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Sonic the Hedgehog

Details zu Sonic the Hedgehog

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Top-Review

Review von Sonic

::: Fazit :::

In seinem ersten Abenteuer stellt Sonic alles zuvor dagewesene in den Schatten! Kein Spiel ist so schnell und nur wenige können ein so abwechslungsreiches Leveldesign bieten. Mir hat das schlichte "Springen und Laufen" nie mehr Spaß gemacht als hier. Speed hier, Geschicklichkeit da, das passt einfach! Dazu ein Sound, bei dem ich einfach immer mitpfeifen muss. Wer dem Genre auch nur im Geringsten zugeneigt ist, der kommt um diesen Titel nicht herum. Auch 10 Jahre später brauch sich Sonic vor der Konkurrenz nicht verstecken.
Ein Jump & Run der Spitzenklasse!

::: Positiv :::

		Schnelles, flüssiges Gameplay
		Leveldesign
		Musik
		Hyperstylische Special-Stage :)
		Sonic :)

::: Negativ :::

Einige Hintergründe

::: Rating :::

Wertung:

92%

Veröffentlicht am 26.04.2003 00:25, dieser Review wurde 227x gelesen.

Die Geburt eines Helden
Als der Sega Mega Drive auf den Markt kam, fehlte Sega ein besonderes Markenzeichen - ein Held - ein Charakter, mit dem man sich identifizieren kann und der die Marke "Sega" würdig vertritt. Man hatte zwar Helden wie Alex Kidd oder Wonder Boy zum Leben erweckt, aber für das neue Flagschiff musste eine bahnbrechende Neuheit her, die auch dem lange etablierten Mario konkurrieren konnte. Und so kam es, dass eine handvoll Männer in einen Raum gesteckt wurden, unter denen auch Yuji Naka war. Diese Gruppe, das Sonic Team, sollte den Raum erst wieder verlassen, wenn sie ein nie da gewesenes Spielkonzept und einen dazu passenden Charakter erschaffen haben. Nach einigen Wochen Kopfzerbrechen bei Wasser und Brot wurden die Ideen konkreter. Und dann war er da! Das blaue Wunder - endlos cool, wahnsinnig schnell und verdammt spitz! Am 23. Juni 1991 dann wurde Sonic the Hedgehog offiziell zum Leben erweckt. Zu diesem Zeitpunkt erschien der Ursprung der Serie in Japan und Sonic wurde schlagartig zum Kult-Objekt. In Europa zog sich der blaue Igel nur einige Wochen später die Sprintschuhe an...

Ein Igel auf Speed

Ein böser Wissenschaftler namens Dr. Robotnik hat alle Tiere des Planeten gefangen genommen, viele in bösartige Maschinen verwandelt und die anderen in Container gesperrt. Nun ist er auf der Jagd nach den sechs heiligen Chaos Emeralds, die ihm unvorstellbare Macht verleihen würden. Doch hier tritt unser stacheliger Freund ins Rampenlicht, um dem verrückten Eierkopf einen Strich durch die Rechnung zu machen!
Hilfe bekommt Sonic dabei nicht, er kann lediglich laufen, springen und sich bei Bedarf ducken. Eingewöhnungszeit ist also nicht nötig, Sonic gehorcht aufs Wort und sprintet ganz flüssig über den Bildschirm. Die zahlreichen mechanischen Feinde, die sich ihm in den Weg stellen, vernichtet der irre Igel, indem er gegen sie springt oder rollt. Wird ein Gegner zerstört, schlüpft das darin gefangene Tier und hoppelt fröhlich davon. Die meisten "Badniks" sind relativ harmlos, ein paar schießen jedoch auch auf Sonic. Wird Sonic von einem Geschoss, einem Gegner oder irgendeiner Falle getroffen, stirbt er. Hat er aber vorher mindestens einen Ring eingesammelt, so verliert er nur diese. Ringe sind ein Hauptbestandteil des Spiels, sie hängen und liegen überall herum, sind auch in kleinen Kisten, den Monitoren, versteckt und können Sonic, wie beschrieben, das Leben retten. Für einhundert gesammelte Ringe winkt dazu ein Extraleben. In den angesprochenen Monitoren können sich neben Ringen auch noch Sprintschuhe, Schutzschilde, Unbesiegbarkeit oder ein Extraleben befinden. Die Sprintschuhe und Unbesiegbarkeit halten nur einige Sekunden an, das Schutzschild solange, bis Sonic Schaden nimmt.
Neben den Ringen und Feinden sind die sechs Level noch mit jeder Menge Plattformen, Sprungfedern und Rampen gespickt. Sogar durch einige Loopings darf das Stachelvieh laufen! Außerdem gibt es immer ein paar Pfosten, die beim Ableben als neuer Startpunkt dienen.
Das Design dieser Level ist hervorragend gelungen. War es doch bei Jump & Runs lange Zeit üblich, dass die Spielfigur sich stur geradeaus bewegen musste, solange dem Weg folgend, bis der Level zu Ende ist. Sonic hingegen kann meistens hoch über der Erde über Plattformen hüpfen oder sich einen anderen Weg suchen, als den, der nur geradeaus führt. Das ist eine willkommene Abwechslung im Leveldesign und macht alles auch etwas umfangreicher.

