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Time Gal

Details zu Time Gal

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Top-Review

Review von [QIREX-RD]

::: Fazit :::

Wolfteam hat ein Interactive-Movie gemacht. Dieses Interactive-Movie ist kein Spiel. Staubwischen macht mehr Spass, Einkaufen macht mehr Spass, auf den Bus warten macht auch mehr Spass. Mehr Spass als Tme Gal, denn ist langweilig, schwer, stressig und kurz. Es ist kein Exot, sondern wird einem nachgeschmissen. Wenn man den Müll dennoch kauft, hat man es wohl an den Kopf geschmissen bekommen. Dank Doppel-CD Hülle nimmt's nur Platz weg. Kauft euch lieber ein Videospiel.

::: Positiv :::

Mega Drive Power-off Schalter

::: Negativ :::

		Kein Spiel
		Kurz
		Schwer
		Langweilig

::: Rating :::

Wertung:

Veröffentlicht am 28.07.2003 09:51, dieser Review wurde 309x gelesen.

Solche Interactive-Movies wie Tima Gal mag ich nicht, weder damals noch heute. Heute gibt's nicht so viel, damals war es richtig trendy. Die Devise bei den Herstellern hieß oft: "Hey, jetzt haben wie CD's als Speichermedium, also machen wir Interactive-Movies.". Ein berühmtes Beispiel war die Comic-Automaten-Konvertierung Dragon's Lair, spielerisch war sie aber mehr als dürftig. Anderer Vollschrott war z.B. das Feuerwehrdebakel Fahrenheit oder Psychic Detective. Ein Paradebeispiel für gelungene Spiele mit Filmbeimischungen ist sicherlich Wing Commander III. Aber meist gab es zu viel Film und zu wenig Spiel. So auch beim Reaktionstest Time Gal vom japanischen Wolfteam.

Ihr steuert... Halt, Moment! Steuern tut ihr hier niemand. Eigentlich drückt ihr immer nur schnell genug ein Köpflein zur passenden Zeit. Jetzt hab ich schon das Spiel erklärt. Weil es zu wenig ist, und weil ich gerade nichts Besseres zu tun habe, schreibe ich weiter. Die Story ist folgendermaßen: Ihr Frau / Ihr in Zeitstrudel / Bösewicht / Ihr gegen Bösewicht / Verschiedene Aufgaben / Verschiedene Zeitzonen / Verschiedene Knöpfe drücken. Alle Szenen, die nahtlos ineinander übergehen scheinen aus einer japanischen TV-Serie (Telenet) entnommen zu sein.

Schaltet im spartanischen Optionsmenü noch die Leben, sowie die Schwierigkeit ein, los geht's. Mit Start startet ihr das Spiel, der Controller liegt dabei gut in der Hand. Ihr seht eine Frau mit grünen Haaren. Sie rennt vor einem Monster im Schnee weg und macht Stöhner wie ein kleines Kind, und zwar bei allem was sie macht! Es macht schon mal keinen Spass, das mit ansehen und anhören zu müssen. Links, rechts, oben und unten sind Lichter. Zum Spielprinzip: Wenn eines dieser Lichter leuchtet, müsst ihr auf dem Digi-Kreuz in die entsprechende Richtung klicken. Es macht fast keinen Spass, das tun zu müssen. Geht das zu langsam, ist ein Leben verloren, dies macht auch keinen Spass. Leuchten alle gleichzeitig könnt ihr doch tatsächlich eine Waffe benutzen, oder die "Time-Gal-Zeit" anhalten, und mittels 'A'-Knopf eine Abzweigung nehmen um die Handlung zu ändern. Wählt ihr falsch, ist auch ein Leben futsch. Es bringt keinen Spass mit sich, dies zu tun, weil ihr immer nur zuseht oder zuhört, wie Raika schießt oder "Time Stop" sagt. Es gibt einen Score-Zähler und (ausser in 'Hard') eine Anzeige, welche die Zeit und den nächsten Ort darstellt (z.B. 70.000.000 v.Chr. oder 1941). Der Score wird erhöht, in dem ihr einfach zur richtigen Zeit klickt, und so "Feinde fertig macht" oder je nach Epoche Felsen und Raketen ausweicht. Ihr macht ja nichts selbst, das Geschehen ist extrem wenig interaktiv. Es gibt noch eine Kleinigkeit, die wichtig wäre: Ihr könnt dem Bildschirmgeschehen gar nicht richtig aufmerksam folgen, da ihr ständig auf die Lichter (am besten in die Mitte) starrt. Das macht einfach keinen Spass! Zum Glück (?) gibt es den Visual Mode, in dem ihr rückwirkend noch einmal alles wie in einem Film anglotzen dürft (Passwort vorausgesetzt). Wer macht das? Die meisten Epochen dauern eine Minute und weniger.

