Home
Home Software Hardware Bücher Soundtracks

::: Menü :::

 Home
 GameJudge Reviews
 Konsolen
 Charts & Stats
 FAQ & Hilfe
 Impressum



::: Suche :::


 Erweiterte Suche


Atari VCS 2600



Oink!

 Details zu Oink!

 Review bewerten!

Top-ReviewReview von Doki NafasoTop Reviewer (Level 6), Score: 214409




::: Fazit :::


Doki NafasoObwohl Activision wieder ein ordentliches Stück Technik abgeliefert hat, will diesmal der Funke nicht so recht überspringen. Es macht halt nicht wirklich Spaß, mit Bausteinen herumzurennen und damit Lücken zu füllen, auf deren Entstehung man keinen Einfluß hat. Die taktischen Möglichkeiten liegen größtenteils auf der Seite des Wolfs: Er kann das Schwein schön an der Nase herumführen. Nur leider kann den Wolf nur der Computer oder ein zweiter Mitspieler spielen.

Die Grafik ist etwas unausgewogen: Vor allem das Schwein ist recht gut umgesetzt. Aber das Spielfeld wirkt durch die Art der Aufteilung unnatürlich, die Perspektiven sind mehrfach gebrochen. Der Wolf leidet zudem an den schwachen Farbkontrasten und der unpassend wirkenden "Zunge" (die in Wirklichkeit einen Luftstrom darstellen soll).

Hinzu kommen die unschönen Klänge, die mit einem brummigen Ding-Dong anfangen und sich dann allmählich in höhere Tonregionen schrauben.

Dieses Spiel macht kurze Zeit Spaß, es gelingt ihm aber nicht, der Grundidee des Lücken-Füllens etwas Besonderes und Reizvolles hinzuzufügen. Allein der 2-Spieler-Modus, in dem man abwechselnd als Schwein und Wolf gegeneinander antreten kann, könnte einen längerfristigen Spielanreiz darstellen.



::: Positiv :::


Kurzzeitiger Action-Spaß
Hübsches Schwein



::: Negativ :::


Spielprinzip auf Dauer recht öde
Kein CPU-Schweinchen
Grafik unausgewogen
Sound etwas nervig



::: Rating :::


Wertung: 56%

Veröffentlicht am 17.07.2002 18:49, dieser Review wurde 182x gelesen.


Die Geschichte der drei kleinen Schweinchen ist wohl vielen geläufig: Sie haben unterschiedlich viel Arbeit in ihre Häuser gesteckt, sie teils aus Stroh, teils aus Holz, teils aus Stein gebaut. Und als der böse Wolf mit seiner beeindruckenden Puste kommt, hält zuletzt nur aus Haus aus Stein seinem Angriff stand.

In Activisions "Oink!" ist die Stunde gekommen, selbst mit Hand anzulegen und die Häuser der Schweinchen gegen den Wolf zu verteidigen.



Man vertritt nacheinander die drei Schweinchen, deren Haus man jeweils verteidigen muß. Das Schweinchen bewegt sich dabei im Inneren des Hauses. Der Wolf tritt von außen heran und bläst kleine Löcher in die Wand. Wenn ein Loch groß genug ist, versucht er, das Schweinchen mit einem tiefen Atemzug aus dem Haus herauszusaugen. Gelingt ihm dies, kommt das nächste Schweinchen an die Reihe. Ist auch das dritte Schwein erledigt, hat der Wolf gewonnen und das Spiel ist aus.

Um die Pläne des Wolfes zu vereiteln, stehen im Haus jeweils Bausteine zur Verfügung. Man pflückt sie von der Decke, indem man mit dem Schweinchen ganz nach oben geht und den Button drückt, dann läuft man mit dem Baustein zu einer löchrigen Stelle und läßt ihn dort mit einem zweiten Knopfdruck hineinplumpsen. Die Bausteine wachsen leider nicht sofort nach, sondern hinterlassen zunächst eine Lücke. Erst wenn man eine ganze Reihe abgeräumt hat, steht eine neue Reihe zur Verfügung. Man kann aber die Bausteine auch nicht einfach irgendwo abwerfen, um möglichst schnell an eine neue Reihe zu kommen. Sondern man muß dazu schon eine löchrige Stelle stopfen.

