GameJudge - Das Videospiele-Portal

Software

Hardware

Bücher

Soundtracks

::: Menü :::

Home

::: Suche :::

Erweiterte Suche

Mastersystem

Alex Kidd in Miracle World

Details zu Alex Kidd in Miracle World

Review bewerten!

Top-Review

Review von Nights

::: Fazit :::

Alex Kidd in Miracle World ist auch heute noch ein faszinierendes Jump’n’Run. Die Graphik ist für das Alter sehr bunt, Abwechslung ist immer geboten und die Steuerung erlaubt genaue Sprünge (auch wenn Alex immer ein wenig „nachläuft“). Die Zahl und Einsetzbarkeit der Items ist vielfältig und Zusatzfahrzeuge lockern das Spiel regelmäßig auf. Die etwas andere Art des Bosskampfes macht auch nach mehreren Anläufen noch Spaß und versteckte Gänge und Schalter machen das Spiel bis zur letzten Minute spannend.
Auch heute ist Alex Kidd ein immer noch rundherum empfehlenswertes Jump’n’Run das auch von 3D Graphik verwöhnte Spieler ruhig mal anschauen sollten.

::: Positiv :::

		abwechslungsreiches Spieldesign
		schöne Graphik
		gute Steuerung
		interessante Bosskämpfe

::: Negativ :::

		manchmal ein wenig unfair
		seltene Flackereinlagen der Sprites

::: Rating :::

Wertung:

83%

Veröffentlicht am 07.08.2002 03:33, dieser Review wurde 574x gelesen.

Der Planet Aries ist in Gefahr! Der Sohn des Königs - Alex Kidd – kehrt nach sieben Jahren zurück, nachdem er die Kampftechnik SHELLCORE nach hartem Training bei Mr. Eternal erlernt hat, die es ihm ermöglicht sogar Steine zu zertrümmern. Von einem Sterbenden erhält er eine Karte des Landes und ein Sonnenstein Medaillon und erfährt dass Janken der Große die Stadt Radactian bedroht und seine Familie gefangen hält.
Nur mit seinen antrainierten Fähigkeiten macht er sich auf den Weg die Welt zu befreien und Janken den Großen zu vertreiben.

Willkommen bei SEGAs erstem Teil einer langen Reihe von Jump’n’Runs rund um Alex Kidd aus der Jahre 1986. Ursprünglich als normale Cartridge erschienen war das Spiel so erfolgreich, dass man es in späteren Master System Generationen von vornherein in die Hardware integrierte.

Der Spieler steuert den jungen Prinzen Alex Kidd, der gefährliche Gegenden durchwandern muss um seine Familie und das ganze Reich zu befreien. Dabei stehen ihm einige hilfreiche Fähigkeiten zur Verfügung: zum einen kann Alex bei Druck auf Knopf 1 sehr hoch und gut dosierbar springen, zum anderen kann er die meisten Steine die ihm den Weg versperren als auch die meisten Gegner mit einem Druck auf Knopf 2 zerstören. Sollte der Weg mal zu niedrig zum laufen werden, kann Alex aus dem Laufen heraus durch eine schnelle Abwärtsbewegung auch durch die Gänge rutschen.

Damit man sich nicht auf die angelernten Fähigkeiten alleine verlassen muss gibt es viele Items zu finden bzw. zu kaufen. So findet man neben den normalen zerstörbaren Steinen auch Steine die Geldsäcke beinhalten oder auch wenige Items wie einen Ring der Schockwellen hervorruft, Extraleben, aber auch tödliche Geister. Weitere Items bekommt man nur in einem der wenigen Läden. Dort kauft man für das gesammelte Geld Hilfsmittel (die im Pausemenü angewählt werden) wie Unverwundbarkeit, Flugtauglichkeit, Schutzschilde, Extraleben etc. Dazu kann man hier Zusatzfahrzeuge erstehen: mit dem Motorrad ist man gegen Gegner immun, fährt durch zerstörbare Steine und wird nur von festen Wänden aufgehalten. Mit dem Boot bekommt man die Möglichkeit die Gegner auch per Kanone aufs Korn nehmen, nach einer Kollision muss man sich allerdings schwimmend (wiederholter Druck auf Knopf 1 lässt Alex aufsteigen) durchschlagen. Der Petikopter (ein Hubschrauber mit Fußbetrieb durch stetes Drücken von Knopf 1) ermöglicht den freien Flug durch die Abschnitte und beinhaltet ebenfalls eine Kanone, eine Kollision der Rotorblätter zwingt Alex jedoch wieder zum Fußmarsch (was in manchen Gebieten tödlich endet).
Neben den nutzbaren Items bekommt man auch für das Spiel wichtige Items wie das Mondsteinmedaillon und andere Hinweise, die die Jagd auf Janken und die Befreiung von Alex’ Bruder Igul ermöglichen und Alex den Weg zur Krone weisen, mit der der Tyrann gestürzt werden kann.

