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Super Nintendo
EVO - The Search for Eden
Details zu EVO - The Search for Eden
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Review von Eccoman
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Wer mal eine gute Kombination aus Action-Jump'n'Run mit RPG-Anteilen spielen will, sollte sich EVO näher ansehen. Zunehmend steigert man das Können und verändert das Aussehen seiner Figur, was mitunter sogar süchtig macht und bis zum Ende bei der Stange hält. Stören tut lediglich das insgesamt eher simple Level-Design sowie die pingelige Trefferzonen-Abfrage beim Gegner-Bekämpfen.
Da es aber auf Grund der Thematik vom eintönigen Game-Einerlei abweicht und anständig programmiert ist, hat EVO einen Ehrenplatz im Regal verdient. |
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gute Kombi aus Action, J&R und RPG |
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vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten |
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nette Geschichte |
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gute Grafik |
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passende, atmosphärische Melodien |
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Trefferzonenabfrage ist sehr pingelig |
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eher fades Level-Design |
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Erstveröffentlichung am 25.05.2004 19:07, Update am 26.05.2004 18:23. Dieser Review wurde 380x gelesen.
{Review-Nr.: 70; Object: E.V.O.} Wer kennt das nicht? Man sitzt in der Schule während des Geschichte-Unterrichts und es ist tooooodeslangweilig. Dass man Geschichte auch interessanter präsentieren kann, bewies Enix mit folgendem SNES-Spiel.
Nach einer kurzen Ansprache von Gaia, der Mutter der Erde, ist eure Mission klar: Ihr durchlebt einige Phasen bzw. Kapitel der Evolution des Lebens auf der Erde. Allerdings ist die Story nicht zu 100 % geschichtlich korrekt, aber das wird wohl die Wenigsten stören, zumal sich wohl niemand ein SNES-Spiel als Nachhilfe-Lehrer kaufen wird.
Eure Reise beginnt viele Millionen Jahre vor Christus als einfacher Fisch, der lediglich beißen und schwimmen kann. Die Steuerung hat man schnell intus, im Gegensatz zum Bekämpfen der Gegner, also der anderen Meeresbewohner, mittels Mini-Gebisses: Man verrichtet wenig Schaden und muss überhaupt erstmal treffen - die Trefferzonenabfrage hätte ruhig etwas freundlicher sein dürfen! Schnell hat man ein paar Bisse des Gegners zu viel sitzen, ohne ihm selbst Schaden auszuteilen, weil man ihn genau treffen muss.
Während man nun seinen Weg durch die seitlich dargestellten 2D-Stages fortsetzt (ausgewählt werden die Level auf einer niedlichen Übersichtskarte, vgl. Pic), stellt man schnell fest: Besiegte Gegner füllen die (empfindlichen) HP des eigenen Recken wieder auf und erhöhen die Punkte eines anderen Kontos: Die sog. Evo-Points sind dringend notwendig, um die Figur zu entwickeln. Hat man einige davon gesammelt, kann man in einem Menü verschiedene Partien des Wesens verändern, wie z. B. die Zähne, den Körper oder die Hände und Füße - beim Fisch ist das dann natürlich die Schwanzflosse (s. Screenshot).
Nach und nach entwickelt man sich so einen regelrechten Battle-Fish, der alles und jeden - egal, ob Haie, Quallen oder andere Biester - zerquetscht! Und das ist auch der Hauptreiz und das A und O des Spiels: Man züchtet sich ein starkes Wesen, um gegen die gegnerischen Untiere bestehen zu können.
Spätestens beim ersten Endgegner, einem großen Hai, merkt man auch, wofür man die Punkte gesammelt hat, denn eure Anfangsgestalt sieht da wortwörtlich kein Land - der Hai ist de facto der Türsteher zum 2. Kapitel, in dem man schon als Amphibienwesen auch zu Lande per pedes unterwegs ist.
Bosse sind darüber hinaus der Punkt des Spiels, wo die Trefferzonenabfrage am unangenehmsten auffällt: Bei manchem Widersacher lässt man schon einige Leben liegen, bevor er durch (teilweise) halsbrecherische, spielerische Manöver besiegt ist, was sich besonders auf spätere Jumo'n'Run-Actions an Land bezieht. Hier könnten Anfänger sehr gefrustet werden - egal, wie weit man sein Viech bis dahin entwickelt hat. Schaffbar sind die Fights dennoch, auch wenn der Schwierigkeitsgrad teilweise SEHR hoch ist, man muss eben nur sehr gut spielen.
Das hängt auch entfernt damit zusammen, dass sich manche Entwicklungen nachteilig auf die Eigenschaften auswirken können, d. h. dass der Protagonist nach einer EVO-Stufe schwächer ist als vorher. Im Normalfall ist man immer gut bedient, wenn man die jeweils teuersten Körperteile kauft, wobei man z. B. bedenken (und herausfinden) sollte, dass sich ein dicker Körper schlecht auf die Geschwindigkeit auswirkt. Man muss demnach etwas experimentieren und oft (!) speichern (-> modulinterner Speicher).
