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Resident Evil 3

Details zu Resident Evil 3

Review bewerten!

Review von Fahrenheit

::: Fazit :::

Da haben wir nun den dritten Teil von Resident Evil. Viel falsch hat Capcom nicht gemacht. Die Atmosphäre ist super, Story ist auch spannend und der ständige Verfolgungswahn ist schon eine Klasse für sich. Negativ fällt (mal wieder) die geringe Durchspielzeit auf, die viel zu leichten Rätsel und die mittelprächtige Dreamcast-Konvertierung.
Doch den Vogel hat Capcom mit der deutschen Version abgeschossen. Extrem derbe Cuts, wodurch teilweise auch Atmosphäre flöten geht. Nach Möglichkeit, nbedingt zu der US-Version greifen. Trotzdem zählt Resident Evil 3 auch noch heute zu einen meiner Lieblingsteile der Serie. Jedoch geben Mankos wie die grauenhaft gecuttete deutsche Version und die durchschnittliche Dreamcast-Konvertierung noch ein paar Punkte Abzüge in der Gesamtwertung.

::: Positiv :::

		spannende Story
		super Atmosphäre
		exzellenter Score
		Nemesis als ständiger Verfolger
		spaßiges Gameplay

::: Negativ :::

		geringe Durchspielzeit
		lasche Rätsel
		derbe Cuts (d. Version)
		mittelprächtige Dreamcast-Konvertierung
		geringe Inventarkapazität

::: Rating :::

Wertung:

82%

Erstveröffentlichung am 20.07.2004 21:25, Update am 20.07.2004 22:09. Dieser Review wurde 576x gelesen.

Kaum eine andere Serie (mit Ausnahme von Silent Hill) fasziniert Freunde des gepfegten Horrors mehr, als die Resident Evil Reihe von Capcom. Lange war nicht sicher, ob es Teil 3 überhaupt nach Deutschland schafft, denn nach der Indizierung des weiten Teils hatte man bei Capcom wohl Angst, dass Teil 3 evtl. das gleiche Schicksal widerfahren könne. Letztendlich entschloss man sich dazu, das Spiel zu kürzen, doch dazu später mehr. Das Spiel selber beginnt nach den Ereignissen des ersten Teils. Jill Valentine ist Mitglied des S.T.A.R.S Team von Raccoon City. Unerklärliche Mordfälle ereigneten sich vor kurzem in der Nähe der Stadt. Die Opfer wurden anscheinen gegessen, um diese Ereignisse näher zu beleuchten wurde das Alpha Team in den Raccoon Forest geschickt, wo sie ein altes, verlassenes Herrenhaus entdecken. Doch sie waren nicht allein, denn das ganze Herrenhaus war mit Zombies verseucht, welche durch den T-Virus entstanden sind. Die Ereignisse überschlagen sich, Jill und einige Teamkollegen überleben diesen Alptraum nur knapp. Sie dachten, es wäre alles vorbei bis zu dem Tag, an dem der T-Virus die Stadt erreicht und die Bewohner infiziert. Die Lage eskalliert und die Zombies gewinnen die Oberhand. Jill entschließt sich zu fliehen, es soll ihre letzte Flucht sein.....

Gut, wie beschrieben dreht sich das Spiel um Jill Valentine und ihre ,,letzte Flucht''. Nicht umsonst trägt das Spiel in der amerikanischen Version den Untertitel ,,Last Escape''. Resident Evil-Verteranen werden sich schnell zurechtfinden, denn das Gameplay wurde nicht großartig verändert. Ihr steuert Jill mittels Analog-Stick oder Digitalkreuz durch die Monsterverseuchten Straßen von Raccon City. Ihr findet Gegenstände, löst Resident Evil typische Rätsel und kämpft gegen die monsterverseuchten Kreaturen, die durch Raccon Citys Straßen schlurfen.

Soweit alles wie gehabt, trotzdem spielt sich Resident Evil 3 anders als seine Vorgänger, weil der Action-Anteil deutlich erhöht wurde. Es wurde weniger Wert auf die Rätsel gelegt, sondern eher auf das Besiegen von Feinen. Grund zu dieser Annahme lässt auch der Munitionsvorrat zu, denn dieser wird nie zu knapp, für Resident Evil eigentlich eher untypisch. Rätsel löst ihr auch, doch beschränken sich diese eher auf Laufarbeit à la ,,schleppe Gegenstand A zu Stelle B, wo du Gegenstand C erhältst'', auf simple Denksportaufgaben und natürlich das kombinieren von Gegenständen. Alles in allem sollten die Rätsel keine große Herausforderung darstellen und sind nicht unbedingt State-Of-The-Art im Spiel.

