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NES
Akumajo Dracula
Details zu Akumajo Dracula
Review bewerten!
Review von Cyprian
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"Zeitlos" beschrieb ein Spiel selten treffender als in diesem Fall. Hat man sich erst an die etwas steife - aber präzise - Steuerung gewöhnt, verbeißt man sich regelrecht in diesen Titel, dessen Schwierigkeitsgrad nicht unterschätzt werden sollte. Nach unfairen Stellen sucht man vergebens - stets gibt es einen Ausweg. Chancen diesen zu finden kriegt man zumindest in dieser Fassung genug, denn neben unendlich Continues, bietet die Disk Version eine komfortable Speicherfunktion. |
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ausgezeichnet abgestimmtes Leveldesign |
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stilvolle Musikuntermalung |
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herausfordender Schwierigkeitsgrad |
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Speicherfunktion |
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geringer Umfang (6 Levels) |
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etwas steife Steuerung |
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Veröffentlicht am 18.07.2002 23:00, dieser Review wurde 241x gelesen.
1922 schuf Friedrich Wilhelm Murnau ein zeitloses Meisterwerk des Stummfilmgenres. Als nicht lizensierte Adaption von Bram Stokers Roman "Dracula" verschwand es bald darauf nach erfolgreicher Klage der Witwe in der Versenkung. Getreu dem Thema des Wiedergängers entstieg schließlich aber auch "Nosferatu" der staubigen Gruft eines Filmarchivars.
Über ein halbes Jahrhundert später traf Konamis Hommage "Akumajo Dracula" ein weitaus weniger tragisches Schicksal, ist aber dennoch durch eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit seinem filmischen Vetter verbunden: Auch hier trifft man auf ein distinktiv anderes Vampirbild als das heutzutage übliche. Dracula ist keineswegs eine charismatische oder gar erotische Persönlichkeit, der ein gewisser verführerischer Reiz nicht abzusprechen ist. Vielmehr stellt er eine abstoßende, verkommene Inkarnation des Bösen dar, die das Land in ihren unheilsschwangeren Bann zieht. Der Vampirjäger Simon Belmont ist dazu auserkoren, sich auf den Weg in sein Schloß zu begeben, um seine dunklen Machenschaften zu durchkreuzen. Auf sich allein gestellt, ist er angewiesen auf seine Peitsche namens "Vampire Killer" sowie euer Geschick. Und dieses wird nicht selten auf eine harte Probe gestellt, gilt es doch neben harm- und hirnlosen Zombies auch weitaus gefährlichere Passagen zu meistern, in denen euer Sprungvermögen, wie auch der perfekt getimete Einsatz von Vampire Slayer von Nöten ist, um unbeschadet durch das düstere Gemäuer zu kommen. Aufgrund des betagteren Alters des Spiel nicht anders zu erwarten, verfügt euer Held nur über rudimentäre Bewegungsfreiheit: Ein Sprung, der einmal in der Luft nicht mehr beeinflusst werden kann, Laufen, bei dem man sich mehr als einmal wünscht rennen zu können und Ducken, das einem nicht selten den Schopf bewahrt. Sollte der gerade nach vorn geschleuderte Peitschenangriff einmal kein sicheres Vorankommen mehr garantieren, kann euer Recke zusätzlich eines der folgenden Hilfsmittel mit sich führen: ein Messer, das aus größerer Entfernung auf Gegner geflogen kommt, eine Axt, die gekonnt geworfen Gegner auf höheren Etagen niederstreckt, geheiligte Waffen in Form von Weihwasser und Wurfkreuz und schließlich eine magische