|
|||||||||||||||
|
 |
 |
|
|
|
 |
|
|
|
|
 Neo Geo Metal Slug 4   Details zu Metal Slug 4 Review bewerten! Review von Wily
Die Spannung stieg ins Unermessliche! Das lange Warten auf den neuen Metal Slug Teil hatte ein Ende - Metal Slug 4! Mega Enterprises trat ein schwieriges Erbe an, da sie den Nachlass von SNK zu verwalten hatten. Eher Fluch als Segen, denn die Erwartungen eines Metal Slug-Fans an eine neue Folge sind grundsätzlich sehr hoch. Das Thema ist bekannt: General Morden, neuerdings Mitglied der Terrororganisation „Amadeus“ versuchen erneut, den Weltfrieden zu stören. Mittels des Computervirus „White Baby“ versucht Amadeus, militärische Informationen aus den Sicherheitscomputern aller Länder zu erlangen, um so die Verteidigung der feindlichen Länder auszulöschen. Doch vier wagemutige Soldaten bieten dem General die Stirn: Marco Rossi und Fio Germi, bereits bekannt aus früheren Episoden, sowie die neuen Charaktere Trevor Spacey und Nadia Castle stellen sich der Invasion in den Weg. Sie alle unterscheiden sich nur äußerlich doch nicht in den Fähigkeiten. Sie können durch Aufnahme von verschiedenen Items ihre Feuerkraft erheblich stärken. Die Heavy Machine Gun, die Shotgun, der Flame Shot, die durchschlagskräftige Laser Gun sowie die brandneue Two Machine Gun – der Kämpfer hält in beiden Händen einen Sub-Machine-Gun, die die Schusskraft der altbewährten Heavy Machine Gun verdoppelt. Allerdings schießt sie nur in vier Richtungen, und ist nicht so flexibel anwendbar wie die Heavy Machine Gun, die in acht Richtungen schießen kann. Items wie  Teddybären, jede erdenkliche Art von Nahrung, Tiere und sogar Liebesbriefe bringen einen ordentlich Zuwachs für das Punkte- konto. Teilweise hinterlassen auch erledigte Gegner solche Bonusgegenstände. Die altbekannten bärtigen, langhaarigen Kriegsgefangenen sind auch diesmal wieder in den Missionen gefesselt hinterlassen worden – einige sichtbar, einige versteckt. Befreit man die Kriegsgefangenen, übergeben sie dem Retter einen Bonusgegenstand (Waffen oder Bonusgegenstände). Die Kriegsgefangenen fahren an einigen Stellen im Spiel neuerdings auch Motorräder oder Trucks, auf denen die Helden aufsitzen können. Als Beifahrer im Sozius des Militärmotorrades gelangt man beispielsweise in eine Schnell-Passage, in der gegnerische Trucks zerstört werden müssen. In einer anderen Schnell-Passage fährt einer der Helfer den Pick-Up, auf dem man die sich nähernden Propellermaschinen abwehren muss.Back to the roots – oder: never change a winning team!  Die Levels sind vom Aufbau / Thema her größtenteils aus anderen Metal Slugs wieder- verwertet worden. Hört sich erst mal schlimm an, doch wird durch Modifikation der Hintergründe etwas kaschiert. Als Beispiel führe ich hier mal den vierten Level aus Metal Slug 4 an: folgt man innerhalb des Levels der einen Abzweigung trifft man auf die Mumien aus Metal Slug 2 samt dem Pyramiden-Gruft-Thema, nimmt man die andere Abzweigung, gerät man in die Säure-Salven der Zombies aus Metal Slug 3, die neuerdings eine Geisterstadt bevölkern – doch alles vom Leveldesign her mehr oder weniger stark abgewandelt. Die Verzweigungen innerhalb der Levels sind ein willkommener Anreiz, Metal Slug 4 mehrere Male durchzuspielen, umso das Spiel zu komplettieren. Die gegnerischen Charaktere wie Soldaten, Zombies, Mumien (samt Mumienhunde aus Metal Slug X) sind nahezu alle 1 : 1 übernommen worden. Die Endgegner wurden aber erfreulicherweise ausgetauscht. Sogar die in Ruhestand versetzten Kämpfer sind in passiven Rollen im Spiel wiederzufinden. Tarma und Eri sind stets am Ende einer Mission zur Stelle, um den erschöpften Helden zur nächsten Mission zu geleiten.Die Grafik  Das Intro (aus der Feder von Tonko, zeichnete sich für die Garou-Illustrationen verant- wortlich) ist ganz nett gemacht. Die Optik überzeugt. Doch es ist ja eigentlich die In-Game-Grafik, die interessiert! Und aus der Sichtweise gibt es wenig neues zu vermelden: es gibt einige neue Hintergründe, die aber nicht so aufwändig gestaltet sind wie in Metal Slug 