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Playstation/ PSOne
Wipeout 2097
Details zu Wipeout 2097
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Review von ulala
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Man verdunkelt sein Zimmer, dreht die Stereoanlage bis zum Anschlag, greift sein NeGcon und startet: Wipeout 2097 definiert Geschwindigkeit neu, fordert höchste Konzentration und erzeugt einen Rausch wie keine andere Droge. Wie paralysiert sitzt man vor Wipeout und gleitet durch Farben und Klänge. |
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Unübertroffener Geschwindigkeitsrausch |
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Beeindruckende Grafik |
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Exzellenter Sound |
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Hoher Schwierigkeitsgrad/lange Lernkurve |
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Hervorragende NeGcon-Unterstützung |
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Veröffentlicht am 14.07.2002 22:14, dieser Review wurde 233x gelesen.
Selten bringen Spiele neue Genres hervor. Selten begeistern Spiele noch Jahre später. Und selten sind Spiele hinsichtlich Grafik, Sound und Gameplay so stimmig wie Psygnosis’ Wipeout 2097.
Das erste Wipeout hat eigentlich schon 1995 ein neues Racing-Genre hervorgebracht, aber sein Nachfolger Wipeout 2097 hat es zwei Jahre später perfektioniert. Dieses Genre verknüpft Arcade-Racing, Raumgleiter, extreme Geschwindigkeiten und Waffen auf eine einzigartige Weise.
Ziel des Spiels ist es, mit einem Raumgleiter, der knapp über der Oberfläche schwebt, gegen zwölf Gegner auf Achterbahn-ähnlichen Kursen zu gewinnen. Vier Teams/Raumgleiter mit verschiedenen Eigenschaften (Höchstgeschwindigkeit, Wendigkeit und Beschleunigung) stehen zur Verfügung. Je nach Spielmodus muss man entweder mindestens als dritter oder als erster durch das Ziel gehen, um die nächste Strecke spielen zu dürfen. Mittels Extrawaffen, die über bestimmte Felder auf der Strecke zugänglich sind, können die Gegner behindert bis eliminiert werden. Man fliegt über diese Felder, nimmt die Extrawaffe auf und kann dann auf Knopfdruck, selbst-lenkende Raketen, Schutzschilder, Turboboosts, Minen, Autopiloten usw. für wenige Sekunden nutzen. Genau wie man selbst können einem natürlich auch die Gegner schaden. Die eigene Energie kann man an feuerroten Pitstops, in denen man einfach durchfliegt, aufladen. Wenn man Streckenabschnitte nicht in der vorgegebenen Zeit schafft, explodiert man direkt.
Gesteuert wird am besten mit Namcos NeGcon: dieser Controller ist in der Mitte vertikal geteilt und lässt sich um bis zu 135 Grad drehen. Durch Drehung mit beiden Händen, kann man sehr feinkörnig und schnell die Raumgleiter lenken. Gas und Bremse sollten auf die digitalen Knöpfe gelegt werden, da die analogen roten Knöpfe des NeGcon nicht sehr angenehm zu bedienen sind (nach kurzer Zeit schmerzt der rechte Daumen). Mit den L+R-Tasten lassen sich Luftbremsen für jede Seite feinstufig betätigen..
Die Grafik wurde von Designer’s Republic, einem britischen Designerteam, gestaltet und ist heute noch Referenz und Vorbild für viele Gamedesigner. Die Briten, die neben Videospielen sich auch für Club-Interieurs und Schallplattencover verantwortlich zeichnen, haben eine düstere und technokratische Endzeit-Atmosphäre, die in sich absolut konsistent ist, geschaffen. Dunkle Farben, harte und kantige Formen stehen im Kontrast zu grellen und bunten Streckenobjekten. Alleine die pfeilartige Streckenmarkierung, die in verschiedenen Farben und Ausprägungen immer wieder auftaucht, ist das Markenzeichen der Wipeout-Serie. Sie trägt maßgeblich zu dem Geschwindigkeitsrausch bei. Die Grafik läuft konstant mit 25 Bildern pro Sekunde und weist keine PAL-Balken auf. Popups sind dank geschickter Streckenführung äußerst selten.