Taschenuhr, die für einen kurzen Moment die Zeit um euch herum anzuhalten vermag. All diese Waffen, wie auch für ihren Einsatz benötigte Herzchen, Geld und Peitschenverlängerungen, gewinnt ihr aus über dem gesamten Schloß verteilten Kerzen. Dieses relativ begrenzte Repertoire hält eure Möglichkeiten übersichtlich, will aber in vielen Situationen bis aufs letzte ausgeschöpft werden. Es ist ratsam beim Überqueren von dunklen Gewässern bisweilen die Zeit anzuhalten, um nicht von aus den Tiefen hervorpreschenden Amphibienwesen von der schmalen Plattform in den sicheren Tod gestürzt zu werden. In Sinusbahnen fliegende Medusenköpfe verlangen dagegen geschicktes Unterlaufen oder zur rechten Zeit gesetzte Sprünge bzw. Schläge. Behutsames Vorgehen und klugen Einsatz der Hilfswaffen verlangen auch die diversen Endgegner: Eine Axt erweist sich als willkommene Verteidigung gegen die Bedrohung aus der Luft, die eine monströse Fledermaus darstellt. Tods Sensen auszuweichen will begleitet sein von überzeugenden offensiven Argumenten ala Wurfkreuz und wer schließlich den Grafen persönlich zur Strecke bringen will, sollte sich auf einiges gefasst machen und eine geeignete Taktik parat haben. Technisch wie grafisch gibt sich das Spiel in jeder Hinsicht solide bis stimmig. Natürlich hat man bisweilen mit dem hardwaretypischen Flackern zu kämpfen, wird dadurch aber in keinster Weise beirrt. Die begrenzte Farbpalette ist meist passend gewählt, erscheint jedoch in Ausnahmefällen ein wenig zu grell für dieses Thema.
Mit "Akumajo Dracula" legte Konami den Grundstein zu einer ihrer größten Serien (es sei angemerkt, dass die MSX Version der Famicom Version voranging, inhaltlich jedoch weitestgehend identisch ist). Spielt man den hier vorliegenden Ursprung, erkennt man am deutlichsten das konsequente Konzept der Rückgriffe und die variierende Wiederholung alter Motive im Verlauf der Serie. Die Castlevania-Reihe war von jeher ein Pandemonium des Horrors, welches sich sowohl klassischer Figuren, wie Frankenstein, Medusa, Skeletten, Mumien und Zombies bediente, vor allem später aber auch ausgefallenere Gestalten aus zumeinst europäischen Sagen und Mythen in ihren Kreis aufnahm. Schließlich findet sich sogar Graf Orlock - so der Name des Vampirs im eingangs erwähnten "Nosferatu" - in "Nocturne in the Moonlight" wieder (aufgrund eines Übersetzungsfehler in der amerikanischen Fassung als "Olrox" verballhornt). Dracula selbst bildet trotz seiner Rolle als finaler Boss nicht den eigentlichen Kern der Serie, vielmehr gibt das mit ihm assoziierte Szenario, insbesondere sein Schloß ("Akumajo" wird nicht umsonst als "Demon Castle" übersetzt), den thematischen Rahmen für diese Sinfonie des Grauens vor. Noch nicht sinfonisch, kompositorisch aber beeindruckend charakteristisch zeigt sich die musikalische Seite des Spiels: Sakral angehauchte Themen fügen sich nahtlos in das Gesamtbild ein und bilden wiederum die Grundlage für zahlreiche Variationen und Überarbeitungen in darauffolgen Episoden. Stücke wie "Vampire Killer", "Wicked Child" oder auch Tods Thema werden erst in späteren Teilen ihr gesamtes Potential enfalten, haben jedoch alle bereits hier ihren Ursprung.
Ergänzung vom 20.07.2002, 13:09:
an meinen geschätzten spider-man:
>Den ersten langatmigen Abschnitt (1922..Bann >zieht) kannst Du weglassen. So etwas nennt man Einleitung, und wenn mich nicht alles täuscht, hast du erst vor kurzem bemängelt, dass eine solche in meinem Rev zu Body Special fehle (übrigens auch damals unberechtigt).