Bei besagtem Boss (Hai) merkt man auch die Ansätze des Humors, den die Entwickler in EVO haben einfließen lassen: Nachdem der Hai zerstört ist, bleiben lediglich ein paar Punkte-spendende Schillerlocken-Scheiben übrig. Ebenfalls amüsant sind einige Gespräche der Meeresbewohner, die nicht selten Tipps für den weiteren Verlauf enthalten. Zwischen allen Kapiteln spricht darüber hinaus jeweils Gaia, die euch wiederum in das gesamte Geschehen einweist und das Geschehen etwas auflockert.
Dass man ständig sein Tierchen verbessern muss, ist nicht nur aus spielerischer Hinsicht wichtig, sondern angesichts des Level-Designs unabdinglich, da an sich alle Stages recht linear und äußerst simpel aufgebaut sind. Im Grunde schwimmt man nur von rechts nach links oder umgekehrt und manchmal hoch oder runter. An Land ist es später nicht viel anders: Von links nach rechts oder mitunter von Plattform zu Plattform springen - das kennen selbst Leute, die Videospiele noch nie gesehen haben und Tetris für ein Wunder halten würden.
Und obwohl man am Ende eines Kapitels eigentlich zwangsweise seine Gestalt ändert, um sich beispielsweise überhaupt auf dem Festland bewegen zu können, hängt das Aussehen zum Ende des Spiels von der spielerischen Leistung ab. Welche das letztendlich ist, müsst ihr jedoch - wie so oft - selbst herausfinden.
Trotz des betagten Alters war ich regelrecht fasziniert, wie nett das Spiel selbst heute noch aussieht. Die Umgebungen und die Figuren sehen gut aus und sind im Comic-Stil gehalten. Hier und da hätten es natürlich - wie so oft - ein paar Animationen oder Effekte mehr sein dürfen, aber insgesamt ist die Grafik wirklich gut gelungen.
Ebenso verhält es sich mit dem Sound: Atmosphärische Musiken und Melodien, die sogar teilweise an ältere Final Fantasy-Teile erinnern, unterstreichen gekonnt das Gesamtbild des Spiels. Aufgrund der comichaften Darstellungsweise sind die Soundeffekte nicht immer ganz realitätsnah und wegen des Alters heute nicht mehr so gut einzustufen, aber das kann man guten Gewissens verkraften!
Anmerkungen: Die Pics sind selbst gemacht, die Auflösung wie immer 1024*768.
Bei Diskussionsbedarf einfach im Forum melden und - wie bei Pilotwings 64 - bitte wieder zahlreich lesen und bewerten. Danke! :)
Review-Score 4752
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NRG am 02.06.2004 18:20
Bis auf ein paar unverständliche Sätze ist das eines der bestem Reviews, die ich bisher von dir in Erinnerung habe. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich das Spiel ausnahmsweise nicht kenne und somit auch nicht beurteilen kann, ob das jetzt wirklich stimmt, was du da sagst. Bei dem Abschnitten über Grafik und Sound - ich weiss wie subjektiv das ist - solltest Du begründen, wieso Du diesen Eindruck hast, sonst wirkt die Kritik nicht glaubwürdig. Bei einem SNES-Spiel sind das aber nur Kleinigkeiten und dafür liest es sich schnell. Interessantes Spiel!
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dixip am 28.05.2004 12:36
Dieser Satz von Dir im Review fasst eigentlich alles zusammen, was mir zum ++ gefehlt hat: "Dass man ständig sein Tierchen verbessern muss, ist nicht nur aus spielerischer Hinsicht wichtig, sondern angesichts des Level-Designs unabdinglich, da an sich alle Stages recht linear und äußerst simpel aufgebaut sind."
Ohne dass ich das Spiel kenne: Es gelingt Dir imo nicht, die von Dir ausgemachte Besonderheit faszinierend und auch ausreichend genau zu schildern. Vor allem die unkommentierten Screens #3 und #4 sorgen bei mir eher für Verwirrung, weil z.B. die Folgen einer Aufpowerung der Einzelfähigkeiten nicht beispielhaft erklärt werden. Insgesamt wird mir das Spielgefühl nur in groben Zügen klar. Die Bewertungsbegründung leidet imo auch darunter.
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Hayate am 27.05.2004 20:15
Schließ mich Klees einfach mal an.
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Klees am 26.05.2004 00:07
Das ganze Prinzip klingt ziemlich interessant und dass der Kritikpunkt der Trefferzonen wohl nicht so stark zu gewichten ist, geht meiner Meinung nach gut aus dem Text hervor. Warum ich von diesem Spiel bis heute nie etwas gehört habe ist mir weniger klar, aber da merkt man mal wieder die Kulturlücken =)
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OmniBrain am 25.05.2004 21:55
Wird so langsam langweilig, deine Reviews zu bewerten ;-). Könnte interessant sein für mich, das Spiel...
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::: Wertungsrichtlinien ::: |
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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::: Reviews in Arbeit ::: |
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::: Frisch überarbeitet ::: |
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