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Playstation/ PSOne



Valkyrie Profile

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Top-ReviewReview von GilgameshBasic Reviewer (Level 2), Score: 10560Official Beta-Tester




::: Fazit :::


GilgameshWas soll man sagen? Valkyrie Profile ist ein absolutes Spitzen-RPG, daß in Sachen Atmosphäre und Charakterdesign kaum Konkurrenz hat. Dazu kommen ein herrlich kurzweiliges aber zugleich tiefsinniges Kampfsystem, hohe Langzeitmotivation trotz kurzer Spieldauer und ein Soundtrack, der sich hören laßen kann.

Kurzum: Ein Meisterwerk, das sich einen Platz im RPG-Olymp redlich verdient hat.



::: Positiv :::


Atmosphärische Spielwelt
Innovatives, spaßiges Spielsystem
Wunderschönes Charakterdesign
Drei Schwierigkeitsgrade
Kaum spürbare Ladezeiten



::: Negativ :::


Vereinzelte Bugs und Slowdowns
Teilweise unschöne Synchro
Nur kurze Auftritte der Charaktere



::: Rating :::


Wertung: 92%

Veröffentlicht am 28.04.2002 21:14, dieser Review wurde 664x gelesen.




Die nordische Sagenwelt erfreut sich bei den Herstellern von Fantasy-RPGs höchster Beliebtheit. Kein Wunder: Schon J.R.R. Tolkien, für viele der Schöpfer des modernen Fantasy-Genres bediente sich beim Entwurf seiner Romane ausgiebig an der reichen Vielfalt der nordischen Mythologie, die mit Elfen, Zwergen, Drachen und Riesen alles bietet, was man benötigt, um eine phantastische fiktive Welt zu erschaffen. Somit ist es eigentlich ein logischer Schritt, bei einem solchen Weltentwurf zu diesen Usprüngen zurückzukehren, will man vermeiden, nur aus Tolkiens Werken und dem Dungeons & Dragons Universum zu schöpfen. Das dachte sich wohl auch die Firma tri-Ace, als sie die Arbeit an Valkyrie Profile begann... Und anders als in vorherigen Titeln wie Star Ocean: The Second Story, das trotz orgineller Ansätze im Gameplay an einer mäßigen Kampfengine und einer klischeebeladenen Geschichte scheitert, gelang ihnen ein wahres Meisterwerk.

Natürlich nimmt es auch Valkyrie Profile mit den Quellen, an denen es sich bedient, nicht so genau. Da wird der Aufbau der Welt stark vereinfacht, die Rollen der Göttern werden vertauscht oder geändert, und es finden sich mit Harpien, Chimären und anderen Wesen auch jede Menge Seitenhiebe auf andere Kulturkreise - von den im Spiel vorkommenden Samurai ganz zu schweigen. Dennoch setzt sich die Hintergrundgeschichte wohltuend von gewohntem Fantasy-Einerlei ab. Der Spieler übernimmt die Rolle der Walküre Lenneth, Göttin des Schicksals, die von Allvater Odin beauftragt wird, würdige Helden zu finden, die den Göttern im Kampf gegen die Riesen (hier seltsamer Weise als "Vanir" - eigentlich Naturgötter - bezeichnet) beistehen sollen, um ihren Untergang bei der näherrückenden Götterdämmerung - Ragnarök - zu verhindern.

Gesagt getan, also reist Lenneth zur Welt der Menschen, Midgard, um sich der Seelen solcher Helden zu bemächtigen. Das Problem dabei: Vorher müßen diese Menschen erst einmal sterben. Ziel des Spiel ist es, die letzten Taten potentieller Helden zu beobachten (und oftmals mitzubestimmen), und sie nach dem Ableben zu mächtigen Kämpfern, Einherjar, auszubilden.

