GameJudge - Das Videospiele-Portal

Software

Hardware

Bücher

Soundtracks

::: Menü :::

Home

::: Suche :::

Erweiterte Suche

Arcade

Out Run

Details zu Out Run

Review bewerten!

Review von NRG

::: Fazit :::

Out Run beeindruckte 1986 mit üppiger Optik und der innovativer Streckenwahl. Als ich es als 10-Jähriger zum ersten Mal sah, dachte ich mir, genau so müsse es in Echt sein, auf einer Fahrt mit der Freundin und dem Ferrari. Aus heutiger Sicht leidet die Übersicht an den Hügeln, was manchmal etwas nerven kann, auch wirkt die Grafik etwas überladen - sich auf die Strecke zu konzentrieren wird schwer. Gezeichnet sind die Sprites allerdings phänomenal - von den Bäumen (nicht den Palmen) könnte sich sogar GT3 ein paar Stücke für die Texturen herausschneiden.

::: Positiv :::

		Prachtvoller 16bit Arcade-Racer
		Viele stilvolle Details
		Kult-Soundtrack
		Sehr abwechslungsreiche Abschnitte

::: Negativ :::

		Nicht immer optimale Übersicht
		Grafisch leicht überladen

::: Rating :::

Wertung:

87%

Veröffentlicht am 30.09.2003 17:28, dieser Review wurde 573x gelesen.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis Yu Suzuki, der mit dem Ferrari zur Arbeit fährt, ein Rennspiel der legendären Motorsport-Edelmarke widmete. Kein Zufall auch, dass es ein Testarossa war, der schon ab 1984 in der Kultserie Miami Vice für Aufsehen sorgte. Darin sitzt ein Paar mit Sonnenbrillen: Der coole Fahrer und seine blonde Beifahrerin, deren Haare im Fahrwind flattern. Witziges Detail: Das Symbol hinten am Wagen der Scuderia Ferrari aus Maranello "Il cavalino" dreht sich mit der Fahrtrichtung.

Bei Out Run wird gegen die Zeit auf belebten Highways gefahren. Man fährt nach jedem einminütigen Abschnitt vor eine Verzweigung und hat die Wahl zwischen links und rechts. Insgesamt gibt es fünf verschiedenen Zielankünfte. Den Schwierigkeitsgrad kann man auch gleich selbst bestimmen. Links abzweigen heisst: Es darf eine Stufe härter sein, Rechts bedeutet das Umgekehrte, da wird es ein wenig einfacher als links hindurch, aber dennoch ein wenig schwerer als die gerade absolvierte Strecke. Die Herausforderung wird nicht nur bestimmt durch den vielen Verkehr und die engen Kurven samt gefährlichen Objekten am Strassenrand, sondern vor allem durch die knapp bemessene Zeit. Die vorrätigen Sekunden aus dem absolvierten 'Stage' sind im nächsten Teil Gold wert, da sie dazu gerechnet werden. Für einen erfolgreichen Abschluss des kompletten Spiels braucht man diese Bonuszähler. Gefährlich wird es, wenn andere Wagen den Weg versperren, denn Kollisionen führen zu Drehern, Stillstand oder brutalen Überschlägen.

Um Katastrophen zu verhindern ist man zum dosierten Umgang von Gas- und Bremspedal aufgefordert. In ganz engen Kurven ist es von Vorteil, in den tieferen von insgesamt zwei Gängen hinunter zu schalten, der bis etwa 196km/h geht. Der weite Wendekreis des langen Cabrios macht sich gut bemerkbar, manche Kurve sollte schon früh eingelenkt werden, um diese mit möglichst viel Geschwindigkeit zu passieren und weniger mit dem Gas spielen zu müssen. Ähnlich wie bei Hang-On lenkt man mit dem analogen Steuerrad in 5 verschiedene Richtungen, um den Wagen auf der Strecke zu halten, doch die Beweglicheit ist einiges geringer als bei dem Töff.

Die Kontrolle ist gewöhnungsbedürftig und manchmal etwas hart, doch man kämpft auch gegen die üppig detailverliebten Umgebungen, die oft die für eine schnelle Fahrt dringend benötigte Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Man ertappt sich oft dabei, wie bei einer Sonntagsfahrt mit der Freundin die Landschaft zu geniessen. Nicht umsonst haben, wie schon erwähnt, die Insassen ihre Sonnenbrillen an. Wer hat schon einmal einen Rennfahrer mit schwarzen Gläsern vor den Augen gesehen? - Natürlich niemand! Bei Out Run ist es auch ein wenig anders: Ein grosser Aspekt würde auf das optische Vergnügen gelegt, und Out Run beeindruckt vor allem dadurch. Jeder Abschnitt unterscheidet sich optisch markant vom andern: Romantische Baumalleen, idyllische Strandpromenaden, felsige Tafelberge oder gar beengende Tunnels - die Gestaltung ist sehr abwechslungsreich.

