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Rock 'n' Roll Racing

Details zu Rock 'n' Roll Racing

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Top-Review

Review von dixip

::: Fazit :::

Rock´n´Roll Racing stellt eines der besten Action-Rennspiele der 16-Bit Generation dar. Die namensgebende, schlichtweg geniale Hintergrundmusik, der Kommentator und die gute isometrische Grafik sorgen für die richtige Atmosphäre. Packende Kämpfe mit massivem Waffeneinsatz stehen dabei im Mittelpunkt. Wer lieber nach der Ideallinie sucht und auf ausgefeiltes Fahrgefühl wert legt, dürfte hingegen enttäuscht werden, das bietet R´n´R Racing nämlich absolut gar nicht. Enormen Spaß macht das ganze aber trotzdem.

::: Positiv :::

		geniale Hintergrundmusik
		feiner Kommentator
		unkomplizierte Steuerung
		spannende Kämpfe
		flotter Spielablauf

::: Negativ :::

		Fahrverhalten nicht sehr anspruchsvoll
		Multiplayer-Modi nicht optimal
		kaum Soundeffekte

::: Rating :::

Wertung:

86%

Veröffentlicht am 07.07.2002 19:46, dieser Review wurde 226x gelesen.

In ferner Zukunft, am Ende des dritten Jahrhunderts, ist Schluss mit dem braven Motorsport, wie wir ihn heute kennen. Statt Aerodynamik und Bremspunkt zählen Feuerkraft und Motorpower. Es ist Zeit für Rock´n´Roll Racing, dem beliebtesten Sport seiner Zeit.

Fangen wir mit einem New Game an. Nach der Wahl der Spieleranzahl und des Schwierigkeitsgrades sucht man sich aus sechs Charakteren seine Spielfigur aus. Alle Charaktere verfügen über unterschiedliche Fähigkeiten, z.B. eine besonders gute Beschleunigung oder besseres Handling. Da die Wahl der Figur sonst keinen Einfluss auf den Spielablauf hat und die Unterschiede nicht allzu groß sind, kann man die Figur nehmen, deren Gesicht man bei den Siegerehrungen noch am ehesten ertragen kann.

Fehlt noch der fahrbare Untersatz. Zu Beginn reicht das Startbudget gerade für zwei Wagen. Zur Auswahl stehen der „Dirt Devil“, ein aufgemotzter VW Käfer, und der „Marauder“, ein typisches Muscle Car mit großem aus der Haube herausragendem Motorblock. Das Spiel startet auf Chem VI und führt den Spieler auf fünf weitere Planeten.

„Start Race“ im Menü gewählt und schon findet man sich an der Startlinie wieder. Im One-Player-Mode bekommt man Gesellschaft von den Zwillingen Rip und Shred, die weniger wegen ihrer fahrerischen Qualität, sondern dank väterlicher Finanzspritzen mitfahren dürfen. Das Fahrerfeld wird komplettiert von einem weiteren Fahrer, der auf dem jeweiligen Planeten heimisch ist. Auf Chem VI kämpft man z.B. in erster Linie mit Viper MacKay um den Sieg, auf Drakonis stellt Grinder X19, der Juan-Pablo Montoya unter den Robotern, die größte Gefahr dar oder Road Kill Kelly macht deutlich, warum er seine Zeit auf den Gefängnisplaneten New Mojave verbringt.

Gespielt wird aus einer isometrischen Perspektive, so wirken Autos und Strecken dreidimensional, Abstände und Höhen können abgeschätzt werden. Grafisch sieht das Ganze für einen SNES-Titel sehr gut aus und läuft dabei auch sehr flott über den Fernseher. Die Rennstrecken sind ein Stückchen über dem Boden, der je nach Planet mit verschiedenen Objekten verziert ist, angebracht und an den Seiten durch kleine Mauern abgegrenzt. Bei einem Sturz in die Tiefe - z.B. wenn man nicht in der Lage ist, vernünftig geradeaus zu springen - verstreut man die Einzelteile seiner Karre in der Landschaft. Aber keine Sorge, einen Moment später kann die Jagd weitergehen. Oben auf dem Bildschirm erhält man noch einige Infos, wie verbleibende Runden und eine Übersichtskarte der Strecke mit den Positionen der Gegner. Außerdem wird angezeigt, wie oft man seine Front- und Rückwaffe, sowie die Spezialfunktion des Wagens noch benutzen darf.

Der gekonnte Einsatz der Waffen ist der entscheidende Schlüssel zum Sieg, womit ich zum eigentlichen Rennablauf komme. Schon direkt nach dem Start fangen die Gegner – zumindest in den beiden höheren Schwierigkeitsgraden – wie wild an, dem Spieler ihre Waffen vorzuführen. Sie legen Öllachen hinter sich auf der Strecke an oder, sollte man sich wagemutig vor sie gesetzt haben, jagen sie einem eine Lasersalve nach der anderen ins Heck. Man sollte also im richtigen Moment zuschlagen und den Gegner mit einer Rakete überraschen oder in der letzten Kurve noch einmal innen vorbeistechen. So kommt auch eine Prise Strategie mit ins Spiel. Aber die Gegner sind - wie gesagt - auch nicht zimperlich, eine Rakete haben sie für den Spieler immer über. Die Anzeige für den Wagenzustand wird durch Treffer, überfahren von Minen oder zu heftige Rempeleien mit den Konkurrenten oder der Bande dezimiert. Erlischt auch der letzte kleine rote Punkt, explodiert der Flitzer. Einen Moment später geht es aber vollständig repariert wieder weiter, es bleibt also nur der Zeitverlust als einziges Übel. Um die Explosion zu verhindern, kann man einfach eines der auf der Strecke herumliegenden Medi-Packs einsammeln und so den Zustand wieder herstellen. Auf der Strecke finden sich auch noch Goldbarren, die das eigene Konto aufbessern. An Hindernissen darf man sich hingegen mit Minen, Pfützen oder Schneehaufen herumplagen. Die letzen beiden sorgen für einen gebremsten Vortrieb, das Gegenteil bewirken die guten, alten Beschleunigungsfelder, die aber nur sehr selten auf den Strecken zu finden sind.

