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NES
Duck Tales
Details zu Duck Tales
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Review von Eccoman
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Obwohl Capcom im Grunde genommen ein mehr als solides Spiel programmiert hat, bleibt dem Duck Tales-Trupp der Einmarsch in Hit-Regionen verwehrt. Dass man den ersten Gegner genau so wie den letzten besiegt, nämlich mit Pogo-Jumps, lässt schon vermuten, dass das Spiel insgesamt zu abwechslungsarm ausgefallen ist. Das non-lineare Leveldesign und der Pogostick an sich brachten früher frischen Wind ins Genre, allerdings nutzt sich das alles schnell ab. Zudem gibt es wenige unfaire Stellen, weil die Gegner beim Verlassen des Screens stets respawnt werden. Zu guter Letzt sind die 5 Level recht schnell durchgezockt. Dennoch hat das Spiel fairerweise eine "gute" Wertung verdient, ist es doch für junge Spieler bestens geeignet, um sich mit der "Renn- und Spring"-Materie anzufreunden... und auch Profis können auf Grund der soliden Programmierung einen (kurzen) Ausflug riskieren. |
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gute, genaue Steuerung |
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non-lineares Leveldesign |
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schicke Grafik |
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nette Titelmelodie |
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für junge Spieler bestens geeignet |
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einige nervtötende Sound-Samples |
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wenig spielerische Abwechslung |
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zu kurz (nur 5 Level) |
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wenige unfaire Stellen (Gegner-Respawn.) |
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Veröffentlicht am 14.06.2004 15:00, dieser Review wurde 286x gelesen.
Hmm… Was für eine Einleitung schreibt man zu einem uralten NES-Spiel, dessen Hauptfigur(en) Zeichentrick-Enten sind? Eigentlich gar keine, würde ich vorschlagen, aber dann wäre der Anfang zu abrupt…
Ist ja jetzt auch egal! Der japanische Entwickler Capcom machte es sich jedenfalls zur Aufgabe, die äußerst bekannte Zeichentrick-Serie „Duck Tales“ zu versoften, sprich in ein klobiges NES-Modul zu pressen. Die Story ist schnell erzählt: Onkel Dagobert, der wie immer nicht die Schnauze von Gold und Gedönse voll bekommt, geht auf große Schatzsuche. Und wer darf ihm dabei natürlich helfen? Richtig, ihr!
Grundsätzlich ist Duck Tales ein reinrassiges 2D-Jump’n’Run, bei dem ausschließlich der überreiche Erpel gesteuert wird. Selbstredend huscht er nicht nur von links nach rechts und hüpft über Stock und Stein, sondern ist im Besitz eines Pogostabes, den er zweierlei einzusetzen vermag: Entweder bounced er damit auf dem Boden oder auf Gegnern herum, um höhere Sprünge zu bewerkstelligen (und dabei die Gegner durch Kopfsprünge zu besiegen) oder er golft (!) damit Steinbrocken und andere kleinere Dinge, die ihm im Weg stehen, hinfort. Erfreulicherweise ist die Steuerung für ein NES-Spiel ausgesprochen gut ausgefallen, wenn man über kleinere Hakeleien hinweg sieht - für jeden weiteren Pogo-Sprung muss man vor dem Aufkommen auf dem Boden nach unten gedrückt halten, was in Verbindung mit dem Zur-Seite-lenken - wie gesagt - etwas hakelig sein kann. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit bekommt man jedoch nahezu jeden Sprung pixelgenau hin.
Bereits nach wenigen Spielminuten fällt dem versierten Capcom-Fan auf, dass anscheinend die NES-Mega Man-Engine für Duck Tales herhalten musste: Grafisch sieht das Spiel ordentlich aus und ist solide programmiert worden. Sämtliche Umgebungen sind für 8-Bit-Verhältnisse nett designt worden und die Figuren sind detailarm, aber besitzen einen hohen Wiedererkennungswert. Animationen und Effekte gibt es Hardware-bedingt nicht sehr viele zu sehen, aber das kann man getrost verschmerzen bzw. damit leben. Letzteres trifft auch auf das Flackern zu, das – ebenfalls NES-typisch – bei viel Action auf dem Schirm zur Flacker-Orgie mutiert. Die Beziehungen zu Mega Man merkt man teils am Design und teils an der Größe sowie der Darstellung der Figuren.
Die Grafik könnte auch noch von Konami oder sonst wem stammen, aber der Sound verrät gänzlich die Väter und Mütter des Spiels: Im Titelbild ertönt zwar das (nett anzuhörende) Duck Tales-Thema, aber im Spiel selbst wurden einige Jingles einfach aus Mega Man übernommen. Diese sind, wie einige eigenständige Melos ja noch gut hörbar. Anders sieht es mit mehreren nervtötenden Kratz-Sounds aus, für die wohl manisch-depressive Musiker verantwortlich sein müssen. Das stört zwischendurch dermaßen, dass man es kaum aushält – dagegen wirken die unrealistischen, insgesamt wenig verschiedenen Soundeffekte noch atmosphärisch und wohltuend. Die „verzerrte Musik“ muss man einfach gehört haben. Jedenfalls ist für mich der Grund für einen kleinen Punktabzug gegeben!
