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Atari VCS 2600



Stampede

 Details zu Stampede

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Top-ReviewReview von Doki NafasoTop Reviewer (Level 6), Score: 214409




::: Fazit :::


Doki Nafaso"Stampede" ist eine merkwürdige Mischung aus einem Rodeo-Spiel und einem Weltraum-Shooter. Wie eine feindliche Flotte treibt man die niedlichen Rinder vor sich her, schießt sie mit einem gezielten Lassowurf ab und ist seinerseits geliefert, wenn sie mit ihren Leibern die eigene Grundlinie berühren. Space Invaders läßt grüßen.

Die technische Umsetzung ist eindrucksvoll: Noch vor "Pitfall" zeigte Activision hier mit Registermanipulation und vielen kreativen Einfällen, was man mit einem Atari machen konnte.

Der Schwierigkeitsgrad ist jedoch enorm. Zum Glück hat das eigentliche Spielgeschehen einen hohen Nährwert, so daß man immer wieder sein Glück versuchen möchte. Und tatsächlich: Hat man erst einmal die ersten 1000 Punkte erreicht, kann man sich meist noch eine Weile länger im Sattel halten. Und beim nächsten Versuch klappt es schon wieder etwas besser.




::: Positiv :::


Witzige Spielidee
Technisch sehr gut umgesetzt



::: Negativ :::


Teils übertriebener Schwierigkeitsgrad



::: Rating :::


Wertung: 80%

Veröffentlicht am 13.07.2002 11:36, dieser Review wurde 173x gelesen.


Wer wollte nicht schon einmal sein Glück aus Cowboy probieren? Wie einst in "West World" ermöglicht uns die moderne Technik in "Stampede" einen Identitätswechsel. Pferd, Hut und Lasso werden vom Management gestellt. Aber anders als in diesem Gruselfilm wird auf unserem geliebten VCS natürlich alles glatt gehen.. oder doch nicht?



Eure Aufgabe ist es, eine davonlaufende Rinderherde wieder einfangen. Ihr reitet hinter der Herde her und werft Euer Lasso auf einzelne Rinder. Das Rind verschwindet dann einfach. Das ist zumindest in dieser Teilregion des Wilden Westens so geregelt. Aber es gibt noch ein anderes merkwürdiges Gesetz: Lasse drei Rinder an Dir vorbeiziehen, und Du hast verloren.

Man bewegt sich auf einem grünen Parcours, der durchgehend von der Seite in das Bild hineingescrollt wird. Der Cowboy klebt dabei während des gesamten Spielverlaufs am linken Bildschirmrand fest und kann lediglich mit dem Joystick nach oben und unten bewegt werden.

Wie schon erwähnt, dürfen auf keinen Fall zu viele Rinder vorbeigelassen werden. Um dies zu verhindern, gibt es zwei Möglichkeiten: Man stupst ein Rind entweder kurz mit dem eigenen Pferd an, dann läuft es ganz nach vorne bis zum rechten Bildschirmrand. Befanden sich vor diesem Rind noch weitere, laufen diese ebenfalls nach vorne. Oder man wirft mit einem Druck auf den Button das Lasso. Dazu gleich mehr.

Die Rinder sind leider nicht alle gleich schnell. Die schnellsten sind nur einen Tick langsamer als das Pferd und können daher bequem eingekescht werden. Die langsamsten hingegen fallen recht schnell zurück und drohen das Spiel blitzartig zu beenden: Hat man nur eine einzige Dreiergruppe passieren lassen, ist man bereits erledigt.

Normalerweise gilt: Je heller ein Rind, desto langsamer läuft es. Eine unrühmliche Ausnahme von dieser Regel bildet aber das schwarze Rind, das in Abständen urplötzlich auftaucht. Es bewegt sich überhaupt nicht, sondern sitzt einfach im Weg herum.

Die Entscheidung, das Lasso zu werfen, muß daher jedesmal gut überlegt werden. Denn während das Lasso fliegt, kann sich das Pferd nicht mehr nach oben und unten bewegen. Das Lasso fliegt, bis es ein Rind trifft und schnellt dann zurück. Trifft man aber daneben oder ist das Rind noch weit weg, dauert es sehr lange, bis das Lasso endlich wieder eingerollt ist. Während dieser Zeit ist man völlig handlungsunfähig. Scrollt jetzt ein schwarzes Rind von der Seite herein, während man gerade genüßlich sein Lasso ins Leere geworfen hat, kann man im Grunde bereits aufgeben. Gleiches gilt übrigens, wenn man in einen der verstreut herumliegenden Schädel hineinreitet, denn dann bäumt sich das Pferd für einen Moment auf: Zu lange, wenn weiter unten bereits ein paar weiße Rinder mit dem Bildschirmrand flirten.

Ich beschreibe übrigens bereits den einfachsten Level: Hier erscheint das schwarze Rind an vorbestimmten Orten, die man dann schlimmstenfalls auswendig lernen kann. In höheren Leveln erscheint es zufallsbedingt, was die Sache abwechslungsreicher, aber noch schwieriger macht. Und wenn man will, kann man die Herde in den höchsten Leveln sogar noch etwas beschleunigen.

Immerhin erhält man für die abgetroffenen schwarzen Rinder auch am meisten Punkte: Satte 100 Punkte sind es dort, während die laufenden Rinder nur jeweils 3 bis höchstens 25 Punkte einbringen. Für 1000 Punkte darf man sich übrigens noch ein weiteres Rind "kaufen", das den Bildschirm verlassen darf.

