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Arcade
Chase H.Q.
Details zu Chase H.Q.
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Review von jetsetradio
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Schlussendlich ist Chase H.Q. äußerlich zwar wahnsinnig charmant, gut spielbar und dank der Verfolgungsjagden recht erfrischend, doch um in höhere Wertungsregionen vorzustoßen oder gar als Klassiker zu gelten fehlen richtig markante Kennzeichen, eine besonders geniale Steuerung, ein etwas abwechslungsreicherer Spielverlauf oder schlicht und einfach ein kultiger Soundtrack.
Wer allerdings ein kleines Stück Arcade- und Rennspielgeschichte miterleben will, der kann ruhigen Gewissens die ein oder andere Münze für eine Runde Chase H.Q. opfern... denn rocken tut hier noch so eiiiniges! |
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frisches, innovatives Spielprinzip |
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grandiose Grafik |
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einfache, direkte Steuerung |
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klasse Geschwindigkeitsgefühl |
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doch recht fordernd... |
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...aber auch äußerst unfair |
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immer gleichablaufende Missionen |
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langweilige Musik |
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Veröffentlicht am 28.09.2003 23:43, dieser Review wurde 230x gelesen.
In a small ghost town, there´s a little arcade, where the poltergeists play their videogames...
Wir kennen doch alle diese Spiele in denen man sich (üblich in der Haut eines Cops) heiße Verfolungsjagden mit fliehenden Ganoven liefert. Der Fiesling schnappt sich dabei einen gestohlenen Wagen, der kesse Cop schwingt seinen gestrafften Hintern in einen edlen Sportwagen. Driver hatte mit diesem Prinzip großen Erfolg. Aktuell bewegen sich Spiele wie Wreckless oder Starsky & Hutch durch´s selbe Fahrwasser. Allerdings vergisst man oft einen Vorreiter dieser Gattung: ein Spiel das anno 1988 in den Arcades erschien und schon zig Ports (Amiga, C64, GB, GBC, SMS, PCE, SNES, SAT usw.) hinter sich hat. Trotz allem fröhnt Taito´s Chase H.Q. eher den Status eines Underdogs.
Wie schon angesprochen ist das Prinzip von Chase H.Q. recht simpel. Mit einem schicken Porsche soll ein flüchtender Wagen, per Rammattacke, aufgehalten werden - und das in jedem der zehn Level. Da die Ganoven immer einen gewissen Vorsprung (eingeblendet am rechten Bildschirmrand) besitzen, macht das Aufschließen auf diese den Großteil einer Mission aus. Das erste Gebot für den CHQ-Lehrling lautet dabei "weiche den zivilen Vehikeln stets aus, da du sonst in´s Schleudern gerät´s und mit Pech sogar die Strecke verlässt", während das zweite mit "setze deine Turbo-Boosts, von denen dir drei zur Verfügung stehen, geschickt ein" niedergeschrieben ist. Einige Hindernisse wie kleine Bäumchen oder Steine die sich auf die Strecke verirrten, machen es dem Lehrling zudem noch schwerer. Die Streckenführung ist verhältnissmäßig sehr abwechslungsreich: langgezogene Kurven, monströse Tunnelpassagen, ab und zu sogar eine Abzweigung, bei der man den richtigen Wegnehmen sollte um nicht zu viel Zeit zu verlieren.
Ist man nun beim Flüchtling angekommen, lautet die Devise "Rammen, rammen und nochmal rammen". Je nach Level verträgt das fliehende Auto zwar mehr Attacken, doch sowas wie eine KI hat der Fahrer natürlich nicht, er fährt einfach davon, that´s all. Sobald der Schurke allerdings gestellt ist, geht´s weiter zur nächsten Mission, die wieder gleich abläuft, anschließend wieder zur nächsten und wieder... vorausgesetzt man hält ständig das Zeitlimit ein und achtet auf seine Continues. Insgesamt verfügt man über drei solcher: schafft man eine Mission nicht im Zeitlimt, darf man genau an der Stelle weitermachen an der einem die Zeit ausging - fairerweise mit aufgefülltem Turbo und großzügigem Zeitlimit.
Bei der Arcade-Version von Chase H.Q. macht natürlich das Racing Wheel einen sehr sehr großen Reiz aus. Tatsächlich lässt sich das Ganze nach ner Weile ganz ordentlich steuern - der Porsche reagiert genau und direkt auf die Lenkbefehle des Chaospiloten, die Fahrphysik ist natürlich sehr simpel und für die damaligen Arcades geradezu typisch. Wer also Arcade-Feeling à la Ridge Racer oder Sega Rally erwartet, sollte sich einem Reality Check unterziehen, denn CHQ ist von 1988, man weicht eher aus als dass man "richtig" Fahren würde. Neben dem Lenkrad bedient man auch noch einen Hebel mit dem man zwischen zwei Gängen switchen kann, einen Button für die Auswahl der richtigen Kameraperspektive und natürlich die Pedale, ohne die das Feeling nur halb so gut rüberkommen würde. Obwohl sich CHQ ordentlich spielen lässt, ist das Handling doch recht austauschbar und nicht sehr markant.
