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Gameboy
Gamera
Details zu Gamera
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Review von AuLbAtH
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Schade drum, wieder wurde eine schöne Lizenz durch Geldgier verdorben. Das Spielprinzip ist uralt, und war eigentlich schon zu 16 Bit Zeiten überholt, das man 1995 wieder mit so einer altbackenen Idee kommt, ist schon frech. Wenigstens hat man viele Fehler der Vorgänger beseitigt, was die Spielführung angeht - an der geringen Interaktivität und Abwechslung des Genres wurde aber nicht gefeilt. Auch die Präsentation ist allenfalls nur Mittelmaß, das es auch anders geht, beweisen die Unmengen an gelungenen Gameboy-Modulen. Wem das noch nicht reicht, dem bricht das Japanisch in diesem Titel das Genick - für Gaijins ist das Spiel ohne langes Ausprobieren ziemlich unspielbar, der sowieso kaum vorhanden Spielspaß will also für westliche Zocker gar nicht aufkommen. Hardcore-Fans werden diesem Titel vielleicht etwas abgewinnen können, alle anderen sollten sich nach anderen Japano-Modulen umsehen. |
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Schön gezeichnete, große Sprites |
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Sehr gelungene Steuerung |
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Geringer Umfang / Wenig Abwechslung |
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Präsentation nur Mittelmaß |
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Japanisch-Kenntnisse erforderlich |
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Veröffentlicht am 22.07.2002 18:48, dieser Review wurde 115x gelesen.
Nachdem das '95er Monsterspektakel " Gamera - Guardian of the Universe " alle Kaijuu-Fans begeisterte, lagen Umsetzungen für populäre Videospielgeräte natürlich nahe - neben einem Ableger für das Super Famicom, erblickte auch eine Hosentaschen Version für unterwegs das Licht der Welt.
Die Gameboy Version hat allerdings bis auf Gamera, Gyaos und den Titel sehr wenig mit dem Film gemeinsam. Eine Handlung gibt es nicht, lediglich kleine Zwischensequenzen geben einen groben Rahmen für einen Kampf. So greifen in der ersten Mission die Gyaos Osaka an, während in der zweiten Mission Viras die Haupstadt Tokyo bedroht, Mission 3 verlagert den Schauplatz auf den Planeten X, wo Guilon zwei Kinder gefangen hält und in der letzten Stage rächen sich die Gyaos nochmal an Japan. Jeder dieser Stages ist 2 Runden aufgeteilt, die beide von Gamera ( die vom Spieler gesteuert wird ) gewonnen werden müssen, was nur durch massiven Einsatz von Spezialangriffen und einem glücklichen Händchen erreicht werden kann.
In der Tradition vieler anderer Umsetzungen japanischer Anime- und Filmhelden handelt es sich bei " Gamera " um ein Spiel bei dem jeder Spieler beziehungsweise Spieler und CPU, nacheinander eine Tastenkombination eingibt, die eine Aktion auslösen, die durch teilweise imposante Zwischensequenzen dargestellt werden. Je nach Aktion und die darauffolgende Reaktion wird einem oder sogar beiden Kontrohanten Schaden zugefügt, solange bis einer von beiden keine Kraftreserven mehr besitzt und ausgeknockt wird. Was sich vielleicht im ersten Moment kompliziert anhört, ist in der Praxis mehr als simpel. In einer vereinfachten Darstellung des Kampfgebiets bekommt man einen Überblick über die Position beider Kämpfer, es gibt maximal 6 Positionen die jeder von ihnen einnehmen kann, drei auf dem Boden sowie drei in der Luft ( ganz links, mitte, ganz rechts ). Nach dieser Ansicht folgt der eigentliche " Aktionsbildschirm ", hier sehen wir eine Großaufnahme unseres Monster, nebst einer kleinen Beschreibung der aktuellen Lage. Durch Druck auf " SELECT " wird uns angezeigt, welche Manöver wir ausführen können - nebst dazugehöriger Tastenkombination. Auch hier gibt es 3 Möglichkeiten, entweder einer der 4 Steuerkreuzrichtungen + A-Knopf, einen Druck auf den B-Knopf sowie eine der 4 Steuerkreuzrichtungen + A-Knopf, oder 2x B-Knopf drücken und dazu eine der 4 Steuerkreuzrichtungen + A-Knopf. Daraus ergeben sich 12 Mänover, die je nach Position ( Luft, Boden, Vorne, Hinten ) auch noch varrieren, so kommt man auf eine stattliche Anzahl an Bewegungen und Angriffsmöglichkeiten die einen Hauch von Taktik in das Spielgeschehen bringen. Die verschiedenen Aktion der Monster sind manigfaltig und reichen von brüllen und vorwärts bewegen bis hin zu " Flying Super Fist ", " High Fire Breath " und " Land Stomp ". Natürlich sind auch die Angriffe unterschiedlich stark, ein Prankenschlag ist wesentlich schwächer als beispielsweise ein Wurf, oder ein aus der Luft ausgeführter Wirbelangriff.
