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Playstation/ PSOne

UmJammer Lammy

Details zu UmJammer Lammy

Review bewerten!

Review von Fahrenheit

::: Fazit :::

Um nicht zu übertrieben: Dieses Spiel ist eines der größten, wenn nicht DAS größte Nischenspiel, welches ich jemals erleben durfte. Die Präsentation ist sympatisch und auch Songtechnisch wird 'ne Menge Abwechslung geboten. Doch leider leider macht das Spiel noch einen Haufen Fehler.

So sind die Lieder eine Qual für eure Ohren, der Schwierigkeitsgrad ist auf Normal bestialisch, auf Easy dagegen reicht pures Draufhämmern, um zum Ziel zu kommen. Dazu kommt, dass sich das Spiel auf Easy nicht einmal beenden lässt. Ne ne, die Idee und die Präsentation in Ehren, nur Um Jammer Lammy hat einige Fehler, die den Spielspaß leider schnell flöten gehen lassen.

So bleibt das Spiel nur echten Sammlern oder japanophilen Freaks zu empfehlen, die wirklich JEDEN Scheiß in ihrer Sammlung brauchen.

::: Positiv :::

		Idee
		Präsentation
		absolut abgefahrenes Charakterdesign
		nette Zwischensequenzen

::: Negativ :::

		Musik aus der Hölle
		zu hoher Schwierigkeitsgrad (Normal)
		stumpfsinnig (Easy)

::: Rating :::

Wertung:

45%

Veröffentlicht am 28.06.2005 00:21, dieser Review wurde 342x gelesen.

Wer kennt das nicht? Man schläft selig, träumt und.....verschläft. Ähnlich geht es Lammy, die ihren Auftritt zu einem Konzert somit gepflegt zu verpassen droht. Währt da nicht ihr, um ihr aus dem Schlamassel zu helfen! Jedenfalls falls ihr euch auf dieses größenwahnsinnige Spiel einlasst. Kann man die japanophile Präsentation mit ihren Papierfigürchen noch getrost als ,,Geschmackssache'' abtun, lässt sich die Musik schon eher als Trash abstempeln. Doch was ist Um Jammer Lammy überhaupt?
Man könnte es als verrücktes Musikspiel àla ParrapaTheRapper bezeichnen, kein Wunder, ist ja auch der Nachfolger. In der Rolle als Lammy begleitet man sie auf ihren (zugegebernermaßen) recht chaotischen Weg zu ihrem Konzert, bei dem wohl wirklich einiges so gründlich schief geht. Lammys Traum, der hierbei gleichzeitig als eine Art Übung dient, stimmt euch schon recht gut auf das ein, was euch im Laufe des Spiels so erwartet. In dem Spiel liefert ihr euch mit den Sängern eine Art Battle - nur dass ihr dafür Lammys Gitarre verwendet. Der Sänger gibt dabei eine Zeile zum Besten, die durch sämtliche Tasten des Gamepads dargestellt wird.

Seid ihr an der Reihe, müsst ihr diese Tasten nachspielen - und das schnell. Joypadlegastenikern oder Leuten, die mit dem Umgang des Pads nicht allzu gut vertraut sind, ist von diesem Spiel soweit abzuraten, denn diese werden warscheinlich nicht einmal den Übungslevel schaffen. Genau diese schmerzliche Erfahrung durfte auch ich gleich zu Anfang machen. Und wenn dann noch jemand vor eurem Fernseher rumhampelt und nach Astmaspray sucht, könnt ihr den Song gleich von vorne starten. In Jammer Lammy dürft ihr euer Taktgefühl beweisen, wobei ihr zusätzlich noch den Klang eurer Gitarre mittels Items ändern könnt, die ihr nach bestandenem Battle erhaltet. Konzentration, Taktgefühl und Beherrschung des Joypads - das sind die Mitbringsel, die Jammer Lammy von euch verlangt. Und wenn euch eines davon fehlt, dann könnt ihr das Spiel gleich vergessen. Der Schwierigkeitsgrad ist beinhart und wer glaubt sich nach Amplitude oder DDR(mit Joypad) als Bemani-Meister zu bezeichnen, wird hier schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Schon zu Anfang ist das Spiel knüppelhart. Und dieser Punkt ist recht gravierend, da es meistens nur mit Glück zu schaffen ist, auch nur eines der Lieder zu bestehen. Ein Glück, dass ihr nach jedem Battle speichern dürft.