Die Level, "Zones" genannt, sind so abwechslungsreich wie möglich gestaltet: Könnt ihr in der ersten, der Green Hill Zone noch ordentlich Gas geben um ans Ziel zu kommen, müsst ihr in der Marble Madness Zone beispielsweise mehr Geschicklichkeit aufbringen, mehr Sprungpassagen lösen und Blöcke verschieben, um über glühende Lava zu gelangen. Dann geht's in der Labyrinth Zone, die neben der Green Hill Zone den optisch schönsten Level bietet, auch unter Wasser zur Sache. Sonic befindet sich den Großteil der Labyrinth Zone unter der Wasseroberfläche und kann nur begrenzt die Luft anhalten, Luftblasen helfen jedoch beim Überleben. Natürlich bewegt sich auch ein Superheldensprintigel im Wasser langsamer.
Insgesamt gibt es sechs Zonen mit je drei Abschnitten. In den ersten beiden Abschnitten hat man am Ende die Möglichkeit, die Special Stage zu erreichen. Dazu benötigt man nur 50 Ringe, was einem dann erlaubt, in einen großen Ring zu springen. Doch dazu später mehr. Am Ende jedes dritten Abschnittes wird man von Robotnik persönlich erwartet, der euch in verschiedenen Kampfmaschinen den Garaus machen will. Wirklich gefährlich wird es nicht, solange man noch einen Ring bei sich hat. Dieser lässt sich nämlich immer wieder aufsammeln, sodass man dem Tod entgehen kann. Auch die Level selbst kann man relativ schadlos überstehen, wenn man ein wenig aufpasst. Unfaire Stellen gibt es eigentlich keine, Gegner und gefährliche Stacheln sind früh genug zu sehen. Die Gegner verfügen über ein minimales Verhaltensmuster. Die meisten laufen nur hin und her, Metallfische springen über Brücken, Bomben explodieren nach kurzer Zeit - also nichts wirklich besonderes für den blauen Igel.
Wie bereits erwähnt, sind Sonic und Robotnik auf der Jagd nach sechs Chaos Emeralds. In den angesprochenen Special Stages hat man die Chance, diese zu bekommen. Davon abgesehen, dass das Sonic Team dem Spiel eine wahnsinnige Geschwindigkeit bescherte, müssen sie beim Design der Special Stage wirklich irgendwas zu sich genommen haben. Diese Stages sind alle knallbunt, der Hintergrund zeigt ein wirres Spiel von Farben und Zeichen, sie drehen sich dauernd im Kreis und die Kontrolle über Sonic ist auch anders als sonst. Wie auf dem Bild zu sehen, rollt Sonic permanent durch diese labyrinthartige Konstruktion. Er ist dabei stets die Achse, um die sich das ganze dreht, fällt dabei nach unten und kann nur bedingt gesteuert werden. Rollt er an einer Wand, kann man von dort abspringen und die Flug- bzw. Fallrichtung lässt sich auch teilweise kontrollieren. Auf dem Weg zum Chaos Emerald, der jedoch leicht zu finden ist, kann man Ringe einsammeln, sollte sich aber vor rot und blau blinkenden Feldern in Acht nehmen. Berührt Sonic eins davon, ist die Special Stage vorbei. Berührt man den Chaos Emerald, ist die Stage erfolgreich beendet.