Der Wolf baut dies in seine Angriffsplanung mit ein, denn er bleibt nicht stur auf einer Stelle, sondern versucht, zwei oder drei Löcher gleichzeitig ins Haus zu schlagen. Je mehr Löcher das Schweinchen stopfen muß, desto mehr muß es auch herumrennen. Und wenn dann die Bausteine nicht am richtigen Ende zur Verfügung stehen, kann man schon bald den Wolf tief Luft holen hören.

Immerhin kriegt man aber für jeden verwerteten Baustein Punkte, und zwar umso mehr, je mehr Reihen man schon abgeräumt hat. Bausteine aus der ersten Reihe bringen je vier Punkte ein, dann kommen mit jeder neuen Reihe vier Punkte pro Baustein hinzu.

Die Beziehungen dieses Spiels zur Schweinchen-Geschichte sind auffallend locker: Tatsächlich unterscheiden sich die drei Häuser, die angeblich aus Stroh, Holz und Stein bestehen sollen, überhaupt nicht voneinander, außer in der Farbe (Stroh: gelb, Holz: braun, Stein: rot). Auch das Gameplay ist in jedem Haus exakt identisch. Der Wolf bläst seine Löcher nicht nur genauso problemlos in den Stein hinein wie anfangs in das Stroh, er wird dabei sogar noch etwas schneller. Man sollte die Hintergrundgeschichte also vielleicht lieber vergessen. Im Grunde handelt es sich bei diesem Spiel um eine Art umgekehrte Breakout-Variante. Statt Löcher in ein Baustein-Gefüge zu schlagen, muß man sie wieder füllen.

Allzu hohen Nährwert hat diese Beschäftigung allerdings nicht. Herumzurennen und Bausteine zu sammeln, vermittelt eher den Eindruck von Arbeit als von einer zündenden Spielidee. Die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade können daran nicht mehr viel ändern: In höheren Leveln kann man die Bausteine nicht mehr plumpsen lassen, sondern muß sie eigenhändig aus nächster Nähe in die Wand einfügen.

Die einzig interessante Variation ist der 2-Spieler-Modus, in dem nun ein menschlicher Spieler den Wolf übernehmen darf. Denn mal ehrlich: Ist es nicht viel interessanter, das Schweinchen mit seinen doofen Bausteinen an der Nase herumzuführen, indem man an zig Stellen gleichzeitig das Haus zu zersetzen beginnt? Leider steht hier aber kein CPU-Gegner zur Verfügung: Der Computer übernimmt immer nur den Wolf.

Der Sound beschränkt sich hauptsächlich auf ein "Ding", wenn man den Baustein von der Decke pflückt, und ein "Dong", wenn man mit ihm eine Lücke füllt. Die beiden Klänge werden mit jeder Reihe etwas heller, so daß allmählich ein Brummen in ein Quäken und danach in ein Piepen übergeht. Gleichzeitig hört man die Laufgeräusche des Wolfes und in Abständen seine kurzen Atemstöße, die allerdings in ihrem Klang eher an den Raketenantrieb eines Raumgleiters erinnern.

Zur Grafik gibt es bei diesem Spiel nicht so viel zu sagen. Der seltsame Aufbau des Spielfeldes ist sicherlich den Vorzügen der Hardware geschuldet, denn man gewinnt auf dem Atari immer Zeit, wenn man Spielfiguren nicht nebeneinander, sondern untereinander darstellt. Sonst hätte man die Mauer wohl besser längs gezogen, und nicht quer, denn dann hätten sich etwas natürlichere Perspektiven ergeben.

Damit ist klar, warum die anderen beiden Schweinchen nicht bei der Arbeit mithelfen können: Drei unabhängige Schweinchen lassen sich auf dem Atari nicht nebeneinander darstellen, sie müßten sich dann genau gleich bewegen, wie etwa die Rinder in "Stampede", und das hätte bei diesem Spiel wohl keinen Sinn.

