann. Mit den Schuhen ist er dann nämlich in der Lage, besonders hoch zu springen oder besonders schnell zu laufen. Beachtung solltet Ihr neben dem ewigen Gebolze auch den umherliegenden Getränkedosen schenken. Nicht, dass unser Marko ein besessener Umweltschützer wäre, nein, aus rein egoistischen Motiven macht er dies, bekommt er doch schließlich für 100 aufgesammelte Büchsen ein Extraleben. Des weiteren sorgen zahlreich versteckte Extras und Geheimtüren sowie verschiedene Aufgabenstellungen in den einzelnen Leveln für die nötige Abwechslung und peppen Markos Abenteuer ganz nett auf. Ready, steady, go.

Von der Grafik wurde ich positiv überrascht, ganz klar. An damaligen Megadrive-Maßstäben gemessen, siedelt sich die optische Präsentation dieses Spiels ganz deutlich im weit überdurchschnittlichen Bereich an. Unser kleiner Protagonist ist erstaunlich groß animiert und deutlich ist der (überdimensioniert große) Kopf vom Rumpf und den anderen Gliedmaßen zu unterscheiden. Dies war seinerzeit ganz sicher nicht gang und gäbe, oft waren bei Hauptfiguren nur der Kopf und die winzigen Füße zu erkennen. Das ist hier keineswegs so und sehr erfreulich, wie ich finde. Nicht zu vergessen, sind die weit überdurchschnittlichen Animationen unseres jungen Heldens, gerade die Umsetzung der variantenreichen fußballerischen Ka-binettstückchen des kleinen angehenden David Beckhams sind sehr gut gelungen. Gerade in diesem Punkt wird die Liebe zum Detail seitens der Entwickler deutlich, hier liegt eine echte Stärke des Spiels. Doch nicht nur der Hauptcharakter weiß in dieser Hinsicht zu gefallen, auch die zahlreichen Gegner beeindrucken durch ihre Größe und ihre durchaus gelungenen Animationen. Und wer nun von Euch, eine (oft so übliche) eher bescheidene Qualität in puncto grafischer Darstellung der Hintergründe erwartet, dem muss ich widersprechen. Diese haben ein farbenprächtiges Design und kommen sowohl in satten Farben (Zirkus) als auch detaillierten Texturen (Kanalisation) sowie mit vereinzelten Gimmicks daher. Insgesamt ist der Comic-Stil in diesem kleinen Fußballabenteuer ganz klar Trumpf und eindeutig soll eine sehr junge Zielgruppe angesprochen werden. Die Grafik von „Marko’s Magic Football“ hat jedenfalls meiner bescheidenen Ansicht nach einen Uefa-Cup-Platz in der Megadrive-Liga bombensicher.

Die Begleitmelodien und insbesondere die vorhandenen Soundeffekte können hier allerdings bei weitem nicht mit der Grafik mithalten, ganz klar. Der solide Sound stellt alles in allem nur ein absolutes Mittelmaß dar und auch die vorhandenen Soundeffekte reißen so richtig niemanden vom Hocker. Was die heranstürmenden Gegner angeht, wurde die akustischen Nebeneffekte nahezu auf ein Minimum reduziert, hier sind lediglich drei bis maximal vier verschiedene Klänge zu hören. Das ist sicher etwas mager. Variantenreichtum ist in diesem Punkt ganz sicher ein Fremdwort. Der magische Fußball des kleinen Marko hat da zumindest ein bisschen mehr drauf, aber auch hier liegt sicherlich nicht die herausragende Stärke dieses Videospiels. Insgesamt möchte ich den etwas blechern wirkenden Sound als „geht so“ bezeichnen, welcher durch phasenweise übertrieben kindische Klänge sogar manchmal etwas nervig auf Dauer ist, da sehr deutlich auf jüngere Zielgruppe gerichtet. Aber okay, das soll in diesem Spiel nicht primär wichtig sein, zumindest passen die Melodien generell zum jeweiligen Spielgeschehen, erwartet hier aber bitte nicht einen etwaigen mitreißenden Soundtrack.

Hinsichtlich der Steuerung wurde nix vergurkt, das ist sehr erfreulich. Gerade bei dieser Art von Spiel, wo der Schwerpunkt eindeutig im Rennen, Springen und Schießen liegt, wären eine haklige Steuerung, schlechte Sicht oder eine ungenaue Kollisionsabfrage unverzeihlich und absolut fatal. Der kleine Marko beherrscht einige Kunststückchen und erweist sich als hochbegabter Techniker im Umgang mit dem runden Leder. Trotz der vorhandenen Mannigfaltigkeit der vorhandenen Aktionen, gehen Euch sämtliche Steuerungsaktionen bzw. Befehlseingaben sehr leicht von der Hand. Zu keinem Zeitpunkt habt Ihr das Gefühl, dass die von Euch eingegebene Sprungaktion oder Art des Schusses ungenau in die Tat umgesetzt wird. Hurra. Probleme in der Kameraführung gibt es nicht, was vor allem auf die schlichte 2D-Perspektive zurückzuführen ist. Diese wirkt (insbesondere nach heutigen Maßstäben) zwar unspektakulär, aber erweist sich als ungemein zweckmäßig. Dass Ihr stets einen guten Überblick habt, stellt sich im weiteren Verlauf des Abenteuers als überlebenswichtig heraus, denn Ihr habt schon genug mit der hohen Intelligenz Eurer Feinde zu tun. Denn obwohl dieses Videospiel im Vorfeld der Fußball-WM eindeutig im Hinblick auf eine junge Zielgruppe konzipiert wurde, stellt sich „Marko’s Magic Football“ schon nach kurzer Zeit als phasenweise knackig-schweres Abenteuer dar. Da jedoch unfaire Stellen die absolute Ausnahme bleiben und Ihr außerdem nahezu jederzeit mittels eines Passwort-Systems die Möglichkeit habt, Euren Fortschritt festzuhalten, bin ich in dieser Hinsicht zufriedengestellt. Umso mehr kommt dem unaufhörlichen Aufsammeln der zahlreich vorhandenen Getränkedosen im Hinblick auf zu erlangende Extraleben eine erhöhte Bedeutung zu, was die Spieldauer insgesamt auf angenehme Art und Weise verlängert.

