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Saturn

The Story of Thor 2

Details zu The Story of Thor 2

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Review von Sonic

::: Fazit :::

Rätseln, Springen, Schlagen - Willkommen in Oasis! Wer Adventures im Stil von Zelda oder Landstalker mag, jedoch viel mehr Wert auf Rätseln als auf Kämpfen legt, ist mit 'The Story of Thor 2' gut bedient. Für mehr als ein 'sehr gut' reicht es aber wegen den spottbilligen Kämpfen nicht aus. Man wird absolut nicht gefordert, was dazu führt, dass Gegner früher oder später nicht mehr interessieren und man sie einfach ignoriert. Das ist in einem Action-Adventure nicht sinnvoll. Dafür gibt's anspruchsvolle Rätsel in Massen sowie fordernde Geschicklichkeitspassagen. Ich kann nur noch einmal unterstreichen, dass jeder Adventure-Fan, der keinen Wert auf Gefechte legt, mit Story of Thor nichts falsch machen kann.

::: Positiv :::

		Sehr hübsche 2D-Grafik
		Fordernde Rätsel
		Schöne Soundkullisse
		Solides Gameplay

::: Negativ :::

		Unverständliches Aufleveln
		Recht leichte Kämpfe
		Höhenunterschiede schwer erkennbar

::: Rating :::

Wertung:

77%

Veröffentlicht am 31.07.2003 13:52, dieser Review wurde 378x gelesen.

The Story of Thor 2 ist der Nachfolger des gleichnamigen Mega Drive Action-Adventures von 1995, welches damals mit flüssigem Gameplay und wunderschöner Grafik den Genre-Thron mit Landstalker und Soleil teilte. Wollen wir doch mal sehen, ob der zweite Teil ebenfalls durch Qualität glänzen kann.

Wir befinden uns im friedlichen Land Oasis und steuern den jungen Leon, der in Besitz eines besonderen goldenen Armreifs ist. Dieses Schmuckstück zeichnet ihn als zukünftigen 'Spirit King' aus, was ihm Kontrolle über die 'Elementargeister' ermöglicht. Die Elementaren wollen aber alle erst einmal gefunden werden, und so beginnt Leons Abenteuer. Denn eine Bedrohung nähert sich dem friedlichen Land und es ist Leons Aufgabe, sie abzuwenden, bevor es zu spät ist. Erwartet keine große Story, es wird das klassische 'Gut gegen Böse' geboten, mehr nicht. Mit einem Dolch bewaffnet geht es in den ersten Dungeon, in dem irgendwo Dytto, der Wassergeist, haust. Später möchten auch noch andere, wie Erd- und Schattenelementar gefunden werden. Hat Leon einen Elementargeist gefunden, kann er ihn zukünftig mit Hilfe des Amuletts beschwören. Der Wassergeist lässt sich durch eine Wasserquelle rufen, der Feuergeist durch ein Feuerchen usw. Leon kann jedoch immer nur von einem Geist begleitet werden. Teilweise agieren sie selbstständig und greifen Gegner an, aber auf Befehl können sie auch Aktionen ausführen.

Im ersten Dungeon geht alles noch verständlich langsam und einfach vor, man hat Zeit, sich mit der Steuerung vertraut zu machen. Leon verfügt über einige brauchbare Angriffsmöglichkeiten, kann springen, rennen und kriechen. Neben dem Dolch erhält man später noch Bogen, Schwert und einen Magiestab. Abgesehen von dem Bogen bieten auch die anderen Waffen mehrere verschiedene Attacken, die per Steuerkreuz eingegeben werden. Das Hauptmerkmal des Games liegt auf Kämpfen und Rätseln, aber auch Geschicklichkeit wird vom Spieler verlangt. Die Monstergalerie besteht aus übergroßen Ratten, schwertschwingenden Soldaten, Zombies und ähnlichem, die allesamt schnell erledigt sind. Gefechte sind recht einfach, sogar Bosse stellen kaum eine Gefahr dar. Der IQ sämtlicher Gegner muss bei dem einer Kaffeemaschine liegen und wer die stärksten Angriffsmöglichkeiten mit Dolch und Schwert beherrscht, wird mit allen spielend fertig. Bei den Rätseln ist das jedoch anders. Um Dytto zu finden, wird dem Spieler noch nicht viel abverlangt, aber später werden die Dungeons größer und komplexer, was auch die Rätsel umfangreicher macht. Außerdem muss man zu jeder Zeit höllisch aufpassen und sich viele Orte einprägen, da man später vielleicht noch mal dorthin zurück muss. Ansonsten ist gnadenloses Suchen angesagt, denn viele Hinweise auf den nächsten Zielort erhält man nicht. Die Spielwelt ist so miteinander verbunden, dass man zwar direkt von der Oberwelt in einen Dungeon laufen kann, jedoch manche Dungeons wiederum nur durch andere zu erreichen sind. Steht ihr in einer Höhle vor einem Kristall, der eindeutig einen Weg versperrt, aber sich nicht beseitigen lässt, dann sollte man sich später an die Stelle erinnern. Sobald man nämlich die richtige Technik oder den benötigten Elementar hat, kann dort ein Bonus oder sogar das nächste Ziel liegen.