Das Spiel findet in acht Kapiteln statt, welche wiederum in eine bestimmte Anzahl an Perioden unterteilt sind. Der Spieler fliegt über das kriegsgeplagte Midgard (Götter brauchen keine Luftschiffe) und kann auf Knopfdruck eine "Seelenkonzentration" in Gang setzen. Dadurch bekommt man in einer schaurigen Collage Sprachfetzen und Geräusche zu hören, die das Ableben des zukünftigen Einherjar betreffen. Danach wird gezeigt, an welcher Ortschaft sich dieser befindet, und man kann sie anfliegen. Es folgt eine selbstablaufende Sequenz, die das Schicksal der betreffenden Person aufzeigt - danach befindet sie sich sogleich als potentielles Partymitglied in der eigenen Obhut. Da die frisch Verstorbenen jedoch noch unerfahren im Kampf gegen die Feinde der Götter sind, muß ihr Kampfgeist erst gestählt werden. Weitere Seelenkonzentrationen machen die Walküre auf die Mächte der Unterwelt aufmerksam und lassen sie somit Dungeons finden... Ideal, um die neugefundenen Helden auf die Probe zu stellen! Aber vorsicht: Jede Erforschung eines solchen Levels, jede Aufnahme eines neuen Helden und jeder Besuch einer Stadt verbraucht eine bestimmte Anzahl Perioden. Zwar reichen diese immer aus, um alle vorgesehenen Aufgaben zu erledigen, wer aber in den Städten nach versteckten Gegenständen oder sogar Dungeons suchen oder einfach ein bereits abgeschloßenes Level noch einmal durchlaufen will muß sich die verbleibende Zeit ein wenig einteilen. Im Grunde ist das Spiel zwar strikt linear, aber dennoch sind alle Ereignisse und Dungeons völlig optional... Im Grunde sind nur das Intro und das letzte Level zwingende Bestandteile des Spielverlaufs.

In den Dungeons wird, wie schon beim Rest des Spielablaufs, konsequent so ziemlich alles über Bord geworfen, was man von RPG-Genre gewohnt ist. Anstatt der klassischen Draufsicht läuft man in Jump & Run Manier durch die Gänge und setzt verschiedene Fähigkeiten der Heldin ein: Neben erstaunlichen Sprüngen und heftigen Schwerthieben kann sie einen Eisstrahl einsetzen, der Gegner einfriert und an Boden und Wänden Kristalle erschafft, die als Plattformen benutzt werden können und viele weitere nützliche Eigenschaften haben. Schwierige Geschicklichkeitssequenzen werden allerdings selten verlangt, und trotz diverser Rätseleinlagen wird man die meiste Zeit in Kämpfen verbringen - und die haben es in sich.

Die Gegnergruppen, repräsentiert durch einige generische Monstersprites, sind stets sichtbar, und es ist meist möglich, Kämpfe durch Einfrieren oder Ausweichen zu vermeiden... Aber damit entgeht der Gruppe natürlich wertvolle Erfahrung, also stürzt man sich lieber in die Schlacht - per Schwerthieb wird der Kampf eingeleitet, berührt man den Gegner nur, kann es sein, daß er die Initiative erhält. Das Kampfsystem, das sich dem Spieler nun zeigt ist etwas völlig Neuartiges. Anstatt per Menü gesteuert zu werden, wird jedem der bis zu vier Charaktere (die Walküre sowie beliebige weitere Einherjar) ein Knopf auf dem Joypad zugeordnet, der seiner Position in der Party entspricht. Wird der Knopf gedrückt, greift der Kämpfer den angewählten Gegner an - mit Schwert, Speer, Bogen oder Zauberspruch. Nicht-Zauberer haben dabei ein bis drei Attacken zur Verfügung, je nach getragener Waffe. Der Clou bei der Sache: Es wird nicht stur nacheinander angegriffen, man kann alle Charaktere gleichzeitig attackieren lassen, in beliebiger Reihenfolge und Zeitabfolge. Mit anderen Worten: Timing und das Abschätzen von Reichweite und Angriffstyp eines Charakters sind genau so wichtig wie die Werte von Helden und Ausrüstung. Man muß versuchen, die Deckung des Gegners zu durchbrechen und möglichst viele Treffer zu landen... Tut man das, füllt sich an der unteren Seite des Bildschirmes eine Comboleiste auf, wie man sie von Prügelspielen kennt. Ist diese ausgefüllt, können die am Angriff beteiligten Kämpfer eine äußerst starke Spezialattacke ausführen, die den Gegner immer trifft und ihm hoffentlich den Rest gibt... Wenn nicht, kann man weitere Spezialangriffe nachliefern: Zwar verbraucht jeder davon einen Anteil an der Comboleiste, aber Attacken mit vielen Treffern füllen diese auch wieder auf, und so ist es manchmal möglich, daß alle vier Partymitglieder zum Zuge kommen... Und je mehr Treffer gelandet wurden, desto stärker ist der darauf folgende Angriff. Jedoch ist eine so heftige Kombination nicht jede Runde möglich, sie füllen für den betroffenen Charakter eine weitere Leiste auf, die abgebaut werden muß, bevor weitere Spezialattacken möglich sind. Jede Runde wird sie um einen Punkt verringert, jedoch gibt es durch Gegenstände und bestimmte Eigenschaften Möglichkeiten, diesen Abbau zu beschleunigen, ebenso kann das durch rote Kristalle geschehen die die Gegner nach erfolgreichen Angriffen fallenlassen kann. Solche können, ebenso wie blaue Kristalle (die Erfahrungsboni geben) und Schatztruhen (die nach dem Kampf Gegenstände bescheren), entstehen wenn man den Gegner trifft, während er am Boden liegt oder durch die Luft geschleudert wird. Die Angriffe von Zauberern sind besonders mächtig, allerdings füllt sich ihre Leiste nach jeder Attacke auf, was sie oft für mehrere Runden am Angreifen hindert - dafür muß sich der Spieler nicht um das Aufsparen irgendwelcher Magiepunkte sorgen.

