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Gamegear
Lunar: Sanposuru Gakuen
Details zu Lunar: Sanposuru Gakuen
Review bewerten!
Review von Althena
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Kleines Lunar fuer ein kleines System fuer den kleinen Rollenspielhunger zwischendurch Ungewoehnliche aber trotzdem Fans der Serie empfohlener Lunarteil. Leider nur auf japanisch erschienen |
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ideal fuer Unterwegs |
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schoene niedliche Grafik |
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ohrwurm Musikgedudel |
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leider nie auf Englisch erschienen |
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Veröffentlicht am 26.05.2002 22:30, dieser Review wurde 288x gelesen.
1995 veroeffentlichte Game Arts nach Lunar Eternal Blue mit Lunar: Sanposuru Gakuen (haeufig auch bezeichnet als Lunar Magic School) den ungewoehnlichsten Lunar Teil fuer Segas Farbhandheld. Leider wurde er niemals ausserhalb Japans veroeffentlicht, so dass wohl nur fuer Sammlerfreaks und Lunarfans ein Thema sein duerfte.
Hingen Lunar The Silver Star und Lunar Eternal Blue noch von der Story zusammen so hat Lunar SG im Grunde von der Handlung nichts direkt mit seinen Vorgaengern zu tun. Es handelt wohl auch auf der Welt Lunar und der ein oder andere bekannte Ortsname faellt mal aber die fast gesamte Story handelt auf einer abgelegen Insel auf der sich die Schule fuer Magie befindet, die die Hauptcharaktere besuchen.
Was auch Lunar:SG von den anderen Lunars unterscheidet ist die Einteilung in 12 Kapitel. Meistens, nach einem fuer die Story wichtigen Schluesselerlebniss faellt ein Vorhang und schliesst ein Kapitel ab und es wird das naechste eroeffnet.
Zur Story:
Ich spreche kaum Japanisch, habe aber wie so viele Fans von japanischen RPGs mal den einen oder anderen Sprachkurs besucht, um wenigstens etwas mitzubekommen. Hier also ganz grob was ich mir zusammengesponnen habe: Das Spiel beginnt in der Heimatstadt von Elli, dem Hauptcharakter von Lunar:SG. Sie ist dort mit ihrer Freundin Lena mit Feldarbeiten beschaeftigt als sie von einem alten Mann namens Glen aufgesucht werden. Er stellt sich als Dozent der Schule fuer Magie auf der Insel Ien vor und macht Elli und Lena das Angebot dort zu lernen. Nach einigen Diskussionen nehmen sie das Angebot an. Dort angekommen treffen Elli und Lena auf eine Gang von drei Jungen, angefuehrt von Ant, die auch die Schule fuer Magie besuchen. Zwischen diesen dreien und Ellis Paty zieht sich durch das ganze Spiel eine Art kindliche Rivalitaet nach dem Prinzip "die Jungs gegen die Maedchen", wie man sie vielleicht aus der Grundschule kennt. Ueberhaupt faellt auf, dass fast alle wichtigen Spiel- und Nebencharaktere sehr jung sind (selbst fuer ein japanisches RPG). Ich schaetze sie alle auf etwas zehn Jahre. In den ersten paar Stunden geht es dann hauptsaechlich darum, sich mit der Schule und den ganzen Lehrer/innen vertraut zu machen. Man erledigt erste kleine Missionen und Pruefungen, die auch in die ersten Dungeons fuehren. Das alles immer im Wettstreit mit Ant und seiner "Gang". Eine der ersten nicht nur mit der Ausbildung zusammenhaengenden Aufgaben ist es (glaube ich) mysterioese Erdbeben aufzuklaeren, die die Insel des oefteren erschuettern. Bei dieser Gelegenheit schliesst sich der dritte Charakter der Truppe an. Senia wieder ein auffaellig junges Maedchen (womit dann die Konstelation drei Maedchen gegen die drei Jungen komplett waere ;). Sie ist ein Halbmensch/Halbbiestwesen (und aehnelt damit sehr Jessika aus Lunar 1 oder Generell Leo aus Lunar 2) und auch eine Schuelerin der Magieschule. Ihr Spezialgebiet ist Blitzmagie. Der weitere Verlauf der Story wirkt (auch wenn man ihn nicht im Detail mitbekommt) durchaus spannend und auch mal dramatisch. Natuerlich tauchen irgendwann die typischen RPG Boesewichte auf, die es aufzuhalten gillt. Die wichtigsten waeren Memphis ein boeser Magier und Balua, eine auch noch recht junge Magierin und Memphis rechte Hand. Sie tauchen zu Beginn nur selten auf und scheinen in der Magieschule hinter Informationen oder magischen Artefakten her zu sein die sie (wahrscheinlich) am Ende mal wieder zur Verwirklichung ihrer Plaene zur Eroberung der Weltherrschafft brauchen. Es gibt Entfuehrungen mit anschliesender Rettungsaktion, dann wird auf einmal ein Spielcharakter durch einen Fluch boese und man muss gegen ihn kaempfen, dann taucht eine fliegende Insel auf usw.... Es ist also im Grunde alles da, was so eine gute RPG Story braucht :)
Balua ist eine der ganz boesen...
