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Arcade
Fantasy
Details zu Fantasy
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Review von Vanitas
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Fantasy zeigt, daß ein Spiel mehr ist als die Summe seine Teile. Wegen des abwechslungsreichen Gameplays und der netten Details sieht man gern über das verhältnismäßig simple Spielprinzip hinweg.
Wenn sich auch im Grunde viele der Level wiederholen, so wird dies durch die Vielzahl von Graphikelementen und Gegnern geschickt kaschiert. Überhaupt ist der Graphikstil gewollt comichaft und erzeugt immer wieder ein Lächeln: Der Gesichtsausdruck des Affen, dem die eigene Kokosnuß auf den Kopf fällt, die Wolken mit Gesichtern oder die Bewegung des Hutes beim Ableben sind nette Details, die Fantasy schnell sympathisch machen und zum Weiterspielen animieren.
Auf der anderen Seite ist das Replayvalue recht gering. Einmal durchgespielt dürfte es seine Zeit dauern, bis man die dezent nervigen Passagen wieder auf sich nimmt um das Ende zu sehen.
Nichtsdestotrotz ist Fantasy ein gelungener und unterhaltsamer Titel, der den Spieler mit seinem Charme auch heute noch in seinen Bann schlägt. |
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bunte Graphik |
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abwechslungsreiches Gameplay |
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Replayvalue fällt gering aus |
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Level sind nicht ausbalanciert |
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animiert kaum zur Highscorejagd |
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Veröffentlicht am 26.05.2002 09:16, dieser Review wurde 227x gelesen.
Anmerkung: Ich habe den Spielablauf im Text zwischen den Bildern beschrieben. Wer selbst entdecken möchte, was ihn bei Fantasy erwartet, sollte diesen Teil überschlagen. Zudem zeigen die Bilder Spielszenen, auf die ich nicht verzichten wollte. Den ganz Vorsichtigen empfehle ich daher diesen Test besser erst nach dem Spielen zu lesen.
Fantasy ist ein Geschicklichkeitsspiel, mit wechselnder Aufgabenstellung. Als es 1981 erschien, erwarb Rock-Ola die Lizenz von SNK um es in den USA produzieren zu können.
In der Einführungssequenz herrscht zunächst eitel Sonnenschein. Unser jugendlicher Held genießt mit seiner Freundin Cherie das Leben auf der Südseeinsel Fantasy Island als plötzlich ein Piratenschiff anlegt und er hilflos mitansehen muß, wie die Angebetete entführt wird.
Als Mann der Tat besinnt er sich jedoch nicht lange und klettert in seinen Heißluftballon um den Seeräubern nachzueilen. Deren Schiff ist schwer bewaffnet, besitzt aber ein Landungsdeck, das für Ballons wie geschaffen zu sein scheint.
Nach geglückter Landung trennen nur noch ein paar bewaffnete Piraten und eine automatische Kanone unser Alter-Ego von der Entführten. Mit ein paar beherzten Schwerthieben sind diese aber schnell überwunden. Wer schnell genug ist, läßt seine Widersacher in die für ihn bestimmte Kugel laufen. Kaum am Ziel angelangt, taucht allerdings plötzlich ein Vogel auf, der, wie könnte es anders sein, Cherie mit sich nimmt und unserem Helden ein längeres Abenteuer beschert.
In der dritten Spielstufe hat der Spieler wieder seinen Ballon erklommen und muß nun die nächsten 3000 Kilometer möglichst unfallfrei hinter sich bringen. Weitere Vögel sowie ein kokosnußwerfender Gorilla wollen ihn daran hindern. Lustigerweise werden mitunter auch die roten Flattermänner und sogar der Affe selbst von den Geschossen getroffen.
Ist auch diese turbulente Luftfahrt überstanden, muß die Spitze eines Urwaldbaumes erreicht werden. Diese Stage erinnert frappierend an Ataris Kangaroo und spielt sich auch sehr ähnlich. Sobald den Kokosnüssen und Füchsen (oder sind es Eichhörnchen?) ausgewichen wurde, wartet Cherie nur darauf wieder im letzten Moment entführt zu werden. In diesem Fall ist es ein Uhu, unser Weg führt uns also in den Wald.
Dort angekommen muß der Protagonist lauernden Uhus und schleichenden Tigern ausweichen, die sich beide auf ihn stürzen. 2000 Kilometer gilt es diesmal mit heiler Haut zurückzulegen, bis der sechste Abschnitt beginnt.