Steigt ein Charakter ein Level auf - entweder nach gewonnenen Kämpfen oder durch das Einsetzen von "Event Experience", die man durch das Lösen von Rätseln erhält und die man beliebig auf Charaktere verteilen kann, bekommt er neben den üblichen Statusverbesserungen eine Anzahl an "Capacity Points". Die kann man auf verschiedene Skills verteilen, die von neuen Angriffsmöglichkeiten bis zum automatischen Heilen angeschlagener Mitstreiter reichen. Allerdings muß man trotz alledem noch bedenken, daß man die Charaktere letztendlich für den Kampf der Götter trainiert. Mit ungehobelten und charakterschwachen Helden können diese nichts anfangen, und somit muß man gewonnene CP auch ausgeben, um ihre Schwächen zu verringern und ihre Stärken hervorzuheben. Dies ist per Untermenü möglich, in dem man sich Charaktereigenschaften "erkauft", die dann den "Hero Value" des Einherjar steigern... Je höher desto besser. Außerdem können Werte in Eigenschaften von Führungskraft bis zum Wissen über bestimmte Gegnertypen gesteigert werden... Das hat keine oder nur geringe Auswirkungen auf die Eigenschaften eines Charakters, erfreut aber die Götter.

Denn irgendwann kommt die Zeit, da man die ausgebildeten Helden zur Götterwelt Asgard schicken muß - was bedeutet daß man sie bis zum letzten Dungeon nicht mehr wieder sieht. Aber keine Angst: Man muß pro Kapitel nur ein bis zwei Charaktere verabschieden - was ironischerweise dazu führt, daß man sich vor allem derjenigen entledigt, die man im Kampf kaum gebrauchen konnte. Sind alle Perioden eines Kapitels aufgebraucht geht es dann zum Plausch mit der Göttin Freya. Sie sagt euch, wie die Machtverhältnisse im Krieg gegen die Riesen aussehen und was eure Schützlinge an Heldentaten vollbracht haben... Danach werdet ihr für eure Taten entlohnt: Ihr bekommt Artefakte, um eure Gruppe auszurüsten, und "Material Points"... Diese sind praktisch die Währung von Valkyrie Profile: Auf der Weltkarte und an Speicherpunkten können damit Gegenstände wie Heiltränke und Waffen erschaffen werden, die die zahlreichen (und oftmals natürlich besseren) Items ergänzen, die in den Dungeons zu finden sind. Zu guter Letzt läßt Freya unsere Walküre noch wissen, welche Einherjar bis zum nächsten Kapitel zu trainieren sind. Mal sind Magier oder Bogenschützen erwünscht, andere Male sollte man eine bestimmte Eigenschaft erkaufen... Werden die Erwartungen erfüllt, steigt man in der Gunst der Götter und erhält reichere Belohnungen.

Mit etwa 30-40 Stunden Spielzeit ist man mit Valkyrie Profile keine Ewigkeit beschäftigt, aber das Spiel motiviert zu mehrmaligem Durchspielen. Zunächst einmal unterscheidet sich der Spielablauf mit jedem Durchspielen geringfügig: Unter anderem kann es vorkommen, daß man bei verschiedenen Anläufen andere Dungeons zu sehen bekommt. Dazu werden drei Schwierigkeitsgrade von Easy bis Hard geboten. Erst der Hard-Modus entfaltet das volle Potential des Titels: Zwar fangen dort alle Charaktere auf Level 1 an und erhalten nach den Kämpfen weniger Erfahrung, doch dafür wird man reich entlohnt: Die Kapitel enthalten mehr Perioden und insgesamt warten acht zusätliche Dungeons auf den Spieler - diese sind schwerer als die normalen Level, bieten aber maßig Event Experience, mächtige Artefakte, sowie "Flame Jewels": Mit ihnen kann man in einem riesigen, nach dem Durchspielen freigeschalteten Bonusdungeon verschloßene Türen öffnen... Tatsächlich benötigt man sie um das Level zu beenden.