Doch weiter zu den wichtigen Dingen im Leben, wie z. B. der Levelgestaltung. Es ist keine große Überraschung, dass das Spiel nur 5 Level groß ist, da man sich zu Beginn für eines dieser entscheidet. Neben einem Dschungel- und einem Schnee-Abschnitt stehen noch Ausflüge in eine Mine, nach Transylvanien und sogar auf den Mond auf der Reiseroute. Was mir persönlich an jedem Level gefällt, ist, dass sie nicht streng linear á la Super Mario Bros. abgelaufen werden müssen. Es handelt sich eher um verwinkelt aufgebaute, meist mehrstöckige Stages, deren Ziel nicht immer leicht zu finden ist. Hier und da muss man ein Seil hochklettern, dann wieder über Steinchen in luftiger Höhe höppeln (hier lässt ebenfalls der blaue Capcom-Roboter grüßen!) und nebenbei „POGO! POGO!“-mäßig die Gegner, wie z. B. Schnecken, die Panzerbrüder, Gorillas oder Schneehasen aus dem Leben befördern… äh… bzw. kurzzeitig vom Bildschirm fegen, denn auch hier merkt man Mega Man-Parallelen: Ist man kurz aus dem Bild gegangen, stehen Steinchen und Gegner beim zurück laufen wieder an Ort und Stelle, als sei nichts gewesen. Und das kann schon mal nerven oder die eine oder andere unfaire Stelle „erzaubern“, wenn z. B. Gegner an einer engen Stelle respawnt werden. Doch keine Angst: Abartig schwer so wie Mega Man wird Duck Tales glücklicherweise nie, wozu auch die Schwierigkeitsgrad-Auswahl zu Beginn des Spiels ihren Teil beiträgt.
Allerdings hat man nach diesen Zeilen eine andere Sorge und die wird leider bestätigt: Obwohl das Leveldesign wirklich nicht schlecht und auch nicht ganz einfallslos ist, kommt zu keiner Zeit Fun auf Mario-Niveau auf. Der Pogostick bietet einfach zu wenig. Hier hüpfen, da springen, dort golfen, dann wieder klettern… Power-Ups gibt es z. B. fast keine. Energie-spendende Törtchen, Extraleben, Unbesiegbarkeitsmünzen, Gold und ganz selten ein Extra-Max-Energy-Kügelchen (ich weiß, super Wort) in einem Geheimraum - das ist alles. Keine Superpilze oder Feuerblumen - große Überraschungen vermisst man kläglich. Gut, hier und da will mal ein spezielles Item zum Weiterkommen gefunden werden, aber das heißt nur: So lange durch’s Level hechten, bis man es in der Tasche hat und schon geht’s weiter. Auch die Bosskämpfe gegen Gundel Gaukeley oder der Fight gegen einen Yeti sind an sich viel zu leicht ausgefallen: Das simple Bewegungsschema hat man nach 10 Sekunden durchschaut und der Rest ist reine Formsache, weil JEDER Gegner, wenn er besiegbar ist, durch Pogo-Sprünge besiegt wird. Zu guter Letzt sind 5 Level nun mal f-ü-n-f Level und dementsprechend auch ruckzuck durchgezockt. Da es so gut wie keine Herausforderungen oder spielerische Höhepunkte gibt, verstaubt das Spiel anschließend nur noch im Regal.
Doch andererseits ist DT dank des netten Schwierigkeitsgrades und den wenigen wirklich heftigen Sprüngen und Stellen gerade für junge Spieler ideal geeignet, um Jump’n’Run-Freude zu entwickeln. Zudem sind einige Animationen und Gegner-Kreationen recht witzig gemacht, beispielsweise, wenn Dagobert im Schnee stecken bleibt. Darüber hinaus gibt es im Spiel auch kein gewalttätiges Handeln - wäre ja auch schon witzig, wenn sich die Kinderlieblinge die Gedärme aus dem Bregen schießen würden! ;)
Review-Score 4415
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argor am 09.07.2004 17:12
Ein wenig bieder, da fehlt ein wenig der sonst so abwechslungsreiche Eccostil. Sprachlich kann mich dieses Review leider nicht voll überzeugen, auch muss ich mich in Bezug auf das Alter des Spiels und die daraus resultierende Einordnung OmniBrain und dixip anschließen. Solide, aber man ist (von Dir) halt Besseres gewohnt.
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jetsetradio am 09.07.2004 00:28
Liest sich phasenweise arg gezwungen, die Einleitung war da wohl Motto für´s Review. Sehr knappes Gut... und jetzt geh ich Pogo tanzen :)
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AuLbAtH am 25.06.2004 20:35
As usual...
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dixip am 20.06.2004 12:02
Ich kann hier eigentlich auf Omnibrain verweisen, der exakt das hingeschrieben hat, was ich auch über das Review denke. Deshalb hab ich auch nicht sofort bewertet, weil ich doch gleich wieder zwischen einfach und doppelt grün schwanke. Will mich da aber auch Omni mal anschließen und ein ganz extrem knappes sehr gut geben.
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OmniBrain am 18.06.2004 14:41
Wie schon bei deinen anderen Retro-Reviews fehlt mir ein wenig die Objektivität, schließlich hadelt es sich um ein NES-Spiel. Außerdem stört es ein wenig, dass Grafik und Sound VOR dem eigentlichen Spieldesign abgehandelt werden. Trotzdem noch ein '++' wegen den vielen Infos, der bewährten Ecco-Schreibe und den nett anzusehenden Bildern.
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::: Wertungsrichtlinien ::: |
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91% - 100%Referenz
81% - 90%Spitzenklasse
71% - 80%sehr gut
61% - 70%gut
51% - 60%durchschnittlich
41% - 50%unterdurchschnittlich
31% - 40%schlecht
21% - 30%sehr schlecht
11% - 20%miserabel
1% - 10%Aaargh
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::: Reviews in Arbeit ::: |
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::: Frisch überarbeitet ::: |
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