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Gameboy
Tennis
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Review von Doki Nafaso
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Mal eben ein paar Punkte machen? Nicht mit "Tennis". Das Spiel versteht sich als Herausforderung und bestraft den flüchtigen Kandidaten mit Serienniederlagen. Aber wer die gebotenen Möglichkeiten nutzt, wird mit jedem Spiel etwas besser und kann sich dabei auf eine gute Steuerung und eine übersichtliche Darstellung des Spielgeschehens verlassen.
Die Optionen sind nicht zahlreich, aber nützlich. Daß es nur einen Platz und daher nur einen Bodenbelag gibt, sollte man bei einem Gameboy-Spiel verschmerzen können, zumal das Spiel auch so genügend Raum zum Experimentieren läßt. Und anders als bei manchem "Next Generation"-Game lassen sich hier sogar drei Sätze pro Partie spielen.
Der Sound bietet einige nützliche Anhaltspunkte, ohne dabei den Bereich des Ästhetischen zu streifen. Aber auch das läßt sich letztlich verschmerzen, so daß insgesamt eindeutig ein Spiel der gehobenen Klasse vorliegt. |
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Darstellung der Figuren |
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Gute Steuerung |
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3 Sätze pro Match (einstellbar) |
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Gutes Bild im Super Gameboy |
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Sound und Musik |
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nur 1 Platz |
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Veröffentlicht am 26.01.2003 01:20, dieser Review wurde 162x gelesen.
"Tennis" erschien bereits 1989 und gehört damit zum Urgestein des Gameboy-Repertoires. Es reiht sich außerdem in die Reihe ungewöhnlicher Mario-Auftritte ein, denn der Klempner begegnet uns hier als respektabler Schiedsrichter! Unverkennbar sitzt er hier auf seinem Hochstuhl, während Spieler 1 seinen Aufschlag in die Wege leitet.
Wie man sieht, ist die Grafik insgesamt recht schlicht gehalten, was sich gerade bei Tennis immer nur in Maßen ändern läßt. Wichtig ist aber die gute Animation der Spielfiguren, da nur dies eine genaue Kontrolle ermöglicht. Und hier kann "Tennis" zum ersten Mal glänzen: Die beiden Figuren wenden sich flink zur Seite und wieder nach vorne, haben allerdings auch die seltene Gabe, rückwärts genauso schnell wie vorwärts laufen zu können. Sie holen weit mit dem Schläger aus oder stoßen ihn kurz nach vorn, wenn sie am Netz einen Volley schlagen usw. Unterm Strich kann man sagen, daß die Bewegungen der Spielfiguren vielfältig und dennoch leicht erfaßbar geblieben sind, und genau dies ist bereits ein dicker Pluspunkt für die Spielbarkeit.
Im Super Gameboy wird die Grafik übrigens durch eine einfache 4-Farb-Palette, die vom Super Gameboy automatisch ausgewählt wird, deutlich aufgewertet. Dadurch, daß Marios Kleider sowieso die gleiche Farbe wie ein Tennisnetz haben, fällt es die Beschränkung auf 4 Farben gar nicht so schnell auf.
Gesteuert werden die Spieler mit dem Digitalkreuz, die Schläge werden mit dem A- und B-Button durchgeführt, wobei das Digitalkreuz auch hier wieder für einige Feinheiten zuständig ist. Daran sieht man schon, daß man sich zwischen Laufen und Schlagen entscheiden muß: Sobald ein Button gedrückt wurde, bleibt die Figur stehen. Steht man jetzt unter einem hohen Ball, wird der eigene Spieler automatisch zu schmettern versuchen. Die Buttons entscheiden, ob der Schmetterball schwach (A) oder stark (B) durchgeführt wird. In allen anderen Fällen schlägt man automatisch einen "normalen" Flugball. Die Buttons entscheiden wieder über stark oder schwach (Lob). Ob der Ball überhaupt erreichbar ist oder nicht, muß man übrigens schon selbst entscheiden: Der eigene Spieler wartet zum Beispiel nicht, bis ein Ball noch auftrifft, sondern schlägt dann eben im Zweifelsfall ein Loch in die Luft.
Bei jeder Art von Schlag dient das Digitalkreuz für die genauere Richtungsangabe: Es lenkt die Bälle weiter nach vorne oder zur entsprechenden Seite. So wird man beispielsweise versuchen, einen Gegner, der sich zu nah ans Netz gewagt hat, mit einem weit geschlagenen Lob zu überspielen.
Alles in allem ist die Steuerung sehr gelungen und kann als das überzeugende Kernstück des Spieles gelten. Während man schon nach wenigen Minuten einige hübsche Ballwechsel zuwege bringt, wird man doch etliche Stunden brauchen, den Computer-Gegner in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen.