Natürlich gibt es auch wieder die obligatorischen Heilkräter. Kombiniert ihr verschiedene Heilkräuter miteinander, erzieht ihr unterschiedliche Wirkungen. Beispielsweise könnt ihr ein heilendes und giftstoppendes Gemisch erzeugen, dann ein besonders starkes Gemisch, was euch komplett heilt, etc. Insgesamt sind die Möglichkeiten ziemlich vielfältig. Neben den Krätern gibt es auch Heilsprays, die auch eure Gesundheit verbessern.

Wie angesprochen hält sich der Munitionsmangel sehr in Grenzen. Munition findet ihr entweder in den Locations oder in Leichen. Eines der wenigen neuen Gameplayelemente ist das Mischen von Pulvern. Im Inventar findet ihr zu Beginn des Spiels ein Nachfüllgerät. Im Spiel kann man verschiedene Pulver (etwa Pulver A,B,C) finden, mit denen ihr, sofern ihr sie mischt, unterschiedliche Munition herstellen könnt.

Das Inventar gibt sich serientypisch sehr übersichtlich. Neben den aufgesammelten Gegenständen seht ihr hier zusätzlich auch Jills Status. Einziges Manko hier, die Inventarkapazität ist ziemlich gering ausgefallen. Überflüssige Gegenstände könnt ihr in Truhen aufbewahren, die ihr meistens in Begleitung eines Save-Points findet.

Abspeichern tut ihr mit Farbbändern, die ihr im Spiel findet und an diversen Schreibmaschinen benutzen könnt. Fragt sich jetzt nur noch, was das ,,Nemesis'' in Namenszusatz bedeutet. Recht am Anfang des Spiels trefft ihr auf einen Riesenmutanten, der euch fortan durch das Spiel verfolgt und eben auf den Namen Nemesis hört. Bossfights im eigenlichen Sinne gibt es nicht mehr, bei jeder Begegnung mit Nemesis habt ihr entweder die Wahl zur Flucht, oder aber ihr kämpft gegen ihn. Die ohnehin schon bedrohliche Atmosphäre wird durch den Fakt, dass ihr ständig verfolgt werdet, noch bedrohlicher als sie ohnehin schon ist.

Ist Nemesis in der Nähe, setzt eine gruselige Melodie ein. Wenn er nach ein paar Metern dann durch ein Fenster springt, erschreckt man sich göttlich. Die Atmosphäre ist ausgezeichnet, ständig dieses Gefühl verfolgt zu werden und völlig allein in dieser riesigen Stadt zu sein erweckt ein Gefühl von Verlorenheit, und das wollte Capcom wohl auch erreichen. Der Soundtrack tut sein übriges und untermalt die Stimmung perfekt. Gruselige Melodien wechseln sich mit melancholischen ab, jede Situation wird absolut passend untermalt, nicht schlecht!

Grafisch bot der Titel damals auf der Play Station keine Blöße, abwechslungsreiche und qualitativ hochwertige Renderbackgounds geben sich mit gut animierten Charakteren die Klinke in die Hand. Auf dem Dreamcast sieht das ganze schon anders aus. Größtenteils wurde die Grafik 1:1 übernommen, lediglich die Charaktere wurden gefiltert und kommen mit höherer Auflösung daher. Insgesamt lässt die Portierung zu wünschen übrig, auf dem Dreamcast wäre da schon mehr möglich gewesen!

Durchspielzeit reicht von 4-5 Stunden, womit auch RE 3 reichlich kurz ausgefallen ist. Nach einmaligen Durchspielen erhaltet ihr den Botique-Schlüssel, womit ihr Jill neu einkleiden könnt. Desweiteren wird das Mini-Game ,,Mercenaries'' freigeschaltet, indem ihr nette Features wie unendich Munition oder neue Waffen erspielen könnt. Insgesamt ist der Wiederspielwert aber recht gering, schade eigentlich.

Die deutsche Version: Wie schon erwähnt wollte Capcom einer Indizierung entgehen. und um dies zu erreichen fiel RE 3 schließlich der Schere zum Opfer. Was da rausgekommen ist, ist eine Verarsche an den Spieler und eine Verstümmelung hoch drei. Platzende Köpfe fehlen ebenso, wie abtrennbare Gliebmaßen und Blutfontänen. Auch ist das (wenige) Blut nicht rot wie man meinen sollte, sondern komplett grau (!!!). Desweiteren verschwinden erledigte Zombies mit einem unschönen aufblinken von dem Bildschirm. Falls ihr die Möglichkeit habt, an die US-Fassung ranzukommen, dann tut es. Mit dieser seid ihr deutlich besser bedient. Die Pal-Anpassung ist eigentlich gelungen. Die Texte sind komplett eingedeutscht, die Sprachausgabe ist jedoch komplett in englisch. Balken gibt es kaum. Durch diesen Fakt gibt es auch ein paar Punkte Abzüge in der Endnote.