Dieser präsentiert sich in Form eines Eingeborenendorfes. Unsere Freundin ist dort an einen Marterpfahl gebunden und wird von sechs Dorfbewohnern bewacht. Erst wenn diese politisch unkorrekt niedergesäbelt worden sind, erwartet den Spieler die nächste Tragödie: Ein Hubschrauber ist es, der sich der Unglücklichen diesmal annimmt. Nichts wie hinterher!
Ein letztes mal muß eine weite Reise zurückgelegt werden. Dies geschieht wieder im Ballon, in dem jetzt zahlreichen Hubschraubern ausgewichen werden muß. 3000 Kilometer später schließlich werden wir mit der letzten Stage konfrontiert:
Schauplatz des großen Finales ist eine Brücke, die an die London Bridge erinnert, mit der Ausnahme, daß ein großes Geschütz auf ihr montiert ist. Zusätzlich machen einige Hubschrauber das Leben unseres Ballonfahrers schwer, doch dieser ist nicht von gestern: Mit ein paar gewagten Manövern bringen wir die Helis zwischen uns und die Kanone um dann zuzusehen, wie nach und nach ein Bestand von sieben Hubschraubern zusammengeschossen wird. Alsdann öffnet sich die Brücke und wir stehen – endlich – unserer Angebeteten gegenüber. Diese bedankt sich im Schlußbild noch mit dem obligatorischen Kuß sowie einem gehauchten „I Love You“ und das Spiel ist zu Ende.
Laut einem Artikel der Electronic Games Monthly war Fantasy seinerzeit recht beliebt. Der abwechslungsreiche Spielverlauf wird mit seinem phantasievollen Setting und den unterschiedlichen Aufgaben dazu beigetragen haben. Ein Novum waren damals auch Spiele, die eine Geschichte erzählten und an deren Ende der Spieler belohnt wurde. Aus diesem Grund ist auch das Continuesystem wichtig, denn während es bei Spielen mit gleichbleibendem Verlauf belanglos war, ob diese fortgesetzt werden konnten, lief der Spieler hier Gefahr bei einem vorzeitigen Game Over etwas zu verpassen.
Die comichafte Graphik ist für die damalige Zeit bunt und abwechslungsreich. Der Spieler bekommt in unterschiedlichen Perspektiven eine Vielzahl von Figuren zu Gesicht. Leider sind zwei Animationsphasen das höchste der Gefühle, viele Sprites sind gar nicht animiert. Angesichts des Abwechslungsreichtums mag man dies verzeihen, ein wenig mehr Mühe hätte aber sicher nicht geschadet. Auch so bewegt sich der Titel aber graphisch in der Oberklasse der ’81 erschienenen Spiele.
Der einstimmige Soundchip des Automaten weiß heute natürlich niemanden mehr zu begeistern, er erfüllt aber den Zweck die Geschehnisse auf dem Bildschirm zu untermalen recht gut. Die kurze Melodie im zweiten Abschnitt weist sogar Hörwurmcharakter auf.
Das Spiel kommt gänzlich ohne Feuerbutton aus. In den meisten Leveln geht es darum einen Punkt zu erreichen oder Gegnern auszuweichen, zudem schlägt die Spielfigur bei einer Seitwärtsbewegung prophylaktisch von selbst mit dem Schwert zu, einen zusätzlichen Knopf vermißt man daher eigentlich nie.
Leider wurde der Titel nicht für die gängigen Konsolen umgesetzt, nur eine Portierung für den TI-99/4A existiert. Mit Mame ist Fantasy allerdings problemlos spielbar.
Review-Score 5000
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Klees am 19.03.2003 13:59
=)
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AuLbAtH am 11.07.2002 23:34
Astrein ! Mehr davon, vielleicht auch mal einen japanischen Klassiker ?
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Käfertal Ib am 08.07.2002 08:17
Wunderbar.Was hatte ich über die Wolken(mit den Gesichtern)gelacht...
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Rac am 26.05.2002 16:51
Und wieder ein wunderschönes Oldie Review. Erstklassig. Mehr.... :)
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zooL am 26.05.2002 16:34
Tolles Review. Die Bilder-gifs gefallen mir auch sehr gut.
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::: Wertungsrichtlinien ::: |
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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::: Frisch überarbeitet ::: |
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