Home
Home Software Hardware Bücher Soundtracks

::: Menü :::

 Home
 GameJudge Reviews
 Konsolen
 Charts & Stats
 FAQ & Hilfe
 Impressum



::: Suche :::


 Erweiterte Suche


Atari VCS 2600



Chopper Command

 Details zu Chopper Command

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von Doki NafasoTop Reviewer (Level 6), Score: 214409




::: Fazit :::


Doki NafasoChopper Command ist ein Action-Shooter mit simpler Spielidee, der aber durch eine gute technische Umsetzung und einige taktische Elemente überzeugen kann. Für die Grafik hat sich Activision wieder einiges einfallen lassen, so daß ein ansprechendes Szenario mit hohem Detailreichtum umgesetzt werden konnte. Der Sound und die gute Steuerung runden den positiven Gesamteindruck ab.



::: Positiv :::


schöne Grafik
Sidescrolling
gute Steuerung
taktische Elemente
angenehmer Sound



::: Negativ :::


Spielidee etwas simpel



::: Rating :::


Wertung: 78%

Veröffentlicht am 22.07.2002 01:04, dieser Review wurde 148x gelesen.


In Chopper Command müßt Ihr einen Lastwagen-Konvoi beschützen, der sich seinen Weg durch die Wüste bahnt. Feindliche Hubschrauber und Flugzeuge greifen an und bewerfen die Kolonne mit Bomben. Die Lastwagen selbst können sich nicht wehren. Ihnen bleibt nur übrig, ihren Weg fortzusetzen.



Es liegt daher allein an Euch, die Verteidigung zu übernehmen. Dazu steht immerhin ein Hubschrauber der Extraklasse zur Verfügung: Man kann sich mit dem Joystick frei in alle Richtungen bewegen. Es gibt also keine vorgegebene Fluggeschwindigkeit wie in vielen anderen Spielen. Außerdem verfügt man über unbegrenzte Munition, die jederzeit nach vorne abgefeuert werden kann. Die Munition fegt dabei blitzartig quer über den Bildschirm und zerstört jeden Gegner beim ersten Treffer.

Jede Kolonne besteht aus 12 Lastwagen, die in Abschnitte von jeweils drei Wagen unterteilt sind. Kämpfe finden immer nur in einem Abschnitt gleichzeitig statt. Dabei ist die Lage trotz der oben genannten Vorzüge des eigenen Hubschraubers nicht einfach. Denn in jedem Abschnitt treten auch drei Gegner auf: Teils andere Hubschrauber, teils Flugzeuge, die noch etwas flinker und dadurch gefährlicher sind als die gegnerischen Hubschrauber. Beide Gegner werfen kleine Splitterbomben, die sich etwa in der Mitte ihrer Flugbahn teilen und dann teils nach oben, teils nach unten weiterfliegen - sehr unangenehm. Es kommt aber noch schlimmer: Die Gegner zögern auch nicht, sich selbst als Geschosse einzusetzen! Eine Kollision wirkt dabei sofort tödlich.

Da dies alles sehr unerfreulich ist, wird ein weiteres Feature sehr wichtig: Am unteren Bildschirmrand wird durchgehend ein Radarbildschirm eingeblendet. Spätestens hier sollten übrigens bei einigen Lesern ein paar Lichter angehen: Chopper Command übernimmt wie so viele Spiele das Vorbild des damals enorm populären Shooters "Defender". Dieser war zeitgemäß mit einer Weltraum-Thematik verbunden, von der in Chopper Command aber nichts mehr zu finden ist: Hier wurde als seltene Ausnahme das Defender-Prinzip in ein rein irdisches Szenario versetzt. Schon ein erster Blick auf die Grafik mit ihren hellen Farben und dem Sonnenuntergang offenbart eine ganz andere Grundstimmung als in den düsteren, raumschifferfüllten Skylines, die normalerweise für einen "Defender"-Ableger typisch waren.

Zurück zum Radarbildschirm: Er erfaßt ein Gebiet, daß die jeweilige Kampfzone weit überschreitet und zeigt die eigene Position, die der Lastwagen und der Gegner an (der eigene Position ist schwarz, alles andere weiß eingezeichnet). Solange die Gegner nur auf dem Radar zu sehen sind, können sie einen nicht beschießen (allerdings auch nicht getroffen werden). Man kann und muß daher versuchen, so günstig in ein Kampfszenario hineinzufliegen, daß man gleich im ersten Angriff einen oder zwei Gegner ausschalten kann. Für den dritten hat man dann deutlich mehr Zeit und Ruhe. Zwischen den Angriffen kann man sich in die allerdings recht schmalen Zonen zwischen den einzelnen Abschnitten zurückziehen und seinen nächsten Angriff vorbereiten. Hat man alle Gegner erledigt, ist der Level gelöst, und es kommt die nächste Kolonne.

