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 Nintendo 64 Mario Golf   Details zu Mario Golf Review bewerten! Review von asia1
Golf ist eine elitäre Sportart. Diese Aussage trifft auch heute durchaus noch zu, denn Mitgliedschaften in Golfclubs zeichnen sich oft durch hohe Aufnahme- und saftige Mitgliedsgebühren aus. Zudem wird in vielen Clubs der Standesdünkel gehegt und gepflegt. Solche Voraussetzungen taugen also im Grunde nicht für eine Massensportart. Einfacher - und kostengünstiger - ist die Ausübung des Golfsports allerdings im heimischen Wohnzimmer; PCs und Konsolen werden seit Jahren immer wieder mit hervorragenden Golfsimulationen versorgt. Nun erscheint mit Mario Golf eine neue Variante, die augenscheinlich auf das jüngere Publikum zugeschnitten ist, jedoch...  Entwickler von Mario-Golf ist die Softwareschmiede "Camelot", die bereits für das hervorragende "Everybody´s Golf" auf PSX verantwortlich zeichnete. Ähnlichkeiten zwischen den Games sind daher vorhanden und beabsichtigt, denn die Spielbarkeit ist unübertroffen. Und so wird gespielt: Zunächst wählt der Spieler einen der Protagonisten. Zu Beginn des Spieles stehen nur vier Charaktere zur Auswahl . Die Stars wie Luigi oder Mario müssen erst erarbeitet werden (auch im Mehrspielermodus können nur die Basischaraktere und bereits freigespielte Figuren angewählt werden). Die einzelnen Golfer unterscheiden sich deutlich in Schlagkraft und Genauigkeit. Hier gilt es auszuprobieren, mit wem man am besten zurechtkommt. Danach wird der Kurs ausgesucht. Es empfiehlt sich, mit dem leichtesten (dem ersten) Kurs zu beginnen, denn hier gibt es kaum Bunker oder Teiche und der Boden ist relativ eben. Insgesamt gibt es 6 Kurse (wobei die meisten freigespielt werden müssen). Das Spiel bietet zunächst einen Freiflug vom Abschlagspunkt bis zum Grün an, danach kann der Spieler mittels R/C-Tasten die Landschaft selber ausführlich in Augenschein nehmen. Dann wird der Wind auf Stärke und Richtung überprüft. Dies wird durch ein Symbol in der rechten oberen Ecke des Bildes angezeigt (in Form eines BooHoo). Die Beachtung der Wind- und Wetterverhältnisse (Regen!) ist essentiell, da hierdurch die Flugweite und Richtung beeinflußt wird. Entsprechend muß beim Abschlag durch Betätigen des 3D-Sticks korrigiert werden. Die Wahl des Schlägers übernimmt der Computer, allerdings kann der Spieler den Schläger aus seiner prall gefüllten Schlägertasche auch selber wählen. Maßgeblich für die Schlägerwahl sind natürlich auch die Entfernung zum Loch, der Bodenbelag (ein Putter eignet sich z.B. üerhaupt nicht im Sandbunker) und der Höhenunterschied zum gewünschten Zielpunkt. Alle relevanten Angaben sind auf dem Bildschirm abzulesen, ohne daß erst weitere Fenster oder Menüs aufgerufen werden müssen. Der Abschlag erfolgt in drei Schritten. Duch Drücken der A-Taste holt der Spieler aus. Die Powerleiste beginnt dann von rechts (Schlagkraft 0%) nach links (Schlagkraft 100%) zu laufen. Durch ein zweites Drücken der A-Taste bestimmt der Spieler, bis zu welchem Punkt sich die Leiste füllen soll. Stoppt die Leiste z.B. bei 75%, erreicht der Ball im Idealfall (ohne Wettereinflüsse) 75% der Weite, die der gewählte Golfschläger zulässt. Sobald der A-Knopf das zweite Mal gedrückt wurde, läuft der Balken zurück. Jetzt kommt es darauf an, den A-Knopf ein drittes Mal zu bedienen, nämlich dann, wenn der Balken auf 0% zurückgelaufen ist. Je näher der Balken an dieser Markierung stoppt, desto präziser wird der Schlag. Kleine Fehler oder Unkonzentriertheiten führen dabei leicht zu einem Bunkertreffer oder Versenken des Balles in einem dafür vorgesehenen Teich. Schlimmstenfalls verläßt der Ball die zulässige Begrenzung des Platzes, was mit einem Strafschlag belegt wird. Hat der Spieler alles richtig gemacht und liegt der Ball endlich auf dem Grün, geht es an´s Putten. Hierbei sind die Bodenverhältnisse entscheidend. Steigungen und Gefälle werden anhand eines Gitternetzes dargestellt. Liegt das Loch z.B. auf einer Anhöhe, muß der Spieler entsprechend mehr Stärke in seinen Schlag legen, fällt das Gelände nach rechts ab, muß nach links gegengesteuert werden. Natürlich können an dieser Stelle nicht alle Feinheiten der Steuerung erläutert werden, hier heißt es : Ausprobieren.  