3. Die Hintergründe sind nicht so stark bevölkert, d. h. die Hintergrundcharaktere wie Vögel, Passanten oder aufsteigende Passagiermaschinen sind auf ein Minimum reduziert worden. Die Levels wirkten zudem etwas farbarm im Gegensatz zu Metal Slug 3. Die Ruckler beschränken sich glücklicherweise auf ein Minimum. Die Level sind thematisch angenehm abwechslungsreich, doch es existieren kaum neue Level. Solide Grundarbeit, die aber ordentlich aufgepeppt hätte sein können. Versteht mich nicht falsch: die Grafik ist trotz all der Kritik gut gelungen, doch dem direkten Vergleich mit Metal Slug 3 hält es nicht stand. Der Sound Der Sound ist komplett erneuert worden. Nicht einmal die Boss-Musik aus früheren Teilen hat es in den neuesten Teil der Metal Slug-Serie geschafft. Mir fiel die Hintergrundmusik eher angenehm auf, wobei sich aber keine Ohrwurmqualität ergeben hat. Der Sound passt zum Spielgeschehen und nervt an keiner Stelle. Die Soundeffekte sind fast alle unverändert übernommen worden. Die Jingles bei der „freundlichen Aufforderung zum Weiterbewegen“ („Go!“) oder Aufnehmen eines Gegenstandes wurden etwas modifiziert, doch die Sprachsamples und alle anderen Soundeffekte (Abfeuern der Waffen, etc.) sind bekannt aus den Vorgängerteilen. Die Steuerung Nach wie vor ist die Steuerung gewohnt simpel, und wird wie immer kurz und bündig in der Bildschirm-Anleitung erklärt. Jeweils ein Knopf zum Schießen, zum Springen, Abfeuern einer Granate/Rakete/Molotow-Cocktail (je nach Ausrüstung/Slug) und neuerdings braucht man zum Starten der Frontal Attack (Anrichten eines größeren Schadens beim Gegner durch Selbstzerstörung des Slugs) nur noch einen Knopf betätigen. Die Button-Kombination lässt sich im Option-Menü aber dennoch in eine andere Konfiguration bewegen, z. B. wie in früheren Teilen alle Feuerknöpfe auf einmal drücken, um die Frontal Attack zu starten. Ebenfalls ist es möglich die Vulcan Fix einzuschalten, d. h. wenn man in einem Slug sitzt, braucht man nur noch den Feuerknopf festzuhalten anstatt ständig auf die Tasten zu hämmern. Ist man aber zu Fuss unterwegs ist es aber nach wie vor Pflicht, den Feuerknopf wiederholt zu betätigen.  Spoiler (zum Lesen markieren) Auf dem Schiff-Level (Mission 5) ist ein besonderer Kriegsgefangener versteckt: Hyakutaro Ichimonji, seines Zeichens Meister des Hadoken! Er unterstützt nach Befreiung durch den Spieler denselben durch das Abfeuern der Hadokens (Energiebälle) auf die Gegner. Eine witzige Hommage auf das Beat em up-Genre. Nach Durchspielen von Metal Slug 4 erhält man Artworks der verschiedenen Charaktere – je nachdem, mit welchem Charakter man des Spiel löst. Die Artworks sind auf der Memory Card glücklicherweise speicherbar. Die Slugs Die Helfer in der Not, die Slugs (Fahr-/Lauf-Vehikel), wurden nahezu alle ausgetauscht. Lediglich der Metal Slug und der Slugnoid (Mini-Mech/Walker) sind erhalten geblieben sowie die durch einen Lebensbalken angezeigte Energie des jeweiligen Slugs. Metal Crow (Panzer mit Stachel-Schutzschild), Walk Machine (ein Robohund-ähnliches Vehikel), der Fork Lift (Gabelstapler) und der Bradlay (Flak-/Panzergeschütz) sind neuerdings lenkbar im Kampf gegen die gegnerische Übermacht. Kurioserweise waren der Metal Crow und der Bradlay in den Prequels ausschließlich als Kampffahrzeuge der gegnerischen Truppen konzipiert, doch seit Metal Slug 4 kann auch der Spieler selber in die Gefährte der Feinde schlüpfen.  Metalish System/Time-Attack-Feature Nagelneu ist das Metalish System in Metal Slug 4. Durch Aufsammeln verschiedenfarbiger Medaillen (grün, weiß, blau und rot) startet man einen Time Attack-Modus innerhalb des Spiels. Je nachdem, welche Art (Farbe) der Medaille man aufsammelt, unterscheidet sich die Zeit der jeweiligen Time Attack-Phase. Nimmt man eine grüne Medaille auf, hat man 30 Sekunden, bei einer weißen 15 Sekunden, bei einer blauen 10 Sekunden und bei Aufnahme der roten Medaille nur noch 8 Sekunden Zeit, um möglichst viele Soldaten zu töten. Eine Zeitleiste leert sich unterhalb der Punktzahl mehr oder weniger