Es finden sich fast ständig Objekte am Strassenrand, die einerseits eine Gefahr darstellen, andererseits das Geschwindigkeitsgefühl intensivieren. Auch die Perspektive hinter dem eigenen Wagen verändert sich oftmals; es ist über Hügel, leichte Anstiege oder dezente Talfahrten ein ständiges auf und ab. Besonders üppig sind die Effekte für die damalige Zeit ausgefallen; die Räder drehen durch beim Beschleunigen und Hochschalten und werfen dabei Rauch auf, bei einem Ausritt stäubt es tüchtig unter dem Chassis hervor, egal ob Gras oder Sand. Nach einem Dreher gibt es von der Co-Pilotin, mit einem zärtlichen Schulterklopf, wenigstens Trost für den Fahrer, doch was die Frau nach gröberen Überschlägen mit dem Sonntagsfahrer anstellt, bleibt ein Geheimnis, anschliessend sitzen aber beide wieder im Wagen, wie wenn nichts gewesen wäre.

Begleitet wird die Fahrt vom Autoradio. Auf drei Frequenzen darf man vor dem Start die Melodien aussuchen, welche heute noch einen hohen Anteil am verdienten Kultstatus dieses Titels haben; wem die berühmten Titel Splash Wave und Passion Breeze kein Begriff ist, der hat sie mindestens schon einmal gehört, oder sollte dies bei Gelegenheit wenigstens nachholen.

Anmerkung: Review optimiert für Auflösung 1024x768px.

Ergänzung vom 30.09.2003, 19:32:
Der Wendekreis ist der Kurvenradius bei einer bestimmten Geschwindigkeit des Autos - um es in der Allgemeinsprache auszudrücken. Je grösser der Radstand, desto grösser wird der Kreis, den das Fahrzeug zum wenden braucht.

Um wieder auf Out Run zurückzukommen. Der Wagen lenkt sich sehr mühsam, wenn's eng wird muss oft die Bremse benutzt werden, um sich auf der Strasse zu halten.

Je höher die Geschwindigkeit, desto grösser wird der Kurvenradius - So lautet die Grundregel, doch bei Out Run wird der Kurvenradius nur minimal kleiner, wenn man langsamer fährt. Das Resultat ist ein schwerfälliges Fahrgefühl, das sehr wohl dem echten Testarossa entsprechen könnte, aber dem Spielspass abtrünnig ist, da man nicht jede Kurve im voraus sehen kann, um genug früh einzulenken.

Steuerung: Der Wagen kennt nur 5 Richtungen, nicht analog, lenkt sich aber über ein Steuerrad, das digital funktioniert.

Review-Score 3510

Review bewerten

		dixip am 30.09.2003 23:31 "Die vorrätigen Sekunden aus dem absolvierten 'Stage' sind im nächsten Teil Gold wert, da sie dazu gerechnet werden." oder auch "Links abzweigen heisst: Es darf eine Stufe härter sein, Rechts bedeutet das Umgekehrte, da wird es ein wenig einfacher als links hindurch, aber dennoch ein wenig schwerer als die gerade absolvierte Strecke." um Dich gleich mal mit zwei Beispielen zu erschlagen, wo es sprachlich nicht so überzeugend ist. Die Beschreibung von Steuerung und Fahrgefühl sind erst mit Hilfe der Ergänzung einigermaßen verständlich und nachvollziehbar. Die sicher gerechtfertigte Wertung hätte ruhig stärker in der Art untermauert werden können, wie Du mit dem Fazit anfängst. Dort folgt aber nach kurzer Begeisterung auch wieder eine fette Einschränkung für die Betrachtung aus heutiger Sicht.
		jetsetradio am 30.09.2003 23:26 Was mich stört: - das ist Hang On in Grün - der zweite Absatz ist dermaßen runtergeleiert - danach für diesen kurzen Text und für deine Verhältnisse viele Formulierungs- und Rechtschreibfehler Man merkt eindeutig, dass du dieses Review (und auch Pole Position) nur als "Arbeit" gesehen hast, viel Spaß scheinst du beim Schreiben jedenfalls nicht gehabt zu haben. Wenn man sowas wie Relation schon mal gehört hat, ist das Review meilenweit von nem ++ entfernt.
		Eccoman am 30.09.2003 22:02 Jetzt gehst du im Fazit auf Pros und Contras ein, aber es steht nicht drin, warum ich das Spiel brauche z. B.! Und wenn das Spiel eine sehr gewöhnungsbedürftige Steuerung hat und teilweise unter Übersichtsproblemen leidet, wie kommt es dann noch auf 87 %? Solche Fragen bleiben partiell unbeantwortet. Orthografisch diesmal etwas besser, dafür gibt es vereinzelte sprachliche Ungereimtheiten. Diesmal knapp am ++ vorbei.
		Klees am 30.09.2003 20:46 Nicht gewohnte Qualität - aber für mich immer noch genug für ein Sehr Gut. Naja - vielleicht bin ich auch zu großzügig ;)
		OmniBrain am 30.09.2003 20:42 Muss adamma zwar zustimmen, sehe die sprachlichen Mängel aber nicht so eng wie er. Insgesamt war das andere Rev heute besser aber trotzdem gibt's ein knappes ++ von mir.