Bowser mit übler Laune: Der Ringshot ist verdammt knifflig, zudem muß der Spieler innerhalb der erlaubten Schlaganzahl (par) bleiben. Dazu muß man anmerken, daß die Physik tadellos umgesetzt wurde. Erhält ein Ball also nicht die gewünschte Richtung oder Länge, liegt´s nur am Spieler, nicht am Programm oder der Steuerung. Bevor es zum Turnier geht, sollte jeder Anfänger zunächst das Training nutzen. Hier kann jeder Schlag unter verschiedensten Wetterverhältnissen beliebig oft probiert werden. Fühlt man sich dann einigermaßen in Form, gibt es u.a. folgende Modi zu bearbeiten: - Tournament (Turniermodus gegen Computergegner) - Get Charakter (hier können neue Spieler freigeschaltet werden) - Ring Shot (mit Zielgenauigkeit müssen über dem Platz schwebende Ringe getroffen werden, dadurch lassen sich weitere Kurse freispielen) - Minigolf (bis zu vier Spieler können auf Minigolfbahnen den Sieger ermitteln). - Speed (hier wird unter Zeitdruck gespielt) - Match/Skins (2-4 Spieler gegeneinander um Münzen)  Donkey Kong in Siegerpose: Beim Minigolf gelingt das Hole-In-One bedeutend häufiger als auf dem richtigen Golfplatz Alle Ergebnisse, Rekorde, Statistiken und Erklärungen zum Spiel sind im sog. Clubhaus zu bewundern. Hier kann sich der Spieler u.a. Wiederholungen seiner besten Schläge, wie Birdies oder Eagles bis zum Abwinken anschauen. Das Spiel kann jederzeit unterbrochen und gespeichert werden. Hierfür stehen drei Speicherplätze bereit. Nachteil: Gelungene Schläge werden nur im 1Player-Modus gespeichert. Die Grafik kommt Mario-like knallbunt daher. Blaue Bäume, Rote Berge mit Gesichtern, überdimensionale Bananen und Melonen sowie herumliegende Schildkrötenpanzer schaffen die gewohnte Mario-Atmosphäre. Das ganze leider in der N64-typisch leicht verwaschenen Grafik; allerdings flimmerfrei und mit stabiler Framerate. Besonders gut: Der 3D-Ballflug, die Replays und die Weitsicht. Begleitet wird das Spielgeschehen durch belangloses Hintergrundgedudel, welches aber nicht aufdringlich, geschweige denn nervig wirkt. Dazu kommt das Golf-obligatorische Vogelgezwitscher. Die Charaktere glänzen ein ums andere Mal mit ihren typischen Aussprüchen wie z.B. Warios gehässigem "I am Wario, I gonna win" (natürlich mit italienischem Dialekt und Charme). Übrigens: Während der Gegner noch mit seinen Schlagvorbereitungen beschäftigt ist, oder wenn ein Schlag in die Hose gegangen ist, kann man durch Drücken der C-Tasten hämische Kommentare wie "oh, too bad" (je nach Charakter verschieden) ablassen. Herrlich, insbesondere im Mehrspielermodus, doch Vorsicht: Hieran können Freundschaften zerbrechen ;-) Zudem werden besonders gute oder schlechte Schläge vom Programm mit "Nice Shot" u.a. kommentiert. Mario Golf gibt es auch für den Game Boy Color. Mittels des N64-GB-Paks lassen sich in der Japan-Version geheime Charaktere aus dem Game-Boy-Spiel transferieren und sind dann auch im N64-Spiel zugänglich. Inwieweit dies mit der deutschen Fassung auch funktioniert, konnte ich mangels Hardeware nicht ausprobieren. Review-Score 4490 Review bewerten
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Mario Golf ist das perfekte Spiel für den gepflegten Golfabend in geselliger Runde. Bereits nach relativ kurzer Spieldauer sind Erfolgserlebnisse möglich. Auch ruhigere Naturen, die mit der Hektik eines Rennspieles oder eines Smash Brothers überfordert sind, kommen hier auf ihre Kosten. Zudem wird das Spiel nicht langweilig, weil immer noch Raum für persönliche Verbesserungen ist. Auch Einzelspieler freuen sich angesichts der vielen Modi und freischaltbaren Extras über langen Spielspaß. Hinter kindlicher Fassade verbirgt sich eine professionelle Simulation, das Spiel ist damit altersunabhängig ein Hit!
am 16.09.2003 14:29
am 17.07.2002 11:13
am 19.06.2002 18:17