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Super Nintendo



MechWarrior

 Details zu MechWarrior

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von AuLbAtHTop Reviewer (Level 6), Score: 229009




::: Fazit :::


AuLbAtHAbflußrohre säubern ist eindeutig spassiger, denn Mechwarrior macht so ziemlich alles falsch was geht und garniert das Ganze mit mieserabler Technik.

Einfach unnützer Modul-Schrott den niemand braucht !



::: Positiv :::


Cover-Artwork ist gelungen



::: Negativ :::


Alles außer dem Cover-Artwork



::: Rating :::


Wertung: 9%

Veröffentlicht am 14.08.2003 18:34, dieser Review wurde 379x gelesen.



Was ist so groß wie ein Haus, mehrere Tonnen schwer und macht Dinge mit Laserstrahlen kaputt ? Tja, ein japanisches Gummi-Monster ist es ausnahmsweise einmal nicht, sondern einer der Mechs aus der Umsetzung einer beliebten Brettspielreihe namens "Mechwarrior" für das SNES.

Als junger, noch unbekannter Pilot eines dieser Stahlungetüme wollen wir uns nicht nur als Söldner einen Namen machen, sondern vorallem unsere Familie rächen die von den brutalen Schlächtern der "Dark Wing Lance" niedergestreckt wurden.
Um die Machenschaften der "D.W.L." aufzudecken, gilt es sich in den finsteren Söldner-Bars des nächsten Raumhafens umzusehen und vorallem umzuhören. Gelegentlich schnappt man dann Hinweise auf, wo eine gewinnträchtige Schlacht tobt, oder wo die Leute extra viel Cash-Bills für einen gestandenen "Mechwarrior" zahlen.

Mechwarrior schmeißt den Spieler förmlich ins Geschehen, es gibt keine Optionsmenüs, lediglich zwischen Mono / Stereo darf gewählt werden, alles andere kann in keinster Weise an den Spieler angepasst werden !
Damit einem der Einstieg ins Spiel leichter fällt, gibt es zwar einen Practice-Mode aber ich wurde das Gefühl beim testen nicht los, das es sich dabei eher um einen "Instant Action" Modus handelt. Eine echte Einführung in Taktiken und Kampfgeschehen sucht man jedenfalls vergebens...

Daher bleibt uns nichts anderes übrig als direkt ins Hauptspiel einzusteigen. In einer kurzen Sequenz wird uns nochmal die Story nahe gebracht, danach befinden wir uns im Raumhafen.
Hier haben wir genau vier Möglichkeiten. Es gibt einen Mech-Shop in dem wir unseren Mech reparieren, oder mit neuen Waffen und Ausrüstungsteilen bestücken können. Wir können uns aber auch neue Mech-Modelle ansehen und mit dem nötigen Kleingeld erstehen. Dies alles läuft über eine mehr oder weniger einfache Icon-Steuerung und geht schnell in Fleisch und Blut über.
Sind wir mit unserem Mech zufrieden, empfiehlt es sich mal kurz in der Söldner-Bar reinzuschauen und einen Plausch mit den Gästen und dem Barkeeper zu halten. Gelegentlich findet man dort auch eine Holo-Disk, die meist geheime Infos über Feindbewegungen oder Pläne der politischen Führung der Inneren Sphäre beinhaltet.
Mit nützlichen Tips und Hinweisen eingedeckt, sollten wir beim örtlichen Command-HQ vorbeischauen, um uns einen Auftrag abzuholen. Je nach Planet, Gegneraufkommen, und Missionsziel unterscheiden sich die Aufträge vorallem in der Bezahlung für erfolgreiche Kämpfe.
Die Aufträge sind anfangs recht simpel und stellen hauptsächlich "Seek & Destroy" Missionen dar, erst im späteren Verlauf kommen Mech-Duelle, Verteidungs-, Bergungs- und Durchbruchaufgaben dazu.
Wenn wir uns für eine Mission entschieden haben, heißt es entweder nochmal ab in die Garage um unseren Mech den Verhältnissen auf dem Planeten anzupassen, oder uns direkt ins Schlachtgetümmel zu stürzen.