Denn die Musikauswahl ist ein Griff ins Klo. Die Texte, die Melodie und die Tierchen, die während des Songs quer durch den Bildschirm rasen nerven enorm und lassen die Gehirnzellen im Nanosekundentakt schwinden. Der Frustpegel ist bestialisch. Viel Zeit zum ärgern bleibt aber nicht, denn so schnell wie das Spiel begonnen hat, ist es auch wieder vorbei. Warscheinlich werden sich die meisten darüber freuen - bzw. sehen das Ende gar nicht.Wie gut, dass es im Optionsmenü (recht versteckt) einen Easy-Mode für Warmduscher wie mich gibt. Aber halt! Das Spiel bleibt genau so schnell, nur ist es hier egal, was für eine Taste ihr hier drückt. Ob ihr nun auf X, O oder weiß-Gott-was rumhämmert ist dem Spiel egal. Taktgefühl könnt ihr hier auch vergessen, denn obwohl ich auf den Tasten rumgehauen hab wie nichts Gutes, kam ich trotzdem IMMER weiter. Der Easy-Modus ist somit nur anspruchslosen Leuten zu empfehlen, dafür bleibt im Normal-Modus kein Auge trocken.

Es gibt insgesamt 4 Stufen in denen eure Künste bewertet werden (Cool, Good, Bad, Awful), bei denen ihr im Normal-Modus (wenn überhaupt) hauptsächlich auf der letzten Stufe stehen werdet. Irgendwelche Auflockerungen oder Aktivitäten abseits der Battles wie Bossfights o.Ä. gibt es leider nicht - dafür gibt es zwischen euren Auftritten ganz witzige Zwischensequenzen inklusive englischer Sprachausgabe, welche die extrem schwachsinnige Story weitererzählen. Ihr seid live bei einem Häuserbrand, danach in einem Krankenhaus, später in einem abstürzendem Flugzeug und sogar eine Fahrkarte für die Hölle hat das Spiel für euch reserviert - viel Spaß. Bis zu dem endgültigen Konzert bleibt es somit ein harter und steiniger Weg. Allerdings könnt ihr das Spiel im Easy-Mode nicht beenden - sobald euer Auftritt in der Hölle vorbei ist, verpasst Lammy das Konzert und das Spiel endet. Sehr motivierend, aber in Anbetracht der Möglichkeiten des Easy-Mode durchaus logisch. Präsentationstechnisch ist das Spiel mit seinen Papiersprites sicherlich geschmackssache - mir hats gefallen. Viel fürs Auge gibt es eigentlich nicht, aber das was es gibt ist durchaus gelungen. Die Figuren sind krank designed und die Farben sind quietschbund, alles was man von einem Spiel aus Japan erwartet.
Kritik muss aber bei der Musikuntermalung walten. Ich weiß echt nicht, wie viel man koksen muss, um auf so etwas zu kommen. Erstmal sind so gut wie alle Texte derber Mumpitz - sowas würde ich ja nichtmal under der Dusche singen. Dazu noch die psycho Hintergrundbegleitung, neee danke Sony! Dabei hat man sich aber recht bemüht, alle Musikgenres abzudecken. Der Pilot im Pflugzeug scheint überzeugter Rocker zu sein, später begleitet man noch eine Diva auf der Bühne und einen Country-Jäger, der wild mit seiner Kettensäge rumfuchtelt. Trotz der Abwechslung will ich nicht den Typen sehen, der für DIE Musik verantwortlich war.

Review-Score 3500

Review bewerten

		mopan am 16.08.2005 01:28 hmmm, ich bin im zwiespalt. im grunde reicht mir das als kaufwarnung völlig aus. der text ist locker geschrieben und wirkt nicht so bierernst. allerdings muss ich meinen vorrednern zustimmen. auch ist die formatierung dezent langweilig, um es mal so zu sagen. für ein "++" reicht's leider nicht mehr. ps: spiel mal "freak out", das ist DAS nischenspiel schlechthin
		AuLbAtH am 05.07.2005 22:19 Wenn, dann richtig verreissen und auch eine niedrige Wertung geben :) Um Jammer Lammy kann man nur lieben oder hassen.
		dixip am 02.07.2005 15:02 Netter Verriss, wenn auch - wie Ecco sagte - einige Dinge, der sehr auf den Keks gegangen sein müssen ;-) Sprachlich nicht immer überzeugend, dazu fehlt mir z.T. etwas die Begründung, z.B. warum die Lieder so schlecht sind!?
		Eccoman am 28.06.2005 00:41 Auf ein paar Dingen kaust du IMO etwas zu sehr herum, d. h. es wiederholt sich einiges, aber ansonsten ist das hier ein sehr brauchbarer Verriss.