Ausserdem passiert nichts anderes, als Steinzeitmännern oder Soldaten und ihren Äxten auszuweichen, von Tragfläche zu Tragfläche eines WWII-Fliegers zu springen, nur um im Ozean vor einem U-Boot zu landen und regelmäßig mit 'A' zu schießen. Später wird noch gegen Piraten und Punks gekämpft. Viel Action könnte man meinen, aber wenig überzeugend, da zu hektisch und zu schnell aufeinanderfolgend, selbst die Epochen. Das Wichtigste: Viel zu wenig Spiel! Der Game-Over Schirm besteht aus dem lachenden, blonden Bösewicht. Wie sieht der Mist optisch aus? Nun, ich stelle gerade fest, dass die PAL-MegaCD-Doppelhülle hinten einen Riss hat. Das Spiel selbst bietet für MegaCD-Verhältnisse gute FMV Comic-Grafik, die aber typisch niedrig auflösend ist und nicht sonderlich viel Details zu bieten hat. Es sind alle möglichen Farben dabei: Grün, Rot, Gelb oder z.B. Blau. Ist das positiv? Ja, denn Schwarzweiß ist es nicht. Das Geschehen findet in einem verkleinerten Bildauschnitt (auch das noch) statt - an allen Seiten sind verschnörkelte Rahmen auf denen sich besagte Lichter befinden. "Raika" sieht scheisse aus: Für Anime Verhältnisse brauchbare Anime-Optik, und mit grünen Haaren. Das Front-Cover ist hässlich.

Sound: Alles unauffällig und öde. Raikas Stöhner und Schreie, Brüllen von Monstern, Flugzeugsamples:
Raika: Oh! Ah! Uh! Aiii! Time Stop!
Monster: Groar!!! Uaarrgh!!!
Flugzeug: Bromm!

Fast das Gleiche erwartet euch beim ebenfalls 1993 erschienenen Road Avenger, nur ist hier die Heldin ein Held, und rennt nicht rum, sondern fährt mit einem Knight-Rider ähnlichen Auto. Knöpfchen drücken bleibt aber, also lohnt sich nicht mal ein Test, bzw. seht diesen einfach als solchen an. Schlechter als bei Time Gal ist, dass ich es auch habe. Mehr gibt es nicht mehr zu schreiben.

Review-Score 5000

Review bewerten

		Hayate am 17.02.2004 15:01 "auf den Bus warten macht auch mehr Spass" rofl
		Klees am 05.08.2003 06:11 LOL genial :) Sogar mit anhörbaren Soundtests... Aber auf den Bus warten hat über 9% Spielspaß? Fand ich immer strunzlangweilig :)
		NRG am 29.07.2003 16:40 Das berüchtigte Wolfteam ... Es ist zum Heulen. ;-)
		Cubance am 29.07.2003 03:11 rofl... DAS ist Berichterstattung! Gut.. mehr verdaue ich auch nicht um diese Uhrzeit ;)
		Eccoman am 28.07.2003 20:42 Jo, sehr gut, aber ehrlich gesagt, waren mir einige Formulierungen/Textpassagen etwas zu schwer zu lesen (oder ich habe sie einfach nicht verstanden?). Die Message kommt aber dennoch superb rüber!