Der Ablauf
Der eigentliche Spielablauf gestaltet sich recht leicht zugaenglich (trotz Sprachbarriere) und man kommt auch ohne Japanischkenntnisse recht gut voran. Das liegt zum einem daran, dass die Insel Ien recht klein ist und sonst keine weitere Oberwelt abgesucht werden muss. Wenn man also wie so oft in jap. RPGs mal wieder nicht weiter weiss und alles ablaeuft um den Faden wiederzufinden hat man hier nicht so viel zu tun wie z.B. bei einem Dragon Quest 5. Fuer Auflockerung sorgen die Portraits der Charaktere neben den Textfenstern, die optisch erstmal fuer Game Gear Verhaeltnisse sehr gut gelungen sind und sogar sich nach Stimmungslage der Charaktere veraendern. So hat man als Nichtjapaner wenigstens eine kleine Chance den Verlauf eines Dialoges zu verfolgen und etwas Unterhaltung bei laengeren Textpasagen. Spas macht auch die Moeglichkeit Gegenstaende wie Kraeuter und Traenke zu mischen. Damit lassen sich spaeter einige der besten Heilgegenstaende herstellen. Dies stellt auch einen Nichtjapaner vor keine grossen Probleme. Einfach im Itemmenue einen Gegenstand auf einen anderen benutzen und schauen ob sie sich mischen lassen und was dabei herauskommt. Ebenfalls recht einfach gestalltet sich das Ausruesten der Charaktere. Es gibt keine Waffen, Schilder oder Helme. Das einizige was man ausruesten muss sind Roben.
Klingt alles recht einfach und ist es auch. Man muss aber beruecksichtigen, dass man es mit einem Game Gear zu tun hat und zum anderen habe ich den Eindruck, dss man hier eine juengere Zielgruppe ansprechen wollte. Auch ist es vielleicht als Spiel fuer den "kleinen Rollenspielhunger zwischendurch" gedacht gewesen (was auf einem Handheld ja nich abwaegig ist), denn die maximal Spielzeit ist mit 15 bis 20 Stunden nicht unbedingt zu kurz aber im Vergleich zu den meisten RPGs auf den Heimkonsolen schon um einiges niedriger.
Das soll aber nicht heissen, dass Lunar:SG langweilig sei. In den knapp 20 Stunden bekommt man schon, wie oben bei der Story schon gesagt, einiges geboten.
Die Grafik
Die Grafik ist fuer Game Gear Verhaeltnisse sehr gut gelungen. Alles ist bunt und wurde mit viel Liebe zum Detail entwickelt. Dies zeigt sich besonders in der Stadt wo z.B. in dem Laden fuer Magier-Roben es auch aussieht wie in einer Schneiderei oder in dem Kraeuterladen an dem sich ein kleines Gewaechshaus anschliesst. Wie gesagt haben alle fuer die Story wichtigen Charaktere (insgesammt fast 30!!) ein sehr schoenes Portrait neben den Textfenstern, die bei den ganz wichtigen auch die Stimmungslage anzeigen. Haette ich vorher auch auf dem Game Gear nicht erwartet. Das Charakterdesign gefaellt mir auch sehr gut. Alle Charaktere haben optisch oder vom Verhalten her ihre Eigenheiten und keiner wirkt irgendwie steif oder fehl am Platz. Auch fuehlt man sich als Lunarfan recht schnell heimisch, denn der ganze Grafikstil ist sehr an Lunar 2 angelehnt und einige Charaktere koennten die Kinder von denen der Vorgaenger sein.
Schon auf dem Game Gear gab es Portraits, die die Stimmung der Charaktere wiederspiegelten. Hier ist Lena gerade etwas schlecht gelaunt.
Die Musik
Die Musik weiss auch zu gefallen. Sie ist absolut ohrwurmgefaehrlich und man pfeifft so manches Stueck nach den Abschalten des Geraetes noch vor sich hin. Auf der Oberwelt und in der Stadt klingen meist froehliche und niedliche Melodien aus den Kopfhoerern, das Standardkampfthema kann man auch nach dem hundersten Kampf noch ertragen und in den Dungeons gibt es etwas duestere und unheimliche Melodien. Besonders gut gefaellt mir das Kampfthema fuer die normalen Zwischenendgegner. Es klingt sehr dramatisch und aufbrausend und arbeitet gut mit den Stereofaehigkeiten des Game Gear wenn man es ueber Kopfhoerer hoert.