Der Strahl, der sich aus dem Maul des Wolfes nach oben streckt, wird in vielen Texten als seine Zunge bezeichnet. Das ist etwas erstaunlich, denn Kenner der Schweinchen-Geschichte (oder der Spieleanleitung) wissen natürlich, daß es sich hier einen Luftstoß handelt. Aber der Atari ist hier erkennbar überfordert, einen Luftstrom darzustellen. Denn nachdem die beiden Spielerfiguren schon vergeben waren, blieb für den Luftstrom nur noch die Missile-Figur, und diese wurde nun einmal dafür geschaffen, Strahlen und Geschosse darzustellen. Sie besitzt nur 1 bit Auflösung, d.h. es kann immer nur eine zusammenhängende, einfarbige, mehr oder weniger breite Punktfolge damit dargestellt werden.

Aber warum mußte die "Zunge" dann auch noch rot sein? Bei näherem Hinsehen erkennt man, daß sie in Wirklichkeit nicht ganz rot ist, sondern eher rosa wie ein Schwein. Zufall? Nein, denn eine Missile-Figur trägt grundsätzlich immer die Farbe der zugehörigen Spielfigur. Das wäre normalerweise grau gewesen, was man aber wohl wegen des dunklen Hintergrundes unpassend fand. Also definierte man die Missile-Figur kurzerhand für das Schweinchen und "lieh" sie dann dem Wolf. Sie teilt sich dann technisch gesehen einige Register mit dem Schwein, unter anderem auch dessen Farbe. Und schon haben wir einen Wolf, der nicht nur entfernt an eine Maus erinnert, sondern auch noch eine rosa "Zunge" besitzt.


Review-Score 5000


 Review bewerten



EccomanReview Master (Level 7), Score: 451763 Zockerbudenbild im Profil! am 15.03.2003 22:55
Was es doch für Spiele gibt....
Das Review ist exzellent, aber das ist man ja gewöhnt!



JannesAdvanced Reviewer (Level 3), Score: 18000Official Beta-Tester am 18.07.2002 13:43
Klasse Review! Wie immer eine äußerst gelungene Mischung zwischen ausführlicher Spielbeschreibung und Technik-Infos zum Atari VCS.


Käfertal IbBasic Reviewer (Level 2), Score: 9460 am 18.07.2002 09:11
Klasse.Dieses Spiel fehlt leider auf der Activision Classics CD(PSX).


Yeboah17Pro Reviewer (Level 5), Score: 71472Official Beta-Tester am 18.07.2002 04:32
Ich liebe deine Technik-des-VCS2600-Erklärungen! Inhaltlich mal wieder unterhaltsam und klar verständlich, also TOP!


axelkotheTop Reviewer (Level 6), Score: 104686 am 18.07.2002 00:53
(kein Kommentar)


 Alle Bewertungen und Kommentare anzeigen

Forum


 Reviewdiskussion deaktiviert

Weitere Reviews zu Oink!


Keine weiteren Reviews vorhanden.


Weitere Minireviews zu Oink!


Keine weiteren Minireviews vorhanden.


 Details zu Oink!


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Kirby's Adventure / NES
Reviewform hat sich nicht geändert! Castlevania: Dawn of Sorrow / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! The Legend of Zelda: A Link to the Past / SNES
Reviewform hat sich nicht geändert! Suikoden II / PSX
Reviewform hat sich nicht geändert! Yoshi Touch & Go / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Nintendogs: Labrador & Friends / NDS
Reviewform hat sich nicht geändert! Rainbow Six: Lockdown / PS2
Reviewform hat sich nicht geändert! Darkwatch / XBOX
Reviewform hat sich nicht geändert! Wipeout Pure / PSP


::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
N.U.D.E. Natural Ultimate Digital Experiment (10)
Skies of Arcadia Legends (8)
Kirby's Airride (7)
Border Down (7)
Segagaga (Dreamcast Direct Limited Edition) (7)
Final Fantasy Tactics Advance (6)
Blood Omen: Legacy of Kain (6)
Halo 2 (5)
Snatcher (5)


Copyright © 2002-2008 Rocco Di Leo. Alle Rechte vorbehalten. Ausgewiesene Marken gehören ihren jeweiligen Eigentümern.
GameJudge übernimmt keine Haftung für den Inhalt verlinkter externer Internetseiten (Haftungsausschluss).