Ein Fest für Augen und Ohren
Ja, Sonic ist verdammt cool. Ja, das Gameplay ist verdammt cool. Ja, das Leveldesign ist verdammt cool. Und ja, auch die Grafik ist verdammt cool! Gleich nach dem Sonic-Logo darf man die Green Hill Zone bestaunen. Geboten wird uns kräftige, aber dezente Farbpracht in grün, blau und braun. Der Schatten der grasigen Plattformen erzeugt einen Eindruck von Tiefe, Erhöhungen und Vertiefungen im Vordergrund verstärken dies noch. Es bewegt sich jede Menge auf dem Bildschirm, von hübschen Gegner-Animationen über "tanzende" Blumen, drehenden Ringen bis zu Wasserfällen, Wolken und einem wunderschönen Hintergrund. Und das beste sind noch die coolsten Palmen, die ein Videospiel je gesehen hat. Die Green Hill Zone ist bereits eins der grafischen Highlights des Spiels. In den Regionen unter Wasser sieht die Optik weicher aus, in der Spring Yard Zone dagegen bunt und durchgeknallt. Leider sind nicht alle Hintergründe schön. Ein oder zwei sind eher langweilig und kaum erwähnenswert.
Dazu gesellt sich ein hervorragender Sound. Natürlich gibt es passende Hüpfgeräusche, Soundeffekte bei zerstörten Gegnern, Sprungfedergeräusche und dazu noch kurze Einspieler, falls man ein Extraleben erhält und unbesiegbar wird. Letzteres ist aber praktisch schon ein eigenes kleines Musikstück. Die Stücke jedes Levels können sich wirklich hören lassen! Zusammen mit dem Boss-Theme und der Special Stage haben sie einen ganz eigenen Stil, der gefährlich schnell Ohrwürmer verursacht. Die Möglichkeiten des Mega Drive wurden insgesamt sehr gut genutzt.

Review-Score 5000

Review bewerten

		Eccoman am 26.04.2003 21:09 Die Wertung kann nie und nimmer passen: durch die extreme Geschwindigkeit lassen sich unfaire Stellen nicht vermeiden (weil Gegner spät auftauchen) und das ist bei Sonic nicht anders! Viel Spaß gemacht hat es MIR auch nicht. Ist aber deine Meinung und Wertung und diese wird texttechnisch begründet und da der Rest passt, gibt's ein ++ - Fertig aus!
		[QIREX-RD] am 26.04.2003 16:51 Wertung ist mir zu hoch. 5% weniger hätten gereicht. Ich finde Sonic 3 besser. Review ist aber voll mit Infos, toll.
		Cubance am 26.04.2003 13:36 Ich finde dass er die Wertung ausreichend begründet hat. Sprachlich noch nicht Perfekt, aber aufjedenfall sehr gut. Das Völerball Review war imho um einen Tick besser, aber aufjedenfall ist dieser Text ebenso eine Spitzen Leistung!
		GameGod am 26.04.2003 13:29 Jo, Review sehr schön. Über die Wertung war ich zwar etwas schockiert, aber wird wohl stimmen ;) Ach ja: Schöne Screenies ;-)
		Klees am 26.04.2003 13:07 Auch ich finde die Wertung zu hoch - ansonsten schließe ich mich allerdings JSR an. Sehr gutes Review - wahrscheinlich das beste von dir im Jahre 2003 (bisher zumindest ^^).