Während wir auf der Planetenoberfläche landen, sehen wir das Einsatzgebiet aus der Vogelperspektive und bekommen nochmal unseren Auftrag genannt. Danach sind wir auf uns allein gestellt... und hier beginnen die Probleme von Mechwarrior.
Prinzipiell wandern wir nur in der Ego-Perspektive auf tristen Mode-7 Landschaften umher, und ballern die unterschiedlichsten Bitmap-Mechas ins digitale Nirvana. Eigentlich ja noch nicht verkehrt, wenn es nicht so stinkend langweillig wäre... denn trotz der unterschiedlichen Aufgaben, ist das Ziel dennoch fast immer Alles und Jeden in Stücke zu ballern. Egal ob es sich um eine defensive oder offensive Mission handelt, "Mission Complete" erscheint erst wenn nichts mehr kreucht und fleucht, und nur noch verbrannte Erde um unseren Mech herum dampft.
Doch leider hat man auch die Mech-Steuerung so versimpliziert, das man weder das Gefühl hat einen tonnenschweren Stahlkoloss zu bewegen noch das man sich gut auf den Terrains bewegen kann. Gezielt wird automatisch, und eigentlich immer auf die Feinde die erstmal nebensächlich sind (wenn man doch mal eine Basis zu verteidigen hat, kann einen das schonmal den Sieg kosten). Das heutzutage nicht weg zu denkende "strafen" sucht man vergebens, und auch das für Mechspiele mittlerweile völlig normale unabhängige bewegen des Oberkörpers von den Beinen ist nicht drinne. Stattdessen fühlt man sich an zweifelhafte Klassiker wie Wolfenstein 3D erinnert. Umständlich, hakelig und lahm trifft wohl am ehesten das Gefühl welches bei Mechwarrior aufkommt.

Tja, damit habe ich grob die Bewegung unseres Mechs umschrieben, aber es kommt noch schlimmer... geballert wird ja auch noch. Und hier hat man ebenfalls großen Mist gebaut. Wenn man nur eine einzige Waffe abfeuern will, darf man den Schußbutton nur antippen... macht man das nicht lang genug passiert gar nichts, drückt man hingegen zu lange schießt unser Blechkamerad gleich aus allen Rohren. Das wäre ja nicht so problematisch wenn die Munition nicht (arg) begrenzt wäre, und man schnell mal ein paar teure Raketen in den Sand gesetzt hat... einfach nur nervig sowas, dabei wäre eine sinnvolle Ausnutzung der L und R Taster die simple Lösung des Problems gewesen. Zu allem Überfluß ist dann der Einsatz der "Jumpjets" ebenfalls noch ziemlich dämlich, erst springt unser Mech ewig weit hoch, nur um dann wenige Meter über dem Boden zu schweben - natürlich sind wir beim Schweben viel langsamer als zu Fuß, und können uns auch schlechter bewegen und sind deshalb ein noch besseres Ziel für die zahlreichen Feinde... womit der Frust dann wohl vollends Überhand nimmt.

Wer sich jetzt immernoch für dieses Spiel interessiert, dem sei gesagt das dank der primitiven Technik ein "ordentliches" Kämpfen unmöglich ist. Fester Bestandteil der Mechwarrior-Serie ist ja das abschiessen von Armen und Beinen, um sich den Kampf zu erleichtern. Zwar ist dieses Feature eingebaut, doch dank der miserablen Kollisionsabfrage die von der popeligen "Sprites im Raum-Technik" herrührt, ist es dem Zufall überlassen ob man überhaupt das trifft was man auch treffen wollte... wodurch Kämpfe nicht unerheblich erschwert werden.
Im Endeffekt aber eigentlich sowieso egal, da man früher oder später sowieso den Feinden unterlegen ist. Was hier an Mech-Massen auf den Spieler einströmt ist echt nicht mehr schön - und für den einen oder anderen "Warrior" braucht man schon einen Haufen Munition, und dann stehen da noch vier von derselben Sorte.