An richtigen Rätseln bekommt der Spieler aber auch einiges geboten, simple Schalterrätsel sind nur der Anfang. Geschicklichkeitseinlagen in Form von Sprungpassagen gehören ebenso dazu, wie das Suchen von Schlüsseln. Auch die Elementargeister sind von großer Wichtigkeit in vielen Situationen. Wenn man eine Fackel entdeckt, sollte man sie auch anzünden, um so vielleicht einen Weg freizumachen. Hat man den Feuergeist nicht dabei, muss man eben erst eine Feuerquelle suchen und dann zur Fackel zurück laufen. Der Wassergeist vereist Wasserfontänen, die als Plattform genutzt werden können, der Erdgeist verspeist schon mal ganze Felsbrocken. Soll heißen, jeder Elementar verfügt über hilfreiche Fähigkeiten. Neben den Geistern spielen Leons Waffen eine große Rolle. Mit bestimmten Items, die man während des Abenteuers findet, lassen sich den Waffen kurzzeitig spezielle Fähigkeiten hinzufügen. Leon sammelt zum Beispiel eine magische Rolle ein, die dem Schwert Feuer hinzufügt. Jedoch muss diese Fähigkeit erst an einem 'Magiepunkt' aufgefüllt werden. Jetzt lassen sich mit dem Schwert Baumstämme zerstören. Für den Magiestab sind diese Fähigkeiten am wichtigsten, denn so kann man Untote endgültig besiegen oder Pflanzen in nützliche Sprungfedern verwandeln. Es ist dabei immer erforderlich, eine Fähigkeit erst durch eine Rolle zu finden und dann an Magiepunkten aufzufüllen. Neben diesen Punkten gibt es noch verschiedene, großzügig verteilte, magische Kreise, die zum Auffüllen von Energie oder zum Speichern dienen. Häufig findet man auch Gegenstände (Nahrung, so etwas wie Geld gibt es nicht), die direkt Energie wiedergeben oder automatisch nach dem Ableben eingesetzt werden und somit als letzte Rettung dienen. Insgesamt wird dem Spiel so jegliche Schwierigkeit, die nicht mit Rätseln zu tun hat, entzogen.

Die zweite Schattenseite neben dem leichten Schwierigkeitsgrad der Kämpfe ist nur minimal: Leon steigt im Laufe des Spiels rollenspielmäßig Level auf. Das System, was sich dahinter verbirgt, ist jedoch höchst undurchsichtig. Was man tun muss, um aufzusteigen, konnte ich nicht genau feststellen. Es scheint, als müsste man ein paar Feinde erledigen und dann seine Lebensenergie wieder vollständig herstellen. Jetzt steigt man einen Rang. Wirklich viel (Trefferpunkte, Magiepunkte) ändert sich jedoch nicht, daher ist es auch nicht ganz so wichtig.

Optisch macht der Titel einiges her, wenn man nicht hoffnungslos auf Polygone fixiert ist. Sämtliche Grafiken, ob Hintergründe oder Sprites, sind wunderschön animiert. Die Sprites sind selbst für Saturn-Verhältnisse recht groß, man sehe sich vor allem den riesigen Schallgeist an. Man bekommt 2D-Grafik in Perfektion geboten. Die Musik kommt von Yuzo Koshiro, der z.B. bei Shinobi, Bare Knuckle oder Actraiser komponiert hat, eine gewisse Qualität ist also selbstverständlich. Auffällig ist jedoch, dass die Musik durchgehend sehr unauffällig im Hintergrund läuft. Der Ausdruck 'Hintergrundmusik' trifft sehr genau zu. Atmosphärisch wirkt sich das unglaublich gut aus, denn es gibt nie eine penetrante Stelle. Jedoch gibt es dadurch auch nichts zum Genießen oder Musik, an die man sich erinnern könnte. Dazu gesellen sich wirklich tolle Soundeffekte, die die Umgebung sehr lebendig machen. Ratten und Zombies hört man schon aus großer Entfernung, das Plätschern von Wasser ebenfalls. Verschiedene Geh-Geräusche auf Wasser oder Gras tragen ihren Teil zur Atmosphäre bei.

Anmerkung: Konnte leider keine besseren Screens finden :(

Review-Score 5000

Review bewerten

		GBA am 18.02.2004 15:44 toll
		Klees am 10.09.2003 00:34 Hmm jo des passt :)
		Cubance am 01.08.2003 14:45 Liest sich so flüssig wie ein Schokoladeneis! Inhalt stimmt, sprachlich ist's ok.. ich komme wohl nicht drum herum dir ein dickes fettes Doppelplus rein zu knallen ;)
		jetsetradio am 31.07.2003 23:11 Hätte mir mehr zum Thema "Setting" gewünscht und ein Wort zu den Sprungeinlagen, doch insgesamt sehr informativ und gut zu lesen. Mit der Wertung triffst du ziemlich in die Mitte, hab von den Mags noch Wertungen zw. 60 und 85 in Erinnerung... das Rev hab ich mir gewünscht, da ich´s dieser Tage erhalte. Danke, guter Service, ich weiß jetzt was mich erwartet :)
		[QIREX-RD] am 31.07.2003 18:36 Kurz & Knapp: Meine Meinung!