Ergänzung vom 24.07.2004, 00:28:
@jetsetradio: Resi 2 fand ich mies und zwar richtig mies. Etwa in die gleiche Kerbe schlägt auch Code Veronica, der brilliante erste Teil bleibt aber unerreicht. Sicher komisch, da es die meisten Resi-Fans genau anders herum sehen. Resi 2 war für mich nur stupides Rumgerenne mit allerlei komischen Schlüsselsuchaktionen und wirklich null Atmosphäre. Was alle an der Story so toll finden, bleibt mir ein Rätsel. Mal abgesehen davon hatte ich kein einziges Mal im Spiel Angst, Schockeffekte haben mich auch nicht vom Hocker gehauen. Warscheinlich weil ich mich die ganze Zeit über den Munitionsmangel geärgert hab. Aber das ist alles nur subjektives Blabla, aber die Frage wollte ich wenigstens geklärt haben.

Review-Score 2167

Review bewerten

		AuLbAtH am 01.08.2004 20:56 Du erwähnst die derben cuts und gibst dann doch noch 82%? Selbst mit aller Gewalt ist R.E.3 IMO nur "gut"... außerdem zählst du weitere Kritikpunkte auf, die eine 82 recht unlogisch erscheinen lassen. Wie auch immer, diesem Spiel dessen Herzstück praktisch weggekürzt wurde, noch ein "sehr gut" zu geben, grenzt schon an Gotteslästerung. Daher "X", der Rest ist nämlich recht gut geworden...
		jetsetradio am 24.07.2004 00:15 Argh, schwer, aber für mich nimma ganz gut. Der Wertungs-Text-Wirrwar is klar, bei DEN vielen und teils verdammt ausschlagskärftigen Kritikpunkten, kann da nie und nimmer ne 82 stehen. Was mich persönlich interessiert, wie findest du RE3 im Vergleich zu den anderen Teilen? Grad wenn man RE2 hernimmt, müsstest du dem glatt 110% geben. Abgesehen davon, ists besonders zum Schluss hin etwas unmotiviert runtergeleirt ("Durchspielzeit...")
		Eccoman am 21.07.2004 11:49 "Feine" lässt mich einen 5. Account erahnen, aber egal. Sprachlich nicht ohne Fehler (Rechtschreibung, Grammatik, falsche Sprichwörter), inhaltlich wie üblich etwas oberflächlich und - ebenfalls wie üblich - passt die Wertung nicht ganz zu den dargelegten Kritikpunkten. Insgesamt ist der Text aber auf jeden Fall als Kaufhilfe zu gebrauchen, zumal auch ein straffer und ordentlicher Bericht geboten wird - deshalb auch ein "Gut" von mir. PS: Bitte pack das erste Bild nicht mehr so mies neben den Fazitkasten... ;)
		Jannes am 21.07.2004 10:28 Gut und locker geschrieben, auch als Kaufhilfe einigermaßen brauchbar. Allerdings unterschlägst Du einige Details, vor allem in Hinblick auf die Neuerungen gegenüber den anderen Teilen! In RE3 gibt es z.B. sieben Wahlmöglichkeiten, wie die Action und Teile der Handlung weiter verlaufen soll. Zudem gab es sehr wohl - kleine aber feine - Gameplay-Neuerungen: Treppen ließen sich ohne Tastendruck problemlos emporlaufen, zudem konnten die Figuren eine 180-Grad-Wende ausführen! Die knappe Munition ist verständlich, da Capcom Wert auf das Mixen der Pulver zum Herstellen von Patronen legte. Jills Inventar-Platz ist außerdem "normal" und nicht "gering" ausgefallen ;-) Eine "DC-Anpassung" ist jedoch nicht vorhanden, es fehlen lediglich die PSone-Texturfehler (höhere Auflösung ist mir nicht bekannt). Das Wegploppen toter Zombies zieht den Spielspaß zudem sehr (!) nach unten, 82% hat die PAL niemals verdient!!!
		Klees am 21.07.2004 08:24 Die Wertung ist meiner Meinung nach zu hoch, gerade weil du die Schwächen der deutschen Version aufgedeckt hast, hättest du noch ein gutes Stück mehr abziehen können. Ich bin zwar nicht blutgeil, aber wenn Gegner wegblinken dann stört das die Atmosphäre und wenn die Headshots fehlen, dann verändert das zudem das Gameplay. Imo kann Nemesis Mr. X aus Resi 2 nicht das Wasser reichen. Wieder zum Review. Du solltest evtl. eine Rechtschreibkorrektur anwenden, denn ein paar Flüchtigkeitsfehler wie Fein statt Feind und ähnliches, stören mich etwas beim Lesen. Ansonsten ein paar Sachen detaillierter beschreiben (Monster, Kisten, Inventar, Locations...) und ansonsten eigentlich knapp gut (IMO!).