Das Jump’n-Shoot’n Run „Marko’s Magic Football“ beeindruckt durch eine innovative Spielidee. Die zahlreichen unterschiedlichen Aktionen bzw. fußballerischen Künste unseres kleinen Helden werden technisch sehr gut umgesetzt, sowohl die Animationen von Marko als auch die seiner zahlreichen Gegner werden erstaunlich gut präsentiert. Weitere Trümpfe dieses Spiels neben der interessanten Spielidee sind der hohe Abwechslungsreichtum (Schussvarianten, Geheimtüren, versteckte Extras) und der fordernde (aber größtenteils nicht unfaire) Schwierigkeitsgrad, welcher mich länger als ursprünglich gedacht an den Bildschirm fesseln konnte. Vergessen wollen wir auch keineswegs die blitzsaubere Grafik, welche sich sowohl bezüglich der Charaktere als auch der Hintergründe im weit überdurchschnittlichen Bereich befindet. Ganz oben im Megadrive-Olymp kann sich die optische Präsentation zwar nicht ganz festsetzen, aber „gut“ und „sehenswert“ ist sie allemal. Eine besondere Erwähnung sind schließlich auch noch die vereinzelt vorhandenen witzigen Einlagen wert, welche aufgrund des enthaltenen Humors des öfteren das Auge des Betrachters erfreuen bzw. womöglich gar ein zartes Lächeln auf dessen Antlitz zaubern könnten. Sowohl Steuerung als auch Kameraführung wissen zu gefallen und dürften niemanden von Euch vor ernsthafte Probleme stellen. Die Hintergrundmelodien und Soundeffekte sind allerdings etwas mager ausgefallen und ab und an sind auch spielerische Längen beim unaufhörlichen Rumgebolze zu vermerken, phasenweise schleicht sich dann doch so etwas wie Monotonie ein.
Allein aber schon aufgrund der witzig-spritzigen Spielidee wäre es sogar möglich, dass Videospieler, welche (unverständlicherweise) regelmäßig dem Fußballsport nicht besonders viel abgewinnen können, ebenfalls einen Blick auf dieses Spielmodul für Segas Mega Drive werfen. Allerdings ist dieses MD-Spiel aller Voraussicht nach nur noch an gängigen Tauschbörsen erhältlich und dürfte auch dort nur äußerst selten vorzufinden sein. Solltet Ihr tatsächlich eines Tages ein solches Exemplar erwerben können, haltet Ihr in der Tat ein einzigartiges, abwechslungsreiches, rares und erstaunlich gut präsentiertes Fußballabenteuer in den Händen. Diejenigen von Euch, die alten „Retro-Games“ etwas abgewinnen können und ihre Mega-Drive-Sammlung aufrüsten möchten, sollten an diesem Spiel auf keinen Fall vorbeigehen, ansonsten hättet Ihr womöglich doch etwas verpasst. So oder so stellt das Abenteuer des kleinen Fußballers Marko ein beachtenswertes Videospiel von 1994 dar, welches zweifelsohne im Laufe der Zeit zu einem echten Geheimtip im Reich der Megadrive-Spiele Segas avancierte.

Review-Score -1409

Review bewerten

		Fahrenheit am 18.07.2004 00:57 Okay wo soll ich anfangen? Die Formatierung ist, wie angesprochen, grottig. Die Screenshots sind nutzlos und kurz nach Anfang hatte ich schon keinen Bock mehr zu lesen, weil mir das Teil dann doch zu ausschweifend ist und dazu ist es noch ziemlich amatuerhaft geschrieben. So nicht...
		zitrolina am 12.07.2004 14:34 Wegen der "Minuspunktzahl" war ich neugierig, so "schlimm" ist das doch gar nicht. Ich hatte viel Kürzeres, Uninformativeres erwartet. Aus meiner Sicht jedenfalls noch ein +...
		OmniBrain am 12.07.2004 13:30 Ich weiß noch ganz genau, wie damals der kleine 8-jährige OmniBrain verzweifelt in den SNES-Controller gebissen hat, weil er im zweiten Level nicht weitergekommen ist. Argh. Na ja, Review ist wie die anderen auch - sehr ausschweifend. Ein Minus ist es für mich aber nicht Wert. Und übrigens: MD und TEXTUREN!!?? Das passt irgendwie nicht zusammen...
		pineline am 12.07.2004 08:02 Hier stimmt die Kritik zwar ganz sicher, doch für mich ist Dein Bericht über dieses alte Videospiel noch gerade eben ein "+" wert. Nützliche Infos sind auf jeden Fall enthalten und der Umfang stimmt eigentlich auch. An allem Anderen kannst Du ja sicher noch etwas arbeiten!
		AuLbAtH am 11.07.2004 22:53 Seltsame Sätze, du brauchst fast die kompletten ersten 3 Absätze bis es so langsam um's Spiel geht. Mich interessiert recht wenig das du Föötball spielst, gerne poppst oder Mitglied Nr. 330224 im Inge Meysel (RIP) Fanclub bist. Dann haben wir mal wieder eine "tolle" Formatierung und zumindest einen nichtssagenden Screen. Umständlich und ausschweifend ist das Ganze auch noch... nee, diesmal bin ich nicht mehr gnädig.