Punkte gibt es für abgeschossene Gegner (100 für Hubschrauber, 200 für Flugzeuge) und für gerettete Lastwagen: Für den ersten Konvoi je 100, im zweiten Konvoi je 200 usw. Hier sieht man, daß der Schwerpunkt auf dem schnellen Ausschalten der Gegner liegt: Berührt man einen Kampfabschnitt, geraten auch sofort die eigenen Lastwagen in Gefahr, so daß man normalerweise keine Zeit mehr verlieren sollte. Nach je 10.000 Punkten erhält man auch einen zusätzlichen Hubschrauber (anfangs sind es drei), den man in den höheren Leveln auch benötigt: Dann werden die gegnerischen Flugzeuge und Hubschrauber allmählich schneller, und man muß bald auf die "Macht" vertrauen, um überhaupt noch eine Chance zu haben.

Immerhin läßt sich der Hubschrauber tadellos steuern. Die Steuerung reagiert sofort, führt an dieser Stelle aber auch eine Portion Realismus ein: Der Hubschrauber benötigt eine gewisse Zeit, um eine 180-Grad-Wendung zu vollziehen. Wie ein Stichling gezielte punktuelle Angriffe zu fliegen und sofort wieder zu verschwinden, ist hier leider nicht machbar. Stattdessen manövriert man eher eine behäbige Hummel mit allerdings rasend schnellen Geschossen. Bei den Gegnern verhält es sich genau umgekehrt: Sie lassen eher gemütlich mal hier, mal da ein Bömbchen herausploppen, schwirren aber selber wie Pfeile durch die Luft. Nimmt man dies alles zusammen, wird deutlich, daß die Kräfte zwischen den Gegnern und dem eigenen Hubschrauber in mehrfacher Hinsicht ungleich verteilt sind. Dies macht letztlich den Reiz des Spieles aus und gibt dem Spiel eine gewisse Tiefe, ohne daß dabei aber der Rahmen eines Action-Shooters verlassen wird.

Zu dem gelungenen Fluggefühl trägt übrigens auch der Sound bei: Das Fluggeräusch des Hubschraubers wirkt nicht nur für VCS-Verhältnisse verblüffend echt und ist gleichzeitig auch noch eine Wohltat für die Ohren. Es rattert auch nicht einfach vor sich hin, sondern reagiert sensibel auf die jeweiligen Flugbewegungen. Großartig! Allerdings wird es durch die doch recht lauten Schußgeräusche etwas unschön überlagert.

Die Grafik wurde bereits kurz angesprochen: Allein die Auswahl der Farben sorgt hier für ein warmes Wüstenflair mit einem Hauch von Trucker-Romantik. Am Horizont wird durch Hintergrundgrafik eine Berglandschaft angedeutet, in der sich ein Sonnenuntergang farblich ausbreitet. Übrigens ist Chopper Command eines der ganz wenigen VCS-Spiele, die Hintergrundgrafik seitwärts scrollen können. Und dies auch noch in beide Richtungen.

Die eigentliche Besonderheit des Spieles liegt jedoch woanders, auch wenn sie ebenfalls etwas mit dem Thema Hintergrundgrafik zu tun hat. Wie bereits in anderen Reviews beschrieben, erwartet der Atari VCS grafische Daten immer in einem ganz bestimmten, eng begrenzten Schema. Es können dabei immer nur 2 hochauflösende Spielfiguren gleichzeitig definiert und pro Zeile dargestellt werden, allerdings lassen sich diese dann jeweils bis zu dreimal pro Zeile darstellen. (Deswegen sind es auch drei Lastwagen pro Abschnitt, die gleichzeitig sichtbar werden.) Mit Lastwagen, gegnerischen Hubschraubern und Flugzeugen hat man schon drei hochauflösende Spielfiguren. Da nur zwei gleichzeitig definiert werden können, bedeutet dies, daß jedesmal, bevor der untere Bildschirmrand erreicht wird, eine der Spielfiguren flugs zum Lastwagen umdefiniert werden muß - nur um mit jedem neuen Bildschirm gleich wieder zum Hubschrauber oder zum Flugzeug zu werden. Dieses Umdefinieren kostet Zeit, von der man in einem schnellen Action-Shooter schon viel zu wenig hat.

Und dennoch sind damit nicht alle Probleme gelöst: Denn was ist eigentlich mit dem Hubschrauber des Spielers? Dieser kreuzt die Flugbahnen der gegnerischen Hubschrauber und der Flugzeuge und kann außerdem auch auf Bodenhöhe fliegen, also neben den Lastwagen. In jedem dieser Fälle müßte eine eigene Spielfigur-Grafik für den eigenen Hubschrauber reserviert werden. Die anderen müßten dann ständig umdefiniert werden. In einem so temporeichen Spiel ist das aber zeitlich nicht machbar (Video Chess hat dieses Prinzip hingegen auf die Spitze getrieben).