Der Sound ist etwas eigenartig. Während man mit seinem Pferdchen über die eingezäunte Prärie reitet, erklingt sehr schön ein gedämpftes Klopfen, das sehr wohl als Hufschlag durchgehen kann. Hat man hingegen ein Rindvieh mit dem Lasso abgeschossen, tickert der Score mit einem etwas unpassenden Synthi-Geklimper nach oben. Diese Mischung aus Prärie-Idylle und Science Fiction ist aber auch wieder kennzeichnend für das gesamte Spiel.

Ein besonderes Wort hat, wie in so vielen Spielen von Activision, auch hier wieder die Grafik verdient. Sie kann noch heute zur Spitzenklasse auf dem Atari VCS gezählt werden und war dies umso mehr im Jahre 1981, als das Spiel herauskam.

Zunächst ist wieder eine enorme Figurenfülle zu bewundern. Wie in anderen Reviews bereits beschrieben, kann der Atari nur 2 Spielfiguren mit hoher Auflösung definieren. Diese sind hier offensichtlich ein Pferd und ein Rind. Die Spielidee kommt hier den Möglichkeiten des Atari sehr gut entgegen, denn eine Rinderherde besteht nun einmal aus vielen Rindern, so daß die entsprechende Player-Figur nur möglichst oft kopiert zu werden brauchte. Es fällt aber auf, daß sich die Rinder pro Zeile nicht unterscheiden können: Dies entspricht den Vorgaben der Hardware, denn es sind pro Zeile nur drei Kopien des gleichen Players erlaubt.

Von Zeile zu Zeile unterscheiden sich die Rinder jedoch. Nicht nur ihre Farben sind unterschiedlich, sie befinden sich auch in unterschiedlichen Laufphasen. Technisch bedeutet dies, daß während des Aufbaus eines Bildschirms die Grafikdaten für die Rinder-Figur mehrfach geändert werden müssen.

Es geht aber noch weiter: Stampede macht besonders drastischen Gebrauch von dem sogenannten "Horizontal Move"-Register. Dieses dient normalerweise dazu, eine Figur insgesamt über den Bildschirm zu schieben. Activision benutzt das Register hier jedoch mehrfach, während eine Figur gezeichnet wird und zieht dadurch die Figur zeilenweise auseinander. Dadurch konnten Cowboy und Pferd in eine einzige, ungewöhnlich breit wirkende Spielfigur integriert werden.

Das ist auch der Grund, warum die Beine des Pferdes so gestreift aussehen: Die Vorder- und Hinterbeine werden abwechselnd mit jeweils einer Zeile gezeichnet. Denn nur so können die Grafikzeilen der Beine in verschiedene Richtungen gezogen werden. Dies läßt Bewegungen in der Breite zu, die mit dem konventionellen 8-Pixel-Ansatz einer Spielfigur nichts mehr zu tun haben.

Und es gibt noch einen weiteren bemerkenswerten Trick: Es geht um den Einsatz der sogenannten "Missile"-Figur. Diese besitzt nur ein einziges Bit Auflösung und wurde ursprünglich geschaffen, um einfache Geschosse und Strahlen darzustellen. In vielen Spielen wurde diese Figur jedoch überhaupt nicht verwendet - mit so geringer Auflösung, dachten man, konnte man damit nichts Gescheites anfangen.

Doch in Stampede wurde damit etwas ganz Besonderes geschaffen: Das Lasso! Ein Blick auf die Schlaufe bringt es an den Tag: Es wird pro Zeile nur ein Punkt mehr oder weniger in die Länge gezogen, aber es können nicht mehrere Punkte mit Zwischenräumen nebeneinander dargestellt werden: So ist es für Missiles typisch. Damit überhaupt ein Lasso damit dargestellt werden kann, muß die Missile-Figur von Zeile zu Zeile verschoben, gestreckt und wieder gestaucht werden, bis die Darstellung stimmt.


Review-Score 5000


 Review bewerten



BaraclesePro Reviewer (Level 5), Score: 93468Official Beta-Tester am 13.07.2002 20:47
Topreview.


SquallTop Reviewer (Level 6), Score: 129953 am 13.07.2002 17:24
da werden Erinnerungen wach *tränewegwisch*, tolles Review


RacRegular Reviewer (Level 4), Score: 47644 am 13.07.2002 17:19
(kein Kommentar)


dixipReview Master (Level 7), Score: 344859 Zockerbudenbild im Profil! am 13.07.2002 15:50
Mal wieder ein erstklassiges VCS-Review von Dir. Die technischen Erklärungen find ich nach wie vor Klasse, weiß man die Programmiererleistungen so doch erst richig zu schätzen.


AuLbAtHTop Reviewer (Level 6), Score: 229009 am 13.07.2002 14:36
^_^ GEILO! ^_^


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 Details zu Stampede


::: Wertungsrichtlinien :::

91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh


::: Reviews in Arbeit :::

Shadow of the Colossus
God of War
Super Mario 64
Kameo: Elements of Power
Fire Emblem: Path of Radiance
Der Herr der Ringe: Das dritte Zeitalter
Project Gotham Racing 3
Fable
Haunting Ground
Sega Rally Championship
Super Mario Bros. 3
Polarium
Devil May Cry 3: Dantes Erwachen
Maximo vs. The Army of Zin
Castlevania: Harmony of Dissonance


::: Neue Ergänzungen :::

Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse
Rainbow Six: Lockdown
Shadow Hearts
Xenogears
The Bouncer
Star Fox: Assault
Fire Emblem
Devil May Cry 2
Suikoden IV
King of Colosseum


::: Frisch überarbeitet :::

Reviewform hat sich nicht geändert! Mega Man 3 / NES
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::: Most Wanted :::

R-Type Final (11)
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