Geht´s um den Schwierigkeitsgrad, verfährt Taito nach dem Motto "der Spieler muss verlieren, damit die Kassen klingeln" - und in der Tat haben es besonders spätere Level in sich. Zwar zieht der Schwierigkeitsgrad von Mission zu Mission kontinuierlich an, doch ab einem gewissen Punkt werden eindeutig Profis angesprochen. OK, besonders ein Automat darf schon mal knackiger sein, doch einige Missionen sind schlichtweg unfair - der flüchtende Wagen fährt später nämlich enorm schnell und steckt verdammt viel ein. Um eine Chance zu haben gehört fehlerfreies Fahren selbstverständlich zum Pflichtprogramm, mehrere Unaufmerksamkeiten und ein Credit is futsch!
Ein großer Pluspunkt des CHQ-Automaten ist klipp und klar die hervorragende Grafik. Sowohl Fahrzeuge als auch Umgebungen sind liebevoll und detaillverliebt gezeichnet. Einige Gimmicks am Streckenrand und schöne Effekte wie Explosionen (inklusive Rauchwölkchen) oder aufwirbelnder Sand unterstreichen diese Liebe zum Detail noch mehr. Bei der Streckengestaltung holte man das Maximum an Abwechslungs- reichtum raus - ein typischer Highway, eine Bergstrecke, ein Tunnel, ein Waldstück oder eine Wüste werden während der 10 Level inspiziert. Nix besonderes? Pah, die Effekt- und Gimmickdichte bleibt dabei stets on top. Es ist schon wahnwitzig was sich da manchmal auf dem Screen abspielt... und dabei gerät die Engine kaum ins Schlucken!
Akustisch fährt Chase H.Q. dagegen eher im Mittelmaß. Die Soundeffekte sind passend, aber nicht herausragend. Einzig und allein die heulende Polizeisirene und die eingestreuten Sprachsamples geben der Atmosphäre einen ordentlichen Push. Musikalisch hört man ständig das selbe 08/15-Düdel-Midi, dass auf Dauer an den Nerven zerrt und überhaupt keinen Ohrwurmcharakter besitzt.
...on the top of the roof he says, game over they said, game over they said, run and get your quarters in.
Review-Score 4266
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Fuse.F/X am 22.04.2004 14:56
Höh? Warum soll´s bitte kein Klassiker sein? Es war seinerzeit ein vollig neues, noch heute kopiertes Spielprinzip! Und das auch nicht so lala, sondern im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten konsequent und gut umgesetzt. Vergleiche das mal mit Outrun. Was hatte das schon an geforderten und angeblich fehlenden "markanten Kennzeichen" abseits der Optik zu bieten? Die Blondine? :-)
"Mehrere unaufmerksamkeiten und ein Cr ist futsch"' - Ach was? *g* Das ist, wie von NRG erwähnt, für damals völlig normal (das nun nicht gerade alte Contra: SS"funktioniert" btw genauso - auch unfair?) und erklärt somit auch das Negativprädikat unfair nicht ausreichend.
Über Ortographifehler sehe ich mal hinweg, habe ich selbst genug. Ein paar Formulierungen ("Verhaeltnismaessig sehr abwechslungsreich?") kommen dennoch leicht strange. Knappes gut dafür von mir, da die Beschreibung an und für sich durchaus gelungen ist.
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AuLbAtH am 16.10.2003 22:55
Ich stimme NRG zu, aber das Review ist trotzdem nicht "geht so" - warum Chase H.Q. kein Klassiker sein soll, das habe ich aber nach der Lektüre des Revs. und des Fazits nicht kapiert !? Das Teil rockt die Bude... und zwar richtig !
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adamma666 am 30.09.2003 04:21
inhaltlich top, lässt sich das review auch sehr gut lesen. die infos werden dem leser gekonnt vermittelt.
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Cubance am 29.09.2003 20:52
Nicht meine Zeit, nicht mein Genre ;) Dennoch - schönes Review. ++ numero 2.
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Eccoman am 29.09.2003 18:59
IMO mit genügend Fairness zum Erscheinungszeitpunkt geschrieben. Dies geschah in sprachlich sehr guter Gestalt und mit ausreichend vielen Infos. Insgesamt langt mir das, zumal mich dieses Spiel ähnlich interessiert, wie das von NRG getestete "Objekt" :)
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::: Wertungsrichtlinien ::: |
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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::: Reviews in Arbeit ::: |
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::: Frisch überarbeitet ::: |
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