Die Strecken sehen nicht nur gut aus, sondern überzeugen auch hinsichtlich des Streckendesigns. Sie sind abwechslungsreich gestaltet und weisen keine langatmigen Streckenabschnitte auf: breite Kurven, Schanzen und geneigte Bahnen unterstreichen die exzellente Grafik. Verschiedene Gebiete wurde gekonnt in Szene gesetzt: Schneelandschaften, Urwälder, imposante Großstädte rufen Gänsehaut hervor, wenn sie an einem vorbeiziehen. Wipeout 2097 gehört zu den wenigen Vertretern der Gattung Racing-Spiele, die einen nicht eine Sekunde verschnaufen lassen, die ständig höchste Konzentration fordern und jeden Fehler bestrafen. Wipeout 2097 bleibt fair, ist aber außerordentlich schwer. Es können schon einige Wochen vergehen, bis man das Geschehen nahezu perfekt beherrscht; das ist aber auch sein Reiz, Wipeout 2097 bietet eine lange Lernkurve und stetige Erfolgserlebnisse. Bis ich eines nachts mit Herzklopfen und halb hypnotisiert im Challenge-Modus (extrem hohe Geschwindigkeit) eine Strecke mit „Perfect“ geschafft hatte, vergingen einige Wochen. Perfect bedeutet einen Rundenabschnitt ohne Anrempeln zu meistern. Der Glücksmoment danach ist unbeschreiblich.
Der Sound ist die Krönung des Spiels und schreit danach laut gehört zu werden. Er passt perfekt zum Spiel, zur Grafik und zu der oben beschriebenen Atmosphäre: experimenteller Techno (für 1997), schnelle Beats und kalte Sounds schaffen eine beeindruckende Atmosphäre. Stücke wie Atom Bomb, die nur aus rhythmischem und lautem Rauschen bestehen, entwickeln sich während des Spiels, werden immer lauter, der Spieler entdeckt erst spät eine Melodie in dem Rauschen, hört den Klimax näher kommen und schießt durchs Ziel. Selten haben Musikstücke das Spielgeschehen und –gefühl so exakt begleitet und verstärkt (ähnlich wie bei Ridge Racer 1). Die Zusammenstellung der Stücke von Underworld, Leftfield, Fluke, Prodigy, Chemical Brothers usw. ist beispiellos und hat meinen eigenen Musikgeschmack nachhaltig geprägt. Ein Sprecher mit metallischer Stimme begleitet die Extrawaffennutzung.
Per Link-Kabel, zweiter Playstation und zweitem Bildschirm kann man Zweispielerduelle durchführen. Diese bringen aber eher weniger Spaß, da man seinen menschlichen Gegner wegen der hohen Geschwindigkeit selten zu Gesicht bekommt.
Im Ein-Spieler-Modus will man Wiepout 2097 gar nicht mehr ausschalten, es macht süchtig. Sobald man die langsamen Klassen hinter sich gelassen hat und der Challenge-1- und Challenge-2-Modi freigeschaltet sind, beginnt der Nervenkitzel: man kommt nur dann weiter, wenn man die Rennen mit dem ersten Platz abschließt. Wenn man nicht wenigstens mit dem dritten Platz durch die Ziellinie geht verliert man eins von drei Leben. Wie oft habe ich mich hier hoch geackert. Erst wenn man die Steuerung und die Strecken perfekt beherrscht, kommt man weiter.
Wipeout 2097 ist der stimmigste Teil der Serie: er merzt Fehler aus dem ersten Teil aus (frustrierende Steuerung) und die Grafik wurde signifikant verbessert. Wipeout 3 bietet zwar eine außergewöhnlich progressiv und schön gestaltete Menüführung, aber das typische Wipeout-Feeling kommt nicht auf: die Grafik und die Strecken bei Wipeout 3 sind zu soft, zu grau-in-grau, ja einfach zu langweilig. Wipeout Fusion auf der PS2 spielt schon eher wieder der Liga von 2097, kann aber aufgrund verkorkster NeGcon-Steuerung und fehlender Liebe zum Detail nicht dessen Klasse erreichen.