In Chopper Command ging man einen anderen Weg: Mit dem Hubschrauber "stimmt" nämlich etwas nicht. Zunächst fällt sein etwas klumpiges Erscheinungsbild auf. Die gegnerischen Flugzeuge und auch die Lastwagen wirken viel feiner strukturiert. Zieht man den Hubschrauber nach oben, kommt er nicht bis auf die Höhe der Hintergrundgrafik, sondern wird vorher gestoppt.

Die Erklärung: Der Spieler-Hubschrauber besteht selber aus Hintergrundgrafik! Deshalb kann er nicht die übrige Hintergrundgrafik überlagern, wie ein richtiges Sprite dies könnte.

Hintergrundgrafik besitzt die geringe Auflösung von 40 bit pro Zeile, wobei jedes Bit 4 Pixeln entspricht. Dementsprechend in die Länge gezogen wirkt auch der Hubschrauber. Interessant ist, daß dieselben Daten noch einmal für eine "echte" Spielfigur verwendet wurden: Den gegnerischen Hubschrauber. Dieser wirkt dementsprechend feiner und etwas gestaucht.

Dem Nachteil der geringen Auflösung steht auch ein Vorteil gegenüber: Hintergrundgrafik läßt sich durch das Setzen eines Registers hardwaremäßig spiegeln. Das können noch nicht einmal echte Sprites. Von dieser Funktion wird in unzähligen symmetrischen Spielfeldern Gebrauch gemacht. Daß man sie auch einmal für das blitzschnelle Wenden eines Hubschraubers verwenden könnte, war bei ihrer Erfindung sicher nicht geplant.


Review-Score 5000


 Review bewerten



Fuse.F/XTop Reviewer (Level 6), Score: 155235Official Beta-Tester Zockerbudenbild im Profil! am 23.07.2002 16:57
Diesmal gibt´s nur wirklich gar nichts zu kriteln, formal wie sprachlich ein ersklassiges Review zu einem meiner Lieblingstitel auf dem VCS. :-)


Spider-ManNewbie (Level 1), Score: 1760 am 23.07.2002 02:05
Spielprinzip verständlich beschrieben und auch auf Feinheiten gehst Du ausreichend ein ("noch etwas flinker").
Verbindungen zu anderen Titeln wie Defender gut erkannt und in den Text miteinbezogen, ohne vom Thema CC
abzuschweifen. Die taktischen Elemente hättest Du im Text stärker berücksichtigen müssen. Textaufbau
verbesserungswürdig. +/- Punkte gut erkannt, Fazit könnte länger sein.



JannesAdvanced Reviewer (Level 3), Score: 18000Official Beta-Tester am 22.07.2002 13:27
Neben Deiner sehr guten und gewohnt ausführlichen Spielbeschreibung ist Dein Technik-Exkurs wieder einmal super gelungen. Wie eingehend und verständlich Du die Finnessen der Atari-VCS-Programmierung stets erläuterst, gebührt eigentlich ein dicker Sonder-Bonus!

Mir sind die Tricks und Tücken der Sprite-Programmierung auch noch aus alten C64-Tagen in Erinnerung. (Strecken von Sprites, farbige Sprites waren grober als einfarbige, mehr als sieben Sprites darstellen, Sprites jenseits des 256 Bildpunktes etc.) ... Ach, das waren noch Zeiten, als man an wenigen Nachmittagen seine eigenen Spiele programmieren konnte *verklärten Blick aufsetz*



axelkotheTop Reviewer (Level 6), Score: 104686 am 22.07.2002 11:50
(kein Kommentar)


SquallTop Reviewer (Level 6), Score: 129953 am 22.07.2002 11:08
sehr ausführlich und gut ge/umschrieben


 Alle Bewertungen und Kommentare anzeigen

Forum


 Reviewdiskussion deaktiviert

Weitere Reviews zu Chopper Command


Keine weiteren Reviews vorhanden.


Weitere Minireviews zu Chopper Command


Keine weiteren Minireviews vorhanden.


 Details zu Chopper Command


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Kirby's Adventure / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Castlevania: Dawn of Sorrow / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! The Legend of Zelda: A Link to the Past / SNES
Reviewform hat sich nicht geändert! Suikoden II / PSX
Reviewform hat sich nicht geändert! Yoshi Touch & Go / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Nintendogs: Labrador & Friends / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Rainbow Six: Lockdown / PS2
Reviewform hat sich nicht geändert! Darkwatch / XBOX
Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
Kirby's Airride (7)
Border Down (7)
Segagaga (Dreamcast Direct Limited Edition) (7)
Final Fantasy Tactics Advance (6)
Blood Omen: Legacy of Kain (6)
Halo 2 (5)
Snatcher (5)


Copyright © 2002-2008 Rocco Di Leo. Alle Rechte vorbehalten. Ausgewiesene Marken gehören ihren jeweiligen Eigentümern.
GameJudge übernimmt keine Haftung für den Inhalt verlinkter externer Internetseiten (Haftungsausschluss).