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NES

Godzilla 2: War of the Monsters

Details zu Godzilla 2: War of the Monsters

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Top-Review

Review von AuLbAtH

::: Fazit :::

Godzilla 2 ist zwar wesentlich besser als sein Vorgänger, kann aber immernoch nicht vollends überzeugen. Trotz einiger interessanter Einfälle, 12 recht langen Einsätzen und der Gojira-Thematik die ansprechend ins Taktik-Genre verpackt wurden, nerven die Design-Schnitzer und der große Anteil an Glück der in diesem Titel eine Rolle spielt. Bei anderen Vertretern des Genres gab es neben dem fast schon zu berechnenden Sieg auch mehr Abwechslung was Taktik und Strategie anbelangt, sodaß es Godzilla 2 leider nur zu einer 45% Wertung ( inklusive Gojira-Bonus ) schafft.

::: Positiv :::

		Gojira-Thematik
		Steuerung
		Grafik ( für ein altes Taktik-Spiel )

::: Negativ :::

		Spielengine hat Macken
		Musik / Soundeffekte
		Nur Armee spielbar

::: Rating :::

Wertung:

45%

Veröffentlicht am 11.07.2002 16:42, dieser Review wurde 112x gelesen.

Nach dem eher misslungenen Versuch einen Actiontitel mit Gojira unter die Leute zu bringen, kam mit Godzilla 2 - War of the Monsters ein Taktikspiel auf den NES Markt, was immerhin so popluär war, das es später auch in den USA veröffentlicht wurde.

Wie bei nahezu allen anderen Gojira-Spielen bietet auch Godzilla 2 keine Story im eigentlichen Sinn. Die Rahmenhandlung ist nur insofern gegeben das der Spieler die Kontrolle über die japanische Armee übernimmt, deren Aufgabe es ist Gojira und seine Monster-Kollegen von wichtigen Gebäuden fern zuhalten.

Gespielt wird, wie es sich für ein Taktikspiel gehört, auf einer in unterschiedliche Felder eingeteilten Karte. Die Felder sind beispielsweise Wasser, Straße, Wald oder Stadt, und sind teilweise unpassierbar. Nacheinander zieht der Spieler seine Einheiten über die Karte, und versucht sie in eine strategisch günstige Position zu bringen.
Je nach Einsatz ist es sogar möglich besondere Fahrzeuge bauen zu lassen ( was einige Züge Zeit in Anspruch nimmt ), beispielsweise den Oxygen Destroyer welcher eine sehr wirksame Waffe gegen Gojira darstellt, aber nur im Wasser gezündet werden darf. Auch Atombomben oder mobile Radareinheiten können aufgestellt werden. Je nach Einheit kann diese sogar zusätzlich noch auf ein " Trailer "-Fahrzeug montiert werden, was den Bewegungsradius entscheidend erhöht.
Ist man mit seiner Aufstellung zufrieden, so wird ein Zug beendet, und der Gegner darf seine Figuren bewegen.

Im Gegensatz zur Armee können sich die Monster regenieren, was durchaus zu Frust führen kann da es nicht möglich ist die eigenen Einheiten zu reparieren. Hier gibt es also schon etwas zu bemängeln, denn die Regeneration der Monster führt dazu, das

die taktischen Möglichkeiten des Spielers arg beschränkt werden. Der Angriffsplan " Alle auf Sie ! " hat sich am besten bewehrt, erst wenn die Monster eingekesselt sind, greifen sie lieber an anstatt sich zu heilen. Das trifft allerdings nicht auf alle Gegner zu, Baragon kann sich beispielsweise unterirdisch fortbewegen, und bekommt gleichzeitig Lebenspunkte wieder gutgeschrieben. Ein unfairer Punkt, dem auch mit guter Taktik schwer beizukommen ist - und zumindest mir das eine oder andere Mal eine Niederlage beschert hat, da auch das Kampfsystem Macken hat.

Greifen die eigenen Einheiten oder aber die Monster an, wird in den Kampfbildschirm umgeschaltet. Hier hat man nun die Wahl zwischen verschiedenen Angriffsvarianten, deren Treffergenauigkeit und Schadensstärke durch einen " einarmigen Banditen " bestimmt werden. Dieses Glücksspiel um Trefferpunkte nervt gewaltig, da es teilweise vollkommen unlogische Ergebnisse gibt ( MG Treffer stärker als Bomben oder Raketen ), und man außerdem das Gefühl hat nicht wirklich Kontrolle und Einfluß auf das Kampfgeschehen zu haben, zumal die eigenen Einheiten leider auch nicht an

Ehrfahrung gewinnen, und jede Kampfhandlung stets ein ungewisses Ende hat.
Deshalb nervt es auch wenn sich die Monster dann einfach regenerieren, und die hart runtergekämpften Lebenspunkte alle wieder nahezu vollzählig wiederhergestellt sind, denn die Maschinen halten nicht ewig, und können wie bereits erwähnt nicht wieder hergestellt werden. Glück und rasches Vorgehen bestimmen also Taktik & Kampf.