Ach, und das Hitzeproblem gibt es ja auch nocht... unser Mech hitzt sich mit jedem Schuß und dauerhafter Bewegung stückweise auf. Wenn es zu heiß her geht, schaltet sich die Maschine (mitten im Kampf) ab, und kühlt sich erstmal runter... meistens kann man dann eh schon über seine Beerdigung nachdenken. Zwar läßt sich im Mech-Shop ein Cool Down Gerät kaufen, doch das senkt unseren Speed (weil es das Gewicht erhöht), und wer sich nicht wie einen Schnecke über das Spielfeld schleppen will muß eventuell sogar auf einige Waffen oder Extra-Rüstung verzichten. Zwar ist dieses "Overheating" Bestandteil jedes Mechwarrior-Spiels, aber im Falle der SNES Version regt mich besonders auf, das die Feinde dieses Problem NIE haben... egal ob sie mit Highspeed laufen, und dabei noch volle Kanne durch die Gegend ballern oder nicht. Das ist meiner Meinung nach einfach nur unfair, und steigert den Frust zusätzlich.

Ich könnte jetzt noch ein paar Macken aufzählen, aber das spare ich mir... Fakt ist jedenfalls das Mechwarrior am SNES soviel Spaß macht, als würde einem einer der Mechas auf den Fuß treten. Was auch nicht zuletzt an der nicht vorhanden KI liegt, denn die Feinde stapfen nur stumpf auf einen zu, und das war's - Ausweichmanöver oder dergleichen sucht man vergebens.

Bleibt noch die grauenhafte Technik. Wie schon gesagt, Sprites und Mode 7 Terrain ist alles was man geboten bekommt. Sieht höchst langweillig aus, und funktioniert auch nicht wirklich gut mit der Spielthematik. Der Super FX Chip eines Starwing oder Vortex hätte das Battletech-Universum einfach wesentlich besser vermittelt, und wichtige Elemente der PC Version hätten 1:1 übernommen werden können. Es ruckelt zwar nicht, flackert dafür teilweise... oh, und die billigen Textfenster mit den (häßlichen) Mageranimationen und den Fitzelicons hätte man sich auch sparen können. Am ehesten gefällt mir noch der Raumhafen-Hintergrund, der Rest ist eine Design-Katastrophe vor dem Herren.
Aber nicht nur die Optik beschert Alpträume, der Sound ist auch unterste Schublade ganz hinten. Billige und dumpfe Sound-Effekte und einfallsloses Background-Gedüdel mit pseudo-martialischen Elementen gibt's auf die geplagten Ohren.

Mechwarrior am SNES ist der berühmt-berüchtigte Griff ins Klo, und dürfte selbst absolute Mechwarrior-Freunde nicht überzeugen. Es kommt einfach keine Atmosphäre und Spielgefühl auf, stattdessen glaubt man das man irrtümlich SlowMo-Wolfenstein ohne Wände und mit Robotern ins SNES gepackt hat. Nee, Leute... macht einen weiten Bogen drum, auch das schöne Cover-Artwork rettet diesen Titel nicht vor der Minimal-Wertung !


Review-Score 5000


 Review bewerten



DokAdvanced Reviewer (Level 3), Score: 22662 am 31.08.2003 19:27
Sehr gutes Review, obwohl ich das Spiel damals nicht so schlecht fand wie du.


CubanceTop Reviewer (Level 6), Score: 139920 Zockerbudenbild im Profil! am 31.08.2003 13:10
Sehr gut gemacht, Doppelplus.


Jägermeister1.0Regular Reviewer (Level 4), Score: 37157 am 19.08.2003 20:51
Sehr schön. Deine Duldsamkeit was das spielen von diesem ganzen SFC-Müll angeht, ist sehr bewundernswert


adamma666Pro Reviewer (Level 5), Score: 96892 am 18.08.2003 18:41
hm, also ganz so grottig fand ich das game damals nicht, aber nun gut. die spielbeschreibung ist absolut in ordnung, die verrisse folgen an den richtigen stellen, ohne das review ins lächerliche abdriften zu lassen.


jetsetradioReview Master (Level 7), Score: 286475 Zockerbudenbild im Profil! am 17.08.2003 00:32
Jau, sehr schön zu lesen, sehr amüsant.


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 Details zu MechWarrior


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
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Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
Kirby's Airride (7)
Border Down (7)
Segagaga (Dreamcast Direct Limited Edition) (7)
Final Fantasy Tactics Advance (6)
Blood Omen: Legacy of Kain (6)
Halo 2 (5)
Snatcher (5)


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