Ergänzung vom 15.07.2002, 20:41:
Nicht "Gas und Bremse" sollten aus meiner Sicht auf die digitalen Knöpfe gelegt werden, sondern "Gas und Feuer" (Extrawaffennutzung).
Review-Score 4414
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Joker_GSF am 09.08.2003 06:11
1. Genrebegründer war F-Zero. 2. Die komplette WipeOut Serie ist vornehmlich ein TimeTrial Game mit nen paar Gegnern dazwischen, man übt eigentlich nur perfekt zu fahren indem man die Kurse auswendig lernt (was bei der Steuerung auch von Nöten ist) 3. Was genau übervorteilt den Negcon gegenüber dem PSX-Pad ? 4. "...die einen nicht eine Sekunde verschnaufen lassen, die ständig höchste Konzentration fordern" ??? Ganz im Gegenteil, wenn man die Strecken kennt, geht's auch noch morgens um 5:00 wie im Schlaf. Das alles hätte erwähnt werden müssen, für diese Erkenntnisse hätte man nicht mal viel WO spielen müssen, doch wenn man ein Spiel so gut kennt, wie Du angeblich, sollte man zumindest einen Minuspunkt finden.
"Die Grafik wurde von Designer’s Republic, einem britischen Designerteam, gestaltet und ist heute noch Referenz und Vorbild für viele Gamedesigner." Wie jetzt??
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[QIREX-RD] am 02.08.2003 20:09
Achterbahnähnliche Kurse ist wohl übertrieben. Der Test ist zwar ein Hype, aber ich muss dir zustimmen. Dennoch darf die Wertung nicht so hoch sein, man muss (vor allem auf GJ) einen Mittelweg finden. 3out ist halt weniger Fantasy-Style und mehr Realismus. Dennoch ein Doppelplus mit Turbo.
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axelkothe am 15.07.2002 21:12
(kein Kommentar)
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Yeboah17 am 15.07.2002 19:15
Eine hoffnungslose Lobhudelei auf ein sehr starkes Spiel - heute kann ich es mir allerdings nicht mehr antun...
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Fuse.F/X am 15.07.2002 18:30
Das besondere an Wipe2097 gut rübergebracht, die Beschreibung des exzellenten Streckendesigns (sowohl in graphischer, als auch in spielerischer Hinsicht) ist sehr gut geglückt.
Auch dem außergewöhnlichen Soundtrack hast du einen schönen Absatz gegönnt - nur ein Nachtrag zu Streckenanzahl selbst fehlt mir noch. Die Bewertung ist i.Ü. exakt dieselbe, die auch ich für dieses Gottspiel verteilt hätte. Kaum ein Spiel reicht in seinem Genre so nache an "perfekt" heran, wie W2097 - da ist gar nix zu hoch. :-)
Nur 2 Dinge verhindern mein sehr gut: Zum einen wird auf die ungewöhnliche Steuerung nicht wirklich eingegangen, zum anderen: "Gas und Bremse sollten auf die digitalen Knöpfe gelegt werden," -> Was für eine Bremse!? Auch die Analogknöpfe sind zum gasgeben weit besser geeignet, wenn man sie richtig konfiguriert.
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[QIREX-RD] , 17.06.2002: 89%, Review Score: 4722, 10 Bewertungen, 377x gelesen
"WipEout 2097 ist eigentlich die Rennspielreferenz, wäre da nicht der geringe Umfang im Bereich Gleiter Dennoch: Niemals zuvor wurde reine "Geschwindigkeit" so überzeugend, ohne Verlust, in ein Videospiel umgesetzt..."
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::: Wertungsrichtlinien ::: |
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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::: Reviews in Arbeit ::: |
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::: Frisch überarbeitet ::: |
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