Um das Spielgeschehen etwas übersichtlicher zu gestalten gibt es die Möglichkeit einige Wissenschaftler ( unter anderem Dr. Serizawa ) um Rat zu fragen, sie erklären einem dann bestimmte Techniken oder geben Hinweise / Taktikvorschläge. Leider schlägt auch hier wieder die Sprachbarriere zu, da hilft nur Ausprobieren - da die Komplexität des Spiels aber doch sehr gering ist, würde ich sagen das es auch für Nicht-Japaner geeignet ist ( oder man holt sich die US Version, von der auch die Screenshots sind ), zumal man sich in jeder Mission die wichtigsten Gebäude ansehen darf, wodurch schnell klar wird was beschützt werden muß, wenn es sich nicht gerade um eine " Alles töten ! "-Mission handelt.

Technisch ist das Spiel guter Durchschnitt. Die Grafik ist nicht sehr bunt, dafür aber relativ detailliert und alle Objekte sind klar erkennbar. Die Kampfszenen sind zwar bloß stilisiert, und man findet hier auch keine grafischen Meisterwerke vor, dennoch paßt dieser Stil zum nüchternen Charme eines Kriegsspiels mit Taktikeinschlag. Die Animationen sind mini

malistisch, aber immerhin vorhanden und allgemein besser als im Vorgänger. Etwas überdimensional sind einige der Angriffseffekte der Monster geworden, die deshalb auch leichtes Flackern verursachen - andereseits stört das aber den Spielspaß nicht. Leider sind aber die Zwischensequenzen im Gegensatz zum Vorgänger schlechter geworden, die Grafiker hatten wohl nicht mehr allzu viel Lust noch ein Gojira-Spiel zu machen, sodaß Gojira teilweise ziemlich lausig aussieht, und auch die anderen Bilder nicht gerade viel Atmosphäre versprühen.

Musik und Soundeffekte hingegen sind schrecklich, die Musikstücke sind eintönig,

uninspiriert und wirken ziemlich lächerlich. Ihnen fehlt eindeutig die Schwere und Ernsthaftigkeit die eines Gojira würdig sind, mir unbegreiflich warum hier auf Originaltracks verzichtet wurde. Die Soundeffekte beschränken sich auf Bestätigungspiepser und andere Billigsounds die der Atmosphäre auch nicht zuträglich sind. Hier wäre sicherlich noch mehr drin gewesen, da dies anscheinend auch die Designer wußten gibt es eine ( von mir gern genutzte ) " Musik Aus "-Option.

An der Steuerung gibt es nichts zu rütteln, der Cursor bewegt sich rasch über das Feld, Einheiten sind schnell ausgewählt und man kommt klar ohne großartige Kombinationen eingeben zu müssen. Im Gegensatz zu anderen Gojira Titeln ist hier die Steuerung endlich mal perfekt auf das Spielgeschehen angepasst.

Wie immer bleibt die Frage nach Motivation und Replay-Value. Ich denke das Taktik-Fans, die mit alten Hexfeld-Games groß geworden sind, durchaus ihren Spaß mit dem Kampf der japanischen Armee gegen die Gummimonster haben werden. Fans der " High-Tech "-Versionen von heute, werden wohl ob der sehr altbackenen Spielbarkeit, und Innovationsarmut die Nase rümpfen. Die 12 Einsätze bieten aber lang anhaltenden Beschäftigung, für jeden der sich bereit fühlt es mit dem teilweise unfair gestalteten Spielsystem und den überstarken Monstern aufzunehmen.

Review-Score 5000

Review bewerten

		Klees am 07.06.2003 23:36 Gojira ^^
		Shandy am 12.07.2002 12:26 Goil :)
		FS am 11.07.2002 18:28 Langsam is mal wieder gut mit den Gozillatiteln :) Feines Review.
		colonelboeller am 11.07.2002 18:06 aaaaah wieviele gibt es denn davon noch ;)
		Käfertal Ib am 11.07.2002 17:40 Er schon wieder...