Wer bestimmte Konditionen erfüllt, bekommt einen besseren Abspann zu Gesicht, der das viel zu kurze Standardende völlig in den Schatten stellt... Er bietet nämlich nicht einfach eine längere Endsequenz, sondern ein komplett neues Endlevel inklusive anderem Endgegner und langen Storysequenzen, die es in sich haben. Ärgerlich ist nur, daß die Bedingungen, um in den Genuß dieses Abspannes zu bekommen nicht logisch ersichtlich sind... Das Hinzuziehen eines FAQs beim zweiten Durchspielen ist in dieser Hinsicht also empfohlen.

Grafisch gibt es an Valkyrie Profile nichts auszusetzen. Die Renderhintergründe sind solide, auch wenn sie es mit Spielen wie den neueren Final Fantasy-Teilen nicht aufnehmen können; die 2D-Sprites sind detailliert und schön animiert und werden im RPG-Genre nur von wenigen Titeln - wie zum Beispiel Breath of Fire IV übertroffen. 3D-Grafik findet sich nur auf der Weltkarte und bei den Spezialeffekten. Sehr löblich ist, daß auf übermäßig pixelige Zoomeffekte wie man sie unter anderem aus Suikoden kennt weitgehend verzichtet wurde.

Was die Präsentation jedoch wirklich in göttliche Sphären erhebt ist das Charakterdesign: Die fast bildschirmgroßen Portraits von You und Kou Yoshinari gehören zu den genialsten und schönsten, die man in einem RPG finden kann und laßen darauf hoffen, daß diese zwei Künstler in Zukunft noch viele weitere Produkte mit ihrem Talent beglücken.

Auch musikalisch braucht Valkyrie Profile sich nicht vor der Konkurrenz zu verstecken... Wie schon in älteren Titeln der Firma stammt der Soundtrack von Motoi Sakuraba, der berüchtigt ist für seine schnellen Schlagzeugrhytmen und Themen, die eher an einen Actionshooter als ein Rollenspiel erinnern. Da Sakuraba diesmal aber auch ruhigere und atmosphärischere Songs erklingen läßt, sollten sich auch diejenigen mit der Musik abfinden können, die für seine früheren Werke nur wenig übrig hatten.

Schließlich bleibt die Sprachausgabe zu erwähnen, die einen recht großen Teil der Zwischensequenzen unterlegt. Die englische Synchronisation ist im Grunde solide - viele Charaktere, darunter zum Glück die Hauptrolle und die meisten wichtigen Figuren, sind perfekt besetzt und bringen viel Stimmung in die Sequenzen. Leider gibt es auch Ausnahmen... Die im Gegensatz zur japanischen Version recht kleine Crew an Sprechern muß einer große Menge an Charakteren die Stimme leihen, und das führt teilweise zu unpassenden Stimmlagen und Akzenten, die der Atmosphäre nicht gerade zuträglich sind... Gerade der eigentlich sehr emotionale Prolog klingt sehr gezwungen.

An der Übersetzung an sich gibt es allerdings nichts auszusetzen. Von wenigen Fehlern und Ungereimtheiten abgesehen, die sich allerdings vor allem auf Item-Beschreibungen beschränken, sind alle Texte stimmig und die verwendete Sprache passend zum Setting, zumal die zahlreichen mythologischen Begriffe fast alle korrekt eingesetzt werden. Das Spiel hat den Sprung in den Westen aber nicht ganz unverändert überstanden... Glücklicherweise sind die Änderungen aber größtenteils positiv: Einige Unzulänglichkeiten wurden ausgemerzt, zum Beispiel kann man nur in der US-Fassung jederzeit auf die Ausrüstung aller Charaktere zugreifen, die sich nicht in der Party befinden. Ebenfalls ausgemerzt wurden einige Bugs und potentielle Absturzgefahren. Der Rest beschränkt sich auf ein paar Namensänderungen und einen einzigen, etwas kuriosen Fall von Zensur: Zwar blieben die teils deftigen Dialoge inklusive eindeutigen sexuellen Anspielungen unverändert, dafür wurde einem Charakter posthum die Zigarrete entfernt. Sein Tabakgenuß ist offenbar anstößiger als die Tatsache, daß die selbe Person ein hinterhältiger Mörder und Dieb ist.