>Rechtschreibung schwach. Viele lange >Gewaltsätze, die das Lesen >erschweren.Merkwürdige Satzbauten >und Ausdrücke ("Spielt man den hier >vorliegenden Ursprung"). Zunächst einmal würde ich dir raten, zwischen "Rechtschreibung" und "Satzbau" unterscheiden zu lernen. Desweiteren bin ich untröstlich, dass einige meiner Formulierungen offenbar deinen begrenzten Horizont überschreiten.
Ergänzung vom 20.07.2002, 13:12:
>Gegen Ende wieder Abschweifungen vom Spiel >weg ("Dracula selbst bildet..ihren Ursprung"). Keine Abschweifung, sondern eine Einordnung Castlevanias in die Videospiele Landschaft an sich.
>Auf Deine +/- Punkte gehst Du im Text gar >nicht oder >nur halbherzig ein. Werden alle völlig erschöpfend behandelt - wohlgemerkt implizit.
>Stattdessen kommen immer wieder >Geschichten ("1922..."). Wieder? Dies stellt nach wie vor die Einleitung dar.
>Zieht man die Anekdoten >ab, bleibt von Deinem Test nicht mehr viel >übrig (viel zu kurz). Es handelt sich um ein klassisches Spiel, dessen Spielprinzip gewollt kompakt beschrieben wurde, da dies bereits einen ausreichenden Eindruck vermittelt.
Netter Versuch, Spidey.
Review-Score 5000
Review bewerten
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Fuse.F/X am 19.09.2003 07:49
Sehr schönes Review mit klasse integrierten und historisch interessanten Backgroundinfos. Inhaltlich auf den Punkt und sprachlich tadellos, lediglich die Ergänzung hätte im Forum einen angemesseneren Platz gefunden.
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Eccoman am 08.09.2003 11:07
Die langen Ergänzungen hätten sich im Forum besser aufgehoben gefühlt, aber ansonsten ist das Review sahnemäßig! Du schaffst es, die Faszination des Spiels (gerecht) zu verschriften und das Ganze auch noch in gut lesbarer Hülle! (Obwohl manche Sätze wirklich hart formuliert sind - manchmal ist weniger mehr!) Aber was soll's? Der Text informiert so, wie man es sich wünscht und alles passt - "sehr gut"!
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Klees am 07.06.2003 23:55
Och waren das Zeiten *schwärm*
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Baraclese am 22.07.2002 08:16
Beiß mich! Exzellent aufbereitete Review mit tollen Infos, die auch Liebhaber der Serie, denen vielleicht dieser alte Teil verwehrt bleibt, entzücken. Tip: Zuviele Ergänzungen sind häßlich, sowas kommt am besten einfach in's Forum, da Spider-man sowieso nicht auf deine Kritik reagieren wird, ist es aber eigentlich auch egal. Übrigens finde ich deine Review sprachlich in Ordnung, die von SM bemängelten Satzbauten und Ausdrücke habe ich mit Freude gelesen.
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Spider-Man am 20.07.2002 05:34
Den ersten langatmigen Abschnitt (1922..Bann zieht) kannst Du weglassen. Teile des Spielprinzips gut beschrieben. Rechtschreibung schwach. Viele lange Gewaltsätze, die das Lesen erschweren. Merkwürdige Satzbauten und Ausdrücke ("Spielt man den hier vorliegenden Ursprung"). Gegen Ende wieder Abschweifungen vom Spiel weg ("Dracula selbst bildet..ihren Ursprung"). Auf Deine +/- Punkte gehst Du im Text gar nicht oder nur halbherzig ein. Stattdessen kommen immer wieder Geschichten ("1922..."). Zieht man die Anekdoten ab, bleibt von Deinem Test nicht mehr viel übrig (viel zu kurz). Das Fazit ist ebenfalls zu kurz und die hohe 82 % Wertung wird mir nicht ausreichend genug begründet.
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::: Wertungsrichtlinien ::: |
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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::: Reviews in Arbeit ::: |
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::: Frisch überarbeitet ::: |
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