Mehr gibt es zum Gameplay eigentlich nicht zu sagen, im Grunde ist es nur wichtig das man Glück hat ( denn die CPU setzt einfach nur wahllos irgendwelche Angriffe/Bewegungen ein, ohne einer Logik oder ähnlichem zu folgen ) und nebenbei die stärksten Attacken ausführt, und zwar am besten solche die großen Schaden anrichten und gleichzeitig aus einer sicheren Position ausgeführt werden ( Bsp.: Feueratem ) - deshalb sinkt auch die Motivation mit jedem weiteren Angriff, da man im Gegensatz zu echten Prügelspielen zum einen nur sehr indirekt agieren kann und zum anderen die Möglichkeit Strategien oder Taktiken zu erarbeiten äußerst gering, bis gar nicht vorhanden sind. Außerdem stören die Zwischensequenzen der einzelnen Aktionen den Spielfluß erheblich, und strecken das Spiel unnötig ohne dabei wirklich von Nutzen zu sein.
Der geringe Umfang von nur 4 Stages, beziehungsweise 4 Monstern ( die zudem alle sehr ähnlich sind, mal von Äußerlichkeiten abgesehen ) tut sein übriges um auch auf Dauer dem Spieler keinerlei Motivation zu bieten, nach einmaligem Durchspielen ( sollte man ob der Langatmigkeit der Spielengine überhaupt die Lust haben, diesen Titel zu beenden ) oder einigen Duellen mit Freunden ( wozu 2 Module benötigt werden ) werden selbst eingefleischte Schildkröten-Freunde diesem Titel keine Beachtung schenken.
Die technische Seite des Spiels ist nicht beeindruckend, überzeugt allerdings mit schöner Grafik, perfekter Steuerung und passender Musik. Die Zwischensequenzen sind sehr schön gezeichnet, wie so oft wurde hier aber weitgehend auf Animationen verzichtet, weshalb einige Szenen recht starr erscheinen - teilweise werden auch einfach nur unbewegte Sprites vor einem Hintergrund rauf und runter geschoben, für dieses Genre durchaus üblich und deswegen würde ich das noch nicht als Negativpunkt bezeichnen wollen. Das hingegen die Anzahl der Szenen sehr beschränkt ist, stört hingegen schön weitaus mehr, spätestens nach den ersten beiden Kampfrunden hat man alles von Gamera gesehen und wünscht sich die teilweise mehrsekündigen Sequenzen nur noch abbrechen zu können, was aber leider nicht erlaubt ist - und so wird aus der eigentlichen Spielzeit ( also der Zeit in der man Kombinationen auswählt und eingibt ) ein mehrere Minuten langes Ansehen von sich wiederholenden Sequenzen, das hier die Freude am Spielen auf der Strecke bleibt ist wohl logisch, auch Monsterfans werden den trashigen Charme ihrer Gummihelden bei den etwas zu steril gehaltenen Kampfhandlungen ( bei denen nicht ein einziges Haus zu Bruch geht ) vermissen.
Da hilft auch die mäßig-gute, aber nicht unpassende Musikuntermalung wenig drüber hinweg, die Tracks und Geräusche sind für Gameboy-Verhätlnisse ganz nett, können aber dank ständiger Wiederholung schnell nerven ~ leise drehen ist also angesagt, zumal die Songs keinerlei Ohrwurmqualitäten haben und wohl eher nur als Beiwerk gedacht sind, da die Hersteller wohl davon ausgingen das man in einem überfüllten Zugabteil oder im Bus sowieso wenig von der Musik mitbekommt, oder aber die anderen Gäste stört und deshalb ohne zu Zucken sofort den Ton wegdreht.
Die Steuerung dieses Titels finde ich hingegen sehr gut, und im Vergleich zu den teilweise arg komplizierten Vorbildern sehr einfach und eingängig. Alles reagiert prompt, und man hat dank eingebauter Überischtshilfe stets alle Kombinationen vor Augen und spart sich lästiges Auswendiglernen.
Zusammengefasst merkt man " Gamera: Guardian of the Universe " an, das es als Spiel für nebenbei gedacht ist - der Schwierigkeitsgrad ist relativ niedrig, der Umfang gering und die spielerischen Möglichkeiten begrenzt, leider trüben jede Menge Kanji den Einstieg ins Spiel, bis man alle Aktionen kennt dürfte der Japanischunkundige einige Frusterlebnisse haben, somit empfehle ich das Spiel nur Sammlern und Fans des Genres, Leute die mit diesen japanischen Nischenprodukten nichts anfangen können, werden auch von Gamera nicht überzeugt sein.
Review-Score 4816
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Sonic am 19.07.2003 16:44
Schöner Review
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Yeboah17 am 24.07.2002 17:05
Hätte man nicht härter werten können? Nach knapp unter Durchschnitt liest es sich nicht?!
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Gamester am 23.07.2002 12:52
Sehr schön!
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Käfertal Ib am 23.07.2002 08:01
(kein Kommentar)
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Baraclese am 23.07.2002 06:01
Gute Review, die Wertung finde ich für so ein beschränktes Gameplay allerdings erstaunlich hoch.
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::: Wertungsrichtlinien ::: |
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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::: Reviews in Arbeit ::: |
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::: Frisch überarbeitet ::: |
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