Leider verbleiben trotz der Verbesserungen der US-Version noch vereinzelte Bugs, technisch sind außerdem ein stellenweise arg ruckeliges Paralax-Scrolling sowie manchmal heftige Slowdowns zu beklagen... Höchst positiv ist dagegen, daß die Ladezeiten auf ein Minimum reduziert sind und das Speichern und Laden trotz dem Verbrauch von zwei Speicherblöcken gerade mal eine Sekunde dauert.

Der Schwierigkeitsgrad von Valkyrie Profile ist nicht übermäßig hoch, aber dennoch oft deftiger als bei anderen RPGs der letzten Jahre... Am Anfang wirkt das Ganze noch wie ein Kinderspiel, aber ab der Mitte des Spiels wird durchaus der Grips des Spielers gefordert: Verschiedene Gegner fordern verschiedene Vorgehensweisen, die Ausrüstung und Party-Zusammenstellung will gut abgestimmt sein und einige Bossgegner können, besonders in den speziellen Hard-Mode Dungeons, auch die abgebrühteste Party in Grund und Boden prügeln. Es gibt zwar einige - man könnte sagen billige - Methoden, die einem das Leben erheblich erleichtern, aber auf diese muß man auch erst einmal kommen... Ein bisschen Grips ist schon gefragt.

Was soll man sagen? Wenn man Valkyrie Profile mit dem fehlerbehafteten Star Ocean 2 vergleicht, fällt es fast schwer zu glauben, daß beide Spiele von der selbern Firma stammen. Hier stimmt einfach alles: Die Story ist unkonventionell und durchdrungen von Tragik, etwas daß Mancher in den meisten Spielen schmerzlichst vermisst, das Spielsystem ist etwas völlig Neues und funktioniert hervorragend. Die Grafik ist schön und die Charakterportraits traumhaft, die Musik stimmig, und anders als in vielen Spielen, in denen Dungeons und Kämpfe oft nur nervige Unterbrechungen zwischen den Storysequenzen sind, macht es hier einfach einen Heidenspaß, die Level zu erforschen (wobei man dank komfortabler Automap nie den Überblick verliert) und die Gegner zu vermöbeln. Das Einzige, daß einige Spieler abschrecken könnte ist ein Aspekt des Storyverlaufs, nämlich die Abhandlung jedes Charakters in einer einzigen Sequenz. Zum einen fehlt dadurch trotz oft zusammenhängender Geschichten ein roter Faden in der Geschichte, zum andern sind die Helden nach dem Aufnehmen in die Party jeder Charakterentwicklung beraubt. Mit ein paar Ausnahmen kommen sie im Rest der Geschichte einfach nicht mehr vor.

Von Valkyrie Profile und seinem höchst orginellem Spielsystem, seiner wegweisend dichten Atmosphäre und seinem höchst stimmigen Gesamteindruck, der nur von minimalen Fehlern getrübt wird, kann sich jeder Hersteller eine Scheibe abschneiden. Für mich mit Abstand das beste RPG 2000 und ein weiterer Meilenstein, der dem europäischen Markt vorenthalten blieb.


Review-Score 5000


 Review bewerten



[sic]headBasic Reviewer (Level 2), Score: 5800 am 16.10.2005 17:28
Mit diesem Review stimmt einfach alles: viele grundierte Infos zu Handlung und Chars, Analyse des Spielsystems, Unterhaltungswert...
JETZT MUSS ICH MIR NUR NOCH GANZ GANZ FIX DAS SPIEL BESORGEN! *g*



DokAdvanced Reviewer (Level 3), Score: 22662 am 10.09.2003 21:32
Tolles Review mit einer riesen Menge an Informationen.


VempireXTop Reviewer (Level 6), Score: 122771Official Beta-Tester am 15.01.2003 10:46
Sehr gut geschrieben und ausführlich abgehandelt :)


SnoopyTop Reviewer (Level 6), Score: 102031 am 02.06.2002 16:32
Sehr schönes Review, liest sich trotz der Länge gut. Infos sind auch alle komplett, kann man nix mehr hinzufügen.


Ashley RiotAdvanced Reviewer (Level 3), Score: 12860 am 26.05.2002 16:46
Klasse Review, welches mich schmerzlich daran erinnert, dass ich mir dieses RPG trotz Spieleflut für die 'High End'-Konsolen irgendwann noch werde zulegen müssen.


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::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

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Fable
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Super Mario Bros. 3
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::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

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::: Most Wanted :::

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