Die vielfältigen Szenarien bieten einiges an Abwechslung: neben Wald und Wiesen Gebieten durchkämmt man dunkle Höhlen und tiefe Seen, Wälder und Schlösser (in denen sogar ein bisschen Adventurefeeling aufkommt), Sumpflandschaften und andere Gebiete auf dem Weg um Janken den Großen zu Fall zu bringen, wobei man den einen oder anderen Geheimweg nicht außer Acht lassen sollte. Verbunden werden die Abschnitte (die sowohl vertikal als auch horizontal scrollen) durch die Einblendung einer Karte der Gegend, während Alex genüsslich den Reisball (in späteren Versionen ein Hamburger) verzehrt, der immer das Ende eines Levels markiert. Dabei machen einem etliche Fallen wie wegbrechende Wege, sich senkende speerbewehrte Decken oder Säureduschen das Leben schwer (Wobei das Spiel vornehmlich aus herausfordernden Hüpfpassagen besteht). Natürlich versuchen auch zahlreiche Feinde dem Helden die Mission schwer zu machen: Fledermäuse, mutierte Kröten, unzerstörbare Geister, Geckos, Killerfische und Kampffrösche sind nur ein Teil der großen Gegnerschar. Dazu gesellen sich natürlich auch Bossgegner. Diese gestalten sich nicht wie in typischen Jump’n’Runs, d.h. man muss oft nicht direkt gegen sie kämpfen. Begegnet man z.B. einem der drei Strohmänner von Janken, so muss man (anfangs) nicht gegen ihn kämpfen. Stattdessen muss man mit diesem das „Janken“ Spiel spielen, was schlicht und ergreifend Papier, Stein, Schere ist. Hier wird dann einfach nach Schulhofmanier geknobelt, Papier schlägt Stein, Stein schlägt Schere, Schere schlägt Papier. Hat man zweimal gewonnen ist der Weg auch schon frei, verliert man zweimal ist ein Leben futsch. Damit das nicht alleine vom Glück abhängt ist im Spiel der sogenannte Telepathieball zu finden, der es dem Spieler ermöglicht zu sehen, welche Wahl der Gegner beim Knobeln trifft, wodurch es weniger ein Glücksspiel als ein Reaktionstest wird, denn der Gegner wechselt die drei Möglichkeiten schnell durch. Trifft man die Strohmänner ein zweites Mal oder kommt es zum Kampf mit Janken muss man sich dennoch auf ein kurzes Gefecht einstellen, genau wie bei den wenigen Zwischengegnern.

Der Schwierigkeitsgrad ist dabei recht moderat und nur selten unfair. Manche Sprungpassagen sind recht kniffelig, manche Endgegner offenbaren erst beim sehr genauen Hinsehen ihre Schwächen und Hinweise auf wichtige Items bekommt man kaum (in den Schlössern ist einfach gutes Suchen angesagt). Ansonsten sind die meisten Stellen mit etwas Übung zu knacken, versierte Geschicklichkeitsspieler sollten keine Probleme bekommen.

Technisch ist Alex Kidd in Miracle World recht ordentlich. Zwar trübt das eine oder andere Spriteflackern das Auge, die Graphik fällt aber durch viele Farben und Details sehr positiv auf (wobei manche Hintergründe besser sein könnten). Die Sprites sind dabei eher klein geraten, was aber dem Geschicklichkeitsaspekt zugute kommt. Dabei sind die Charaktere recht phantasievoll gestaltet, dafür aber (der Zeit entsprechend) eher zweckmäßig animiert.
Der Sound kommt etwas schwächer daher. Zwar sind die Melodien recht nett und eingängig, der Master System Soundchip macht aus dem ganzen aber wie so oft eher belangloses Gedudel.

Ergänzung vom 09.08.2002, 00:01:
Kleiner Kommentar zu den Bildern: um die gewünschte Stimmung mit den Bildern darzustellen grabbe ich die selbst. Da ich das aber über eine Graphikkarte mit Videoeingang mache (und auch noch über AV Signal) leidet darunter etwas die Qualität. Da beim Master System sowieso nicht soviele Details dargestellt werden sollte das zu verschmerzen sein, schärfere Bilder wären mir allerdings auch lieber :/

Review-Score 5000

Review bewerten

		eggman am 08.10.2005 13:16 ich liebe dieses Spiel, auch wenn ich es NIE durchbekommen hab. Das Review wird dem Spiel gerecht, super :)
		Klees am 18.03.2003 23:51 Sehr schön beschrieben. Liest sich astrein und für die selbstgegrabbten Bilder gibt's Extrabonus!!!
		mayADS am 13.08.2002 01:43 Ein sehr gutes Review für ein immer noch gerne gespielten Oldie im MS Bereich.
		Random_H am 08.08.2002 19:36 Sehr gut in Aufbau und Layout. War bestimmt schwierig an brauchbare Bilder zu kommen.
		Baraclese am 07.08.2002 23:18 Schöner Einblick in das Game, irgendwie fehlt ein gewisses undefinierbares Etwas, das den Begeisterungsfunken nicht auf mich überspringen läßt, aber dennoch ist die Review sehr gut.