Über das aktuelle Renngeschehen hält Moderator Larry einen mit seinen stimmungsvollen Kommentaren auf dem Laufenden. Richtig verwöhnt werden die Ohren des Spielers aber durch die fantastische Rockmusik, die während der Rennen im Hintergrund erschallt. Fünf bekannte Stücke, die garantiert jeder schon mal gehört hat (z.B. „Born to be wild“) verpassen dem Spiel einen ganz eigenen Charme. Die Soundeffekte fallen dagegen etwas mager aus. Außer den Explosionen, Reifenquietschen und dem Krachen der Stoßdämpfer bei zu unfreundlichen Landungen ist mir nichts aufgefallen, leider auch kein Motorgrummeln.

Die Steuerung geht einfach von der Hand. Auf eine Bremse wurde sinnigerweise komplett verzichtet, vorsichtige Fahrweise und Abbremsen sind sowieso völlig fehl am Platze. Die Front-, Heckwaffe und die Spezialfähigkeit werden jeweils mit einer der Aktionstasten aktiviert, L- und R-Taste sorgen für ein besonders starkes einlenken und das normale Lenken erfolgt per Steuerkreuz. Die Kurse sind mehr oder wenig eckig gestaltet, d.h. es gibt eigentlich nur 90° Kurven, ein hoher fahrerischer Anspruch besteht somit nicht. Kleine Hügel und Sprünge auf den Geraden sorgen für etwas Abwechslung. Ein Rennen geht über fünf Runden, abhängig von der Platzierung erhält man ein Preisgeld und Punkte. Auf jedem Planeten startet man in Division B, fährt eine bestimmte Zahl an Rennen und muss am Ende eine Mindestpunktzahl erreicht haben. Danach steigt man in Division A auf, in der die gleichen Rennen noch einmal gefahren werden. Ist man gut genug und erzielt auch hier wieder ausreichend Punkte, geht es zum nächsten Planeten.

Bleibt noch die Frage nach dem sinnvollen Einsatz der hoffentlich gewonnen Geldmengen. Aufmotzen der vorhandenen Karre oder ein Neukauf sind hier die Möglichkeiten, die man hat. Neben den beiden „Startautos“ stehen noch drei weitere Fahrzeuge zur Auswahl, die sich auch in Sachen Waffen voneinander unterscheiden (statt Lasersalven verschießt der "Havac" z.B. Zielsuchgeschosse). In Gordo´s Tuning Shop darf man zusätzlich den Motor, die Panzerung, die Reifen und die Federn in je vier Stufen ausbauen. Bessere Federn sorgen z.B. dafür, dass man nach einem Sprung sauberer aufsetzt und nicht mehr so viel langsamer wird. Auch den eigenen Waffen- und Specialvorrat kann man gegen Bares erhöhen.

Am Beginn einer neuen Division erhält man jeweils ein neues Passwort, das alle Infos (Geld, Auto, Tuning) enthält. Sehr praktisch, da das Durchspielen an einem Stück etwas zu lange dauern würde. Wer lieber ein kurzes Spiel zwischendurch wagen möchte, wählt am besten den VS-Mode. Hier kann man den Planeten frei wählen und einfach so ein paar Rennen fahren. Auch die Autos können hier beliebig gewählt werden und sind dabei gleich komplett aufgerüstet. Der normale und der VS-Mode können beide auch im 2-Player-Splitscreen gezockt werden. Der Spielablauf bleibt dabei gleich, was dazu führt, dass man sich im normalen Modus die Siegprämien gegenseitig wegnimmt und das Aufrüsten der Autos erheblich erschwert. Trotzdem ist dieser Modus für zwei Spieler doch eher zu empfehlen, da kleine Gemeinheiten – mit der letzten Rakete den Führenden kurz vor der Ziellinie wegpusten usw. – mit den komplett aufgemotzten Wagen des VS-Modus kaum möglich sind. Als besonders herausragenden Multiplayer-Titel sehe ich Rock´n´Roll Racing deshalb nicht. Es macht zu zweit halt nur etwas mehr Spaß als alleine.

Review-Score 4958

Review bewerten

		Schlomo am 09.08.2002 14:22 1A
		Snoopy am 13.07.2002 19:21 Spitzen Review :-)
		VempireX am 13.07.2002 19:13 Ich hab doch glatt wieder Lust auf RRR ;)
		Yeboah17 am 09.07.2002 13:14 Der Text könnte etwas (optisch) besser eingeteilt sein, ansonsten OK!
		[QIREX-RD] am 08.07.2002 20:15 Danke dixip! Wurde Zeit, dass das mal eine(r) macht. Meiner Meinung nach das beste Rennspiel auf SNES, besser als Mario Kart.