Und damit sind wir auch schon bei den Schwierigkeitsgraden: Sie lassen sich in vier Stufen einstellen, jedoch wird bereits die erste Stufe für einige Zeit genügend Nüsse zu knacken geben. Die Stufen unterscheiden sich in der Geschwindigkeit des Balles und in der Spielstärke des Gegners. Während er anfangs noch viele Bälle gerade zurückgibt, versucht er später mehr und mehr, einen zu überspielen oder mit kurzen Bällen verhungern zu lassen. Wer also angesichts der pittoresken Grafik ein Ping-Pong für zwischendurch gesucht hat, wird hier sein blaues Wunder erleben!
Außer gegen die CPU kann man auch noch im 2-Spieler-Modus gegen einen menschlichen Mitspieler antreten. Doch dazu braucht man einen zweiten Gameboy, ein zweites Cartridge und ein Linkkabel. Dem zweiten Mitspieler wird dann tatsächlich das gesamte Spielfeld aus der entgegengesetzten Perspektive gezeigt. Sehr schick!
Mario macht als Schiedsrichter im übrigen eine gute Figur und wertet beispielsweise Bälle, die nach Netzberührung noch die gegnerische Hälfte erreichen, richtigerweise als gültig. Herrscht nach je 6 Spielen pro Spieler Gleichstand, wird die Entscheidung über Tie-Break herbeigeführt. Und im übrigen besteht ein Match aus immerhin drei Sätzen, was schon einmal wesentlich mehr ist als in manch anderem Tennisspiel! Will man dennoch nur einen Satz spielen, läßt sich auch dies einstellen.
Zu den wenig spektakulären Seiten des Spiels zählt die Akkustik: Die Musik ist ein zu dem ganzen Spiel wenig passendes und überflüssiges Gedüdel, das sich aber gottlob abstellen läßt. Die Soundeffekte haben immerhin ein schönes Publikumsrauschen zu bieten, das immer ertönt, wenn ein Spiel gewonnen, ein As geschlagen wurde oder wenn ein besonders schöner und langer Ballwechsel stattgefunden hat. Der restliche Sound wirkt aber wieder etwas deplaziert und besteht meist aus hellen, manchmal zwitschernden Klängen, sei es beim Aufschlag, sei es bei einem Fehler. Dabei verbindet man doch gerade mit Tennis das schöne dumpfe und dunkle Auftreffen des Balles auf Boden und Schläger. Dies kann das Spiel leider nicht vermitteln.
Ergänzung vom 26.01.2003, 19:02:
Zur Wertung (@GameGod): Maßstab ist wie immer die zugrundeliegende Hardware-Plattform. Und die Wertung finde ich in diesem Zusammenhang mitnichten zu hoch.
Review-Score 4813
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argor am 09.02.2003 14:45
Also für meinen Geschmack kommt der 2P Modus zu stiefmütterlich davon, denn dieser ist der einzige der motivierend war (ist), sonst waren die Gegener einfach zu leicht. Weiters ist die Spielgeschwindigkeit im 2P Modus wesentlich höher als im 1P auf Level4, sonst wie immer angenehm zu lesen.
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Käfertal Ib am 27.01.2003 15:10
Top.
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GameGod am 26.01.2003 18:23
Wie schon Yeboah und Jetsetradio gesagt haben: Die Wertung ist wirklich zu hoch. Fragt sich nur, nach welchen Maßstäben Du bewertet hast. Zwischen damals und heute ist es eine sehr lange Zeit ;-) Na ja, mir hat Tennis damals trotzdem Spaß gemacht - und frustriert. Aus diesem Grund gebe ich Dir (mal wieder) eine "++". Du lässt mir da leider keine andere Wahl ;-)
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Cubance am 26.01.2003 15:26
Eines der wenigen Spiele, außer Tetris, die sowohl mich, als auch meine Mutter und auch meine Oma begeistern konnten.. Schöne Screens und solider Text, wird dem Spiel gerecht. Eindeutiges ++.
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Yeboah17 am 26.01.2003 15:11
hach ja, damals, als die Welt noch in Ordnung war. Blumen blühten, Tiere spielten fröhlich auf den Feldern und - ich saß zu Hause mit dem GameBoy in der Hand und ärgerte mich schwarz, dass ich den CPU in Tennis nicht zu null wegfegen konnte. Denn trotz der minimalistischen Umgebung ist Tennis (auf Stufe 4) beileibe nicht einfach. Ob man aufgrund der sehr guten Steuerung und der Herausforderung jedoch 83% (=Spitzenklasse) geben sollte, sei dahingestellt. Tennis ist Kult und damit basta!
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::: Wertungsrichtlinien ::: |
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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::: Reviews in Arbeit ::: |
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::: Frisch überarbeitet ::: |
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