Die Kaempfe
Kaempfe erfolgen zufaellig, wenn man durch Dungeons laeuft. Auf der Oberwelt gibt es zu Beginn noch keine Feinde, erst spaeter wenn die Story etwas an Fahrt gewinnt. Das Kampfsystem ist im Gegensatz zu dem Vorgaengern etwas altmodischer. Erstmals werden die Kaempfe nicht von der Seite dargestellt sondern wie noch heute bei der Dragon Quest Reihe frontal. (siehe auch Bild). Die Charaktere sind dabei nicht zu sehen, sondern nur ihre Portraits am linken Bildschirmrand, wobei diese sich mit abnehmender HP-Zahl veraendern. Hat z.B. Elli kaum noch HP sieht sie auf dem Kampfpotrait sehr grimmig aus und hat Schweissperlen auf der Stirn. Die Kaempfe laufen nicht in Echtzeit sondern Zug um Zug. Ist ein Chrakter an der Reihe gebt ihr einen Befehl und dieser wird sofort ausgefuehrt und ab und zu machen die Gegner danach eine Aktion. Eingeben koennt Ihr die ueblichen RPG Kampfbefehle. Elli und Ihre Mitstreiter(innen) koennen normal zuschlagen, Magien benutzen, Gegenstaende benutzen oder sich verteidigen.
Kaempfe werden in der Dragonquest ueblichen Draufsicht gezeigt. Links die Bilder der Charaktere. Von oben Senia, Elli und Lena.
Wurde ein Kampf gewonnen gibts zur Belohnung wie gewohnt Geld in Form von Silbermuenzen, Erfahrungspunkte und ab und zu einen Gegenstand. Die Magien sind dabei fuer Game Gear Verhaeltnisse recht huebsch annimiert, Blitze schlagen auf die Gegner ein, Feuerbaelle regnen auf sie nieder oder Eislanzen spiessen sie auf. Natuerlich gibt es nicht nur Angriffszaubersprueche sondern auch diverse fuer Heilung und Wiederbelebung sowie Statuschange wie z.B. Gegner verwirren, schwaechen oder fuer einige Runden laehmen. Lernen tun Elli und ihre Mitschueler neue Magien nicht einfach durch Level Ups sonder direkt von den vielen Lehrerinnen und Lehrern der Schule fuer Magie. Hat man wieder ein paar Stunden gespielt und Level Ups gesammelt sollte man also immer mal wieder zwischendurch alle kurz aufsuchen und fragen ob man "reif" genug ist fuer einen neuen Spruch.
Die aeussere Aufmachung
Ein Wort noch zur Verpackung und der Spielanleitung: Die Illustrationen sind von gewohnt hervorragender Qualitaet und Lunarfans werden den Zeichenstil sofort erkennen. Die Anleitung ist komplett bunt und voller Bilder der Insel Ien, der Charaktere und der Magieschule. Am Ende befinden sich sogar noch einige seitenfuellende Artworks wie aus einem Artbook. Eines zeigt die Oberboesewichte Memphis und Balua (im Vordergrund eine sich leicht erotisch raekelnde Balua und das Gesicht von Memphis im Hintergrund) ein anderes die Spielcharaktere bei einem Picknick im Freien mit dem Blue Star im Hintergrund am Himmel (Lunarfans wissen wovon ich rede ;) und noch einige weitere. Ein gutes Beispiel dafuer wie RPG Spielanleitungen auszusehen haben.
Game Gear vs. Saturn: Vielen von Euch ist ja sicher bekannt, dass Game Arts dieses Spiel auch fuer den Saturn umgesetzt hat und das dieses Spiel sehr schlecht ist. Lasst Euch davon aber nicht von der Game Gear Version abschrecken. Ich habe selbst die Saturnversion in meiner Sammlung stehen und ausfuehrlich gespielt und muss sagen, dass dies ein absoluter Schandfleck in der Lunarreihe ist. Game Arts hat es wirklich geschafft das Spiel in allen Belangen zu zerstoeren und es nicht mal geschafft es technisch auf Saturnniveau zu heben. Werde vielleicht mal darueber einen eigenen Review schreiben. Mit der Game Gear Version koennt Ihr aber wirklich nichts falsch machen.
Ein Wort zum Schluss
Braucht man nun dieses Spiel oder nicht?? Ich wuerde sagen Lunarfans, die es nicht mehr aushalten auf einen dritten Teil zu warten und schon mal ein japanisches RPG gespielt haben auf jeden Fall, denn die typische Lunaratmosphaere, der Charm und Witz der Reihe sind auch hier am werkeln. Auch Freunde japanischer Rollenspiele, die schon lange mal wieder eines im klassischen Stil zocken wollten und es gerne niedlich , bunt und einfach (aber mit Herz) haben sei dieses Spiel empfohlen. Auch Sammler von seltenen Stuecken halten Ausschau, denn selbst in Japan ist es inzwischen recht selten geworden und hat einen entsprechend hohen Sammlerwert. Spieler die aber auf protzige Magieeffekte, heroische Charaktere oder komplexe Handhabung wert legen wenden sich ab.
Review-Score 5000
Review bewerten
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Klees am 18.03.2003 23:36
Alles drin alles dran alles TOP!!!!!!!!!!!
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GameGod am 12.11.2002 14:59
Sehr schöne Review.
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Käfertal Ib am 17.07.2002 12:29
...
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Gamester am 13.06.2002 12:45
(kein Kommentar)
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Terry Bogard am 28.05.2002 16:32
sehr gut!
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