rasch. Kommt man dann auch noch nach einer Time Attack-Phase ohne Lebensverlust ins Ziel, werden dem Soldaten nach Missionserfüllung jeder Menge Bonuspunkte gutgeschrieben (erkennbar an der großen Medaille, die bei der Missions-Endabrechnung erscheint). Das bedeutet, das man einen mit Soldaten gefüllten Truck nicht gleich zerstören sollte, sondern erst mal ALLE punkteträchtigen Feinde herauskommen lassen sollte, um den höchstmöglichen Score zu erzielen. Mit ansteigender Anzahl der beseitigten Gegner erhöht sich auch die Anzahl der Medaillen unter der Leiste. Hat man den Time Attack-Mode erfolgreich beendet bzw. eine bestimmte Anzahl Gegner ausgelöscht, erscheint „Bravo!“, „Bestialish!“ oder ein ähnlicher Lob-Schriftzug über dem Helden. Nazca´s ursprüngliches Metal Slug zog mit dem Militärthema viele Fans in seinen Bann. Offensichtlich versuchte Mega Enterprises / Playmore mit dem neuen Teil an die Old School Fans heranzutreten. Dem von einigen Metal Slug-Spielern verschrieenen Science-Fiction-Ambiente von Metal Slug 3 ist hier wohl krampfhaft entgegenzutreten versucht worden, denn es sind in vielen Levels primär nur noch Soldaten als Gegner anzutreffen. Das man damit einer Innovation im Wege steht, sollte jedem klar sein. Ich hätte mir zumindest eine handvoll neuer Gegner-Charaktere gewünscht, die sich dem Söldner in den Weg stellen. Immerhin gibt es zwei neue spielbare Charaktere... Ergänzung vom 22.06.2002, 11:42: Ich muss Yeb recht geben... Mein Review IST ein Vergleich zwischen früheren Metal Slugs und MS 4. Ein Hinweis im Review, dass man sich mein MS 3 Review zu Rate ziehen sollte, wäre wohl angebracht gewesen. Denn: Nur im Vergleich mit früheren Slugs kann man die Schwächen des aktuellen Teils deutlich machen. Wäre Metal Slug 4 der erste Teil gewesen, hätte er mit Sicherheit eine ordentlichere Bewertung erhalten. Also: Lest erst den MS3 Review zum Vergleich - da fällt das Urteil über Metal Slug 4 leichter! Review-Score 4012 Review bewerten
Alle Bewertungen und Kommentare anzeigenForum Reviewdiskussion deaktiviertWeitere Reviews zu Metal Slug 4 Keine weiteren Reviews vorhanden. Weitere Minireviews zu Metal Slug 4 Keine weiteren Minireviews vorhanden. Details zu Metal Slug 4 |
|
|
|
Metal Slug 4 leidet vor allem unter der Ideen-Armut der „neuen“ Entwickler. Nahezu alles, was Nazca sich mal ausgedacht haben, ist minimal verändert in ein „neues“ Metal Slug verwertet worden. Metal Slug 4 hat das gleiche Problem wie Metal Slug X – die Ideen aus den Vorgängern/dem Vorgänger sind sehr offensichtlich kopiert worden. Metal Slug 4 ist kurz gesagt ein Remix der Vorgäner-Titel. Alte Konzepte wurden - minimal verändert - neu aufgelegt. Es würde sehr Pro-Metal Slug gewertet wirken, betitelt man Metal Slug 4 als WIRKLICH neuen Teil. Zwar sind die im Vorgänger kritisierten Alien-Thematiken herausgeworfen worden, dennoch ist der back-to-the-roots-Schritt meiner Meinung nach nicht der Gefallen, den Mega Enterprises den Neo Geo-Zockern geschuldet hätte. Eine Ideenflut a la Metal Slug 3 hätte mir besser Gefallen. Lediglich wer vorher noch kein Metal Slug gespielt hat oder halt eingefleischter Metal Slug-Fan ist, sollte sich das neue Modul für das dienstälteste Gerät der Videospielegeschichte gönnen. Alle anderen, inklusive der Metal Slug 3-Besitzer, sollten sich lieber preiswerteren Alternativen zuwenden oder den Vorgänger zocken. Wer die Gelegenheit hat, probezuspielen, sollte das allen ernstes tun - doch das ist aufgrund des geringen Verbreitungsgrades auch nur wenigen vorbehalten. Der euphorischen Wertung meines Kurztests kann ich nach längerer Spielzeit nicht mehr beipflichten – leider! Trotz alledem sei allen Metal Slug-Fans dieses 2D-Action-Shooting-Game ans Herz gelegt, denn für das Neo Geo erscheint ja nun mal nur alle Jubeljahre ein Nicht-Beat em up, was den Shooting-Fan natürlich wurmt. Mit Metal Slug 4 bekommt ihr auf jeden Fall solide Shooting-Kost, doch kaum etwas, was nicht schon in vorigen Teilen geboten wurde.
am 09.08.2003 18:16
am 15.03.2003 22:50
am 08.08.2002 18:35